Finanzkrise Spiritualität und Werte

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sand-hand-geld-beachFinanzkrise Spiritualität und Werte

Ein System das zusammenbrechen muss. Nicht ob, sondern wann! Seit 1988 ist mir bewusst, dass unser Finanzsystem ungerecht ist und zusammenbrechen muss. Spiritualität und Werte müssen auch im Kern das Finanzsystem bestimmen. Damals hatte ich das Buch von Professor Margrit Kennedy gelesen: “Geld ohne Zins und Inflation”. Der so genannte Zufall wollte es, dass ich Margrit Kennedy in unserem Centro auf Lanzarote kurz darauf persönlich kennen lernte und mit ihr einen einwöchigen Workshop zum Thema “Geld” vereinbaren konnte.

Ich nahm daran teil und hatte einen riesigen Gewinn dadurch, nämlich die Gewissheit, dass dann, wenn 98 Prozent unseres Geldes spekulativ unterwegs ist, um mit Geld Geld zu machen, nicht nur vordergründig die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, sondern der Werte-Verfall auf allen Ebenen einem Bankrott des denkenden Menschen gleichkommt.- Wer hat es denn zugelassen, dass heutzutage auf allem, was gehandelt wird, eine Zinsbelastung von 40 % liegt (über die Preise der Waren, die hohen Mieten, Gebühren und Abgaben)?

Wer hat denn bisher tatenlos zugeschaut, dass das Geld, das als Tausch-mittel äußerst sinnvoll ist, nicht mehr in Umlauf kommt, sondern zu einer Ertrag schaffenden Funktion missbraucht wird? Wer ist denn blind geblieben angesichts der Tatsache, dass immer mehr Menschen wegen des nicht ausgewogenen Verhältnisses von Geben und Nehmen krank geworden sind (siehe die somatischen Aspekte z.B. zu Asthma, Neurodermitis, Depression)?

Liebe Leserin, lieber Leser – das warst und bist Du!

Die jetzige Finanzmarktkrise ist dann eine Chance, wenn Du und ich den wahnsinnigen Kreislauf durchschauen, der zu diesem Kollaps geführt hat – und aus dem es auch nur ein Entrinnen gibt, wenn die derzeit Mächtigen mit der arbeitenden Mehrheit, die für ihre Leistung immer weniger bekommt, in der Weise konfrontiert werden, dass keiner mehr mit-macht, wenn sie zur weiteren Ausbeutung der Armen Kriege anzetteln (müssen), um ihre Pfründe zu erhalten, und dass sie wach werden für die Tatsache, dass die Habgier in dieser Demokratie legalisiert ist. – Es gäbe viele weitere Punkte aufzuzählen, für die wir sensibler werden müssen, doch diese beiden sind wesentlich für die Änderung der Einstellung des Einzelnen, der bisher mitgeschwommen ist im System, ohne sich Gedanken zu machen.

Es ist nicht zu leugnen, dass die größte Gefahr, dass sich auch jetzt in dieser prekären Situation auf dem Finanzmarkt nichts ändert, darin liegt, dass Du und ich nicht umdenken und weiterhin glauben, dass wir für unsere Leistung über Zinserträge honoriert werden müssten. Die vor zwanzig Jahren von Margrit Kennedy mir nahe gebrachte komplementäre Lösung muss in die Welt, muss durchgesetzt werden, auch gegen den Widerstand der im Moment auf Gedeih und Verderb verbrüderten globalisierten Welt, die entweder die Bedrohung des sozialen Friedens gar nicht sieht oder darauf vertraut, dass die aufbegehrende Masse mit vorhandenem Kriegsgerät in Schach gehalten werden kann.

Was macht denn diese “komplementäre Lösung” aus?

1. Es muss stets genug Geld da sein, um alle notwendigen bzw. beabsichtigten Handelsprozesse abwickeln zu können.
2. Der Umlauf des Geldes muss gesichert werden.
3. Zinsen müssen zumindest bis zur Inflationsrate vermindert werden, am besten sogar gänzlich gestrichen werden, denn der Zins verschiebt das Geld dorthin, wo es schon (oft in Überfülle) vorhanden ist, und zieht es dort ab, wo Mangel herrscht, aber unbedingt gebraucht wird.
4. Dem Einzelnen bleibt viel mehr in der Tasche, wenn von den erworbenen Waren und Leistungen die Zinsaufschläge wegfielen.
5. Dies wird erreicht, indem das Horten von (Bar-) Geld mit einer Gebühr belastet wird (genannt “Umlaufsicherungsgebühr”).

Was wären die sich ergebenden Vorteile? 80 Prozent der Bevölkerung hätten durch diese Lösung mehr Geld in der Tasche; der Mittelstand würde sich verbreitern. Für weitere etwa zehn Prozent würde sich nicht viel ändern, doch für die verbleibenden zehn Prozent der jetzigen Großverdiener hieße es, ihre Haupteinnahmequelle zu verlieren, wenn es keine Zinseinnahmen mehr gäbe.

Im Sinne eines ethischen Anspruchs in dieser Welt ist das ein “Vorteil”, denn es geht nicht darum, den Reichen das wegzunehmen, was sie mit Leistung erworben haben, sondern nur das, was nicht durch eigene Arbeit angesammelt wurde. Wer fleißig ist, soll reich werden. Doch die leistungslosen Einkommen müssen gestrichen werden.- Ich denke, dass dies vielfach auch den jetzt Reichen zum Vorteil gereichen würde, denn viele sind doch geistig so verarmt, dass sie in ihrem nach immer mehr Geld gierenden Verhalten im hoffnungslosen Sumpf von Langeweile plus Drogen umzukommen drohen.

Geldvermögen sollte für geistigen Zugewinn eingesetzt werden!

Manche Unternehmer, die über ihre Leistung reich wurden, tun das auch beispielhaft. Unter ihnen sind auch jene, die genau wie ich das bestehende Finanzsystem längst durchschaut haben und nicht überrascht sind, dass es jetzt an die Wand gefahren ist.

Doch wie im spirituellen Bereich, der sich vom Main-Stream absetzt, ist es auch hier so, dass es nur wenige sind, die sich offen für eine Veränderung einsetzen. Sie haben (berechtigt) Angst vor dem machtvoll vorgetragenen Widerstand der im Moment Privilegierten. Ich kenne auch einige Politiker, die entsprechend ihrer Klugheit längst erkannt haben, dass es eigentlich so, wie es jetzt ist, nicht weitergehen kann. Doch sie wissen auch, dass sie in eine lebensbedrohliche Situation kämen, wenn sie sich als (immer noch einsame) Vorreiter für ein Geldsystem ohne Zinsen (und dadurch zumindest wesentlich verringerter Inflation) stark machen würden.

Da die Masse der 80 bis 90 Prozent Benachteiligten des Systems zudem nicht aufgeklärt sind bzw. auch diesen Artikel vielfach für eine Verschwörungstheorie halten werden, wird es erst den absoluten Crash geben müssen, ehe die Wut jetzige Trägheit überwindet. Dabei wäre es doch in einer echten Demokratie so einfach, die Veränderung zu erREICHen, indem das, was sich zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Freunden als selbstverständlich zeigt, nämlich sich Geld zu leihen, ohne Zinsen zu verlangen, als moralisch-ethischer Anspruch in die Gesamtbevölkerung getragen wird.

Was fehlt? Der Gesinnungswandel! Wachheit! Liebe! – Ich möchte deshalb erwähnen, wer sich besonders um diese drei Faktoren kümmert, damit Sie sich dort weitere Aufklärung holen können:

Zeitschrift “Humanwirtschaft”, www.zeitschrift-humanwirtschaft.de; Prof. Dr. Margrit Kennedy, www.margritkennedy.de; Prof. Dr. Stefan Brunnhuber, www.stefan-brunnhuber.de; Dr. Bernard A. Lietaer, www.lietaer.com; Helmut Creutz, www.helmut-creutz.de

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18. Januar 2017
Herzlichst,
Wolfgang Maiworm
Herausgeber und Autor

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wolfgang maiwormWolfgang Maiworm,

“… Daraus folgere ich: Wenn mein Leben eine Melodie werden soll, muss der einzelne Ton immer wieder sterben dürfen. So ist mein Blickwinkel, den ich zu den Themen der Zeit einnehme, je nach nachfolgender Veränderung, Erfahrung und Erkenntnis immer wieder neu zu formulieren. Heute gilt Folgendes: …”
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