Tarot, oder die Magie der Karten
Wenn wir von Tarot sprechen, dann meinen wir einen Satz von insgesamt 78 Spielkarten. Sie lesen richtig, bis ins 18. Jahrhundert waren die Karten, die wir heute für psychologische Deutungen verwenden, und die Spielkarten ident. Der Kartensatz umfasst die großen Arkana (arcanum=Geheimnis) von 0 bis 21 und 56 weitere Farbkarten. Davon sind 10 Karten Zahlenkarten und 4 sogenannte Bildkarten. Hinzu kommen 4 Farben, z.B. Stäbe, Münzen, Kelche und Schwerter, welche mit oft mit den 4 Elementen aus Feuer, Erde, Wasser und Luft verbunden werden.
Es gibt unzählige Kartendecks, also Kartensätze, die teilweise aufwändig künstlerisch gestaltet sind und in die jeweilige Deutung miteinbezogen werden.
Gute Kartendeuterinnen und –deuter blicken immer auf die Karte an sich, auf die Details, die Ausrichtungen und die verwendeten Farben und Symbole. Sie wissen darum Bescheid, wie Karten in Kopf- und Aufrechtlage zu deuten sind. Sie kennen unterschiedliche Legesysteme für unterschiedliche Fragen. Und wissen Bescheid, wie Karten im Gesamtzusammenhang zu deuten sind.
Kartendeutung ist eine Art Kunst, denn sie verlangt nicht nur die tiefe Kenntnis der Bedeutung von Karten, sondern auch die Fähigkeit, Hintergründe, die sich intuitiv zeigen, miteinfließen zu lassen und das Gesamtbild zu erkennen.
Tarot hat – wie Astrologie – nichts mit einer Prognose zu tun. Die Zukunft gestaltet jede und jeder einzelne aus der Gegenwart heraus selbst. Doch kann eine erfahrene Deutung Hilfestellungen geben, Hinweise anbieten, die weiterhelfen, Hintergründe zu erkennen.
Unsere Fachautorinnen und Fachautoren beschäftigen sich seit vielen Jahren mit den Karten, mit unterschiedlichen Decks und ihren Aussagemöglichkeiten. Tarot ist – richtig angewendet – eine interessante ergänzende Möglichkeit, mehr über sich selbst und seine Aufgaben zu erfahren. Informieren Sie sich in unseren Fachbeiträgen dazu.
A.o. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D. für