Was sind Phytonährstoffe?

Gräser im Wind

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Was sind Phytonährstoffe?

Wenn wir uns mit Licht und Wachstum beschäftigen, denken wir an unsere Natur. Was liegt also näher, als sich mit Pflanzennährstoffen, Phytonährstoffe,  zu beschäftigen?! Phytonährstoffe werden manchmal auch als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet. Es handelt sich um natürliche bioaktive Substanzen, die nur in pflanzlicher Nahrung vorkommen und in unserem Körper antioxidativ, immunstimulierend und gerinnungshemmend zur Tat schreiten. Mit diesen Eigenschaften wirken sie den wichtigsten aller heutigen Todesursachen wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen.

Bioflavonoide

Bioflavonoide sind eine Gruppe von wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen und spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel vieler Pflanzen. Sie gehören zusammen mit den Phenolsäuren zu den Polyphenolen.

Laut DGE gibt es mehr als 6.500 unterschiedliche Flavonoide. Beispiele sind Epicatechin (in Kakao, Tee, Rotwein) oder Isoflavone (Sojabohne).

Einige Flavonoide haben gefäßverstärkende Wirkung, andere wirken gegen Entzündungen und antiallergisch (gegen Histamin) oder haben antivirale und krampflösende Wirkungen.

Viele Flavonoide haben starke antioxidative Eigenschaften. Gemäß mehreren Studien werden die gesundheitlichen Vorteile der Flavonoide jedoch durch Milch zunichte gemacht. Deshalb helfen sie z. B. nicht bei Milchschokolade oder Schwarztee mit Milch.

Zahlreiche Studien bestätigen, dass Flavonoiden vor verschiedenen Krankheiten schützen können: vor Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sie verbessern das Langzeitgedächtnis und zeigen antibakterielle und antivirale Wirkung.

Ginseng

Ginseng ist die rübenartige Wurzel des Panax, eines Araliengewächses, das hauptsächlich in Gebirgs- und Waldregionen in Korea, im nordöstlichen China und im östlichen Sibirien vorkommt.

Ginsengpräparate werden in China seit Jahrhunderten als Tonikum und Geriatrikum verwendet. Ginseng wird als Stärkungs- und Kräftigungsmittel bei Müdigkeits- und Schwächegefühlen sowie bei nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit eingesetzt.

Ginsengpräparate beeinflussen die Blutgerinnung und können zu einer verlängerten Blutungszeit führen. Deshalb ist vor operativen Eingriffen die Einnahme dem Chirurgen mitzuteilen.

Grüntee-Extrakt

Grüntee-Extrakt ist wegen der reichlich darin enthaltenen Polyphenole ein hochwirksames Antioxidans. Gesundheitsfördernde Eigenschaften werden vor allem den Catechinen (Untergruppe der Polyphenole) zugeschrieben. Der Extrakt aus grünem Tee kann helfen, das Krebsrisiko, hohe Blutfettwerte und erhöhten Blutdruck zu senken und die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken.

Silymarin

Silymarin wird aus dem Extrakt der Mariendistelfrüchte gewonnen und hilft, die Leber vor Giften und den Abbauprodukten des Alkohols zu schützen.

Es stabilisiert die Zellen und vermindert so typische Allergiesymptome. Silymarin wirkt wie viele andere Pflanzeninhaltsstoffe als Antioxidans und schützt somit vor den Folgen einer erhöhten Radikalbelastung.

Die Neuentstehung von Leberzellen sowie die Regenerationsfähigkeit dieses Organs kann durch Silymarin gefördert werden.

Sulforaphan

Sulforaphan ist ein sekundärer Pflanzenstoff und ein Antioxidans, das in der Natur in Kreuzblütlern vorkommt.

Das Senfölglycosid aktiviert im Körper Detox-Reaktionen:
Sogenannte Phase-II-Enzyme setzen antioxidative Mechanismen in Gang. Die gesundheitliche Wirkung der Substanz ist krebsprotektiv, sie schützt insbesondere vor Darmkrebs. Untersuchungen dazu erfolgten am John Innes Centre im englischen Norwich.

Auch antibakterielle Wirkungen ließen sich nachweisen. So unterstützt Sulforaphan das Abheilen von Magen-geschwüren, die durch eine Infektion mit Heliobacter pylorii verursacht sind.

Die Wirkung der Substanz im Körper hält mehrere Tage an. Menschen, die ein bestimmtes Gen (GSTM1) nicht besitzen, scheiden Sulforaphan allerdings rasch über den Urin aus.

19. Februar 2013
Uwe Taschow

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