Der Satyr in der griechischen Mythologie

hoerner mann mask

Der Satyr in der griechischen Mythologie

1. Die Figur des Satyr

Der Satyr ist eine Gestalt der griechischen Mythologie, die oft mit dem Gott Pan in Verbindung gebracht wird. Er gilt als Naturgeist und wird meistens als Mensch mit Ziegenhörnern dargestellt. In der römischen Mythologie entspricht er dem Faun.

2. Die Herkunft des Satyrs

Der Satyr ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Ursprünglich waren sie Naturgeister, die in Wäldern und auf Bergen lebten. In der römischen Mythologie werden sie als Menschen mit Tiermasken oder -hörnern dargestellt. Die meisten Satyre sind männlich, aber es gibt auch weibliche Exemplare.

Das Wort “Satyr” kommt von satyros, was in etwa “wilde Ziege” bedeutet.
Die Beziehung zur Ziege ist vor allem deshalb interessant, weil im Laufe der Zeit die Gestalt des Satyrs immer mehr mit dem Tier in Verbindung gebracht wurde: Er bekam Hörner und ein Fell, seine Füße ähnelten denen einer Ziege und sein Gesicht nahm immer mehr tierische Züge an.

3. Der Kult des Dionysos und die Rolle der Satyre

Dionysos ist eine der ältesten Gottheiten des griechischen Pantheons und wird allgemein mit dem Rebstock, Wein und Ekstase in Verbindung gebracht. Sein Kult entwickelte sich aus verschiedenen Kulturen und Einflüssen, was zu einer Vielzahl von Mythen und Legenden führte, die den Gott umgeben. Eine dieser Legenden ist die Geschichte der Satyre.

Satyre waren Naturwesen, die im Kult des Dionysos verehrt wurden. Sie waren wild, ungezähmt und bekannt dafür, in Ekstase zu geraten – ganz im Sinne des Gottes. In vielen Mythen werden sie als treue Gefolgsleute des Dionysos dargestellt, die ihm auf seinen Abenteuern helfen. Manchmal wurden sie auch als Bedrohung dargestellt, da sie für ihre ungezähmten Triebe bekannt waren. Doch ob gut oder böse – die Satyre spielten eine entscheidende Rolle in der Mythologie des Dionysos und sollten daher nicht ignoriert werden.

4. Die Darstellung in der Kunst

Die Darstellung der Satyre in der Kunst ist sehr vielfältig. Mal werden sie als freundliche, harmlose Wesen dargestellt, die in der Natur herumtollen. Oft werden sie aber auch als wilde und gefährliche Kreaturen dargestellt, die Menschen und Tiere verfolgen und jagen.

Einige Künstler sehen in den Satyren auch eine Symbolfigur für die menschliche Lust und Leidenschaft. Sie können daher auch sehr erotische Darstellungen sein. Insgesamt sind die Satyre aber vor allem eines: Kreaturen der Fantasie, die uns in ihrer Vielfalt an Facetten immer wieder neu begeistern können.

5. Literarische Beispiele

Es ist schwer, die Figur des Satyrs eindeutig zu beschreiben, da sich sein Wesen im Laufe der Zeit verändert hat. In der römischen Literatur waren Satyre häufig wilde und rohe Gestalten, die in den Wäldern lebten und mit ihren Klauen nach Menschen griffen. Sie waren auch bekannt dafür, dass sie Frauen belästigten. Später wurden sie jedoch zu klugen Begleitern von Dichtern und Philosophen, die oft als Ratgeber oder Lehrer auftraten.

Eines der bekanntesten literarischen Beispiele für die Erwähnung von Satyren ist Ovids Metamorphosen, in denen er sie als ungezügelte Wilderer darstellt. Ein anderes berühmtes Werk ist Miltons Paradise Lost, in dem er sie als listige Kreaturen beschreibt, die Adam und Eva vom Garten Eden versuchen zu verführen.

6. Der Satyr und der moderne Mensch

Der Satyr ist ein göttliches Wesen aus der griechischen Mythologie. Ursprünglich wurden sie als Begleiter von Dionysos, dem Gott des Weines und der Ekstase, dargestellt. In der römischen Mythologie entspricht ihnen der Faun. Die Kultur des Satyrs hat viel mit Rausch und Übermut zu tun, aber auch mit Naturverbundenheit und Vitalität.

Die moderne Interpretation des Satyrs ist eine Mischung aus diesen Attributen: Ein naturverbundener Mensch, der seine Sinnlichkeit lebt und sich nicht von Konventionen einschränken lässt. Er ist kraftvoll und gleichzeitig höflich, freiheitsliebend und doch in Harmonie mit seiner Umgebung. Ein Satyr ist jemand, der seinen Instinkten folgt und das Leben in vollen Zügen genießt – aber immer mit Respekt vor den anderen.

Je nach Zeit, Kultur und Intention fällt die Rolle und sein Verhalten anders aus. Man könnte sagen der Satyr ist ein Kind seiner Zeit in der Phantasie der Menschen.

17.08.2020
Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.

Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online

Heike SchonertDer Satyr in der griechischen MythologieHeike Schonert

Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
Der große Erfolg des Magazins ist unermüdlicher Antrieb, dazu beizutragen, dieser Erde und all seinen Lebewesen ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu bieten, das der Gemeinschaft und der Verbindung aller Lebewesen dient.

Ihr Motto ist: „Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, uns als Ganzheit begreifen und von dem Wunsch erfüllt sind, uns zu heilen und uns zu lieben, wie wir sind, werden wir diese Liebe an andere Menschen weiter geben und mit ihr wachsen.“

>>> Zum Autorenprofil

Für Artikel innerhalb dieses Dienstes ist der jeweilige Autor verantwortlich. Diese Artikel stellen die Meinung dieses Autors dar und spiegeln nicht grundsätzlich die Meinung des Seitenbetreibers dar. Bei einer Verletzung von fremden Urheberrecht oder sonstiger Rechte durch den Seitenbetreiber oder eines Autors, ist auf die Verletzung per eMail hinzuweisen. Bei Bestehen einer Verletzung wird diese umgehend beseitigt. Wir weisen aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass bei keiner der aufgeführten Leistungen oder Formulierungen der Eindruck erweckt wird, dass hier ein Heilungsversprechen zugrunde liegt bzw. Linderung oder Verbesserung eines Krankheitszustandes garantiert oder versprochen wird. Alle Inhalte des Magazins sind kein Ersatz für eine Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker.