Denken und Essen – Ernährung einmal ganz anders betrachtet

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Denken-Essen-gesunde-Ernaehrung-ice-cream-coneDenken und Essen – Ernährung einmal ganz anders betrachtet

Eines meiner Lebens-Themen ist die Ernährung und Denken:
Erstens esse ich selbst gerne und ich koche auch sehr gerne. In den Ayurveda-Kochkursen sitzen oft kritische Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die gespannt warten, welche neue, heilbringende Ernährungslehre ich jetzt vorstelle. Die sind dann erst einmal besänftigt in ihrer vorsichtigen Ablehnung, wenn sie erfahren, dass ich gerne koche. Besonders gut kommt natürlich an, dass ich gerne esse und dass ich mich als Genießer bezeichne. Seit über 30 Jahren bin ich nun Ernährungs-Coach und fast so lange führe ich Kochkurse durch und bilde Ernährungsberater aus. Da gibt es viele Erfahrungswerte über den Zusammenhang von Denken und Essen.
Ich habe in den letzten Tagen aber einfach einige Menschen gefragt: was ihnen einfällt bei „denken und essen

Das hat mir schnell die Vielseitigkeit dieser Frage aufgezeigt.

Hier einige Antworten:
Da denke ich sofort daran, was ich fürs Wochenende einkaufen muss“.
Da gehören aber auch die Gefühle dazu – nicht nur denken und essen“.
„Mein Denken und Fühlen bringt mich dazu, immer das zu essen, was ich gerade „brauche“, unabhängig davon, ob es gesund oder weniger gesund ist.
„Denken bringt mich zum Essen, zu bestimmten Gelüsten – es kann aber auch sein, dass ich bestimmte Sachen esse und ich merke dann auch schnell, welchen Einfluss das auf mein Denken – aber auch auf meine Gefühle – hat“.

Als erstes möchte ich kurz auf die Ayurveda-Konstitutionen eingehen, damit eine Grundlage für die späteren Ausführungen vorhanden ist.
Ayurveda beschreibt 3 Bio-Energien oder „Doshas“, aus denen das ganze Universum – also auch wir – zusammengesetzt ist.

Vata ist die Bewegungs-Energie

– Vata zeichnet sich also durch wenig Substanz aus, ist beweglich trocken, kalt…
Menschen, die eine starke Vata-Prägung haben, haben wenig Muskel- und Fettgewebe, ins Auge fallen Haut (ist auch dem Vata zugeordnet) und die Knochen. (Diese gehören als „feste Substanz“ zu Kapha. Sinnigerweise werden diese aber im Laufe des Lebens durch Übersäuerung des Körpers immer poröser = Osteoporose. Dies ist eine Degeneration des Körpers und diese sind wiederum Vata-Störungen.)

Pitta ist das Umwandlungsprinzip

– Alles was mit „Transformation” zu tun hat, gehört zu Pitta: Die Nahrung, die wir im Magen- Darm-Trakt in die einzelnen Substanzen aufschließen, sowie das Verarbeiten der Sinneseindrücke und die entsprechenden Reaktionen. Pitta ist intensiv, heiß, leicht, kritisch.

Kapha dient dem Schutz und dem Nähren.

Es ist das aufnehmende Prinzip. Schwer, kalt, träge und nass sind Eigenschaften von Kapha.
Kapha-Konstitutionen nutzen die Nahrung sehr intensiv aus. Sie genießen gerne – ein Zuviel kann sich aber auch schnell auf der Waage zeigen.
Wer mehr zu den Grundlagen des Ayurveda erfahren möchte, kann sich in folgender Artikelserie von mir näher informieren.

Sinn des Essens

Auf der rein physiologischen Ebene nehmen wir insbesondere über unser Essen (Lebensmittel) viele lebensnotwendige Substanzen auf, z.B. die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Aber auch die Fette und Kohlenhydrate, die uns beide hauptsächlich zur Energie-Gewinnung zur Verfügung stehen und die Aminosäuren, die für den Zellaufbau benötigt werden.

Aus ayurvedischer Sicht ist aber eine weitere wichtige Substanz in einer guten Ernährung vorhanden – Prana, die Lebensenergie.
Unschwer ist zu erraten, dass diese in Fastfood, Fertigprodukten, Konserven, u.v.m. nicht oder nur in einem geringen Maße vorhanden ist. Das gleiche gilt für Obst, welches in grünem Zustand geerntet wird und erst kurz vor dem Verbrauch „ohne Sonnenlicht“ gereift werden.

Gehirn und Darm gehören zusammen

Ayurveda sieht einen ganz direkten Zusammenhang von unserem Gehirn, welches ja fürs Denken zuständig ist und dem Dickdarm:
Beide Organe sind dem Vata zugeordnet – allein das zeigt, wie eng denken und essen miteinander verbunden ist.
Ganz oft beschreiben Menschen, die unter vielen Blähungen leiden auch, dass sie unkonzentriert sind. Diese Zuordnungen zu Vata sind eine Erklärung dafür.

Denken beeinflusst unser Essverhalten

Denken, Stress, Gewohnheiten, mangelnde Achtsamkeit u.v.m. können unser Essverhalten prägen.
Bei Stress neigen wir dazu Kaffee zu trinken, Süßigkeiten zu uns zu nehmen, Fastfood, statt gesundes Essen zu konsumieren.
In diesem Sinne beeinflusst also Denken unser Essverhalten

Gewohnheiten bestimmen unser Leben

Gewohnheiten sind automatisierte Verhaltensweisen. Irgendwann, meist in der Kindheit, wurden diese Gewohnheiten geprägt. Sie können durch das Automatisieren uns das Leben erleichtern.
Sie können aber auch, so sehen wir immer wieder und unseren Ernährungs- und Abnehm-Coachings, ein Hindernis sein – eine Blockade, die erst gelöst gehört, damit man sich auf ein gesünderes Leben und auf eine bessere Nahrungsaufnahme einlassen kann.
Gewohnheiten, die schon in der Kindheit geprägt wurden.

Gefühle beeinflussen unser Essverhalten

Mangelnde Liebe, Frust u.v.m. bringen uns z.B. dazu süße Nahrung zu bevorzugen.
Wollen wir Gefühle blockieren, bzw. unterdrücken, dann neigen wir dazu, salzig zu essen, Chips etc.
In diesen Zusammenhang sollte es uns zu denken geben, dass der durchschnittliche Salz-Verbrauch bei Männern und Frauen stark erhöht ist (lt. WHO und entsprechenden Studien)
Das Gleiche gilt für Zucker. 2016 war der durchschnittliche Zuckerverbrauch in Deutschland pro Person 34 kg – das sind knapp 100 Gramm pro Tag.

Essen kann also einerseits unser Denken und Fühlen beeinflussen.

Wie ich gerade aber auch beschrieben habe, werden durch unsere Gedanken und Gefühle das beeinflussen, was wir aufnehmen.
Ich Abnehm-Coachings wird die Ernährung oft reduziert auch Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Je nach dem Konzept, ach dem beraten wird, steht meist eines dieser 3 Aspekte der Ernährung im Vordergrund.

Sicher ist das Ernährungs-Konzept sehr wichtig, das kann ich als Ernährungs-Coach ganz stark unterstreichen. Ich habe im Ayurveda hier ein Konzept integriert, dass auch beim Abnehmen die individuelle Konstitution berücksichtigt.

Ich habe aber auch erkannt, wie sehr das Essen mit den Gefühlen und mit dem Denken zusammenhängt – in allen Richtungen beeinflussen sich diese 3 Komponenten. Ganz oft stellen wir fest, dass die Grundursache, die zu einem Übergewicht führt und die ein Abnehmen erschwert viel mehr in Blockaden liegt, die im Denken und Fühlen beheimatet sind.

Prof. Müller aus Frankfurt initiierte viele Selbsthilfegruppen und er meinte einmal: das schwerste an einer Ernährungsumstellung ist, dass man damit bei dem, der beraten wird, damit gleichzeitig die Mutter in Frage stellt – das zeigt, wie sehr wir nicht einfach nur beim Essen sagen können: „Was ist gesund“.

Seit ich mit Heike Scheuing, Mental-Coach zusammenarbeite, erkennen wir immer wieder, wie wichtig beides ist: Die gesunde, typgerechte Ernährung und das Erkennen von emotionalen und mentalen Blockaden.
Wenn diese mentalen und Emotionalen Blockaden gelöst sind, dann ist die Ernährungs-Umstellung wie auch das Abnehmen um ein Vielfaches leichter.

02.07.2019
Herzlichst Ihr
Wolfgang Neutzler
Heilpraktiker und  Ayurveda-Lifestyle-Coach
Leiter der Ayurvedaschule-Wolfgang Neutzler 


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