In die Sichtbarkeit gehen

Sichtbarkeit erzeugen durch Selbstinszenierung

In die Sichtbarkeit gehen

Immer mehr Menschen möchten sichtbar sein. Immer mehr Menschen inszenieren sich selbst, beispielsweise in den Sozialen Medien. Wer sich ein Online-Business aufbauen möchte, muss sich intensiv mit den Kriterien der Auffindbarkeit durch die Suchmaschinen auseinandersetzen. Warum ist es so wichtig, in die Sichtbarkeit zu gehen? Und welche Ängste und Befürchtungen sind hiermit eng verknüpft?

Wir können unsere Waren, Dienstleistungen und Produkte nur verkaufen, wenn wir sichtbar sind. Unsere Sichtbarkeit am Markt ist das A und O  –  das Ein und Alles. Und deswegen schalten wir dann Werbung, veröffentlichen Anzeigen, preisen unsere Angebote an und werben um Kunden. Wir wollen, dass die Leute uns sehen, uns kennen und bei uns kaufen.

Die unterschiedlichen Ebenen

Wie bei allem in dieser Welt der Dualität, so gibt es auch beim Thema Sichtbarkeit verschiedene Ebenen. Es gibt die Ebene des Weltlichen. Dies ist die Ebene der Formen, unseres Ego, unseres Willen, unserer Ziele und Pläne, unserer Gedanken und Identifikationen. Es ist die Ebene von Information.

Und parallel hierzu existiert die Ebene des Formlosen. Dies ist die Ebene von Energie. Es ist die Ebene unseres Geistes, unseres Herzens, unserer Intuition und unseres Spürsinns.

Die Ebene des Feinstofflich-Formlosen, des rein Energetischen, des Geistes ist die Ebene der universalen Liebe – und die Ebene von NICHTS. Dieses NICHTS kann sich noch so sehr anstrengen, es wird niemals Sichtbarkeit erlangen. Und es wird niemals Sichtbarkeit erhalten KÖNNEN. Das NICHTS wird immer unsichtbar bleiben, so sehr wir uns auch anstrengen und Sichtbarkeit erlangen wollen.

Sichtbarkeit kann nur auf der Ebene der Formen erlangt werden.

Nur „etwas“ kann sichtbar sein

Unsere formlose Essenz inkarniert also in eine Form, um dann als diese Form sichtbar zu sein. Die Menschen unterliegen dann dem Irrtum, es ginge um die Form. Doch die Menschen täuschen sich. Die Formen sind alle Fake, Täuschung und Illusion. Wahrheit ist die formlose Energie hinter der sichtbaren Form.

Sichtbarkeit können wir nur auf der Ebene des Verstandes, des Ego, der Formen und Gebilde, der Produkte und Gegenstände erlangen. Nur das Weltliche kann Sichtbarkeit erzielen. Das Himmlische wird alle Zeit unsichtbar bleiben. Dem Himmlischen/Göttlichen muss es genügen, als „gute Energie“ hinter den Formen „im Raum zu schweben“.

Und weil das Himmlische unsichtbar ist, deshalb ist es uns auch unmöglich, Gott zu sehen. Gott wird niemals sichtbar sein oder Sichtbarkeit erlangen können, weil Gott feinstofflich-formlose Bewusstseinsenergie bzw. die universale Liebe ist.

Als spiritueller Mensch Sichtbarkeit erlangen

Wenn wir als spiritueller Mensch bestrebt sind, Sichtbarkeit zu erlangen, so kann dies für uns gefährlich sein oder werden. Gesund ist es, „unter der Wasseroberfläche“ zu verbleiben und für die Egos da draußen unerkannt und unentdeckt zu sein und zu bleiben. Solange wir undercover unterwegs sind und solange niemand von uns weiß, solange wird uns niemand als potenzielle Gefahr einstufen.

Es war schon immer so seit Menschengedenken, dass Menschen, die spirituelle Lehren und Weisheiten offen kundgetan haben, die dem Mainstream zuwider liefen, um ihren Leib und um ihr Leben fürchten mussten. Spirituelle wurden gejagt, gehetzt, vertrieben, verbannt und verbrannt. Warum ist dies so?

Weil diese Menschen auf der Form-Ebene das innere Wissen des Geistes zum Ausdruck gebracht haben und zur Wahrheit erklärten, obgleich die Welt der Dinge den illusionären Formen und Täuschungen vorbehalten ist.

In der Welt der Dinge hat die Wahrheit des Himmels nichts zu suchen. Die Wahrheit unseres Herzens gehört in die Dimension von Bewusstsein und Energie – in die Dimension des Formlosen. Die wahre Wahrheit hat auf der Ebene der Formen nichts zu suchen und nichts verloren.

 Die Welt will von der Wahrheit nichts wissen

Die Ebene der Formen, die Ebene des Weltlichen, die Ebene der Dinge sind gemacht und gedacht und erschaffen für das Machen/Sammeln von Erfahrungen. Die universale Liebe in ihrer Essenz (in ihrer Reinheit/Natur) kann keine Erfahrungen machen/sammeln. Um Erfahrungen machen/sammeln zu können, sind Lug und Trug, Täuschung und Illusion, Fake und Schmu zwingend erforderlich.

Und weil die Menschen dies intuitiv wissen, deswegen vernichten und zerstören sie jeden Wahrheitsbringer systematisch und rigoros. Die Welt will von der Wahrheit nichts wissen, denn die Wahrheit würde die Illusion und damit die Möglichkeit, Erfahrungen zu machen, zerstören.

Kein Ego hat Interesse an der Wahrheit.
Kein Mensch will die wahre Wahrheit wirklich wissen.
Zugleich weiß jeder Mensch die wahre Wahrheit sowieso tief in seinem Herzen.

Es braucht also nicht „jemanden“, der die Wahrheit verkündet.
Wir wissen die Wahrheit ohnehin schon.

Nur dieses Wissen um unsere eigene innere Wahrheit ist eben so tief in uns selbst verborgen und versteckt, dass wir da selbst überhaupt nicht rankommen. Und wir wollen und sollen da auch gar nicht rankommen, denn sonst würden wir unsere eigenen Träume und Illusionen ja jäh zerstören. Und das wollen wir nicht. Wir wollen als Ego ja weiterhin in unseren Illusionen leben und Erfahrungen sammeln.

Egos sorgen für den Erhalt der Illusion

Egos sind also nicht blöd oder böse oder schrecklich, wenn sie Wahrheitsapostel vernichten, sondern Egos sorgen lediglich gut für sich und halten das Weltlich sauber – rein und frei von der Wahrheit. Die Wahrheit des Himmels würde die Illusion des Weltlichen beschmutzen, verdrecken, kaputt machen und zerstören. Es wäre nichts gewonnen, wenn die Wahrheit des Himmels im Himmel und auch auf Erden Gültigkeit hätte und wenn die Illusion des Ego gänzlich von dieser Welt verschwinden würde. Dann wäre die Dualität, die Polarität und die Gegensätzlichkeit aufgehoben. Dann wäre es mit dem Erfahrungen machen vorbei, weil die Alternative fehlen würde. Dann wären wir zwar zurück im Paradies, doch wir wären wieder unbewusst, wie damals Adam und Eva, und wir würden es gar nicht bewusst bemerken, dass wir wieder zurück im Paradies sind. Wir hätte also nichts gewonnen, sondern wir hätten unser Erfahrungen machen verloren.

Die Kunst für uns als Mensch besteht also darin, zu Lebzeiten den Himmel auf Erden im jetzigen Moment bewusst zu erfahren und zu genießen und trotz unseres inneren Wissens und trotz unserer inneren Wahrheit weiterhin unbewusst zu sein und weiterhin Erfahrungen in der Welt der Formen, der Illusionen und der Täuschungen zu machen – voll Freude und mit viel Spaß. Wir können dies „die doppelte Wahrnehmung“ nennen.

Die doppelte Wahrnehmung

Sichtbarkeit erzeugen durch Selbstinszenierung
KI unterstützt generiert

Wir sind gleichzeitig unbewusstes Ego und bewusster Geist. Wir als bewusster Geist beobachten und bezeugen uns dabei, wie wir als Ego unbewusste Erfahrungen machen/sammeln.

Wir können uns beispielsweise jetzt bewusst dabei bezeugen, wie wir diese Worte und diesen Beitrag lesen. Wir lesen (Ego). Und wir bezeugen uns beim Lesen und schauen uns selbst von oben zu (Geist). Auf diese Weise sind wir beides und haben ein sehr erfülltes Leben.

Und wir können auch in anderen Lebenssituationen beides sein – Ego und Geist gleichzeitig. Es ist die Fähigkeit/Gabe, sich selbst im Moment des Tuns wahrzunehmen und zu reflektieren.

Gelingt uns dieses Kunststück, dass wir als Geist uns selbst als Ego dabei zuschauen, was wir als Ego gerade (mit unserem Körper) machen, tun und fühlen, so erlangen wir eine Sichtbarkeit in uns selbst. Wir als Geist sehen uns als Ego. Unser Ego erlangt in uns selbst eine Sichtbarkeit. Wir als Ego sind für uns selbst als Geist sichtbar geworden.

Dies ist neu.

Sichtbarkeit in uns selbst

Bisher waren wir ja mit unserem eigenen Ego identifiziert. Und solange wir mit unserem eigenen Ego identifiziert waren, konnten wir als Ego uns selbst nicht „von oben“ wahrnehmen und nicht reflektieren. Wir als Ego waren mit uns selbst so beschäftigt, dass wir vollkommen von uns selbst eingenommen waren. Es fehlte uns unsere innere Distanz zu uns selbst.

Der Clou ist, dass wir als Geist es sogar uns als Ego erlauben können, Fehler zu machen. Wir als Geist können es uns als Ego erlauben, das Falsche zu tun. Es ist nicht unbedingt sinnvoll, doch manchmal ergibt es sich so und dann können wir als Ego aus unseren Ego-Fehlern lernen, auch wenn wir als Geist diesen Fehler schon gleich als solchen erkannt haben.

Doch wir als Geist brauchen nichts zu lernen und für uns als Geist geht es auch nicht um Entwicklung. Lernen, Entwicklung, Fortschritt und Wachstum findet alles einzig auf der Form-Ebene statt – auf der Ego-Ebene.

Entwicklung findet auf der Ego-Ebene statt

Wenn wir unsere eigene Sichtbarkeit in uns selbst entdeckt haben, indem wir als Ego für uns als Geist sichtbar geworden sind, dann erübrigt sich der dringende Wunsch, im Außen in der Welt sichtbar sein zu wollen. Wir verspüren diesen Drang, dieses Bedürfnis einfach nicht mehr. Wir sind ja bereits sichtbar in uns selbst für uns selbst. Was soll uns da die Sichtbarkeit in Bezug auf die anderen Menschen noch mehr erfüllen?

Sichtbarkeit in der Begegnung und in der Kommunikation mit anderen Menschen ist stets die Erfahrung von Sichtbarkeit. Diese Erfahrung geht einher mit dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Und wie jede Erfahrung, so hat auch diese Erfahrung zwei Seiten – eine Sonnenseite und eine Schattenseite. Und beide halten sich die Waage.

Die zwei Seiten einer Medaille

Unsere innere Erfahrung von Sichtbarkeit ist Eu-Freude. Dies ist Freude ohne Gegenteil. Und daher ist es auch keine Erfahrung, sondern lediglich ein innerer Seinszustand.

Möchten wir die Erfahrung von Sichtbarkeit machen, so ist diese Erfahrung nur im Weltlichen möglich und die weltliche Erfahrung wird geprägt sein von Pol und Gegenpol. Unterm Strich werden wir – wenn wir sichtbar sind – genauso viele negative Rückmeldungen erhalten wie wir auch positive Rückmeldungen bekommen. Es kommt dann darauf an, worauf wir unseren Fokus legen.

Wenn es uns leicht fällt, die negativen Rückmeldungen auszublenden, dann können wir uns voll und ganz über die positiven Rückmeldungen freuen. Wenn wir jedoch aus unserem Ego heraus schauen und uns die negativen Rückmeldungen „reinziehen“, dann machen wir uns damit nur unnötig das Leben schwer und können die positiven Rückmeldungen gar nicht mehr genießen.

Bezüglich unserer Sichtbarkeit in der Welt haben viele Menschen einen „ganz natürlichen Schutzmechanismus eingebaut“, der sie davor bewahrt, unbedarft in die Sichtbarkeit zu treten, wenn und solange sie mit den negativen Rückmeldungen – die mit Gewissheit kommen werden, weil das Leben nun mal 50 Prozent Licht und 50 Prozent Schatten ist – nicht klar kommen. Solange wir in uns einen Glaubenssatz/ein Programm „eine Störung reicht“ laufen haben und solange wir uns über eine einzige negative Rückmeldung mehr aufregen als wir uns über 99 positive Rückmeldungen freuen können, solange bleiben wir intuitiv unsichtbar und „erfolglos“ und unsere weltliche Sichtbarkeit bleibt auf der Stecke – zu unserem eigenen Schutze, weil wir noch nicht so weit sind, dass wir mit den negativen Rückmeldungen einen angemessenen, adäquaten Umgang finden würden und in Frieden sind und bleiben.

Was Egos erlauben oder verbieten

Die Frage ist, „mit was“ wir in dieser Welt sichtbar sein und Sichtbarkeit erzielen wollen. In der Welt der Egos ist es „erlaubt“, dass Egos mit dem in Erscheinung treten, was sie selbst hergestellt, produziert, entworfen, erfunden und erschaffen haben. In der Welt der Egos ist es „verboten“, sich mit fremden Federn zu schmücken.

Und so ist es in der Welt der Egos auch „verboten“, eine Wahrheit als die eigene Wahrheit auszugeben, die gar nicht die eigene Wahrheit ist. Die Wahrheit des Himmels ist die Wahrheit des Himmels. Diese Wahrheit wurde nicht vom Ego erschaffen, erfunden oder erdacht. Sie existiert auch ohne das Ego. Sie steht für sich selbst.

Wenn ein Mensch sich mit der Wahrheit des Himmels schmückt und diese Wahrheit als „seine Wahrheit“ ausgibt, überall herum erzählt, proklamiert und auf dem Marktplatz kund tut, dann wird dies von den anderen Menschen/Egos zensiert, unterbunden, gemaßregelt und eliminiert. Da identifiziert sich ein Ego mit etwas, das es selbst nicht ist  –  dann muss es dies auch entsprechend als „nicht seins“ kennzeichnen. Wenn das Ego „eine Quellenangabe“ liefert und „korrekt zitiert“, dann ist ja alles ok.

Und es ist wichtig, „die Wahrheit“ niemandem überzustülpen. Jedes Ego muss frei sein und frei bleiben dürfen im Hegen und Pflegen seiner eigenen Illusion. Wenn sich Egos durch die Wahrheit bedrängt und unter Druck gesetzt fühlen, dann fühlen sich diese Egos aufgrund der Wahrheit unfrei.

Wahrheit bedeutet aber Freiheit.
Wahrheit ist Freiheit.
Wahrheit verkörpert Freiheit.
Wahrheit und Freiheit sind dasselbe.

Wahrheit ist Freiheit

Wenn allerdings ein Ego die Wahrheit als Wahrheit proklamiert und andere Egos dazu drängt, diese Wahrheit zu beherzigen und sich nach dieser Wahrheit zu richten, dann ist diese Wahrheit nicht mehr die Original-Wahrheit des Himmels, sondern sie ist zu einer Ego-Wahrheit mutiert und damit ihrerseits nicht mehr Wahrheit, sondern Illusion, Täuschung und Fake. Und das Ego selbst hat dies gar nicht bemerkt.

Auf diese Weise wurden die zehn Gebote geschrieben. Und auf diese Weise gibt es in allen Religionen Anleitungen, Gebote und Richtlinien für „ein richtiges“ Verhalten. Dies sind Dogmen. Doch diese von Menschen zum Ausdruck gebrachte Wahrheit ist dann eben nicht mehr „das Original“.

Sichtbarkeit kann erfolgreich sein, wenn wir mit dem sichtbar sind oder werden, wer wir als Ego hier auf Erden sind.

Erstaunlicherweise gibt es immer wieder Menschen, die tun überhaupt nichts für ihre Sichtbarkeit und sind dennoch erfolgreich. Es sind Menschen, die machen überhaupt keine Werbung und die Leute rennen ihnen dennoch die Bude ein. Wie kann so etwas sein? Warum gibt der eine viel Geld für Werbung aus und findet keine Kunden – und der andere schert sich keinen Deut um Werbung oder um Sichtbarkeit und ist nachgefragt ohne Ende?

Es ist die innere Haltung

Wenn wir Werbung schalten, dann tun wir dies, weil wir „etwas wollen“. Und bereits dieses Bedürfnis „etwas zu wollen“ birgt in sich selbst die Energie von Mangel.

Wir wollen mehr.
Wir wollen es anders haben.
Wir sind auf der Suche nach Kunden.
Wir haben zu wenig und sehnen und nach mehr.

Wir haben ja gute Gründe, weswegen wir Werbung für uns machen.

Doch genau diese Energie, aus der heraus wir Werbung machen, ist die maßgeblich bestimmende Energie für unseren Erfolg bzw. für unseren Misserfolg. Unser Glaubenssatz „ich muss Werbung machen, sonst findet mich keiner“ dokumentiert unser Mangelgefühl, unsere Ängste und unsere Bedürftigkeit.

Wir wollen von anderen gefunden werden.
Warum?
Weil wir uns selbst in uns selbst noch nicht gefunden haben.

Wir werden nur dann gefunden, wenn wir uns selbst gefunden haben.

Wir müssen uns erst selbst finden

Wie würde es denn aussehen, wenn wir im Außen auf Werbung verzichten und stattdessen in uns selbst für uns selbst Werbung machen würden? Wer macht da für wen Werbung?

Macht unser Ego für sich Werbung, weil es vom Geist gesehen/wahrgenommen werden möchte?
Macht unser Herz Werbung, weil es vom Ego gesehen und anerkannt werden möchte?

Wie ist unsere innere Kommunikation?
Wer fühlt sich von wem nicht gesehen?

Das Ego ist Form.
Das Herz ist formlos.

Wer sieht wen in unserem Innen?

Das Ego kann Gott (das Herz) nicht sehen. Und selbst wenn Gott (das Herz) das Ego sieht, so fühlt sich unser Ego niemals gesehen, weil die göttliche Energie ja „NICHTS“ ist. Und das Ego möchte von „etwas“ gesehen werden.

Das Herz sieht das Ego. Doch das Ego kann das Herz nicht sehen. Da das Ego das Herz nicht sehen kann, kann es das Herz auch nicht anerkennen, würdigen oder wertschätzen. Das Herz wird für sein Herz-Sein niemals die Anerkennung/Bestätigung des Ego erfahren.

Können wir innerlich damit in Frieden sein, dass sich in uns Ego und Herz nicht sehen, niemals sehen werden und niemals die Anerkennung und Bestätigung geben werden, nach der wir uns so sehr sehnen?

Unser Ego wird sich niemals gesehen, anerkannt oder gewürdigt fühlen.

Unser Wunsch nach Aufmerksamkeit

Vielleicht haben wir uns bisher von unseren eigenen Eltern nicht gesehen, nicht erkannt, nicht anerkannt, nicht wertgeschätzt und nicht geleibt gefühlt. Doch so ist es nicht. Diese Wahrnehmung ist lediglich eine Projektion. Wir haben unsere eigentliches inneres Problem auf unsere Eltern (und vielleicht auch auf unseren Partner/auf unsere Partnerin) projiziert. In Wirklichkeit fühlen wir als Ego in uns selbst den Schmerz, der es für uns bedeutet, dass wir als Ego Gott, der uns liebt (bzw. das Herz, mit dem wir uns lieben), nicht erfassen und nicht wahrnehmen können.

Es gehört zu den Charaktereigenschaften und zu dem Schicksal unseres Ego und eines jeden Ego dazu, dass es genauso erschaffen worden ist, wie es ist. Und hierzu gehören die tiefen, starken, innigen Gefühle von Mangel, Bedürftigkeit, Sehnsucht, Wunsch nach Aufmerksamkeit und Anerkennung dazu. Doch alles im Außen ist lediglich Ersatz und damit unbefriedigend. Und das, worum es eigentlich geht – von der universalen Liebe geküsst und gesehen und geliebt zu sein – das kann und das wird unser Ego niemals erfahren. Wir als Mensch können dies lediglich wissen, doch wir als Ego können es nicht erfahren.

Können wir ohne Werbung erfolgreich sein?

Wer ohne weltliche Werbung und ohne Anstrengungen für die eigene Sichtbarkeit dennoch erfolgreich ist und gefunden wird, der/die ist innerlich im Frieden damit, sich selbst zu sehen. Und dies genügt ihm/ihr.

Hier müssen wir allerdings aufpassen, wie es uns im Zusammenleben mit anderen Menschen (z.B. mit unserem Partner/mit unserer Partnerin) ergeht. Denn wenn wir in Liebe mit einem anderen Menschen verbunden sind und wenn dieser Mensch mit sich selbst nicht in Frieden ist, dann nehmen wir unbewusst und automatisch die Energien des anderen in uns auf. Und diese Energien beeinflussen dann auch unser eigenes Energieniveau und die in uns schwingenden Energien  –  und dies hat dann möglicherweise maßgeblich einen Einfluss auf unsere Sichtbarkeit und auf unsere Wirkung/Außenwirkung sowie auf unseren Erfolg in dieser Welt.

Ein Partner/eine Partnerin, der/die sich nicht so gerne zeigen mag, weil er/sie vielleicht eher etwas schüchtern ist, mag ein lieber, freundlicher Mensch sein, erweist uns aber einen Bärendienst, wenn wir unbewusst sein/ihre Energien aufnehmen/absorbieren und somit unseren eigenen beruflichen und geschäftlichen Erfolg unbewusst untergraben.

Es ist ganz typisch und kommt relativ häufig vor, dass die unbewusst im Keller/Tresor wegesperrten Ego-Energien des einen Partners durch den anderen weltlich zum Ausdruck kommen und umgekehrt.

Unser eigenes Ego – das sich ja ganz natürlich im Mangel befindet, so ist es ja erschaffen – kommt dann DURCH den anderen zum Ausdruck. Unser eigenes Ego erfährt durch den anderen eine Sichtbarkeit und blockiert mit seinen Energien unsere eigene Sichtbarkeit in dieser Welt. Es sind also nicht die Energien des anderen, die uns beeinträchtigen oder blockieren, sondern es sind die Energien unseres eigenen Ego, die sich über den Umweg durch den anderen ihren Weg hin zu uns bahnen. Und wenn wir uns trennen und den Partner/die Partnerin wechseln, dann beginnt das Spiel wieder von neuem. Und wenn wir alleine bleiben und Single sind, dann werden unsere eigenen Ego-Energien eben andere Wege finden, um ihre Wirkung zu entfalten.

Was also ist die Lösung?

Die Lösung ist, die bereits existierende Sichtbarkeit von Licht und Schatten anzuerkennen.

Wir brauchen für unsere Sichtbarkeit und für unseren persönlichen und beruflichen Erfolg nichts zu tun und nichts zu machen, es genügt, die bereits vorhandene Sichtbarkeit zu sehen.

Die bestehende Sichtbarkeit anerkennen

Bisher verdrängen wir die Sichtbarkeit des Schattens. Wir wollen den Gegenpol, den Schatten, die Negativität nicht sehen, nicht wahrhaben und verdrängen diese Energien, verleugnen sie und schieben sie beiseite. Doch dann raffen sie sich erneut auf und stellen sich uns in den Weg, damit wir sie sehen, wahrnehmen, erkennen und anerkennen.

Sichtbarkeit brauchen wir nicht erschaffen.
Sie ist schon da.
Wir müssen sie nur erkennen  –  und anerkennen.

Und hierbei geht es um das Erkennen und Anerkennen von Gefühlen, die durch Situationen ausgelöst werden.

Eine erfolgreiche Sichtbarkeit erkennen und dokumentieren wir mit Gefühlen von Freude, Anerkennung und positiven Erfahrungen.

Wir fühlen uns gut.
Wir fühlen uns bestätigt.
Es fließt.
Wir merken, dass wir auf dem richtigen Weg unterwegs sind.

Eine erfolglose Sichtbarkeit ist gleichbedeutend mit einer erfolgreichen Unsichtbarkeit bzw. mit einer erfolgreichen Sichtbarkeit des Schattens bzw. des Gegenpols (des Spielverderbers). Hierbei fühlen wir dann eher Gefühle wie Enttäuschung, Ärger, Wut, Frustration, Trauer, Niedergeschlagenheit, fehlende Anerkennung, negative Rückmeldungen, blöde Kommentare und weitere negative Erfahrungen.

Wir fühlen uns mies.
Wir fühlen uns im Regen stehen gelassen.
Nichts fließt  –  alles scheint blockiert.
Wir merken, dass wir irgendwie immerzu gegen die Wand laufen.
Nichts flutscht.

In diesem Fall sind die Schatten-Energien in unserem Leben sehr sichtbar.
Die Schatten-Energien stehen im Vordergrund und bestimmen das Bild.

Sichtbarkeit existiert immer

Die Frage ist also immer:
WAS ist sichtbar?  –  Licht oder Schatten?
Welche Energien sind sichtbar?  –  Fließen oder Blockade?

Es gibt nur Gelingen

Es gibt nur Gelingen  –  die Frage ist eben, WAS uns gelingt?

Gelingt es den Schatten-Energien, uns zu blockieren?
Oder gelingt es den lichtvollen Energien, frei zu fließen und sich zu entfalten?

Sich die eigenen Gedanken bewusst machen

Fühlen wir uns momentan noch nicht so gut, noch nicht positiv bestätigt, fließen die Energien nicht frei und leicht und haben wir das Gefühl, dass wir noch auf der Suche nach dem richtigen Weg sind, so können/sollten wir jetzt einmal unsere Gedanken reflektieren.

Was denken wir so?
Welche Geschichten erzählen unsere Gedanken uns?
An welche Glaubenssätze glauben wir?

Wir brauchen nicht alles bis ins Kleinste zu analysieren – das wären nur immer wieder neue Gedanken. Wir können auch die Abkürzung wählen und uns jetzt einfach für Frieden entscheiden.

Wenn wir die Kompetenz erlangen, unseren quasselnden Gedanken Einhalt zu gebieten und uns konsequent für Frieden in unserem Kopf entscheiden, dann geht aus diesem Frieden neuer Frieden hervor.

Wie im Innen, so im Außen.
Das Innen geht stets dem Außen voraus.

Wir brauchen Erfolg nicht zu manifestieren. Mit einer Manifestation (oder mit Affirmationen) dokumentieren wir lediglich erneut unseren derzeitigen Mangel und wir erschaffen innere Bilder, die drohen, enttäuscht werden zu können.

Es genügt, innerlich Frieden zu sein

Der große Vorteil am „Frieden sein“, ist, dass Frieden NICHTS ist. Es gibt kein klares, eindeutiges, symbolhaftes Bild für Frieden. Frieden fühlt sich lediglich friedlich, friedvoll, entspannend und wohltuend an. Somit ist in der Energie von Frieden alles enthalten und dem Leben stehen Türen und Tore offen, wie das Leben in unserem Leben diesen Frieden als Erfahrung Wirklichkeit werden lassen möchte.

Und wir dürfen uns überraschen lassen.

Sichtbarkeit und ein erfolgreiches Leben beginnen also mit der Sichtbarkeit in uns.

Was ist jetzt in uns sichtbar?

Der Anfang ist unsere Sichtbarkeit in uns selbst

Wenn jetzt Frieden in uns sichtbar ist – im Sinne von fühlbar/spürbar – dann erwächst aus diesem heutigen Frieden der Frieden von Morgen und Übermorgen.

Sichtbarkeit bezieht sich also vor allem auf unser Innen sowie auf die Welt unserer Gedanken und Gefühle.

Was denken wir?
Was fühlen wir?
Was ist IN UNS sichtbar?

Wenn wir achtsam mit dem umgehen, was jetzt, hier und heute und in jedem Augenblick in uns sichtbar ist, so bekommen wir unser Leben leicht und zügig in den Griff.

Unsere Sichtbarkeit bezieht sich tatsächlich vor allem auf unser Innen.
Was ist in uns selbst, in unserem Kopf, in der Welt unserer Gedanken sichtbar?

Was denken wir?
Was fühlen wir?
Was sehen wir für innere Bilder/Szenarien?

Diese innere Sichtbarkeit ist maßgeblich für alles, was demnächst in unserem Leben in Erscheinung treten wird.

Also entscheiden wir uns doch einfach für . . .

. . . innere Freude
. . . inneren Frieden
. . . innere Fülle
. . . inneres Glück
. . . innere Liebe
. . . inneres Licht.

Dies sind gute, schöne, positive Energien, die gerne ihre Sichtbarkeit in uns frei entfalten dürfen und aus denen heraus ein Morgen und ein Übermorgen entspringen darf, das in eben solchen Energien schwingt.

Hierbei wünsche ich Dir nun von Herzen viel Freude.

Herzlichst

Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
https://datgeitman.de/lichtschule
05.02.2024

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