Naturheilkunde und Weihrauch

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Naturheilkunde und Weihrauch

Weihrauch, auch bekannt als das Harz der Götter, wird bereits seit Jahrtausenden für verschiedene medizinische und spirituelle Zwecke verwendet. Es hat eine lange Geschichte als Räucherstoff in verschiedenen Kulturen, darunter im antiken Ägypten, im alten Griechenland und im römischen Reich. Weihrauch wird aus dem Harz von Bäumen der Gattung Boswellia gewonnen, die hauptsächlich im Nahen Osten, in Nordafrika und in Teilen Indiens wachsen.

In der heutigen Zeit erlebt Weihrauch eine regelrechte Renaissance, da immer mehr Menschen seine vielfältigen gesundheitlichen Vorteile entdecken. Es gilt als entzündungshemmend, schmerzlindernd und beruhigend. Es wird oft zur Linderung von Beschwerden wie Arthritis, Asthma, Hauterkrankungen und Stress eingesetzt. Darüber hinaus wird das Harz auch in der spirituellen Praxis verwendet, um die Sinne zu reinigen, das Bewusstsein zu erheben und eine Verbindung zur göttlichen Energie herzustellen.

Die moderne Wissenschaft hat begonnen, die traditionellen Anwendungen zu erforschen, und es wurden interessante Ergebnisse erzielt. Studien haben gezeigt, dass es tatsächlich entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und bei der Behandlung von chronischen Entzündungskrankheiten wie Arthritis helfen kann. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass es auch eine positive Wirkung auf die Psyche haben kann, indem es Stress reduziert und die Stimmung verbessert.

Aufgrund dieser vielversprechenden Ergebnisse gewinnt Weihrauch immer mehr an Beliebtheit in der Naturheilkunde und findet Anwendung in verschiedenen Formen wie ätherischen Ölen, Kapseln und Salben. Es scheint, als ob das Harz der Götter neu entdeckt wird und eine Renaissance erlebt, die es verdient hat. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse die Forschung über die vielseitigen gesundheitlichen Vorteile ans Licht bringen wird.

Was ist Weihrauch?

Weihrauch ist das Harz, das aus dem Weihrauchbaum gewonnen wird. Dieses Harz wird in Form von Tropfen direkt vom Baum geklaubt. Die Qualität hängt maßgeblich von der Erntezeit und der Lagerung ab. Je später das Harz geerntet wird, desto heller und größer sind die Weihrauchtröpfchen. Zudem ist frisch gelagerter Weihrauch aromatischer. Eine zu lange Lagerung in einer heißen Umgebung kann jedoch dem kostbaren Gut schaden.

Das Räuchern mit Weihrauch hat eine lange Tradition und ist seit vielen Tausenden von Jahren ein fester Bestandteil verschiedener Glaubensrichtungen und Bräuche. In der katholischen Kirche wird Weihrauch beispielsweise bei der sonntäglichen Messfeier, bei Prozessionen und Andachten verwendet. Darüber hinaus wird das Harz insbesondere während der Raunächte eingesetzt, um das Zuhause, die Familie und das Vieh vor Bösem zu schützen, zu reinigen und Gesundheit zu spenden. Auch aufgrund seiner Inhaltsstoffe wird ihm eine entzündungshemmende und stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben.

Die Verwendung zum Räuchern ist tief mit unseren Gefühlen verbunden. Die freigesetzten Gerüche können Erinnerungen und ruhende Energien in uns wecken und uns in eine angenehme Stimmung versetzen. Dabei kann reiner Weihrauch ebenso wie eine Mischung verwendet werden. Auch Kräuter, Samen, Blüten oder Blätter können als Duftspender dienen und unsere Nase mit ihren ätherischen Ölen verzaubern.

Ist Weihrauch räuchern gesund?

Die Frage, ob das Räuchern gesund ist, lässt sich durchaus bejahen. Weihrauch hat eine Vielzahl von positiven Eigenschaften, die sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene wirken. Er besitzt desinfizierende, antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen helfen können. Darüber hinaus werden beim Räuchern Monoterpene freigesetzt, die das Immunsystem stärken können.

Das Räuchern wird aus verschiedenen Gründen praktiziert. Es dient medizinischen, reinigenden und spirituellen Zwecken. Der Duft soll dabei helfen, schwere, negative Energien und Gedanken zu neutralisieren. Gleichzeitig fördert er die Konzentration und Wachheit und gilt als eines der besten Instrumente zur Reinigung der Atmosphäre.

Die Anwendung ist recht einfach und kann zu Hause auf verschiedene Arten praktiziert werden. Besonders in dunklen Nächten ist der Duft des Weihrauchs beliebt und wird oft zur Segnung des Hauses verwendet.

Neben den körperlichen Vorteilen wirkt Weihrauch auch positiv auf die Psyche. Es wird berichtet, dass Weihrauch Stress reduziert und entspannend wirkt. Schwere Energien werden durch den Duft des Räucherwerks neutralisiert, was zu einem allgemeinen Gefühl des Wohlbefindens beiträgt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Räuchern sowohl gesundheitliche als auch psychische Vorteile bietet und als effektives Mittel zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens angesehen werden kann.

Naturheilkunde und Weihrauch menschen bruecke aberglaube crossroadWeihrauch gegen Entzündungen?

Der Weihrauch, auch Olibanum genannt, ist nicht nur ein fester Bestandteil verschiedener Rituale sowie des Weihnachtsduftes, sondern wird auch wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Insbesondere seine entzündungshemmenden Fähigkeiten sind dabei von Interesse. Das Harz des Weihrauchbaumes enthält neben ätherischen Ölen vor allem Boswelliasäuren. Diese können, wie Forschungsteams der Universität Jena und der Louisiana State University herausfanden, entzündungsfördernde Botenstoffe blockieren und sogar entzündungsfördernde Enzyme umprogrammieren, sodass sie entzündungshemmend wirken.

Die positive Wirkung konnte auch in klinischen Studien nachgewiesen werden und hat sich als gut verträglich erwiesen. Einige Fachleute sehen daher in Weihrauch ein großes Potenzial für die Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Arthritis, ebenso bei Asthma bronchiale und entzündlichen Darmerkrankungen.

Dennoch ist die Forschung in diesem Bereich noch nicht weit genug fortgeschritten, weshalb Weihrauchpräparate in Deutschland bislang nicht als Arzneimittel zugelassen sind. Sie sind lediglich in Form von homöopathischen Präparaten, Nahrungsergänzungsmitteln und Pflegeprodukten erhältlich, die Sie auch in Ihrer Apotheke finden können.

Es sollte betont werden, dass trotz der vielversprechenden Ergebnisse eine Selbstmedikation ohne Rücksprache mit einem Arzt nicht empfohlen wird.

Gibt es Nebenwirkungen?

Weihrauch, insbesondere in Form von Boswellia-Extrakten, verursacht in der Regel keine Nebenwirkungen und ist gut verträglich. Es gibt jedoch vereinzelte Fallberichte über unerwünschte Wirkungen. Ein Beispiel dafür ist eine allergische Kontaktdermatitis, die nach der Anwendung einer boswelliahaltigen Creme auftrat. In einer Studie mit Patienten, die an Reizdarmsyndrom litten und ein spezifisches Produkt aus Boswellia serrata erhielten, war eine leichte Verstopfung der einzige dokumentierte unerwünschte Effekt. Toxische Wirkungen von Boswellia sind in der medizinischen Literatur bisher nicht verzeichnet.

Pharmakokinetische Untersuchungen haben Hinweise darauf geliefert, dass Boswelliasäuren die Aktivität von Cytochrom-P450-Enzymen und P-Glykoprotein hemmen könnten. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel vieler Medikamente. Das Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beim Menschen kann aufgrund unzureichender Datenlage jedoch noch nicht abschließend bewertet werden.

In der Europäischen Union, einschließlich Deutschland, ist Weihrauch nicht als Arzneimittel zugelassen, sondern nur in Form frei verkäuflicher Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Da die Lebensmittelbehörden die auf dem Markt erhältlichen Produkte nur stichprobenartig kontrollieren, sind Verunreinigungen und unerlaubte Beimischungen in Nahrungsergänzungsmitteln nicht ausgeschlossen. Daher ist es wichtig, beim Kauf von boswelliahaltigen Produkten auf Qualität und Herkunft zu achten.

Was bewirkt räuchern?

Räuchern hat eine lange Tradition und wird in verschiedenen Kulturen weltweit als rituelles und spirituelles Mittel genutzt. Der Hauptzweck des räucherns liegt in der geistigen und seelischen Reinigung. Es wird angenommen, dass der duftende Rauch negative Energien vertreibt und ein Gefühl von Frieden, Ruhe und Spiritualität fördert.

In der westlichen Welt wird Weihrauch häufig in religiösen Zeremonien und Gottesdiensten verwendet. Die katholische Kirche nutzt beispielsweise das Harz während der Messe, um die Präsenz des Göttlichen zu signalisieren und eine heilige Atmosphäre zu schaffen.

Zusätzlich zur spirituellen Anwendung hat das Räuchern von Weihrauch auch einige potenzielle gesundheitliche Vorteile. Einige Studien legen nahe, dass es eine beruhigende Wirkung hat und helfen kann, Stress und Angstzustände zu reduzieren. Es wird auch angenommen, dass Weihrauch antibakterielle Eigenschaften hat und die Luftqualität verbessern kann, indem er schädliche Keime eliminiert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkung individuell unterschiedlich sein kann und von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der Qualität des verwendeten Weihrauchs und der persönlichen Reaktion auf den Duft. Daher sollte man stets achtsam und respektvoll mit Weihrauch umgehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Räuchern von Weihrauch sowohl spirituelle als auch potenzielle gesundheitliche Vorteile hat, darunter die Verbesserung der Stimmung, die Reduzierung von Stress und die Reinigung der Luft.

Wie und wo wächst Weihrauch?

Weihrauchpflanzen, auch bekannt als Boswellia, gehören zur Familie der Balsambaumgewächse und bestehen aus 25 unterschiedlichen Arten. Diese knorrigen Bäume oder Sträucher, die selten Höhen von acht Metern erreichen, wachsen in wüstenartigen Gebieten und sind für ihre Blütentrauben bekannt, die bis zu 25 Zentimeter lang werden können. Die Rinde dieser Pflanzen blättert papierartig ab und sie bevorzugen Trockengebiete. Sie sind in verschiedenen Teilen der Welt zu finden, einschließlich des afrikanischen Horns (Somalia, Äthiopien, Eritrea, Sudan), Arabiens (Oman, Jemen) und Indien.

Allerdings werden nur bestimmte Arten zur Weihrauchgewinnung genutzt, wie Boswellia sacra in Südarabien, Boswellia frereana in Somalia, Boswellia papyrifera in Äthiopien und Boswellia serrata in Indien. Die Ernte des wertvollen Harzes erfolgt durch das Anritzen des Stamms oder der Äste, wobei die erste Ernte meist minderwertig ist und die Qualität der Ernten im Laufe des Sommers ansteigt.

In Europa wird oft eine Balkon- oder Beetpflanze als Weihrauch bezeichnet, obwohl sie botanisch nicht mit der Weihrauchpflanze verwandt ist. Es handelt sich dabei um den Harfenstrauch, der zur Familie der Lamiaceen gehört. Es ist wichtig zu beachten, dass “der Weihrauch” als solcher nicht existiert, da es sich um ein natürliches Vielstoffgemisch mit standortbedingten Schwankungen handelt. So kann beispielsweise das ätherische Öl, welches dem Rauch seinen charakteristischen Duft verleiht, je nach Art und Standort variieren.

Obwohl Weihrauch vor allem für seinen aromatischen Duft und seine Verwendung in der Parfümindustrie bekannt ist, haben einige Arten auch medizinische Relevanz. So ist beispielsweise Boswellia serrata die einzige Weihrauch-Art, die im Arzneibuch gelistet ist und nach Qualitätsprüfung in der Apotheke zu therapeutischen Zwecken verwendet werden kann.

04.12.2018

Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.

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Heike SchonertVerlässlichkeit Portrait Heike Schonert

Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
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