Glyphosat Lüge – Politik verharmlost Gefahr

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Glyphosat  haende welt Glyphosat Lüge – Krebs und Artensterben

Glyphosat, ein umstrittenes Herbizid, ist seit Jahren Gegenstand hitziger Debatten. Die einen preisen es als effektives Mittel zur Unkrautbekämpfung an, während die anderen es als gefährliches Gift für Mensch und Umwelt verteufeln. Doch was ist dran an der Glyphosat-Lüge?

Die Befürworter von Glyphosat betonen immer wieder, dass es sich bei dem Herbizid um eines der am besten erforschten Pflanzenschutzmittel handelt. Zahlreiche Studien hätten gezeigt, dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung unbedenklich sei. Es werde schnell im Boden abgebaut und gelange daher nicht in das Grundwasser. Zudem sei es für den Menschen nicht toxisch. Diese Argumente wurden von Glyphosat-Herstellern und der Landwirtschaftslobby immer wieder hervorgehoben, um die Bedenken der Kritiker zu entkräften.

Doch die Gegner lassen sich von solchen Aussagen nicht überzeugen. Sie verweisen auf Studien, die eine mögliche Krebsgefahr durch Glyphosat nahelegen. Insbesondere die Welthandelsorganisation für Krebsforschung (IARC) stufte das Herbizid im Jahr 2015 als “wahrscheinlich krebserregend” ein. Zudem gibt es Berichte über negative Auswirkungen auf die Biodiversität und das Ökosystem. Glyphosat könne nicht nur Unkraut, sondern auch wichtige Pflanzenarten abtöten und somit das gesamte Nahrungsnetz beeinträchtigen.

Die Diskussion um Glyphosat hat jedoch nicht nur wissenschaftliche Aspekte. Es geht auch um ökonomische Interessen. Die Glyphosat-Hersteller verdienen Milliarden mit dem Verkauf des Herbizids und haben somit ein großes Interesse daran, dass es weiterhin zugelassen bleibt. Die Landwirtschaftslobby wiederum argumentiert, dass es ohne Glyphosat schwierig wäre, genügend Nahrungsmittel für die wachsende Weltbevölkerung zu produzieren.

Insgesamt bleibt die Frage nach der Glyphosat-Lüge also weiterhin offen. Es bedarf weiterer unabhängiger Forschung, um die möglichen Auswirkungen des Herbizids auf Mensch und Umwelt endgültig zu klären. Bis dahin wird die Diskussion um Glyphosat wohl weiterhin hitzig geführt werden.

Gesundheitsgefahren

Glyphosat ist gefährlich und verursacht Krebs, Missbildungen und Fehlgeburten, wie das auch bei allen Pestiziden und Herbiziden sowie bei allen Neurotoxinen der Fall ist, die beim Versprühen auf natürlich wachsende Nahrungsmittel in diese eindringen und gespeichert werden, wie eben in Gemüsen, Beeren, Früchten, Mais, Pilzen und Korn. Diese Gifte werden dann durch die Nahrung vom Menschen aufgenommen und lösen gesundheitliche Schäden aus.

Nebst Krebs, Missbildungen und Fehlgeburten werden durch alle Herbizide, Pestizide und Neurotoxide, die über die Nahrungsmittel und durch Poreneinlass sowie durch die Atmung in den menschlichen Körper gelangen, auch viele Allergieformen ausgelöst, wobei aber auch vielfältige Krankheiten in Erscheinung treten, deren Ursachen von den irdischen Medizinern nicht erkannt werden.

Glyphosat, wie auch alle anderen Pestizide und alle Herbizide sowie Neurotoxine sind um vieles gefährlicher, als dies von den Chemikern, Herstellern und Nutzern lügenhaft behauptet wird. Im Gegenteil; wahrheitlich gibt es für diese Stoffe keinen Milligramm-Grenzwert, denn selbst in geringsten Mengen, die weit unter einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht liegen, sind Herbizide und Pestizide sowie auch Neurotoxide für die Gesundheit des Menschen sehr bedenklich gefährdend und also krankheitsauslösend.

Unabhängige wissenschaftliche Studien,

bringen Glyphosat mit einer Vielzahl negativer Effekte auf die Gesundheit von Mensch und Tier in Verbindung. Bei vielen handelt es sich um langfristige oder chronische Effekte. Im argentinischen Bundesstaat Chaco werden Soja und Reis intensiv mit Glyphosat behandelt. Von 2000 bis 2009 stiegen die Geburtendefekte auf das Vierfache an15, ein Effekt der in ähnlicher Form auch in Paraguay beobachtet wurde.  Weitere Studien lassen Zusammenhänge zwischen Glyphosat und Störungen des Hormonsystems vermuten, insbesondere die Behinderung der Bildung von Geschlechtshormonen wie Progesteron und Östrogen. Zahlreiche Ergebnisse deuten zudem auf mutagene und genotoxische Wirkungen hin, die Krankheiten wie Krebs oder Parkinson auslösen können.

Nichtsdestoweniger halten die Weltgesundheitsorganisation und die amerikanische Umweltschutzbehörde den Einsatz dieser Gifte in geringen Mengen für ebenso unbedenklich wie auch europäische Behörden. Bereits das Saatgut wird mit Neonicotinoiden getränkt, wodurch auch die daraus wachsenden Pflanzen vergiftet werden, und letztendlich wird natürlich auch der Mensch in den Giftkreislauf der Chemie einbezogen.

Während des Wachstums nehmen die Pflanzen das Gift also auf, das aus stabilen chemischen Verbindungen besteht, die sich nur äußerst schwach abbauen und folglich in die wachsenden Pflanzen übergehen. Vor allem wird mit Neonicotinoiden schon das Saatgut vergiftet, und zwar besonders Raps, Sonnenblumen und Mais.

Diese Insektizide sind für den menschlichen Organismus mehrfach viel giftiger als das berühmt-berüchtigte DDT, durch das so viel Unheil über unzählige Erdenmenschen gebracht wurde. Neonicotinoide werden in der Regel nicht punktuell, sondern häufig vorbeugend zur Anwendung gebracht, wodurch die ganze Sache noch sehr verschlimmert wird. Ein punktueller Einsatz hätte zwar geringere gesundheitsschädliche Folgen für den Menschen, doch bliebe der Schaden für die Gesundheit trotzdem sehr enorm bestehen.

Gefahr für die Artenvielfalt

Die Biodiversität in Land- und Forstwirtschaft wird durch Glyphosat auf verschiedene Art und Weise gefährdet. Eine langjährige Anwendung reduziert die Menge und Zahl der Arten von Beikräutern auf Äckern und in deren Nähe. Im Endeffekt sind hiervon auch Organismen an höherer Position in der Nahrungskette, etwa Vögel, betroffen. Eine noch direktere Gefahr stellt Glyphosat in aquatischen Systemen dar. Schädliche Einflüsse auf Wasserorganismen werden immer häufiger beobachtet, u.a.:

– toxische Effekte auf Amphibien und deren Larven

– geringere Lebenserwartung und reduzierte Fortpflanzung bei Rädertierchen (wirbellose Bewohner des Süßwassers),

– erhöhte Sterblichkeit bei im Wasser lebenden Würmern,

– Veränderungen an Organen von Aalen und Karpfen.

Der massive Einsatz von glyphosathaltigen Spritzmitteln ist untrennbar mit dem Anbau herbizidresistenter Gen-Pflanzen verbunden. Doch auch in der konventionellen Landwirtschaft ohne Gentechnik ist Glyphosat weit verbreitet. Doch die lange propagierte Ungefährlichkeit von Glyphosat für die menschliche Gesundheit und die Umwelt wird durch aktuelle Studien und Bewertungen immer mehr in Frage gestellt. Auch im Anbau schafft Glyphosat keine einfache Lösung für die Kontrolle von Unkraut, sondern neue Probleme durch Resistenzbildung und den Eingriff in biologische und chemische Prozesse des Agrarökosystems.

Der ausufernde Einsatz von Glyphosat und der Anbau herbizidresistenter Gen-Pflanzen sind Teil einer nicht nachhaltigen industriellen Landwirtschaft. Sie basiert auf Monokulturen und dem ebenso teuren wie giftigen Einsatz von Agrochemiekalien. Die Diskussion um die Gefährlichkeit des Wirkstoffs Glyphosat zeigt, dass es einen sicheren Einsatz von Pestiziden nicht gibt.

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass nur nachhaltige Lösungen die Zukunft der Landwirtschaft sind – ohne Pestizide und Gentechnik.

Was sind Alternativen zu glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft?

Es gibt verschiedene Alternativen zu glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. Eine nicht-chemische Möglichkeit ist die mechanische Beseitigung unerwünschter Kräuter durch Pflügen oder Eggen. In kleinerem Maßstab kann auch eine thermische Bekämpfung zum Einsatz kommen. Allerdings erfordern diese Methoden je nach Witterung mehrere Arbeitsgänge.

Im ökologischen Landbau ist die Anwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat verboten. Hier werden ausschließlich Pflanzenschutzmittel verwendet, die gemäß EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau zugelassen sind. Ökologisch wirtschaftende Betriebe setzen daher hauptsächlich auf präventive, physikalische und biotechnische Maßnahmen. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz von Nützlingen, die Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen.

Eine weitere Alternative stellt der integrierte Pflanzenschutz (IPS) dar. Hierbei werden verschiedene Verfahren kombiniert, die vorbeugende, biologische und nicht-chemische Maßnahmen berücksichtigen. Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Maß zu begrenzen und Risiken für Mensch, Tier und Naturhaushalt zu minimieren. Zu den Grundprinzipien des IPS zählen unter anderem die Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten durch ackerbauliche Maßnahmen, die bevorzugte Anwendung nachhaltiger und wirksamer biologischer und physikalischer Methoden sowie die Auswahl von Pflanzenschutzmitteln mit engem Wirkungsspektrum und geringen Nebenwirkungen.

Uwe Taschow

Spirit Online

29.11.2017

Quelle: Greenpeace