Der ZEN-Meister unter den Klavierpädagogen

Der ZEN-Meister unter den Klavierpädagogen

Peter Feuchtwanger – Der ZEN-Meister unter den Klavierpädagogen

Klaviervirtuosen besitzen häufig die Aura von unantastbaren Genies. Aber gerade im Olymp des Klavierspiels herrschen keineswegs immer paradiesische Zustände. Denn künstlerische Virtuosität berührt alle Dimensionen des Menschen und muss hart erarbeitet und gepflegt werden. Wenn man fragt, wo Meisterpianisten Unterstützung bekommen können, dann fiel immer wieder ein Name: Peter Feuchtwanger (1930 – 2016).

Bei den Salzburger Sommerfestspielen 2001 lernten wir den damals in London lebenden Peter Feuchtwanger bei seinem Meisterkurs für junge Nachwuchspianisten kennen. Er hatte den von Dr.med. Christiane May-Ropers erfundenen „Yehudi Menuhin Balance Hocker“ für seine Schüler erprobt und war begeistert.  Sehr spontan entdeckten wir unsere Geistesverwandtschaft und wurden Freunde.

Auf dem Briefkopf des Mozarteums Salzburg schrieb uns Peter Feuchtwanger am 11. August 2001 (genau 4 Wochen vor 9/11 folgende Zeilen:

Lieber Herr und Frau Dr. Ropers,

die Begegnung mit Ihnen war ganz meine Freude! Ich habe auch sofort gespürt, dass wir dieselbe Sprache sprechen. Ihre wunderbaren Artikel waren mir sehr vertraut. In der Einführung zu meinem Video schreibe ich (ich versuche es auswendig zu rekonstruieren): The exercises with the correct breathing and the right way of sitting at the instrument help the pianist to regain or discover his sense of balance and inner harmony. The exercises will also help the pianist to be at one with his past and become part of a larger movement which governs the universe…. Und and anderer Stelle schreibe ich: There is no degree of difficulties, only a degree of ease! Ihnen sehr vertraut.

Ich freue mich schon sehr auf eine Zusammenarbeit und auf unser nächstes Treffen. Ihr Yehudi Menuhin Balance Hocker war eine ganz große Hilfe bei meiner Arbeit. Die Schüler waren begeistert.

Für heute in großer Eile, aber mit dem allerherzlichsten Dank und Grüßen  Ihr Peter Feuchtwanger.

Martha Argerich, Shura Cherkassky, Dinorah Varsi und David Helfgott

um nur einige zu nennen, haben mit Peter Feuchtwanger gearbeitet — und viele andere.

shine ropers

David Helfgott (geb. 19. Mai 1947 in Melbourne/Australien) wurde durch den Oscar-gekrönten Film SHINE- Der Weg ins Licht“ bekannt. Helfgott wuchs als Sohn polnisch-jüdischer Eltern auf, erhielt von seinem Vater seit dem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht und wurde als Wunderkind entdeckt. Im Alter von 10 Jahren studierte er bei Frank Arndt, einem Klavierlehrer aus Perth und gewann zahlreiche Wettbewerbe. Als er 14 war, bekam er das Angebot in den USA zu studieren.

Sein überstrenger Vater ließ ihn nicht reisen. Mit 19 Jahren gewann er ein Studium bei Cyril Smith am Royal College of Music in London. 4 Jahre später trat er in der Royal Albert Hall auf, in der er mit dem 3. Klavierkonzert von Rachmaninow einen triumphalen Erfolg erzielte. In jener Zeit traten Symptome einer schizoaffektiven Störung auf. 1970 kehrte er nach Perth zurück, wo er seine erste Frau Clara heiratete. Kurz darauf erlitt er einen schweren Zusammenbruch und kam in die Psychiatrie – für die folgenden 10 Jahre.  Er kam erneut nach London und geriet an Peter Feuchtwanger, der sein außergewöhnliches Talent zu fördern verstand und mit seinen ständigen emotionalen Ausbrüchen sehr gut umgehen konnte. Anfangs ließ David Helfgott seinen Lehrer Peter Feuchtwanger gar nicht aus der liebevollen Umklammerung los. 1984 heiratete er die Astrologin Gillian Murray, mit der er heute in Australien lebt.

Peter Feuchtwanger entstammt der Familie des berühmten Schriftstellers Lion Feuchtwanger.

Er wurde am 26. Juni 1930 in München geboren und wuchs nach der Emigration seiner Familie, die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg unvermeidbar wurde, in Israel auf. Mit der Schule konnte er sich nur wenig anfreunden, er war ein schlechter Schüler. Daher erhielt er auch keinen Klavierunterricht. Irgendwann fing er an, die Schule zu schwänzen, indem er Krankmeldungen mit der Unterschrift seines Vaters fälschte.

Seine Vormittage verbrachte er dann heimlich bei einer Nachbarin, die ebenfalls aus München emigriert war und noch über ein Klavier verfügte. Schallplatten waren im Hause Feuchtwanger keine Mangelware, seine Eltern hatten eine große Sammlung an u.a. Opern- und Klavieraufnahmen: „Wir hatten alle Chopin-Etüden in den Aufnahmen mit Alfred Cortot und mit Wilhelm Backhaus und die Beethoven-Sonaten in der Version von Arthur Schnabel, Liszt-Etüden mit Simon Barere und einigen Liszt-Schülern: Frederic Lamond, Eugene d’Albert usw.“.

Auf dem Klavier der Nachbarin spielte der Zwölfjährige dann Stücke, die er von den Schallplatten kannte, ohne jemals eine Klavierstunde gehabt zu haben. Allerdings lernte er alle Werke in der falschen Tonart, denn die Grammophone, die ihm zur Verfügung standen, liefen etwas zu schnell: „So lernte ich die Chopin-Etüden, die erste in Cis-Dur, die zweite in b-Moll, und so weiter, alles falsch.“

Als sein Vater dann eines Tages zufällig den Direktor der Schule traf, flog das Schuleschwänzen schließlich auf. Peter Feuchtwanger wurde der Schule verwiesen — und er musste seinen Eltern erklären, wo er sich die ganze Zeit aufgehalten hatte. Der Rest ist die Geschichte eines Wunderkinds. Die Nachbarin lud die Eltern ein, dass Peter ihnen vorspielen konnte, und diese waren natürlich beeindruckt von seinen Fähigkeiten. Der erste Klavierunterricht, der ihm nun doch zugestanden wurde, war allerdings ein Fiasko.

Peter spielte dem Klavierlehrer „La Leggierezza“ von Franz Liszt vor;

allerdings, weil er sie nie anders gehört hatte, in fis-moll. Den daran anschließenden Blattspiel-Test konnte er nicht bestehen, da er ja noch nie eine Partitur gesehen hatte: Der Lehrer stellte einen Beethoven-Band auf das Klavier, und Peter sollte spielen, musste aber raten, um welche Stücke es sich wohl handelte. Er tippte auf die langsamen Sätze aus der „Mondscheinsonate“, „Pathétique“ und „Appassionata“, welche er daraufhin vom Blatt spielte. Allerdings merkte der Lehrer schnell, dass der Junge mit den Noten nichts anfangen konnte.

Feuchtwanger erinnerte sich an die Worte des Lehrers: Er sagte: ‚Erstens spielst du die falsche Sonate, zweitens in der falschen Tonart, und drittens hast du nie auf die Noten geschaut.’ Da musste ich errötend zugeben, dass ich keine Noten lesen konnte. Dann sagte der Lehrer: ‘Und im Übrigen, „La Leggierezza“ steht in f-Moll, nicht in fis-Moll! Als der Lehrer versuchte, Feuchtwangers bereits bestens funktionierende Technik umzustellen, beschloss der 13-Jährige, dass dies seine erste und letzte Klavierstunde bei diesem Lehrer bleiben sollte.

Die Lehrer, bei denen Feuchtwanger daraufhin Unterricht hatte, erkannten allerdings, dass er mit seinem autodidaktischen Zugang und seinem gerade einfühlsamen Anschlag eine völlig natürliche Technik entwickelt hatte. Sie versuchten deshalb auch nicht, ihn umzuerziehen. Folglich musste sich Feuchtwanger mit technischen Fragen des Klavierspiels für längere Zeit nicht mehr auseinandersetzen. In seinen Unterrichtsstunden bei Edwin Fischer und Walter Gieseking ging es verständlicherweise um andere Dinge.

Auch seine ersten Erfahrungen als Pädagoge u.a. mit Martha Argerich spielten sich auf einer rein künstlerischen Ebene ab.

Argerich Martha ropers
© Roland Ropers Martha Argerich im Juli 1994 in Kreuth am Tegernsee

Dass Peter Feuchtwanger im Anschluss an seine Arbeit mit der heute weltberühmten argentinischen Pianistin Martha Argerich (geb. 5. Juni 1941 in Buenos Aires)  zu einem sehr gefragten Lehrer wurde, kann nicht verwundern, denn Martha Argerich gewann nach ihrem Studienaufenthalt bei Peter Feuchtwanger den Internationalen Chopin-Wettbewerb 1965 in Warschau.

In der für ihn typischen Bescheidenheit betont Feuchtwanger zwar, dass es sich damals ja noch nicht um richtigen Unterricht gehandelt habe, eher um eine Art Vorspielen unter Kollegen, und dass Martha Argerich eine so gute Musikerin sei, dass sie ihn natürlich überhaupt nicht gebraucht hätte. Auch Geld wollte er mit Unterricht ursprünglich nicht verdienen. Allerdings entdeckte er zunehmend seine pädagogischen Fähigkeiten und gewann Spaß am Unterrichten.

Künstlerisches Vorbild und wichtigster Einfluss auf Peter Feuchtwanger war die legendäre rumänische Pianistin Clara Haskil (1895 – 1960), mit der ihn eine wunderbare Freundschaft verband. Ebenfalls eine Naturbegabung, hatte sie neben einer riesigen Hand, die mit Zeigefinger und Kleinem Finger eine Duodezime greifen konnte, ebenfalls eine sehr flexible Technik.

Feuchtwanger berichtet von einem Erlebnis mit Clara Haskil nach einem Mozart-Klavierkonzert, bei dem sie eine ihm unbekannte Kadenz spielte:

„Ich habe sie nach dem Konzert gefragt: ‘Clara, was war denn das für eine herrliche Kadenz?’ ‘Ach die war doch furchtbar,’ antwortete sie in ihrer typischen selbstkritischen Art, ‘das habe ich improvisiert, das war doch schrecklich.’“. Ein paar Wochen später besuchte Feuchtwanger sie vor einem Konzert und fragte, ob sie dieselbe Kadenz wieder spiele. „Ich habe keine Ahnung, was ich da gemacht habe, ich spiele eine neue. Hoffentlich wird’s diesmal besser.“

Bei solcher Flexibilität ist es auch nicht verwunderlich, dass, wer Clara Haskil nach einem Fingersatz an einer bestimmten Stelle fragte, nur die lapidare Auskunft bekam: „Was gerade kommt.“ Obwohl es sich bei Clara Haskil um eine Jahrhundertbegabung handelte, stand für den Pädagogen Peter Feuchtwanger fest, dass ihre Virtuosität – wenn auch wohl kaum erreich-bares – Vorbild sein muss für jeden anspruchsvollen Klavierunterricht.

Musikalische Vorstellungs- bzw. Gestaltungskraft und flexible Technik sind für ihn zwei Seiten derselben Medaille, und entsprechend nicht zu trennen. Um die notwendige Lockerheit zu erreichen, legte er bei seinen Schülern auch Wert auf eine ruhige und stabile Sitzposition, die alle überflüssigen Bewegungen und Anspannungen vermeidet. Als Vorbilder nannte er neben Clara Haskil, Wladimir Horowitz und Alfred Cortot  auch die Jazz-Pianisten Fats Waller und Art Tatum.

Östliche Musik hat für Peter Feuchtwanger einen ganz besonderen Stellenwert.

Arabische und indische Musik sind ihm sehr vertraut. Als er in den 1950-er Jahren Israel verließ, um wieder nach Europa zurückzukehren, vermisste er die arabische Musik, die im Nahen Osten wie selbstverständlich seine Umgebung bildete, da er als Kind engen Kontakt zu arabischen Familien hatte: „Ich habe dann angefangen zu komponieren, meine erste Komposition in östlichem Stil. Und dann habe ich plötzlich indische Musik gehört, und sie erschien mir ganz verwandt, obwohl ich nie vorher indische Musik gehört hatte. Fast als ob ich das schon in einem früheren Leben kannte.“

Mit seinen Variationen über ein östliches Volkslied gewann er 1959 den ersten Preis beim Internationalen Viotti-Kompositions-wettbewerb. In den 1960-er Jahren stellte er eine Raga und andere Stücke in östlichem Idiom an einer Londoner Universität vor, wo ein indischer Dozent so angetan war, dass Feuchtwanger ein Stipendium erhielt und indische Musik, Sitar und Tabla studieren konnte.

ravi shankar ropers

Als Yehudi Menuhin (1916 – 1999) eine Komposition Feuchtwangers hörte, war er so begeistert, dass er ihm den Auftrag erteilte, für das Bath-Festival 1966 eine Raga zu schreiben. Diese wurde von Yehudi Menuhin und Ravi Shankar (1920 – 2012) uraufgeführt und diente als Grundlage für die weltweit erfolgreiche Schallplatte „East meets West“.

Eine Pflichtlektüre für alle Schüler von Peter Feuchtwanger war das kleine Büchlein „ZEN in der Kunst des Bogenschießens“ von Eugen Herrigel. Es erschien in zahlreichen Auflagen. Peter Feuchtwanger hat einen bemerkenswerten Artikel verfasst: „ZEN in der Kunst des Klavierspiels“.

Ich habe Peter Feuchtwanger am 4. August 2001 in Salzburg als „ZEN-Meister unter den Klavierpädagogen“ charakterisiert. Darüber war er sehr glücklich.

Absichtslosigkeit
Intentionlessness

dem ZEN-Meister unter den Klavierpädagogen
Peter Feuchtwanger

sehr herzlich gewidmet

 In dem weisheitsvollen Buch „Sinfonie für einen Seevogel und andere Texte des Chuang-Tse“, Patmos Verlag Düsseldorf 1971 kann man auf Seite 53 eine sehr eindrucksvolle Geschichte lesen:

„Zu der Zeit, als das Leben noch ungeteilt und ungebrochen war, achtete man nicht auf verdiente Männer, und das Genie wurde nicht gefeiert. Herrscher waren einfach die höchsten Äste am Baum, und die Menschen waren wie die Tiere des Waldes. Sie waren ehrlich und rechtschaffen, ohne sich bewusst zu sein, dass sie ihre Pflicht taten. Sie liebten einander, aber sie wussten nicht, dass dies Nächstenliebe war. Sie betrogen niemanden, doch sie fühlten sich nicht als Ehrenmänner. Sie waren zuverlässig, aber das Wort Vertrauen kannten sie nicht. Sie lebten ungezwungen miteinander, gaben und nahmen und wussten nicht, dass man das groß-zügig nennt. Aus diesem Grund hat man ihre Taten nicht aufgeschrieben. Sie machten nicht Geschichte.“

Alle ZEN-Meister lehren den Weg des absichtslosen Handelns, chinesisch: wu-wei.

Das Wort Absicht ist zunächst einmal sehr schwer verständlich, denn es hat mit Sicht, mit sehen zu tun.

deutsch:   
Absicht
absichtlich
absehen
absehbar
absichtslos

englisch
intention
intentional
to dispense
foreseeable

 

lateinisch
voluntas
sciens
omittere

insciens

Es fällt augenscheinlich auf, dass mit Ausnahme des englischen Wortes foreseeable (vorhersehbar) alle anderen Worte keinen Bezug zu Sicht oder sehen haben; hingegen aber Worte wie Ansicht (engl.: view), Einsicht (insight), Rücksicht (respect), Voraussicht (foresight).

In der englischen Sprache wird das Wort Absichtslosigkeit mit without intention umschrieben, während der Franzose dafür das Wort inintention (= Nicht-Absicht) benutzt.

Ich führe hiermit 2 neue englische Worte in die spirituelle Sprache ein:

  • absichtslos
  • Absichtslosigkeit

intentionless
intentionlessness

Die Absichtslosigkeit ist ein Wegsehen, ein Abstandnehmen von einseitig zielgerichtetem Handeln,  Abwendung von Anstrengung Anspannung. Das englische Wort intention hat mit lat. intendere (anspannen, steigern, streben, wenden) zu tun. Der Lateiner drückt seine Absicht mit voluntas (= Wille) aus und benutzt das  entsprechende Adjektiv sciens, das wörtlich wissend bedeutet. Interessant wiederum wird es beim Verb absehen: engl.: to dispense (dispensieren) und lateinisch omittere (auslassen). Der Engländer kennt bis zur Stunde kein einleuchtendes Wort für absichtslos, während der Lateiner sich mit insciens (unwissend) behilft.

Das Freigehege der Sprachverwirrung ist unermesslich groß.

Lao Tse beruhigt uns in seinem 48. Kapitel des TAO TE KING:

„Im Streben nach Gelehrsamkeit kommt jeden Tag etwas hinzu.
Im Streben nach dem WEG wird jeden Tag etwas weniger.
Vermindere und vermindere weiter,
Bis nichts mehr getan werden muss.
Wenn nichts getan wird, bleibt nichts ungetan.
Die Welt wird durch Nicht-Eingreifen regiert.
Sie kann nicht durch Eingreifen regiert werden.“

Das TAO, der WEG, ist beständig ohne Aktion (wu-wei), wodurch es nichts gibt, was nicht geschieht.

Und Chuang-Tse sagt so weise:

„Alle vollkommenen Dinge stammen aus dem Nicht-Tun.
Deshalb heißt es:
Himmel und Erde tun nichts,
aber es gibt nichts, das sie nicht täten.“

Wenn Peter Feuchtwanger nicht gerade zu Hause in London

in seiner Penthouse-Wohnung in Ennismore Gardens in der Nähe des Hyde Parks war  und Privatstunden gab, war er als Juror bei Wettbewerben unterwegs, oder er hielt einen seiner vielen Meisterkurse in Europa oder den USA. Seine Schüler sahen in Peter Feuchtwanger eine der seltenen Persönlichkeiten, bei der Körper, Seele und Geist im Einklang stehen.

Ein Gleichnis aus dem Repertoire Peter Feuchtwangers schafft einen Eindruck von seiner ganzheitlichen und von östlicher Philosophie beeinflussten Einstellung zu Kunst und Leben:

Ein Knabe reiste durch Japan zu der Schule eines berühmten Meisters der Kriegskunst. Als er im Dojo ankam, wurde ihm eine Audienz vom Sensei gewährt. „Was wünschen sie von mir?“ fragte der Meister. „Ich möchte Ihr Schüler sein und der beste Karateka des Landes werden“, antwortete der Knabe. „Wie lange muss ich lernen?“ „Mindestens zehn Jahre“, antwortete der Meister. „Zehn Jahre ist eine lange Zeit“, sagte der Knabe. „Was wäre, wenn ich doppelt so fleißig lerne wie all Ihre anderen Schüler?“ „Zwanzig Jahre“, antwortete der Meister.

„Zwanzig Jahre! Und wenn ich mich Tag und Nacht mit all meinen Kräften bemühen würde?“ „Dreißig Jahre“, lautete die Antwort des Meisters. „Woher kommt es, dass jedes Mal wenn ich sage, dass ich mich sehr bemühe, sie mir sagen, ich werde mehr Zeit brauchen?“ frage der Knabe. „Die Antwort ist klar. Wenn ein Auge aufs Ziel schaut, dann bleibt nur noch ein Auge übrig, den Weg zu finden.“

Peter Feuchtwanger starb wenige Tage vor seinem 86. Geburtstag am Samstag, 18. Juni 2016 in seiner Londoner Wohnung. Am 30. Juni 2016 wurde er auf dem Brompton Cemetry beerdigt, ganz in der Nähe seiner Wohnung.

24.08.2022
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist

www.KARDIOSOPHIE-NETWORK.de


Über Roland R. Ropers

Woher kommen wir Ropers Portrait 2021

Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.

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Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.

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