Selbstliebe meditieren

Wahrnehmung durch Meditation verändern-frau-wasser-bodypaint-nack

Selbstliebe meditieren

Das faszinierende an Meditationen, bzw. Selbstliebe meditieren ist, dass scheinbar ohne einen religiösen oder spirituellen Hintergrund Meditation eine wohltuende Wirkung auf unseren Körper und Geisteszustand haben kann. Selbst Atheisten schätzen diese Methode des bewussten Seins und damit verbundene Veränderung. Interessant ist hierbei, dass Meditation durchaus eine Schnittstelle zum Spirituellen ist. In allen Religionen ist Meditation bekannt und wird durch unterschiedliche Methoden praktiziert.

Aufmerksamkeit für dich selbst ist ein wichtiger Aspekt,

wenn es darum geht, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Die meisten Menschen bemühen sich jedoch nicht darum, ihre Selbstliebe zu stärken. Aber es gibt so viele Möglichkeiten, wie man seine Selbstliebe verbessern kann. Eine der effektivsten Methoden ist die Selbstliebe Meditation.

Meditation ist eine alte Praxis, die uns hilft, uns selbst besser kennenzulernen und unserem Körper und Geist Ruhe zu geben. Es gibt viele verschiedene Arten von Meditationstechniken und -praktiken, aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie helfen uns, unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten und uns zu entspannen. Dies macht es leichter, uns selbst liebevoll anzunehmen und unser Wohlbefinden zu steigern.

Einfache Schritte für eine Selbstliebe Meditation:

Finde einen ruhigen Ort: Finde dir einen Platz in deinem Zuhause oder in der Natur, an dem du dich wohl fühlst und ungestört bist. Stelle sicher, dass du bequem sitzt oder liegst und lasse alle Ablenkungen hinter dir. Nimm dir Zeit für deine Meditation – je länger du meditierst, desto tiefer kannst du gehen.

Atme tief ein: Atme langsam und gleichmäßig durch die Nase ein und aus und konzentriere dich auf deinen Atemrhythmus. Während du atmest, stelle dir positive Gedanken über dich selbst vor – was du magst an dir selbst oder was gut gelaufen ist an diesem Tag.

Richte deine Aufmerksamkeit nach innen: Schließe deine Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper – spüre die Verbindung zwischen deinem Atem, deiner Körperspannung und den Gefühlen in deinem Körper. Wenn negative Gedanken auftauchen (was normal ist!), nimm sie wahr ohne sie zu beurteilen oder sie wegzuschieben; atme weiterhin tief ein und aus bis die negativen Gedanken verschwinden.

Fokussiere dich auf Liebe: Denke jetzt an alles Positive in deinem Leben – Dinge oder Personen, die du liebst – und lenke deinen Fokus darauf um die Gefühle der Liebe in dir stärker werden zu lassen . Visualisiere positive Bilder von Glückseligkeit; Lächeln Sie vor sich hin; atme weiterhin ruhig ein und aus; spüre den Frieden in dir; strahle Liebe aus!

Beende die Meditation: Öffne nun langsam deine Augen; strecke dich langsam; bleibe noch für ein paar Minuten still sitzen oder liegen – bevor du mit dem Tag fortfährst – um den Frieden noch etwas länger genießen zu können!

Meditationsformen können sein mit einem Mantra zu arbeiten.

Also eine Methode der gelenkten Aufmerksamkeit, während die Achtsamkeitspraxis lehrt, von Augenblick zu Augenblick eine beobachtende Position einzunehmen, ohne zu reagieren. Beiden Methoden ist gemeinsam, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick zu lenken. In Form des Mantras oder des Körpergewahrseins entsteht ein neues Aufmerksamkeitszentrum, das einen inneren Abstand zu Gedanken, Gefühlen, Fantasien, Sorgen und Grübeleien schafft.

Diese stellen sich auch weiterhin ein, aber mit der Rückkehr zum Mantra beziehungsweise zum Atem und zu anderen Körperempfindungen wird die Präsenz im gegenwärtigen Augenblick wieder hergestellt.

Eine weitere Methode aus dem Buddhismus

übt die Ausrichtung auf die Entwicklung von Mitgefühl oder der Anteilnahme am Wohl aller lebenden Wesen.  In ihrer säkularisierten Form bezeichnet man sie als Meditation der liebenden Güte. Der bekannte Lehrer Thich Nhat hanh nennt die Praxis des Mitgefühls engagierten Buddhismus und sieht große Parallelen zur christlichen Tradition.

Auch das christliche Verständnis des Heiligen Geistes bringt er mit der Erfahrung der Achtsamkeit in Verbindung. “Wir besitzen die Fähigkeit, die Gegenwart des Heiligen Geistes zu erkennen, wo und wann auch immer er in Erscheinung tritt. Sie ist zugleich die Gegenwart der Achtsamkeit, des Verstehens und der Liebe.“

Auch heute noch werden verschieden Formen der Meditation innerhalb der religiösen Traditionen gelehrt. Tibetische Lamas, Gurus aus dem Hinduismus, Buddhismus, Jainismus, Sikhismus, Sufi Meistern, jüdischen und christlichen Lehrern. Tatsächlich stammen alle Meditationsformen ursprünglich aus religiösen Traditionen. Meditation verändert!

Positive gesundheitliche Effekte – Meditation und Wahrnehmung

Seit den sechziger Jahren sind Tausende Studien über Auswirkungen der Meditation auf Gesundheit und Wohlbefinden veröffentlicht.

Unter anderem bei folgenden Beschwerden gingen die Symptome zurück oder traten weniger häufig auf: Angststörungen, allergische Hautrektionen, Herzrhythmusstörungen, Reizhusten, Bronchialasthma, Darmträgheit, Zwölffingerdarmgeschwür, Schwindel, Erschöpfungszustände, Bluthochdruck, chronische Schmerzen, Schlafstörungen, sowie leichte bis mittelschwere Depressionen.

Studien mit meditierenden Schulkindern zeigten einen deutlichen positiven Einfluss auf Sozialkompetenz und Wohlbefinden.

Von Meditation profitierten auch amerikanische Kriegsveteranen. In einer Studie zeigte sich ein beeindruckender Rückgang der Symptome posttraumatischen Stresssyndroms und bei Depressionen.

In vielen Studien hat sich die Achtsamkeitsmeditation bei der Behandlung leichter und mittelschwerer Depressionen als mindestens ebenso wirksam erwiesen wie Antidepressiva. Zudem ist sie preisgünstiger und natürlich frei von medikamentösen Nebenwirkungen.

Meditation kann natürlich auch Risiken bedeuten. Unter der großen Anzahl von Menschen reagiert ein geringer Anteil ungünstig. Für gesunde Menschen ist Meditation ungefährlich. Bei Menschen mit bestimmten psychischen Problemen kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass auf Grund der Meditation Symptome auftreten oder zunehmen. Die Thematik ist nicht neu. Innerhalb der meisten spirituellen Traditionen hat man seit langem erkannt, dass es schwierige Abschnitte auf dem spirituellen Weg geben kann.

Der christliche Mystiker Johannes vom Kreuz bezeichnete dies bereits im 16. Jahrhundert als  >>die dunkle Nacht der Seele<<. Das ist einer der Gründe, warum religiöse Traditionen so großes Gewicht auf die Anleitung durch einen fähigen Lehrer legen.

In einem Alltagsgebrauch wird Meditation häufig als Selbstfindung dargestellt, mit der sich Stress abbauen und die Leistungsfähigkeit steigern lässt. Zu Gunsten einer schnellen Umsetzung werden sie durch Bücher und Onlinekurse erlernt. Die persönliche Unterstützung durch erfahrene Lehrer kommt dabei zu kurz.

Ergebnisse sprechen für sich. Über einen mittleren Zeitraum von 4,2 Jahren hatten Teilnehmer eines Entspannungsprogrammes 43 Prozent weniger Arzttermine. Meditation kann helfen Milliarden Beträge an Gesundheitskosten zu senken.

Gehirnveränderungen

Durch Meditation verringert sich tendenziell der Hang zum Grübeln und Fantasieren, zu gedanklicher Abwesenheit sowie Zwangs- und Suchtverhalten. Dabei überrascht es nicht, dass diese mentalen Veränderungen mit einer modifizierten Gehirntätigkeit einhergehen.

Beim Grübeln und bei gedanklicher Abwesenheit werden bestimmte miteinander vernetzte Bereiche des Gehirns aktiviert. Dieses als Default Mode Network (DMN) bezeichnet, wird automatisch aktiv, sooft man nicht mit einer nach außen gerichteten Tätigkeit beschäftigt ist. Tagträumereien, gedankliches Abschweifen, um die eigene Person oder andere Personen kreisende Gedanken, Erinnerungen und Zukunftspläne stehen mit ihm im Zusammenhang. Im Verlauf der Meditation und mit zunehmender Meditationserfahrung nimmt die Aktivität des DMN ab. Wahrnehmung durch Meditation verändern!

Übrigens auch Sportarten können uns in die Gegenwart bringen. Aber auch die Betreuung kleiner Kinder, körperliche Arbeit, Singen, Tanzen, Musizieren holen die Aufmerksamkeit ins Hier und Jetzt.

Es überrascht nicht, dass Menschen mit Meditationserfahrung größere Veränderungen der Gehirnaktivität aufweisen als Anfänger.

In Kooperation mit dem Dalai Lama führten Neurowissenschaftler

einen Test mit acht Meditations erfahrenen tibetischen Mönchen durch. Jeder dieser Männer hatte zwischen 15 und vierzig Jahren schätzungsweise 10000 bis 50000 Stunden mit der Meditation verbracht. Die Kontrollgruppe bildeten zehn freiwillige Studenten ohne jede Vorerfahrung in der Meditation.

Die Neurowissenschaftler waren insbesondere an der Messung der Gamma Wellen interessiert. Also derjenigen Gehirnimpulse mit der höchsten vom EEG erfassbaren Frequenz. Gamma Wellen schwingen 25 bis 100- Mal pro Sekunde und bewegen sich normalerweise im Bereich von 40 Herz.

Bei den Mönchen wurde eine weit stärkere Aktivierung schneller und ungewöhnlich starker Gamma Wellen gemessen, deren Bewegungsverteilung im Gehirn darüber hinaus weit besser organisiert und koordiniert war als bei den Studenten.

Bei den Meditationsanfängern zeigte sich lediglich ein leichter Anstieg der Gamma Wellen Aktivität, während bei einigen der Mönche eine starke Ausprägung aufwies, als je zuvor bei gesunden Menschen gemessen worden war.

Die Veränderungen der Gehirnaktivität,

wie sie sich während der Meditation einstellen, sind keineswegs zeitlich begrenzt. Vielmehr scheinen sie Veränderungen der Gehirnstruktur zu bewirken.

Bei Personen mit langjähriger Meditationserfahrung konnte man eine höhere graue Gehirnsubstanz im auditiven und sensorischen Cortex feststellen. Einleuchtend deshalb, weil Achtsamkeit auf Atmung und Geräusche ausgerichtet ist, also auf die Erfahrung des Augenblicks konzentriert und nicht aufs Denken.

Auch in der vorderen Hirnrinde, die mit höheren Funktionen wie dem Arbeitsspeicher und der Entscheidungsfindung in Zusammenhang steht, war der Anteil an grauer Substanz höher.

Es ist gut dokumentiert, dass mit zunehmendem Alter der Cortex schrumpft – es fällt schwerer, Dinge zu begreifen und sich an etwas zu erinnern. Aber in dieser besonderen Region des präfrontalen Cortex wiesen meditierende Fünfzigjährige die gleiche Menge an grauer Substanz auf, wie man sie sonst bei 25-Jährigen findet.

Ein weiterer Test mit völlig unerfahrenen Menschen

in Mediationspraxis ergab überraschendes. Nach achtwöchiger Unterweisung und Übungsprogramm in Achtsamkeitsmeditation in Vergleich zu nicht meditierenden im gleichen Zeitraum, ergaben sich messbaren Gehirnveränderungen. Die Zunahme an grauer Substanz in verschiedenen Gehirnarealen könnten bewirken unter anderem eine verbesserte Steuerung emotionaler Reaktionen und eine Veränderung der Wahrnehmung anderer Perspektiven. Wahrnehmung durch Meditation verändern!

Es überrascht nicht, dass körperliche Übungen wie Gewichtheben physische Veränderungen in der Muskulatur bewirken. Wenn aber auf Grund bestimmter mentaler Aktivitäten Veränderungen im Gehirn auftreten, so ist das nur deshalb überraschend, weil Neurowissenschaftler früher davon ausgegangen sind, die Gehirnstrukturen von Erwachsenen seien mehr oder weniger unveränderlich. Inzwischen ist die Neuroplastizität weitgehend als Tatsache anerkannt: Gehirne können sich verändern.

All dies lehrt uns etwas über das Gehirn, sagt uns aber nichts über das Bewusstsein und was da passiert. Finden die Bewusstseinsveränderungen, die während der Meditation auftreten, ausschließlich im Kopf statt? Oder verweisen sie auf die Verbindung des Bewusstseins mit einem weit größeren Geist, dem Ursprung des Bewusstseins selbst?

Uwe Taschow
20. Dezember 2018

Quelle: Rupert Sheldrake,  Die Wiederentdeckung der Spiritualität

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Selbstliebe meditieren Uwe Taschow

Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken. Eine Aussage die einst Kaiser Marc Aurel der römische Philosophenkaiser traf (121 – 180 n.ch.)
Ein Satz der nicht wahrer sein kann. Denn alles Schöne, Hässliche, Widerliche, was uns im Leben begegnet, liegt in diesem einen Satz verborgen.
Alle Lügen oder Wahrheiten sind ein Produkt unserer Gedanken und leiten unser Handeln. Im Zusammenspiel mit unseren Gefühlen, Emotionen, werden unsere Gedanken zu Helden unseres Lebens, wahre Schöpfer oder
zur Anleitung tiefer Missgunst, Wut und Verbrechen. Das Leben ist das, was wir daraus machen.

Als Autor denke ich über das Leben nach. Eigene Geschichten sagen mir wer ich bin, aber auch wer ich sein kann. Ich ringe dem Leben Erkenntnisse ab um zu gestalten, Wahrheiten zu erkennen für die es sich lohnt zu schreiben. Das ist einer der Gründe warum ich als Mitherausgeber des online Magazins Spirit Online arbeite.

“Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.”
Albert Einstein

Uwe Taschow

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