Der menschliche Traum vom Fliegen
Der Anfang von allem
Grenzenlose Freiheit und endlose Ferne: Das Verlangen durch die Luft zu schweben verfolgt die Menschheit schon seit mehreren Jahrhunderten. Auch als noch lange nicht die Rede von Flugzeugen oder Luftschiffen war, stellten die Menschen sich vor, wie sie wie Vögel durch die Luft gleiten könnten. Selbst 4500 Jahre alte Sagen aus Griechenland beweisen den menschlichen Wunsch, frei wie ein Vogel zu sein:
Ikarus und Dädalus wurden damals von Minos im Labyrinth des Minotaurus auf Kreta gefangen gehalten.
Minos regierte das Festland und aus diesem Grund erfand Dädalus Flügel für sich und seinen Sohn. Angefertigt aus Federn, Wachs und Gestänge sollten die Flügel Ikarus und seinen Vater übers Meer tragen, doch er stürzte im Höhenflug ab.
Doch nicht nur der Ikaurs-Mythos sondern auch Leonardo Da Vinci war von der Faszination der Lüfte geprägt:
Er zeichnete damals Fluggeräte wie die Luftschraube, die ein ähnliches Prinzip wie das des Hubschraubers anwendet.
Doch auch vorher soll dieses Design schon bei den Chinesen bekannt gewesen sein, die ein Spielzeug namens „Fliegender Kreisel“ kreiert haben.
Bis heute ist jedoch Otto Lilienthal derjenige, der den Traum vom Fliegen einen großen Schritt näher gebracht hat. Der Flugpionier hatte Anfang des 19. Jahrhunderts geschafft erfolgreich und wiederholbar durch die Luft zu gleiten. Dank seiner Versuche mit seinem Gleitflugzeug ist die heutige Beschreibung der Tragfläche entstanden.
Die Gebrüder Wright waren ebenfalls Luftfahrtpioniere.
Anfang des 20. Jahrhunderts haben sie die Theorie vom „Auftrieb und Vortrieb“ von Otto Lilienthal weiterentwickelt und somit das Prinzip des angetriebenen Flugzeugs erfunden. So war es möglich, weltweit erstmals gesteuerte Flüge mit einem motorbetriebenen Flugzeug durchzuführen. Bereits 1904 konnten so über 100 Flüge im Jahr getätigt werden — und ein Jahr später konnten bereits 39 Kilometer innerhalb von 38 Minuten zurückgelegt werden, was damals einfach undenkbar war.
Innerhalb der letzten 80 bis 90 Jahre haben sich noch viele weitere Sachen bezüglich der Flugart verändert: Während die Maschine zuerst von Diesel angetrieben wurde, entschied man sich im Anschluss für Benzin, um Überseeflüge zu ermöglich. Ab 800 km/h erreichen die Propellerspitzen jedoch Schallgeschwindigkeit und haben somit keine Funktion mehr.
Aus diesem Grund entschied man sich Anfang der 30er Jahre für einen Düsenmotor, der deutlich kompakter und einfacher betrieben werden konnte. Ein paar Jahre später baute man das erste Düsenflugzeug und auch der Spionagejet ließ somit nicht lange auf sich warten.
Hier und jetzt
Heute haben wir das Gefühl, dass uns der Weg in die Lüfte schon seit Ewigkeiten begleitet. Wir können uns ein Leben ohne die zahlreichen Flughäfen und Maschinen nicht mehr vorstellen — und das ist auch gut so, um Reisen und Erlebnissen nachzugehen. Doch wahnsinnig interessant ist es, wie sich der Flugverkehr in den letzten Jahren verändert und weiterentwickelt hat.
Wir steigen für wahnsinnig kleine Preise in den Flieger und lassen uns von A nach B transportieren. Es ist das Normalste der Welt für uns, doch schon jetzt wissen wir, dass die Physik kaum Grenzen hat und sich das Ganze in den nächsten Jahren noch viel weiterentwickeln wird.
Auch vom Internet dachten wir, es sei eine undenkbar gute Erfindung, die kaum zu optimieren ist, doch siehe da: Heute gibt es sogar Plattformen, die euch nicht nur eure Flugdetails aufzeigen, sondern auch diejenigen, die euch bei Schwierigkeiten zur Seite stehen.
21.11.2018
Uwe Taschow für Spirit online
Hinterlasse jetzt einen Kommentar