Warum sind Menschen widersprüchlich

Licht verdrängt Schatten

Warum sind Menschen widersprüchlich

Unser Verstand empfindet gerade in Zeiten, wo wir Schwierigkeiten mit uns selbst und in Folge mit anderen Menschen haben, vorrangig das Gegenüber als widersprüchlich, erst in zweiter Überlegung das eigene Dasein. Warum sind Menschen widersprüchlich ist manchmal ein echtes Geheimnis. Das passiert, wenn wir das Gefühl haben „mit mir stimmt was nicht, ich weiß nur nicht was“ oder auch „ich verstehe mich gerade selbst nicht so ganz“ oder wenn wir sagen können ganz allgemein, dass wir nicht weiter wissen, weil etwas sich eigendynamisch anfühlt. In diesem Zustand ist die Gefühlswelt nicht steuerbar. Auf höherer Ebene ist es so, dass Schattenenergien einer Spaltung unterliegen in Kampf und Erlösungsbereitschaft. Wenn innerhalb dieser Spaltung die Anteile des Kampfes überwiegen, sind diese Schatten stark anhaftend.

Der Urinstinkt Angst äußert sich bei Mensch wie auch bei Tieren in entweder Kampf oder Flucht –

es ist ein ursprünglicher und unverfremdeter Instinkt, was bedeutet, es ist auf der Erdenebene eine Urquelle, die zum irdischen Dasein gehört. Kampf und Flucht gehören zusammen, es ist ein Entweder- Oder-Schutzmechanismus, um auf diesem Planeten zu überleben. In unverfremdeter Form gehört ein Ego zu einem Menschen dazu, um seine Existenz hier zu sichern. Weil das Ego einen ursprünglichen und natürlichen Kern besitzt, ist es eine Erdenenergie, die auf diesem Planeten genauso dazu gehört, wie die Tier- und Pflanzenwelt. Es ist Teil der Menschenwelt.

Wenn in einigen spirituellen Lehren die Rede davon ist, „das Ego überwinden“, dann ist das mit diesen Worten etwas entfremdet ausgedrückt, weil wir einen zu uns gehörigen Instinkt nicht überwinden können. Es müsste hier näher erklärt werden, um Missverständnisse zu vermeiden, dass damit die Verfremdungen und Entartungen von einem Ego gemeint sein sollten. Das Ego überwinden oder ähnliche Formulierungen sollte klarer ausgedrückt heißen: Das Ego zu seiner Quelle zurückführen. Wenn uns dies gelingt, sind wir zur Urquelle persönlicher kraftvoller Lebensenergie zurückgekehrt. Wenn das Wort Erleuchtung angewendet wird, ist damit im weiteren Sinne ein Mensch gemeint, der seine Persönlichkeitsverfremdungen erlöst hat, die im Laufe eines Lebens angesammelt wurden.

So wie wir einen Computer neu formatieren können, ihn von Virusprogrammen befreien, und die Festplatte mit neuen Informationen anreichern können etc., so können wir auch unser Unterbewusstsein von Virusprogrammen befreien, die in „Zusammenarbeit“ mit dem Ego und erfahrenen Verletzungen, die zu Verfremdungen geführt haben, entstanden sind. Erleuchtet ist eine Person dann, wenn sie zur eigenen Ursprünglichkeit zurückgefunden hat, wenn innerer Frieden eingekehrt ist – wie immer dieser individuell auch aussehen mag. Dazu ist es wichtig, den Aufbau von angesammelten Schatten innerhalb der Person, die im Laufe des Lebens entstanden sind, zu verstehen.

Wie ich erwähnte – Schatten ist eine Zusammenfassung, also ein Gegenstück von allem, was nicht Licht ist –

was zur oben schon näher erläuterten Erleuchtung (der Inbegriff von Schattenfreiheit – lichtvoll) führt. Diese Erklärung dient einer Vereinfachung zum Verständnis für einen komplexen Menschenverstand. Aus energetischer Sicht gibt es diese beiden Energieformen: Was innerhalb seiner Struktur, also innerhalb seines Energiewesens kampfbereit und erlösungsbereit zugleich ist, ist gespalten und ist blockierend. Schatten sind feste, enge Elemente. Sie sind ist innerhalb einer Person dem Unbewussten zugeordnet und schwingen niedrig. Es ist deshalb ein Schatten, weil es düster und nicht greifbar, nicht klar ist. Diese unklare Wirrnis hat darüber hinaus anhaftende Eigenschaften in unterschiedlicher Intensität- je nachdem, wie stark die kämpfenden Anteile im Verhältnis zu den erlösungsbereiten Anteilen sind. Ein Schatten hat u.a. einen selbst- und fremdzerstörerischen Kern. Niedrige Schwingungsebenen blockieren und halten fest, kämpfen um ihrer Selbst willen, um ihr Dasein.

Warum sind Menschen widersprüchlich 3Licht Bogen HSC
Der Gegenpol Licht ist unendlich, potenzierend, ausdehnend und so ist Licht im Gegensatz zur Zerstörerkraft die ganzheitliche Heilung.

Es stehen sich Heilung und Zerstörung direkt gegenüber. Wenn wir diese Grundsätze als Fundament betrachten, erkennen wir, dass Krankheiten, Beschränkungen und sämtliche Zerstörungen Schatten sind. Wir kommen schlussendlich der Frage auf die Spur „Warum sind Menschen widersprüchlich“ ? Weil die Mehrheit von uns Verletzungen = Zerstörungen innerhalb der eigenen Persönlichkeit erfahren hat, weil die Mehrheit von uns es als Bewohner dieses Planeten nicht vermeiden konnte, in Besitz von niedrigen, anhaftenden Schwingungen zu gelangen – ohne dies verhindern zu können, weil dies eine dazugehörige Ebene unseres Planeten ist. Er ist materiell und körperlich, so wie Schatten auch in der Struktur feste Elemente sind in ihrer Anhaftung.

Frei fließendes Licht ist der geistigen Ebene, der körperlosen Ebene zugeordnet. Wenn wir hier geboren werden, dann kommen wir aus dieser Ebene, es ist unser eigentliches Zuhause, unsere Quelle. Wir waren körperlose Lichtwesen, bevor wir herkamen. Wir sind frei gewesen von körperlichen Energien, solange wir keinen Körper hatten. Wir haben uns diesen Körper allerdings ausgesucht, um die Erfahrung von Gegensätzen zu machen, um von den festen Schattenenergien etwas sehr Wichtiges und auch Wertvolles zu lernen.

Wir wollten aus unserer Einseitigkeit herauskommen und uns bereichern, daher haben wir uns –

jeder der auf diesem Planeten eine „zweite Heimat“ gefunden hat – entschlossen eine besondere unser Bewusstsein erweiternde Erfahrung zu machen, die nur hier möglich ist. Wir haben uns in dieses Abenteuer gestürzt, weil wir sie nicht nur „von oben“ beobachten wollten, diese Erdenschatten, wir wollen sie erleben, diese kampflustigen und doch erlösungsbereiten, widersprüchlichen Elemente, wir hatten eine Sehnsucht, ihre Bekanntschaft zu machen und durch sie ein Wesen zu werden, welches gereift und gewachsen ist und nun weiß, wie sich Düsternis, Wirrnis und Selbstzerstörung als Gegenpol unserer Ursprünglichkeit anfühlt.

Das Besondere daran ist, dass wir daran nicht zugrunde gehen können, dass wir unendlich und unzerstörbar sind im Kern, deshalb brauchen wir diese dubiosen Wesen namens Schatten nicht zu fürchten, denn sie gehören ja nicht zu uns, wir statten ihnen einfach einen Besuch ab, um sie zu erleben und sie näher kennen zu lernen. Wir wissen, wenn wir diese Entscheidung treffen, dass zur Hälfte (die erlösungsbereiten Anteile ) Schatten auch unsere Freunde und unsere Verbündeten und Helfer sind – wäre es nicht so, wären sie ja nicht nur zur Hälfte zerstörerisch und kampfbereit, also gleichzeitig erlösungsbereit. Das Geheimnis, welche diese Wesen selten preisgeben, ist ja, dass sie nur eine liebevolle Zuwendung und Akzeptanz benötigen, dass sie sich nur von uns wohlwollend verstanden fühlen brauchen, um dann ihre kampfbereite Hälfte zu überzeugen, sich von uns zu verabschieden und dann ihrerseits in andere Welten gehen, weg von uns Menschenwesen.

Wenn wir uns mit ihnen arrangieren und ihnen dankbar gegenüber sind, dass wir viel von ihnen gelernt haben, dann freuen sie sich mit uns, dass wir sie soweit ernst genommen, respektiert haben, dass sie so offen waren, uns ihr Geheimnis zu verraten. Es hat hier auf Erden beides gegeben: Eine Schattenvergrößerung (weil es zu viele Menschen gibt, die sich in den Kampf der Schatten verwickeln ließen) sowie auch eine Potenzierung von Licht – weil es immer mehr Menschen gibt, die ihren Lichtkern gestärkt haben und die so den Schatten ihr Wohlwollen gezeigt haben, durch Bewusstseinsarbeit und Akzeptanz, das Gegenteil von Kampf.

Menschen sind insoweit widersprüchlich, wie sie sich Schatten angeschlossen haben,

sich mit ihnen identifiziert und letztendlich sie dann auch bekämpft haben, als etwas, dass sie von sich ausschließen wollten, sie haben ihnen eine Kampfansage zuteil werden lassen, statt ihnen zu signalisieren, dass sie erkennen und verstehen möchten und dass sie wissen möchten, wie das alles so zusammenhängt. Denn Bewusstseinserweiterung beginnt mit der Bereitschaft, etwas Neues, unbekanntes erst einmal an sich heranzulassen, anstatt ihm den Krieg zu erklären. Wir sind ein überwiegend kriegerisches Volk auf diesem Planeten, die Menschheitsgeschichte liefert genug Beweise. Wir selbst haben die niedrigen Schwingungen auf diesem Planeten vergrößert, aber gleichzeitig ist dieser Planet in eine höhere Schwingungsebene gekommen, damit es hier einen Ausgleich geben kann. Unser Planet befindet sich gerade jetzt und gleichzeitig immer weiter fortschreitend auf seinem Weg in höhere Ebenen, er möchte dass wir Menschen uns diesem Weg anschließen.

Warum sind Menschen widersprüchlich Meditation So bin ich davon überzeugt, dass ein teilweise auch schmerzliches Loslassen von uns lieb gewonnen Gewohnheiten dazu gehört, um in höhere Ebenen zu gelangen. Wenn wir uns dem Abschiedsschmerz mit einem anderen Menschen, einer gewohnten Situation oder was auch immer es sein mag stellen und bejahen, dass dies unserer Entwicklung diente und dass wir daran gewachsen sind, dass wir dankbar sein können wir die Lektion, die uns gerade zuteil wurde, dann können wir aufhören etwas als negativ zu bewerten. Wir schöpfen eine neue Kraft aus einer Loslösung, die uns von Fesseln der Vergangenheit befreit – wie immer dies auch aussehen mag für den Einzelnen.

Es gibt keine Gewinner, keine Verlierer und auch niemanden der etwas RICHTIG oder FALSCH gemacht hat.

Universelle Liebe IST einfach in jedem Moment, ohne Urteile, Schuld oder Rechtfertigung. Es gibt nichts zu bereuen. Hier und jetzt ist alles gut so, wie es ist, es hat seinen Sinn, selbst wenn unser Verstand diesen nicht erkennt, jedenfalls noch nicht gleich. Selbst wenn wir egoistisch und/oder selbst- oder auch fremdverletzend gehandelt haben in einer Situation. Es ist der Weg für uns gewesen – in dem „damaligen Jetzt“, was heute Vergangenheit ist. Unsere Welt, unser Dasein ist in jedem Moment richtig, egal ob wir das gut finden oder nicht. Es ist nur unser Ego, welches Widerstand leisten möchte und unsere abgespeicherten Gewohnheitsprogramme, welche sich in einem plappernden Verstand wiederfinden.

Losgelöst von diesen Instanzen bekommt alles eine neue Form, wenn wir in eine höhere Beobachterperspektive hineinkommen. Meine Beobachtung ist folgende: Je mehr Schatten ein Mensch in seinem Geist angesammelt hat, je mehr dieser in einer Unbewusstheit hängen geblieben ist, desto stärker wird eine Projektion. Er hat nur noch wenig Wahrnehmung , was die eigene Person betrifft. Er ist wenig in der Lage, sein Denken, Fühlen und Handeln als das, was es ist, zu beobachten, wahrnehmen und zuordnen zu können. Er benötigt seine Umwelt als Projektionsfläche, um sich erkennen zu können. Innerhalb seiner Unbewusstheit kann er nur glauben, dass diese Person nicht sich selbst, sondern den anderen sieht.

Hieraus entstehen Schuldzuweisungen. Ein Betroffener empfindet Ablehnung und Schmerz gegenüber seinen eigenen Schmerzmustern, Selbstverletzungs- und konsequenterweise Fremdverletzungen, die er in diesem Spiegel sieht. Je stärker ein eigener Schmerz ist, ein eigenes Dunkel der Unbewusstheit, desto größer wird der Schmerz sein, den er anderen zufügt. Je öfter dieser Mensch in die Spiegel schaut, die durch viele Mitmenschen überall um ihn herum sind, desto intensiver sieht er sich selbst und wenn seine Projektion auf ihn selbst zurückfällt, dann gehört sehr viel Mut dazu, hinzusehen und nicht in den Kreislauf von noch mehr Verdrängung, noch mehr Unbewusstheit und Verletzung und Kampf gegenüber sich selbst und so auch gegenüber anderen zu verfallen. Weil wir alle zu kleineren oder größeren Teilen uns selbst in anderen Menschen sehen, empfinden wir dann eine Disharmonie, wenn wir in den Spiegel unserer Unzulänglichkeiten und verdrängten Schatten sehen.

Wir sind widersprüchlich, andere Menschen sind es auch.

Wir kämpfen gegeneinander, weil wir das so gewohnt sind und so gelernt haben und wir stärken unser Ego immer wieder, wir glauben daran, uns schützen und verteidigen zu müssen. Wenn wir die Widersprüchlichkeit unserer Selbst, unserer Welt und alles, was ineinander greift sehen, wie es wirklich ist, ohne etwas gegen uns gerichtet zu empfinden, weil gut, schlecht, richtig, falsch Illusionen sind, dann sind wir frei, wir können die Zeit, die wir auf diesem Planeten verweilen wohlwollend und für statt gegen uns erleben. Es ist eine Zeit der Lernens, des Erlebens, des Weitergehens und alles, was uns hier begegnet, dient unserer Entwicklung, Bereicherung. Wenn wir in den Spiegel schauen, uns selbst sehen in einem anderen Menschen, dann können wir offen sein für diese Erfahrung, sie an uns heranlassen und eine Dankbarkeit fühlen, das wir dies hier und jetzt erleben dürfen – nicht mehr und nicht weniger.

30. Januar 2013
(c) Karin Aveon
Autorin

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Karin Aveon

Die Autorin hat seit Jahrzehnten detailliert und intensiv das komplizierte Geflecht der inneren und äußeren Welt des Menschen durch eigene Erlebnisse erfahren und ist dabei auf Ursachen und Wirkungen gestoßen, wie alles zu einer wunderbaren Einheit führt, was häufig verworren und widersprüchlich zu sein scheint.

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