Glyphosat Lüge – Politik verharmlost Gefährlichkeit

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Glyphosat  haende welt Glyphosat Lüge – Krebs und Artensterben

Dass Glyphosat durch Landwirtschafts-Lobby und herstellende Industrie seit Jahren massiv verharmlost wird ist nichts Neues.

Von Kleingärten bis hin zu industriellen Anbausystemen werden weltweit Unkrautvernichtende Pestizide eingesetzt – immer basierend auf der Annahme, sie seien sicher. Eines der populärsten Produkte ist „Roundup“, eine Formulierung des Wirkstoffs Glyphosat, vermarktet durch den US-Agrochemie-Riesen Monsanto. Es handelt sich um ein so genanntes „Totalherbizid“, welches unselektiv sämtliche Pflanzen abtötet – es sei denn, eine gentechnische Veränderung macht entsprechend manipulierte Pflanzen resistent. Eine wesentliche Grundlage für den Siegeszug von Roundup war die von Anfang an propagierte Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit und die betroffene Umwelt. In den vergangenen Jahren mehrten sich aber Hinweise aus wissenschaftlichen Studien, die dies grundsätzlich in Frage stellen. Es ist höchste Zeit für eine Neubewertung der von Glyphosat ausgehenden Gefahren und Risiken.

Gesundheitsgefahren

Glyphosat ist gefährlich und verursacht Krebs, Missbildungen und Fehlgeburten, wie das auch bei allen Pestiziden und Herbiziden sowie bei allen Neurotoxinen der Fall ist, die beim Versprühen auf natürlich wachsende Nahrungsmittel in diese eindringen und gespeichert werden, wie eben in Gemüsen, Beeren, Früchten, Mais, Pilzen und Korn. Diese Gifte werden dann durch die Nahrung vom Menschen aufgenommen und lösen gesundheitliche Schäden aus.

Nebst Krebs, Missbildungen und Fehlgeburten werden durch alle Herbizide, Pestizide und Neurotoxide, die über die Nahrungsmittel und durch Poreneinlass sowie durch die Atmung in den menschlichen Körper gelangen, auch viele Allergieformen ausgelöst, wobei aber auch vielfältige Krankheiten in Erscheinung treten, deren Ursachen von den irdischen Medizinern nicht erkannt werden.

Glyphosat, wie auch alle anderen Pestizide und alle Herbizide sowie Neurotoxine sind um vieles gefährlicher, als dies von den Chemikern, Herstellern und Nutzern lügenhaft behauptet wird. Im Gegenteil; wahrheitlich gibt es für diese Stoffe keinen Milligramm-Grenzwert, denn selbst in geringsten Mengen, die weit unter einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht liegen, sind Herbizide und Pestizide sowie auch Neurotoxide für die Gesundheit des Menschen sehr bedenklich gefährdend und also krankheitsauslösend.

Unabhängige wissenschaftliche Studien,

bringen Glyphosat mit einer Vielzahl negativer Effekte auf die Gesundheit von Mensch und Tier in Verbindung. Bei vielen handelt es sich um langfristige oder chronische Effekte. Im argentinischen Bundesstaat Chaco werden Soja und Reis intensiv mit Glyphosat behandelt. Von 2000 bis 2009 stiegen die Geburtendefekte auf das Vierfache an15, ein Effekt der in ähnlicher Form auch in Paraguay beobachtet wurde.  Weitere Studien lassen Zusammenhänge zwischen Glyphosat und Störungen des Hormonsystems vermuten, insbesondere die Behinderung der Bildung von Geschlechtshormonen wie Progesteron und Östrogen. Zahlreiche Ergebnisse deuten zudem auf mutagene und genotoxische Wirkungen hin, die Krankheiten wie Krebs oder Parkinson auslösen können.

Nichtsdestoweniger halten die Weltgesundheitsorganisation und die amerikanische Umweltschutzbehörde den Einsatz dieser Gifte in geringen Mengen für ebenso unbedenklich wie auch europäische Behörden. Bereits das Saatgut wird mit Neonicotinoiden getränkt, wodurch auch die daraus wachsenden Pflanzen vergiftet werden, und letztendlich wird natürlich auch der Mensch in den Giftkreislauf der Chemie einbezogen.

Während des Wachstums nehmen die Pflanzen das Gift also auf, das aus stabilen chemischen Verbindungen besteht, die sich nur äußerst schwach abbauen und folglich in die wachsenden Pflanzen übergehen. Vor allem wird mit Neonicotinoiden schon das Saatgut vergiftet, und zwar besonders Raps, Sonnenblumen und Mais.

Diese Insektizide sind für den menschlichen Organismus mehrfach viel giftiger als das berühmt-berüchtigte DDT, durch das so viel Unheil über unzählige Erdenmenschen gebracht wurde. Neonicotinoide werden in der Regel nicht punktuell, sondern häufig vorbeugend zur Anwendung gebracht, wodurch die ganze Sache noch sehr verschlimmert wird. Ein punktueller Einsatz hätte zwar geringere gesundheitsschädliche Folgen für den Menschen, doch bliebe der Schaden für die Gesundheit trotzdem sehr enorm bestehen.

Gefahr für die Artenvielfalt

Die Biodiversität in Land- und Forstwirtschaft wird durch Glyphosat auf verschiedene Art und Weise gefährdet. Eine langjährige Anwendung reduziert die Menge und Zahl der Arten von Beikräutern auf Äckern und in deren Nähe. Im Endeffekt sind hiervon auch Organismen an höherer Position in der Nahrungskette, etwa Vögel, betroffen. Eine noch direktere Gefahr stellt Glyphosat in aquatischen Systemen dar. Schädliche Einflüsse auf Wasserorganismen werden immer häufiger beobachtet, u.a.:

– toxische Effekte auf Amphibien und deren Larven

– geringere Lebenserwartung und reduzierte Fortpflanzung bei Rädertierchen (wirbellose Bewohner des Süßwassers),

– erhöhte Sterblichkeit bei im Wasser lebenden Würmern,

– Veränderungen an Organen von Aalen und Karpfen.

Fazit

Der massive Einsatz von glyphosathaltigen Spritzmitteln ist untrennbar mit dem Anbau herbizidresistenter Gen-Pflanzen verbunden. Doch auch in der konventionellen Landwirtschaft ohne Gentechnik ist Glyphosat weit verbreitet. Doch die lange propagierte Ungefährlichkeit von Glyphosat für die menschliche Gesundheit und die Umwelt wird durch aktuelle Studien und Bewertungen immer mehr in Frage gestellt. Auch im Anbau schafft Glyphosat keine einfache Lösung für die Kontrolle von Unkraut, sondern neue Probleme durch Resistenzbildung und den Eingriff in biologische und chemische Prozesse des Agrarökosystems.

Der ausufernde Einsatz von Glyphosat und der Anbau herbizidresistenter Gen-Pflanzen sind Teil einer nicht nachhaltigen industriellen Landwirtschaft. Sie basiert auf Monokulturen und dem ebenso teuren wie giftigen Einsatz von Agrochemiekalien. Die Diskussion um die Gefährlichkeit des Wirkstoffs Glyphosat zeigt, dass es einen sicheren Einsatz von Pestiziden nicht gibt.

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass nur nachhaltige Lösungen die Zukunft der Landwirtschaft sind – ohne Pestizide und Gentechnik.

Greenpeace fordert:

  • Keine Wiederzulassung von Glyphosat für den Einsatz in der EU, solange Unsicherheit über die von dem Wirkstoff ausgehenden Gefahren besteht
  • Bei Verlängerung der EU-Zulassung bzw. Wiederzulassung:

– Verbot des kommerziellen Einsatzes auf nationaler Ebene

– Verbot des Einsatzes im Kleingarten- und Hausbereich sowie auf öffentlichen Flächen

– Verbot des Verkaufs in Baumärkten und Gartencentern

– Verbot des Einsatzes von Glyphosat zur Ernteerleichterung (Sikkation)

Uwe Taschow

Spirit Online

29.11.2017

Quelle: Greenpeace