Zauberhafte Traditionen Balis erleben

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Holiway Garden Resort Pool-Bali
© Antje Nagula Holiway Garden Resort Pool-Bali

Wenn ich meinem Herzen folge – wache ich auf in BALI! Teil 3/3

Die Teile 1 und 2 dieser Serie findest Du >>> Hier
Nachdem Ihre Füße mit lauwarmem Blütenwasser gewaschen und dabei ein Tee gereicht wurde, finden Sie sich wieder auf einer mit Tüchern bedeckten, leicht gepolsterten Liege mit dem Gesicht nach unten, die Luft ist warm und Sie sind vorwiegend nackt unter einem leichten Baumwolltuch, leise Musik läuft im Hintergrund, der Duft von ätherischen Ölen und Blumen hängt in der Luft, eine sanfte Brise bewegt die dünnen Vorhänge und das Meer rauscht im Takt des Herzens … so sieht der Beginn einer Balimassage aus, die man in vielen Wellnessoasen, am besten direkt am Meer gelegen, in Bali findet! bali-spa-massage-therapy

Früher waren diese Massagen – eine der Traditionen Balis – nur den Königsfamilien vorbehalten

Heute sind die wundervollen Wellnessrituale aus dem Balinesischen Leben nicht mehr weg zu denken. Körperpflege wird traditionell bei den Balinesen groß geschrieben! Um die Seele mit dem Körper ins Gleichgewicht zu bringen, wurde eine sanfte Massage ursprünglich nur von Heilerinnen angewendet und folgte den Regeln des Ayurveda, welches in der hinduistischen Kultur Balis verankert ist.

Heute haben viele Techniken aus China, Indien, Tibet und Java ebenfalls Einzug in die traditionelle, balinesische Massage gehalten, doch das Markenzeichen dieser Anwendung ist noch immer eine tiefe Entspannung. Sie wirkt außerdem noch schmerzlindernd, reduziert Angst und Stress, regt die Selbstheilungskräfte des Körpers und den Abbau von Giftstoffen an und lockert die Gelenke, wodurch die Beweglichkeit gefördert wird. Unter den kundigen Händen einer balinesischen Masseurin kann man sich in meist herrlicher Umgebung schnell fallen lassen und fühlt sich hinterher wie neu geboren!

Spas gibt es in Bali in nahezu jedem besseren Hotel und auch inmitten geschäftiger Straßen entdeckt man jede Menge Massagesalons. Sogar direkt am Strand werden Massagedienste angeboten und auch gerne von den Touristen in Anspruch genommen.

reisterassen-baliBalinesische Kultur ist geprägt von sozialem Miteinander

Wobei Arbeit stets gemeinschaftlich erledigt wird. Das rührt von der Tradition des Reisanbaus in Bali her, dessen Felder für gewöhnlich terrassenförmig angeordnet und die Bauern so existenziell miteinander verbunden sind. Leben in Bali bedeutet, immer die Mitte zwischen den Gegensätzen zu finden und die Balance zu halten. Deswegen liegen Arbeit und Entspannung nah beieinander.

Und so kommt es, dass es in Bali etwas gibt, das sonst nirgendwo auf der Welt möglich ist:

Den Nyepi Day, der „Tag der Stille“!

Neben dem gregorianischen Kalender führen die Balinesen noch ihr eigenes Kalendersystem, den Saka-Kalender. Laut diesem beginnt das Balinesische Neujahr mit dem Tag nach Neumond während der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling. 2019 wird das der 7. März sein. An diesem Tag, den man „Nyepi“ nennt, steht ganz Bali still!

Von 6 Uhr morgens an bis 6 Uhr des darauffolgenden Tages wird nicht gearbeitet

Es herrscht absolute Stille, Festivitäten und Vergnügungen jeglicher Art sind an diesem Tag verboten. Die Häuser sollen nicht verlassen werden und am Abend wird kein Licht und kein Feuer angemacht. Ein gläubiger Balinese möchte den Jahresbeginn in Meditation und innerem Rückzug verbringen um in möglichst großer Reinheit den Neuanfang zu zelebrieren. An diesem Tag landet kein Flugzeug auf dem Flughafen in Denpasar und es startet auch keines.

Autos fahren nicht, ebenso Motorräder. Das mobile Internet wird abgeschaltet, die Rundfunkstationen senden nicht. Fußgänger auf den Straßen werden nicht geduldet, es patrouillieren die „Pecalang“, in schwarz-weiß-karierte Sarongs gewandete Religionspolizisten, und fordern freundlich jeden auf nach Hause zu gehen, der sich nicht an die Regeln halten will. Auch von Touristen wird die Einhaltung dieser Regeln erwartet.

Natürlich hat Nyepi auch einen religiösen Hintergrund, weswegen die Feierlichkeiten zum Neujahr schon drei Tage vorher beginnen. Am Vortag, also dem balinesischen Sylvester, werden die Dämonen aus den letzten Winkeln der Häuser und Gärten mit lautem Geschrei und Getöse aufgeschreckt.

Dämonen können nur gerade Wege gehen

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© Antje Nagula- Bali-Ogoh-Ogoh-Prozession

Weswegen man in Bali überwiegend gewundene Pfade vorfindet.

Die Hauptstraßen sind jedoch meist gerade und so versammeln sich die Dämonen dort am liebsten. Symbolisch werden die Dämonen dargestellt in riesigen, überlebensgroßen Pappmaché Figuren mit gräßlichem Aussehen! Diese Papp-Dämonen nennt man „Ogoh-Ogohs“ und sie werden am Tag vor Nyepi in aufwändigen Umzügen, schaurig beleuchtet und mit lautem Krach, Musik und Gamelan durch die Hauptstraßen getragen.

Am Abend dann verbrennt man die Ogoh-Ogohs am Strand und treibt so symbolisch die Dämonen ins Meer. Natürlich haben diese keine Lust im Meer zu bleiben und kehren am nächsten Tag zurück aufs Land. Dann finden sie Bali jedoch in völliger Stille verlassen und dunkel vor – und ziehen weiter, statt den Balinesen das Leben zu vermiesen. Die Balance zwischen Menschen, Göttern und Natur ist also zu Beginn des Neuen Jahres erst einmal wieder hergestellt!

Bali-Ogoh OgohsDiesen Tag auf Bali zu erleben ist ein unvergeßlicher Eindruck! Stille zählt ohnehin mittlerweile zu den seltenen Kostbarkeiten auf diesem Planeten. Und absolute Dunkelheit ist etwas, das in Europa nurmehr selten erlebt wird. Der nächtliche Sternenhimmel über Bali ist in wolkenlosen Momenten dann schlichtweg überwältigend! Und einen Tag in Stille mit Fasten und Meditation ohne Internet oder Smartphone zu verbringen – ist mittlerweile etwas höchst Außergewöhnliches!

Ich lade Sie ein, das Bali, welches ich Ihnen in diesem 3-teiligen Artikel beschrieben habe, selbst kennen zu lernen: Vom 4.-14. März 2019 biete ich über den Nyepi Day ein Seminar „Sound and Silence“ im wunderschönen Holiway Garden Resort and Spa (Titelbild)an der Nordküste der Insel an.
Mehr Informationen dazu findest Du >>> HIER

Ich würde mich freuen, Sie dabei mit dem traditionellen Gruß „OM SWASTIASTU“ – das bedeutet übersetzt in etwa „Möge das Gute aus allen Richtungen zu Dir kommen und mögest Du immer beschützt von den Göttern sein!“ – begrüßen zu dürfen!

10.11.2018
Antje Nagula
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Antje NagulaAntje Nagula studierte Gesang und Darstellende Kunst mit Diplom und ist Produzentin eigener, spiritueller Musik in ihrem Label „AbwUnMusic“. Sie ist international zertifizierte Nada Yoga Lehrerin, seit 15 Jahren Tontherapeutin nach Sri Vemu Mukunda und Mitglied der „Gesellschaft für Sonologie nach dem Nada Brahma System e.V.“. Im Rahmen der „Nada Yoga Academy“ erforscht sie das Wissen um die Eigentönigkeit des Menschen. Für ihre Arbeit wurde sie 2014 mit dem „Mind Award“, einem Preis für Bildung und Neues Bewusstsein ausgezeichnet. Sie führt selbst Grundtonbestimmungen durch und gibt ihr Wissen im Rahmen von Seminaren und Einzelsitzungen zum Thema „Nada Yoga“ weiter. [mehr erfahren…]

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