Hexenjagd – In welcher Zeit leben wir eigentlich?

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Hexenjagd Feuerring mensch transformationHexenjagd – In welcher Zeit leben wir eigentlich?

Was unterscheidet unsere heutige Zeit von den Zeiten, in denen Hexen, Hexenjagd, verbrannt und anders Denkende verfolgt wurden?
Weshalb reagieren Menschen überhaupt so allergisch auf alles, was anders ist?
Wieso ist die Fraktion der Aluhut-Gegner so groß?
Und weshalb sind die Andersdenkenden so wenige? Und aus welchem Grunde findet über alles Mögliche ein Diskurs, ein Austausch, eine gleichberechtigte, ebenbürtige Diskussion statt, nur zu ganz bestimmten Themen nicht?
Was ist es, was uns Menschen leitet, führt und in ganz bestimmter Weise handeln lässt?

Warum wurden Hexen verfolgt?

Wir schauen uns einmal an, weshalb seinerzeit die Hexen verfolgt wurden. Und wir können in den gleichen Topf mit hinein schmeißen die schreckliche Geschichte, dass der König, nachdem er erfahren hatte, dass Jesus als „der König der Herzen“ geboren wurde, alle Babys bzw. alle Jungen, die damals das Licht der Welt erblickten, töten/umbringen ließ. Was für eine grausame Geschichte. Da betritt der Messias, der Erlöser der Welt, der Friedensstifter die Bühne des Lebens und die erste Reaktion, die er auslöst, ist die Ermordung der Männlichkeit, die Vernichtung der männlichen Nachkommen.

Ein Mann (der König) hat die Vernichtung/Eliminierung aller anderen Männer angeordnet, die ihm potenziell gefährlich werden und ihn in seiner Macht beschneiden könnten. Was für ein Irrsinn.

Alles ist wie eine Metapher zu verstehen

Nun können wir davon ausgehen, dass auch diese Geschichte/Erzählung/Überlieferung eine Metapher, eine Parabel, ein Gleichnis ist. Und was wollen uns diese Bilder sagen? Und wie spielen sie zusammen mit den Bildern der Hexenverfolgung, in denen das Weibliche ermordet, vernichtet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde?

Jesus „starb“ am Kreuz. Die Hexen starben auf dem Scheiterhaufen. Beides sind schreckliche Foltermethoden. Und wir können mit Schrecken feststellen, dass Menschen in der Lage sind, anderen Menschen so etwas anzutun. Warum können Menschen überhaupt so etwas tun?

Menschen können nur dann so schreckliche Dinge im Außen tun, wenn sie ebenso schreckliche Dinge bereits vorher in ihrem Innen praktiziert haben. Dies bedeutet, dass diejenigen Menschen, die andere Menschen foltern, töten und umbringen, zuvor sich selbst, ihr eigenes Inneres Kind, ihre eigene innere Stimme, ihr eigenes Herzensfeld, ihre eigene Selbstliebe gefoltert, getötet und umgebracht haben.

Kinder würden so niemals mit sich umgehen, es sei denn, sie sind von ihren Eltern und von einer Gesellschaft so erzogen/sozialisiert worden. Wo nahm das Schicksal also seinen Anfang?

Mit unserer Inkarnation fing alles an

Unsere Inkarnation ist der Anfang von allem. In dem Moment, wenn wir als reine, gesunde Seele in die Welt, in einen Menschenkörper, in das Feststoffliche inkarnieren, vergessen und verlieren wir unser Liebe-Sein. Wir erinnern uns nicht mehr an das, was wir einmal waren (Liebe, Seele, reines Bewusstsein), sondern erblicken diese Welt mit unseren weltlichen Augen. Und als kleines Baby erfahren wir diese Welt mit all unseren Sinnen. Dies bedeutet, wir nehmen das Leben wahr, indem wir das Außen wahrnehmen.

So ist diese Schöpfung gestrickt. Wir Menschen sind dazu gemacht und geboren, das Außen mit unseren Sinnen wahrzunehmen. Es ist uns als Baby unmöglich, uns unserer selbst bewusst zu sein und uns selbst in unserem Innen wahrzunehmen. Selbst vielen Erwachsenen bereitet diese Innenwahrnehmung enorme Schwierigkeiten, selbst wenn sie um all diese Zusammenhänge wissen. Immer wieder wird unsere Aufmerksamkeit vom Außen angezogen.

Der Magnetismus der Dinge und die Verlockungen des Lebens

Mönche gehen ins Kloster, um sich dem Magnetismus, der Anziehungskraft und den Verlockungen des Lebens zu entziehen. Das Außen ist Form und hat auf uns als Form eine enorm gewaltig große magnetische Anziehungskraft. Und dies soll auch so sein. So ist das Leben veranlagt. Da hat sich die Schöpfung etwas dabei gedacht.

Das Schicksalhafte hieran ist, dass das Außen uns niemals den Frieden schenken kann, den wir uns so sehr wünschen. Alles im Außen muss immer mangelhaft bleiben. Folglich wird ein Leben, das vom Außen abhängig ist, immer voll Schmerzen sein und bleiben. Um diese Schmerzen so gering wie möglich zu halten, versuchen Menschen seit Menschengedenken Macht über das Außen zu gewinnen. Wir Menschen versuchen händeringend Macht über die Welt, Macht über die Dinge, Macht über andere Menschen, Macht über das Wetter und Macht über alle Vorgänge und Ereignisse zu erlangen. Doch dieses Vorhaben/Bestreben ist aussichtslos. Dennoch ist ein solches Vorgehen verständlich und nachvollziehbar.

Wir Menschen versuchen die Kontrolle zu gewinnen. Wir versuchen Einfluss zu nehmen. Wir versuchen zu regeln, zu manipulieren, zu beeinflussen, zu gestalten, zu verwalten, zu organisieren, zu machen und zu tun. Doch letztendlich werden wir mit all diesen Bestrebungen scheitern – denn das Ziel und die Aufgabe sind andere.

Als wir noch ein Baby waren …

Blicken wir einmal zurück zu dem kleinen Baby, das frisch geboren diese Welt erblickt. Hat es Macht über diese Welt? Nein und Ja. Es hat keine tatsächliche Macht, dennoch beeinflusst es den Alltag von Vater und Mutter maßgeblich. Das Baby kann nicht drohen, aber schreien. Das Baby hat keine Ziele, keinen Plan, keine Erwartungen und keine Vorstellungen. Doch das Baby spürt intuitiv seine Bedürfnisse und ist in der Lage, diese lautstark zu artikulieren.

Hier können wir nun schon den Beginn einer Fehlentwicklung erkennen. Denn nur wenn und solange die Grundbedürfnisse des Babys befriedigend gestillt werden, kann das Baby gesund und munter in Harmonie und in Einklang mit sich selbst aufwachsen. Trotz bester Bemühungen liegt es aber in der Natur der Sache, dass einige Bedürfnisse unbefriedigt bleiben werden – zumindest in unserer westlichen Welt, in der wir als Eltern neben den Erwartungen/An-sprüchen unseres Babys auch noch andere Erwartungen erfüllen müssen. Das Baby wird also bei einigen Bedürfnissen leer ausgehen.

Damit das Baby nun nicht gleich von Anfang an depressiv wird, ist es mit verschiedenen nützlichen und ganz natürlichen Mechanismen/Automatismen ausgestattet. Im ersten Schritt wird es sich die Bedürfnisvernachlässigung nicht gefallen lassen und noch lauter und kraftvoller schreien. Das Baby entwickelt eine sehr gesunde, innere Stärke, um sich lautstark zu artikulieren, gegen den Mangel und gegen die Vernachlässigung aufzubäumen und es sich nicht einfach so bieten zu lassen. Hierbei dienen ihm die Gefühle von Wut, Enttäuschung und Frustration als Antrieb und Motivation, richtig aus sich auszukommen und für sich einzutreten. Im Rahmen seiner Möglichkeiten wird das Baby aggressiv und laut und tritt so machtvoll und stark wie irgend möglich auf.

Doch letztendlich sitzen die Eltern eben doch am längeren Hebel und das Baby muss einsehen, dass es leer ausgeht. Es hat die Erfahrung gemacht, dass auch alles Aufbäumen nichts bringt. Also resigniert es.

Unsere Abwehrmechanismen

In dieser Phase der Resignation besteht nun zum zweiten Mal die Chance, dauerhaft depressiv zu werden. Doch so leicht lässt auch ein Baby sich nicht unterkriegen. Deshalb springen nun voll automatisch verschiedene Mechanismen/Abwehrmechanismen/ Strategien an. Es gibt eine schier unendliche Anzahl möglicher Abwehrmechanismen, die uns ein gesundes überleben ermöglichen. Beispielshaft zu nennen wären hier Impulsumkehr, Negativierung, Verleugnung, Identifikation, Ungeschehenmachen, Verkehrung ins Gegenteil, Übernahme, Selbstverbote, Relativierung und noch so manche mehr.

Diese Abwehrmechanismen helfen dem Baby, einen gesunden Umgang mit der Frustration zu finden. Und eine Möglichkeit hierbei ist, dass das Baby beschließt: „Jetzt will ich das auch gar nicht mehr.“ Damit das Baby nicht länger frustriert ist, dass bestimmte Bedürfnisse dauerhaft unbefriedigt bleiben, trifft das Baby einfach eine innere Entscheidung uns sagt: „Jetzt will ich das auch gar nicht mehr.“ Und schon ist es nicht mehr so schlimm, keine Liebe zu bekommen, keine Zuwendung zu erhalten, keine Aufmerksamkeit zu genießen und vernachlässigt zu werden.

Frei nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ findet das Baby Ersatzhandlungen, entwickelt Kompensationsmöglichkeiten, kreiert stellvertretende Ersatzbedürfnisse und denkt sich pfiffige Strategien aus, wie es einen guten Umgang mit der Krise/Enttäuschung findet. Und diese Kompensationsstrategien müssen nicht einmal schlecht sein.

Motivation und Ehrgeiz als Kompensation

Auf diese Weise entwickeln manchen Menschen, die die Aufmerksamkeit ihrer Eltern entbehren müssen, einen extrem starken Ehrgeiz oder Perfektionismus oder eine extrem hohe Leistungsbereitschaft. Sie fühlen sich motiviert, Höchstleistungen zu vollbringen, um auf diese Weise wenigstens die Anerkennung von außen, von anderen Menschen und von sich selbst zu bekommen. Sie steigen voll ein in ihr neues, eigenes Projekt und werden Leistungsportler, Spitzensportler, Extremsportler, Karriereprofi, Artisten, Künstler, Musiker oder Unternehmer. Sie stecken ihre ganze Kraft und Energie in ihre eigene Karriere, in ihren eigenen Erfolg.

Dies muss nicht so sein, kann aber. Und dies führt zu maximalen Höchstleistungen in den unterschiedlichsten Bereichen wie Sport, Architektur, Wissenschaft und Technik, Medizin und sogar im Sozialen. Manche Menschen sind schier aufopferungsvoll für andere da als Ausgleich dafür, dass niemand für sie da war. Wann welche Kompensationsstrategien bzw. Abwehrmechanismen greifen, das kann niemand genau sagen. Es hängt wirklich vom Einzelfall und von der individuellen Persönlichkeit ab.

Unterm Strich ist diese Welt auf diese Weise sehr reich und vielfältig geworden mit zahlreichen Extremen und Spitzenleistungen, die wir alle erfahren, fühlen und genießen dürfen.

Vertrauen und Hingabe oder selbst für sich sorgen?

Der entscheidende Punkt ist derjenige, an dem das Baby ausgestiegen ist. Denn bis zu diesem Punkt war das Baby eins mit allem und es fiel ihm leicht, sich dem Leben bejahend hinzugeben und sich voll Vertrauen und Hingabe auf Mama und Papa zu verlassen. An den Punkten, an denen dieses Vertrauen enttäuscht wurde, musste das Baby seine Haltung der Hingabe verlassen. Es ist schlicht und einfach ausgestiegen aus dem Gefühl von Urvertrauen. Und es ist eingestiegen in den Zug „ich mache selbst“.

Wenn die anderen nicht gut für mich sorgen, dann muss ich eben selbst gut für mich sorgen.

Und an dem Punkt, als wir unsere Hingabe an das Leben beenden mussten, sind wir selbst zum Macher geworden und haben versucht, Macht und Kontrolle über das Leben zu gewinnen. Hier an diesem Punkt hat sich unser Ego damals gewandelt. Es war eigentlich nur dazu da, das, wofür wir uns hingeben, bereitwillig zu fühlen und zu genießen. Eigentlich diente unser Ego dazu, es zu genießen, wie gut wir versorgt werden. Doch durch die Bedürfnisvernachlässigung und durch den Mangel im Außen bekam unser Ego plötzlich einen anderen, neuen Auftrag, nämlich, für uns zu sorgen. Und seitdem läuft genau dieses Programm.

Mit einem Male verkörpert unser Ego unseren Lebenswillen. Dabei war es zum Zeitpunkt unserer Geburt noch ganz anders. Als wir geboren wurden, lebten wir einfach. Wir brauchten noch gar keinen Willen, wir lebten einfach so aus dem Leben heraus.

Unser Ego bringt unseren Lebenswillen zum Ausdruck

Unser Lebenswille entstand in dem Moment, in dem wir ein Bedrohtseingefühl erfuhren. Unser Lebenswille wurde zu einem Überlebenswillen. Wir wollten überleben. Und hiermit einher gehen die sehr starken Gefühle von Wollen und von Macht und von Kontrolle. Und sie basieren auf dem unsäglichen Gefühl der Angst, das wir untergehen und sterben könnten.

Das Dramatische an unserem Menschsein ist, dass wir ein Bewusstsein haben und somit wissen, dass wir existieren. Und mit diesem bewussten Wissen um unsere Existenz geht zwangsläufig die immens große Angst einher, dass unsere Existenz enden könnte.

Hierbei ist entscheidend, dass wir uns nach wie vor (ganz so wie damals als Kind) mit der äußeren Welt identifizieren. Und auch unsere Existenz verknüpfen wir mit unserer weltlichen, körperlichen und damit äußeren Existenz. In dem Moment, in dem wir unseren Körper als ein vorübergehendes Vehikel ansehen und unsere wahre Existenz in unserer inneren, energetischen Existenz erkennen, anerkennen, wahrnehmen, würdigen und bejahen, sind wir nicht mehr abhängig von unserer körperlichen Existenz, sondern wissen, dass wir auch dann noch weiter leben/existieren, wenn unser Körper das Zeitliche segnet.

Wir handeln Angst gesteuert

Solange wir uns mit unserem Körper und allen Dingen im Außen identifizieren, ist unser gesamtes Leben und all unser Handeln Angst-gesteuert. Wir handeln immer aus Angst. Alles, was wir tun, tun wir aus Angst. Angst ist die Motivation all unseres Handelns, Tuns und Machens.
Wir wollen. Wir haben einen Willen. Und mit unserem Willen wollen wir Lösungen finden, wie wir trotz unserer Angst gut überleben.

Und hier kommen wir nun zurück zu dem König, der alle Jungen-Babys töten ließ als Jesus geboren wurde, und zu den Hexen, die auf dem Scheiterhaufen für ihr Liebe-Sein büßen sollten. Denn Jesus wie auch die Hexen verfügten über Kräfte, Gaben und Fähigkeiten, die jenseits unserer dinglichen Welt lagen. Und weil es unser Ego ist, dass uns unser Ego sichert, hat dieses Ego, das ja Form ist, wahnsinnige Angst vor dem Formlosen und setzt alles Erdenkliche daran, das Formlose, das Energetische, das Himmlische, das Feinstoffliche zu vernichten. Alles Formlose bereitet unserem Ego enorme Angst.

Und natürlich gehört auch die universale, reine, göttliche Liebe zu dieser Dimension des Feinstofflich-Formlosen, sodass sogar die universale Liebe unserem Ego und damit uns selbst panische Angst macht. Und wir versuchen, sie mit aller Gewalt zu vernichten, auszulöschen, zu vertreiben und zu töten – was natürlich niemals gelingen kann, deshalb bleibt eine ewige Panik unsere Grundschwingung als Ego.

Angst und Panik statt Urvertrauen.

Und dies gilt bis heute. Die aktuelle Corona-Krise ist lediglich ein Update der damaligen Hexenverbrennung. Erstaunlicherweise handeln die Egos sehr weise, ohne dies zu wissen. Schauen wir uns einmal die Hexenverbrennung auf dem Scheiterhaufen an, so sind all dies Feuer der Transformation. Natürlich ist es für einen Menschen unmöglich, sich bei lebendigem Leibe dem Feuertod bereitwillig hinzugeben. Doch das Feuer wandelt die Form zurück ins Formlose, sodass dies eine heilige Verwandlung ist. Aus diesem Grunde werden momentan so viele Besitztümer zum Opfer und ein Raub der Flammen in den Regionen dieser Erde, in denen schreckliche Waldbrände Hab und Gut und wunderschöne Natur zerstören. Das Feuer zerstört die Formen. Wie der Phönix aus der Asche darf dann Neues aus dem Nichts hervortreten.

Menschen verbieten Menschen, anders zu sein, anders zu denken, anders zu agieren, anders die Welt zu gestalten. Menschen gebieten über andere Menschen. Menschen üben Macht aus über andere Menschen. Menschen versuchen, Leben zu kontrollieren. Menschen versuchen, sich die Welt Untertan zu machen. Menschen versuchen, über das Leben zu bestimmen.

Menschen versuchen, Macht an sich zu reißen und Macht auszuüben. Menschen bemühen sich darum, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen. Menschen beuten andere Menschen aus. Menschen gehen unmenschlich mit anderen Menschen um.

Alles ist eigentlich ein alter Schuh

Diese Themen, dieses Verhalten, diese Art und Weise das Leben zu leben, ist nicht neu, sondern ist ein uralter Schuh, der eigentlich schon längst ausgelatscht und durchlöchert ist. Es ist an der Zeit, dass die Menschheit sich ein neues Paar Schuhe kauft, in denen sie aufrecht weiter läuft und das Miteinander neu gestaltet.

Die Grundlage aller Krisen der Menschheit ist die Energie von Angst. Aus Angst erwächst ein Machtstreben.

Ist es realistisch, dass alle Menschen plötzlich erwachen, bewusst atmen und ihre Angst vor dem physischen Tod überwinden? – Möglicherweise. Bis sich dies manifestiert werden sie mit dieser Angst eines Tages sterben, um dann in eine neue Zeit, eine neue Ära, eine neue Energie und eine neue Daseinsdimension von Leben hinein geboren zu werden.

Wie ergeht es den Kindern, die heute geboren werden? – Sie werden in die derzeitige hysterische Energie der Corona-Angst hinein geboren. Es scheint so, dass die Angst zunächst erst noch schlimmer werden muss, bevor wir sie hinter uns lassen können.

Angst bindet viel Energie

Angst bindet wahnsinnig viel Energie. Menschen, die Angst vor dem Tod haben, kommen irgendwann an einen Punkt, an dem sie keine Kraft mehr haben, sich noch weiter zu ängstigen. Erst hinter diesem Punkt sind sie in der Lage, sich dem, wovor sie so große Angst hatten, bereitwillig hinzugeben. Wir müssen also erst kraftlos werden, bevor wir uns hingeben können.

Es ist unser Ego, das diesen immensen Kraftaufwand betreibt. Warum? – Weil wir es dazu beauftragt haben. Wir können nun also auch schon zu Lebzeiten, jetzt und bevor unsere Angst uns total geschwächt und ausgelaugt hat, unser Ego von seiner Aufgabe, uns am Leben zu erhalten, befreien/erlösen. Wir können/dürfen unserem Ego sagen: „Liebes Ego, danke für Deinen tollen Einsatz. Ich weiß all Deine Anstrengungen, mein Überleben zu sichern, sehr zu würdigen. Ich treffe jetzt eine neue Entscheidung. Und meine bewusste Entscheidung ist, dass ich Dich aus Deinem Job (Deinem Dienst), mein Überleben sicher zu stellen, entlasse, und dass ich Dich jetzt wieder in Deiner ursprünglichen Funktion und Aufgabe nutzen und einsetzen möchte.

Du darfst fühlen, wie es sich anfühlt, wenn ich mich dem Leben hingebe. Du darfst wahrnehmen, fühlen, erfahren und erleben, wie es sich mit diesem, meinem Körper anfühlt, was das Leben mit mir vor hat. Ich fühle bereitwillig. Und ich habe Lust, all das zu fühlen, was das Leben mich fühlen lassen will. Ich praktiziere und lebe ganz bewusst meine Hingabe an das Leben. Und Dich, liebes Ego, nutze ich für das Fühlen. Ich als Geist bezeuge bewusst, was Du als Ego fühlst.“

Was wir damals als kleines Kind entschieden haben

Mit dieser Entscheidung kehren wir nun zurück zu dem Punkt, an dem wir damals als Baby zuerst aufbegehrt hatten und dann einen Abwehrmechanismus (eine Kompensationsstrategie) installiert hatten. Wir entkoppeln und löschen all unsere Abwehrmechanismen, Automatismen, Kompensationsprogramme und Vermeidungsstrategien und geben uns dem Leben wieder hin. Wir gehen zurück ins Urvertrauen. Wir revidieren unsere damalige Entscheidung, mit der wir unser Ego beauftragt hatten, gut für uns zu sorgen.

Wir riskieren es, uns voll und ganz auf das Leben zu verlassen. Und wir riskieren es, dass, wenn das Leben uns hängen lässt, wir das Sterben bereitwillig erfahren.

Wir beenden unseren Lebenswillen und wir führen ein Update durch. Wir ersetzen unseren Überlebenswillen durch einen „Willen zu Fühlen“. Was wir fühlen, das ist uns einerlei. Was wir fühlen, das bestimmen nicht mehr wir selbst. Was wir fühlen, das überlassen wir dem Leben. Was wir fühlen, da sind wir nicht mehr wählerisch. Wir fühlen bereitwillig das, was uns das Leben serviert. „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.“ Und wir fühlen, was uns das Leben auftischt.

Natürlich können und dürfen wir all unsere Vorstellungen von dem, was wir gerne fühlen würden, auch weiterhin behalten, doch macht es eigentlich keinen Sinn, denn es würde uns nur in eine ewige Trauer führen und wir wären gar nicht so ganz bei der Sache, was das Leben uns eigentlich gerade an Gefühlen fühlen lassen will.

Unsere Vorstellungen verbrennen

Das Bild der Hexenverbrennung und der Hexenjagd sowie auch das Bild des Tötens der Baby-Jungen, nachdem Jesus geboren wurde, können wir nun neu begreifen als das Verbrennen und Töten unserer Anhaftungen an unsere Vorstellungen und Gedanken. Ja, die Hexenverbrennung war lediglich ein äußeres Symbol, eine Spiegelbild im Weltlichen, wie wir als Menschheit innerlich mit uns selbst umgegangen sind: Wir haben ständig unser Urvertrauen verbrannt, getötet und geopfert. Wir haben unser Urvertrauen niemals gelebt und erfahren. Wir haben es nur immer wieder aufs Neue vernichtet, zerstört und umgebracht.

Wir haben unsere weiblichen Anteile (Hexenverbrennung) und unsere männlichen Anteile (die Jungen-Babys töten) abgespalten, vernichtet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wir haben uns all die Jahrhunderte und Jahrtausende Menschheitsgeschichte lang unseren Gedanken hingegeben – anstatt unseren Gefühlen. Wir haben uns denjenigen Gefühle hingegeben, die unseren Gedanken entspringen, die durch unsere Gedanken induziert wurden, die durch unsere permanente Angst in uns ausgelöst wurden. Es ist diese Angst, die uns Hexen verbrennen ließ und die uns Jungen-Babys töten ließ. Es ist diese Angst, die verhinderte, dass wir unser Herz spüren und die Stimme unseren Inneren Kindes hören. Es ist diese Angst, die uns bereits zu Lebzeiten tot sein lässt, sodass wir wie Zombies auf dieser Erde herum laufen, ohne unseren eigenen Herzschlag zu spüren.

Wollen wir jetzt leben?
Wollen wir jetzt lebendig sein?
Wollen wir jetzt aufwachen aus unserer Angst-Lethargie?

Wenn wir aufwachen und uns lebendig fühlen wollen, dann müssen wir Ja sagen zum Gefühle-Fühlen. Es sind unsere Gefühle, die uns unsere Lebendigkeit spüren lassen. Nur wenn wir Gefühle bereitwillig in und mit unserem Herzen fühlen, spüren und in uns schwingen lassen, können wir lebendig sein, können wir lieben und können wir Frieden erfahren. Denn solange wir gegen unsere eigenen Gefühle ankämpfen, haben und fühlen wir keinen Frieden in uns. Und folglich wird es auch keinen Frieden in dieser Welt geben können.

Frieden beginnt in uns selbst.

Frieden beginnt und kann wachsen und gedeihen, wenn wir Frieden schließen mit den Gefühlen, die wir fühlen, mit den Energien, die in uns schwingen, mit den Emotionen, die an unsere Tür klopfen und sich unsere Aufmerksamkeit erbitten.

Ein Ja genügt.
Ja, ich fühle, was ich fühle.

Und mit unserem Ja zu dem Fühlen unserer Gefühle kann die Energie der Liebe von uns zu den Gefühlen fließen und damit die Gefühle aus ihrer Gefangenschaft in der Welt befreien und abholen. Unser JA öffnet die Tür, dass Form-Energien und Ego-Energien abfließen können.

Formen können abfließen, wenn wir JA sagen zu den Gefühlen, die mit diesen Formen einher gehen.

28.09.2020
Alles Anders

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Über Alles AndersAlles Anders (rund)

Wir können diese Welt mit unseren äußeren, organischen Augen betrachten. Und wir können diese Welt mit unseren inneren Augen – mit den Augen unseren Herzens – ansehen.

Mit den Augen unseres Körpers können wir all die viele Dinge an der Oberfläche sehen. Wir betrachten die Formen in ihrer oberflächlichen Erscheinung. Mit unseren weiteren körperlichen Sinnen (hören, riechen, schmecken, tasten) können wir weitere Eigenschaften und Merkmale wahrnehmen und die Beschaffenheit der Dinge körperlich-sinnlich erfassen. Diese Art der Wahrnehmung ist ein Erfassen auf der Ebene unseres Verstandes (unseres Ego).

Hierüber hinaus können wir mit unserem Herzen „sehen“. Dieses „mit dem Herzen sehen“ ist ein Spüren. Wir spüren diese Welt sowie die Erscheinungen des Lebens in ihrer feinstofflich-formlosen Dimension. Wir nehmen sie energetisch wahr. Wir erkennen, verstehen und begreifen sie auf einer tieferen, inneren Ebene jenseits unserer Sinne. Diese Art der Wahrnehmung ist ein Erfassen auf der Ebene unseres Bewusstseins (unseres Geistes).

Optimal ist es, wenn sich beide Wahrnehmungsvarianten perfekt ergänzen.

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