Heiliges Wissen – Vertrauen, Spiritualität und Gott
Heiliges Wissen – In den letzten zwei Blog-Beiträgen habe ich darüber berichtet, welche Aspekte von Vertrauensbildung wir – theoretisch und praktisch – aus Spiritueller Sicht verwirklichen können. Hier noch einmal zur Erinnerung, um einen Fahrplan zu haben:
1. Gottvertrauen ✔️
2. Selbstvertrauen ✔️
3. Unterscheidungsfähigkeit (durch Heiliges Wissen) ✔️
4. Vertrauen zu vertrauenswürdigen Menschen !
5. Vertrauen zu Guru
6. Spirituelle Entwicklung
7. Verwirklichung und vollkommene Zuwendung zu Gott
Über die ersten drei Punkte haben wir bereits gesprochen, wobei ich explizit noch einmal auf den letzten Artikel verweisen will, bevor wir zum nächsten Punkt auf der Liste übergehen. In diesem letzten Artikel ging es um „Heiliges Wissen“.
Heiliges Wissen ist das Wissen über das Universum und Gott, und die richtige wesensgemäße Stellung des Menschen Gott gegenüber, aber auch anderen Menschen gegenüber. Dieses menschliche Verhalten enthält hohe Werte, die wir tief in unserem Inneren als „richtig“ empfinden, uns aber nicht immer danach richten. Es ist also unser innewohnendes „Gewissen“.
Wenn wir diesem innewohnenden Gewissen nachgehen wollen, können wir uns mit Heiligem Wissen beschäftigen.
Und wenn wir uns mit Heiligem Wissen beschäftigen, verstehen wir auch auf der rationalen Ebene, warum hohe Ethik praktisch und für uns alle, aber auch für uns selbst lebensnotwendig und langfristig von essentiellem Vorteil ist.
Ethik steht oftmals dem Egoismus entgegen. Egoismus ist aber das, worunter wir leiden als Menschen. Entweder leiden wir selbst unter dem Egoismus anderer Menschen, oder andere Menschen leiden unter unserem Egoismus.
Egoismus wird in unserer Gesellschaft oft „rosa angepinselt“, und ist nicht immer leicht zu erkennen, oder gilt sogar als „normal“ oder „hilfreich“, oder zumindest als „notwendig“, weil ja alle so sind. Deshalb ist es um so notwendiger, sich auf dieser Ebene zu festigen, seine Unklarheiten zu beseitigen, und sich mit Heiligem Wissen zu beschäftigen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Ich lerne ethisches von unethischem Verhalten nicht nur intuitiv, sondern auch rational zu unterscheiden.
- Ich entwickle dadurch Unterscheidungsfähigkeit im Wachbewusstsein, was richtiges und falsches Verhalten ist, was der Menschheit und dem einzelnen Menschen nützt, auch in unklaren Bereichen, und ich weiß dann auch, warum das so ist.
- Ich kann Stellung beziehen, erst einmal innerlich, ggf. aber auch äußerlich.
- Ich kann gegenüber ignoranten Menschen mit klaren Argumenten auftreten, die logisch und in sich schlüssig sind, selbst gegenüber Atheisten oder Materialisten.
- Ich weiß für mich selbst, was für ein langfristiger eklatanter Nutzen aus ethischem Verhalten entsteht, selbst wenn ethisches Verhalten kurzfristig „dumm“ zu sein scheint.
- Ich entwickle Selbstvertrauen und Selbstführung.
- Ich bekomme Vertrauen von anderen Menschen, die wissen, dass ich mich ethisch verhalte, oder zumindest darum bemühe.
- Ich werde automatisch zum Vorbild und zu einer Führungsperson, der Führung gegeben wird, und die ihr Position nicht ständig verteidigen muss.
- Ich werde um Rat gefragt – besonders wichtig bei Menschen, die sich als Coaches oder Heiler betätigen, und das innere Bedürfnis haben, anderen Menschen zu helfen.
- Letztendlich, und das ist vielleicht das Wichtigste, lerne ich Menschen nach ihrem ethischen Gehalt einzuschätzen, und damit nach ihrem Entwicklungsgrad in puncto seelischer Reife.
- Das führt dazu, dass ich überhaupt erst in die Lage versetzt werde, seelisches Vertrauen von menschlichem Vertrauen zu unterscheiden, und Menschen entsprechend ihrer Reife unterschiedlich zu behandeln.
- Und das wiederum führt dazu, dass ich mir ein sicheres personelles Umfeld erschaffen kann, und ich die Menschen – selbst wenn sie noch nicht ethisch handeln können, richtig einschätzen, richtig behandeln, auf Abstand halten, und trotzdem lieben kann, ohne verletzt zu werden. Es führt also dazu, dass ich mein Herz offen halten kann im Umgang mit jeglichem Menschen, und trotzdem klar und strikt auftreten kann, wenn mir niedrigeres Bewusstsein begegnet.
Auf die letzten drei Punkte möchte ich jetzt noch weiter eingehen, denn sie bilden die Grundlage für den vertrauensvollen Umgang mit Menschen.
Menschen sind auf ihrer seelischen Ebene durchaus gleich. Seelen haben alle die Qualität Gottes in sich.
In puncto Erfahrung und Entwicklungsreife sind Seelen jedoch unterschiedlich. Einfach zu erkennen ist, dass Seelen in Tier– oder Pflanzenkörpern weniger ermächtigt sind als die Menschen. Sie haben weniger Einfluss auf das Wohlergehen der Gemeinschaft, und leiden sogar oft unter unethischem Verhalten der Menschen.
Aus Spiritueller Sicht ist der Grund dafür, dass Seelen, die in menschlichen Körpern inkarniert sind, einen Reifegrad erreicht haben, der sie auf unterschiedliche Art und Weise befähigen soll, Verantwortung zu übernehmen, ihre Intelligenz zu nutzen, und für das Wohlergehen aller Lebewesen auf der Erde zu sorgen, wie auch für das Wohlergehen der Erde selbst (die auch ein göttliches Lebewesen ist).
Tiere können diese Verantwortung in der Regel noch nicht tragen, Pflanzen ebenso wenig. Sie haben andere Aufgaben, und sind in ihrer seelischen Entwicklung oft noch nicht so fortgeschritten, oder wieder zurückgefallen.
Das menschliche Leben ist aus dieser Sicht etwas ganz besonders, denn es birgt hohes Potential zur Selbstverwirklichung, und noch einiges darüber hinaus. Heiliges Wissen so verstanden war schon immer ein Wunsch des Menschen dieses zu finden!
Aber auch auf menschlicher Ebene gibt es unterschiedliche Entwicklungsgrade der Seele, unterschiedliche Reifegrade, und damit einen unterschiedlichen Grad an ethischer Reife und ethisch reifem Verhalten. Wie wir dies erkennen, und wie wir damit umgehen, dazu kommen wir im nächsten Artikel.
(c) Rudolf Andreas Graf
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