Guru und Spirituelle Meister

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Guru und Spirituelle Meister sonnenuntergang mann sunset

Guru und Spirituelle Meister – Vertrauen, Spiritualität und Gott
– Teil 5

Guru und Spirituelle Meister – Wir haben in den vergangenen Beiträgen zu dem Thema Vertrauen bereits verschiedene Aspekte der Entwicklung von Unterscheidungsfähigkeit betrachtet, um sehen zu können, auf welcher Grundlage wir Menschen überhaupt vertrauen können. Heute beschäftigen wir uns mit dem Vertrauen zum Spirituellen Meister, zu Guru.

1. Gottvertrauen ✔️
2. Selbstvertrauen ✔️
3. Unterscheidungsfähigkeit (durch Heiliges Wissen) ✔️
4. Vertrauen zu vertrauenswürdigen Menschen ✔️
5. Vertrauen zu Guru!
6. Spirituelle Entwicklung
7. Verwirklichung und vollkommene Zuwendung zu Gott

Der Begriff Guru wird im indischen und vedischen Kontext zwar generell als Synonym für Lehrer eingesetzt, gilt darüber hinaus jedoch speziell für einen Menschen, der als Spiritueller Lehrer und Führer des eigenen Lebens wirkt. In Indien ist auch heute noch normal, dass sich spirituell orientierte Menschen einen Guru suchen, und sich in eine „Parampara“, eine Meister-Schüler-Nachfolge einweihen lassen. Wir bezeichnen das hier kurzerhand als Meisterlinie.

Der Guru ist ein Mensch, der im Zuge seiner Selbstverwirklichung einen hohen Reifegrad erreicht hat. Er hat wesentliche Teile seines Selbst als Seele erkannt, und ist Gott in seinem Herzen nahe gekommen und hat ihn verwirklicht. Das ist ein Akt der transzendentalen Selbstverwirklichung, und wird nicht durch reines Spirituelles Wissen erlangt, sondern durch die Öffnung des Herzens für die göttliche Liebe und Glückseligkeit. Es gibt verschiedene Wege und Traditionen, diese Herzensöffnung und diesen Reifegrad der Verschmelzung mit Gott oder der persönlichen Beziehung zu Gott zu erlangen, und sie werden in der Bhagavad-Gita beschrieben, dem heiligen Werk des indischen Volkes.

Der persönliche Guru und Spirituelle Meister ist jemand, der diese Verwirklichungen erreicht hat und lebt, und der zum persönlichen Weg der eigenen Seele passt. Es wird gesagt, das es tausende Wege zu Gott gibt, und so gibt es sehr individuelle Ausprägungen des Weges, und sehr individuelle Ausprägungen von Gurus.

Weiterhin wird gesagt, dass ein Mensch, der nach Selbstverwirklichung strebt, und schon einen hohen seelischen Reifegrad erreicht hat, mit viel Glück und Gnade seinen persönlichen Guru treffen kann.

Wenn Guru und Schüler sich treffen, dann verschwinden die Zweifel am eigenen Weg, und die Zweifel an Guru. Das ist der Punkt, wo wirkliches Vertrauen eines Menschen in seinen Spirituellen Führer, der Gott verwirklicht hat, Platz nehmen kann. Aus „normaler menschlicher Sicht“ mag das befremdlich erscheinen, diejenigen jedoch, die es betrifft, werden sich tief im Inneren angesprochen fühlen, und sich vielleicht in ihrer Suche nach ihrem persönlichen Meister ermutigt fühlen. Diese Suche nach dem eigenen Guru kann viele Leben andauern, und es ist nicht wichtig, wann sich das Treffen und die Vereinigung mit dem eigenen Meister tatsächlich vollzieht. Wichtig ist nur, dass sie sich vollzieht. Und diese Wichtigkeit liegt in der eigenen Seele begründet, und nicht in der Anerkennung dieses Weges durch andere Menschen.

Wenn Guru und Schüler sich treffen, findet Vertrauen auf einer höheren Ebene statt, und der Weg der eigenen Selbstverwirklichung, der schon viele Leben andauert, nimmt Geschwindigkeit auf. Dann beginnt eine tiefere spirituelle Entwicklung, als vorher Platz nehmen konnte.

Im nächsten Artikel gibt es mehr über diesen Pfad der Spirituellen Entwicklung.

Hier geht es zu Teil 4

(c) Rudolf Andreas Graf

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