
Erziehung gibt die Richtung vor
Jedes Kind trägt das Erbgut seiner Eltern in sich und wird damit groß. Vererbt werden körperliche Merkmale wie die Augenfarbe oder das Aussehen der Nase.
Auch bestimmte Talente und Fertigkeiten hast Du sicher von Deinen Eltern übernommen. Charakter und Persönlichkeit sind das Ergebnis der Erziehung durch die Eltern und deren Vorbildfunktion. Kinder orientieren sich an ihren Bezugspersonen.
Wer also meint, was und wie er ist, liegt in seinen Genen, könnte ebenso sagen, dass alles im Leben Schicksal oder Gottesfügung ist.
Die Wahrnehmung selbst ist letztlich das Ergebnis von Sinneseindrücken, welche durch die Umwelt herangetragen oder im eigenen Körper als Reaktion auf Reize und Impulse entstehen. Erst wer die Welt um sich herum wahrnimmt, wird sich psychisch wie sozial entwickeln können und sich letztlich im Leben zurechtfinden.
Die Weichen stellen
Wie sich die Eltern in den ersten Lebensjahren ihrem Nachwuchs gegenüber verhalten, bildet die Grundlage wie das Kind von heute Morgen als Erwachsener denken und handeln wird. So sah es zumindest Sigmund Freud. Damit übernehmen die Eltern einen Teil der Verantwortung. Doch die Erziehung geht weiter, sie ist mit der Kindheit nicht abgeschlossen.
Die Eltern legen den Grundstein als zentrale Bezugspersonen. Doch die Persönlichkeit als solche wird nicht im Kleinkindalter „zementiert“. Wir können die Umwelt aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen. Geprägt wird unsere Wahrnehmung nicht nur in der frühen Kindheit, die Jugend und das Erwachsenendasein formen ebenso die Persönlichkeit.
Der Umgang mit Geld
Wir werden zu vielen Dingen erzogen und verhalten uns entsprechend der eingeimpften Verhaltensmuster. Ein Beispiel hierfür ist der Umgang mit Geld. In der Kindheit bis Du von Deinen Eltern abhängig. Können Sie Dir keinen Wunsch abschlagen, füllt sich das Kinderzimmer und materielle Werte werden zur Selbstverständlichkeit. Häufig ändert sich die Wahrnehmung mit dem ersten selbst verdienten Geld.
Mit dem Eintritt in das Berufsleben wird der Lebensunterhalt selbst bestritten. Wenn Du zur Sparsamkeit erzogen wurdest, wirst Du bestrebt sein, Dir ein finanzielles Polster anzulegen. Menschen, die derart geprägt wurden, erreichen nicht selten eine finanzielle Sicherheit.
Es können Rücklagen gebildet werden, die über finanzielle Engpässe hinweghelfen. „Leider erreichen diesen Status nur sehr wenige Menschen“, wie Klaus Peters, zuständig für den Vermögensaufbau bei FitForMoney deutlich macht. Er stützt sich auf Studien über das Sparverhalten der Deutschen. Diese zeigen, dass die Zahl der Sparenden abnimmt. Vor allem Millenials begründen dieses Verhalten durch zu geringes Einkommen.
Hinzu kommt, dass die, die dagegen genügend verdienen, um davon etwas sparen zu können, derzeit mehr auf die Investition in Aktien oder Fonds setzen. Das liegt allerdings auch daran, dass die Zinsen bei Sparbüchern oder Konten sehr gering und damit für viele unrentabel sind.
Kommunikation als Schlüssel zur Wahrnehmung
Erziehung geht einher mit Kommunikation. Eltern stehen in einem fortlaufenden Austausch mit dem Kind. Dies erfordert verbale wie emotionale Aufmerksamkeit. Kinder spüren, wenn die Eltern nur halbherzig bei der Sache sind. Fehlt ihnen die Interaktion, bleibt die Wahrnehmung eingeschränkt. Der offene und liebevolle Austausch ist die Basis dafür, wie Kinder im späteren Leben auf andere zugehen und Probleme lösen.
Die Erziehung zu einer offenen Meinungsäußerung wird dazu führen, dass wir auch im späteren Leben nicht hinter dem Berg halten und uns Luft machen, wenn uns etwas ärgert und stört. Keine Erziehung funktioniert ohne Regeln. Dabei ist es jedoch wichtig, darauf zu achten, dass Kinder sich nicht als Gefangene empfinden und die Welt um sich her als Bedrohung wahrnehmen, nur weil übervorsichtige Eltern hier wohl etwas übertrieben haben.
Eine gestörte Wahrnehmung wird sich im späteren Leben nur schwer wieder ablegen lassen.
31.05.2020
Spirit Online
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