Die eigene Mission finden?

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mission-finden-leuchtturm-plouzaneDie eigene Mission finden – Finde Deine Mission

Wo auch immer man in den sozialen Medien unterwegs ist, immer wieder begegnet einem dieses Thema: Die eigene Mission finden!
Manchmal nervt das schon, besonders dann, wenn man seine Mission eben noch nicht gefunden hat und wenn die „schlauen Tipps“ so einfach scheinen, dass man sich noch „blöder“ und verlorener fühlt…

Neulich wurde ich zu einem Interview zum Thema „Finde deine Mission“ eingeladen. Eine junge Frau war angetan und berührt von meinem Weg, der über Stock und Stein und tiefe Täler tatsächlich zu einer ganz klar umrissenen Lebensaufgabe geführt hat. Einer Mission.

Einige beneiden mich um diese Klarheit, die, das muss ich ganz eindeutig sagen, nicht einfach so über Nacht gekommen ist, sondern ein gutes und auch hartes Stück Arbeit war und an der ich immer wieder arbeite. Was allerdings von Anfang an da war und was der Grundstein jeder Mission ist, war eine Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach mir selbst, meinem Leben, eine Sehnsucht nach Freiheit!

Wann entsteht so eine Sehnsucht?
Wann entsteht Deine Sehnsucht?

Doch immer dann, wenn man im Kontrastfeld steht, genau das Gegenteilige erlebt, sich unfrei fühlt, fremd im eigenen Leben, sinnlos, verloren…
Wenn Du gerade an so einem Punkt in Deinem Leben bist, hab keine Angst vor dieser Dunkelheit! Sie führt gerade dazu, dass Du Dich auf den Weg machst hin zu genau dem, was als Sehnsucht, als treibende Kraft in Deinem Inneren schlummert, aufbegehrt, losgehen will!

Von der Vorstellung zur Essenz

Wenn ich in meiner Arbeit mit Menschen spreche, die ihre Mission finden wollen, dann beginnt das Gespräch meist genau dort: In der Dunkelheit, im Chaos!
Und dann zeigt sich meist eine Angst genau vor diesen Gefühlen. Eine Angst, die das Ego so schnell wie möglich unterbinden will, denn sie fühlt sich bedrohlich an, oft sogar existenziell. Es sucht nach praktischen Lösungen:
Welche Berufe gibt es? Und welcher passt am besten zu mir?

Kompliziert wird es nur, wenn eben kein Beruf zu passen scheint und Begeisterungsstürme in einem wachruft!
Ich passe nicht rein, in diese Gesellschaft! Es gibt keinen Platz, an den ich mich gerne setzen möchte…
Und das Monster des „ich arbeite irgendetwas, um Geld zu verdienen“, zeigt grinsend seine Zähne!

In meinen Arbeiten gehen wir genau hier standhaft weiter, vorbei an Ängsten, grinsenden Monstern und Hilflosigkeit! Wir gehen weiter und tiefer, genau dorthin, wo man eigentlich alles, nur nicht die strahlende Mission erwartet…
Es geht in den Keller. Wir gehen tatsächlich in den Schmerz

Der Schmerz schiebt uns vorwärts – bis uns die Mission nach vorne zieht!
(Pain pushes until mission pulls)

Einer der vielen wertvollen Sätze, die mich schon lange begleiten.

Wenn Dich die Vision Deiner Mission noch nicht zieht,

dann gehe in den Schmerz, der Dich automatisch nach vorne treiben wird!

So war es bei mir… so ist es bei ganz vielen Menschen.
Ein Schmerz, eine Urwunde, eine Unzufriedenheit, ein persönliches Thema, das einen vielleicht schon seit frühen Jahren begleitet hat.
Eine Misere.
Ein Thema, in dem wir uns auskennen, in dem wir bereits viel für uns, ganz persönlich, erreicht haben, ein Thema, in dem wir Experte sind, nur dass wir nicht glauben, dass es genau in solch einem Thema so etwas wie „Expertentum“ geben könne.

Eine junge Familie fühlt sich zerrissen zwischen Arbeit, Familienleben, Geldverdienen, Beziehung und stellt fest, dass sie sich das Leben so nicht vorgestellt hat… Der Traum sah doch so anders aus als jetzt die Realität ist!
Sie beschließt, etwas zu verändern, zusammen! Und ein wunderschönes Projekt entsteht, zuerst für sie selbst und dann für andere junge Familien, die sich ebenfalls aus dem Hamsterrad und Spagat zwischen Familie und Beruf befreien wollen.

Ein Mädchen erlebt Missbrauch in seiner Kindheit und Jugend. Der Schmerz ist groß, bringt es wieder und wieder an seine Grenzen. Der Wunsch entsteht, sich selbst besser zu verstehen und sich zu heilen…
Eine lange Odyssee beginnt, ein Heilungsweg, der über Jahre geht. Und je heiler und glücklicher diese junge Frau wird, desto mehr Menschen zieht sie an, die sie um Rat und Hilfe bitten.

Beispiele, wie aus Miseren Missionen entstehen!

Was ist der „Haken“ daran?

Der Haken daran ist, dass dieser Weg nicht der einfache „ich mach das mal eben“ Weg ist, sondern einer, der Hingabe erfordert. Kraft. Durchhaltevermögen! Ein Weg, der das Persönliche mit dem Beruflichen verbindet! Auf dem es um so viel mehr geht, als darum, einen guten Job zu machen und Geld zu verdienen, sondern für sich selber vorangekommen zu sein und immer noch, jeden Tag, ganz bewusst und zielgerichtet für sich weiter zu gehen.

Die gute Nachricht ist die, dass schmerzhafte Situationen, wenn wir sie als vorantreibende Kraft erkennen, ein Geschenk für uns haben. Das Kontrastfeld, so dunkel es auch scheint, der Grund auf dem See ist, von dem wir uns endlich abstoßen und nach oben schießen können.

In diesen Fällen wird die eigene, innere Berufung –
das Lösen und Transformieren einer schwierigen Lebenssituation – zum Beruf.

Berufung und Beruf werden eins.

Das ist der Weg von vielen, aber natürlich nicht von allen Menschen!
Und an dieser Stelle setzt meist das bereits oben beschriebene „heitere Beruferaten“ an und die Frage:

Die eigene Mission finden – Welchen Weg nehme ich denn jetzt?

Bevor man daran geht, ist es lohnenswert, sich drei Fragen zu stellen:

Frage 1:
Schau Dir die Berufe an, die Du für Dich in Erwägung ziehst.
Was spricht Dich an?
Frage 2:
Was ist es genau, was Dich anzieht?
Warum findest Du die eine oder andere Tätigkeit spannend oder schön?
Frage 3:
Wie ist das Gefühl, was ich damit verbinde?

Dieses Gefühl ist die Essenz. Das Kostbare. Das, was Deine innere Flamme nährt, Dein Herz höher schlagen und Dich sinnerfüllt fühlen lässt.

„Rückwärts“ zum Ziel geht oft am schnellsten!

Du kannst das Ganze aber auch genau umgekehrt angehen:

Vielleicht hast Du noch überhaupt kein Berufsbild vor Augen oder fühlst Dich ganz extrem orientierungslos. Was Du aber weißt oder erahnst ist eines: Wie Du Dich fühlen willst:

Frage 1:
Wie will ich mich fühlen?
Frei… erfüllt… stark… mächtig… sinnvoll… helfend… aufbauend…

Ich weiß, ich weiß, das ist noch kein Berufsbild! 😉 Aber warte, es ist der Grundstein!

Schritt 2:
Gehe so oft wie möglich in genau dieses Gefühl. Lebe es. Erlebe es. Belebe es. Bade darin!

Wozu das gut sein soll?
Du kreierst hier ein Energiefeld, in dem Du Dich zum einen natürlich wohl und glücklich fühlst, zum anderen aber auch Dich genau darauf fokussierst, was Du in Deinem Leben erschaffen willst.
Du zeigst damit immer wieder dem Leben/Universum: DAS will ich! Diese Essenz! Dieses Gefühl!

Schritt 3:
Bleibe offen und vertraue, dass sich die äußere Form zeigen wird.

Wenn wir aus dem Gefühlschaos und unangenehmen Gefühlen ausbrechen, indem wir ganz bewusst andere Schwingungen suchen, verändert sich nicht nur unser Gefühlszustand, sondern auch unsere Wahrnehmung. Wir sind entspannter, offener, aufnahmefähiger. Haben eine andere Perspektive!
Und erkennen oft erst jetzt die Möglichkeiten, die am Wegesrand auf uns warten und schon immer dagewesen waren, von uns nur nicht erkannt wurden!

Wenn wir in dem Wunschgefühl,

der Essenz dessen, was wir erleben wollen, gewissermaßen „stehen“ und von diesem inneren Standpunkt aus losgehen, um eine neue Tätigkeit zu finden (und sei es beim Arbeitsamt, im Internet oder beim Blick in die Zeitung), dann haben wir einen ganz anderen Fokus und eine ganz andere Perspektive!

Wir haben etwas in uns aktiviert, das jetzt permanent Signale aussendet und Rückantworten erhält. Plötzlich sind wir offen für Neues, blocken neue Ideen, die an uns heran getragen werden, nicht ab, sondern öffnen uns für sie, ziehen sie in Erwägung. Gehen vielleicht in ganz andere Geschäfte als sonst, sprechen mit anderen Menschen, bleiben an anderen Informationen und Posts hängen…

Die Welt bleibt die gleiche. Aber wir haben unseren Standpunkt, unseren Blick auf sie, nach draußen, verändert.

Universelle Prinzipien

Dieses universelle Prinzip lässt sich in allen Lebensbereichen anwenden, sei es bei der Partnersuche, dem Weg zum neuen Zuhause und immer dann, wenn wir etwas Neues kreieren wollen, im Großen wie im Kleinen!

Man muss das Wagenrad nicht stets neu erfinden. Sondern kann, ganz getrost und mit sicherem Gefühl, auf den Veränderungs- und Wachstumsprinzipien aufbauen, die unserem Leben zugrunde liegen.

Jede Form entsteht auf Grundlage einer Essenz, einer Energie. Eine Energie, die dichter und dichter wird und sich manifestiert, greifbar, sichtbar wird.

Diese Essenz kommt oft im Gewand der Sehnsucht daher.
Und Lebensmissionen haben ihre tiefen Wurzeln oft im Schmerz.
Der Weg vom Schmerz in die Liebe/Freiheit/Sinnhaftigkeit ist dann genau der Weg der Berufung. Und des Berufs!

Schau Dir das YouTube-Interview an – Lass Dich inspirieren und begeistern!


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22.12.2019
Ursula Schulenburg
www.institut-schulenburg.de
Autorin, Dozentin, Heilpraktikerin, Life Coach und führt ihr online Business Soulcentered Evolution.

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Ursula-Schulenburg

Ursula Schulenburg
ist Leiterin des „Instituts für bewusste Lebensgestaltung“, das schwerpunktmäßig online seine Dienstleistungen anbietet, arbeitet als Autorin, Dozentin, Heilpraktikerin und Life Coach.
Als Gründungsmitglied des Opferschutzvereins El Faro e.V. engagiert sie sich für Menschen, die Missbrauch und Trauma erleben mussten. Es ist ihr wichtig, mehr Licht, Klarheit und Transparenz in dieses dunkle Thema zu bringen und ihm auch öffentlich eine Stimme zu geben. Dies tut sie u.a. über regelmäßige Vorträge und Beiträge in sozialen Medien (u.a. YouTube
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