Warum innere Entwicklung Wohlstand und Glück verursacht – und wann … Teil 1
Um die Zusammenhänge zu verstehen zwischen innere Entwicklung und Wohlstand, ist es nötig, sich die Gesellschaft anzuschauen, in der wir leben.
Unsere Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, alles für die Erfüllung äußerer Wünsche zu tun, Bequemlichkeit zu erzeugen, eine saubere Umwelt und funktionierende Strukturen.
Wir gehen davon aus, dass wir dann glücklich werden – wenn all das geregelt ist.
Grundsätzlich scheint das auch alles gar nicht verkehrt zu sein. Gott hat dem Menschen seine Intelligenz gegeben, damit er sieh benutzt, um das harte Brot des täglichen Lebenserwerbs möglichst leicht zu gestalten. Gott hat dem Menschen Verantwortlichkeit auf dem Planeten geben, um die Natur zu schützen und die Umwelt rein zu halten. Auch im Sinne der alten Vedischen Meister und Gurus ist das der richtige Einsatz von Intelligenz, Erkenntnisvermögen und Organisationstalent.
Heute stehen die Meister und Gurus in Indien auf, und „gehen auf die Barrikaden“, um die Regierung und Verantwortungsträger dazu zu bringen, genau diese Qualitäten zu entwickeln, und das Land mit Bäumen zu bepflanzen, die Natur zu schützen und wieder herzustellen, und die großen Heiligen Flüsse Ganges und Yamuna wieder in einen sauberen Zustand zu versetzen.
Wir haben diese äußeren Qualitäten verwirklicht im Westen, erfinden immer effizientere Arbeits- und Organisationsmethoden, schützen Natur und Umwelt – jedoch…
Viele Menschen im Westen sind nicht glücklich.
Und viele Menschen im Westen fühlen sich arm, obwohl sie – im Vergleich gesehen – einen deutlich höheren Wohlstand und eine deutlich höhere Absicherung durch Krankenversicherung und Pension haben als viele Völker in Asien, Amerika, Afrika und sogar in Südeuropa inzwischen (wie Griechenland), wo soziale Netzwerke ausgebrannt sind.
Innere Entwicklung Wohlstand und Glück – Warum ist das so?
Die westliche Gesellschaft, die auf äußere Entwicklung und Bequemlichkeit ausgerichtet ist, bedient den Instinkt des Menschen, das Gefühl, sich wohl fühlen zu wollen im Augenblick. Wenn wir uns mehr und mehr aufhalten im Instinkt, wird jedoch unsere Höhere Intelligenz mehr und mehr vom Instinkt vereinnahmt, „aufgefressen“ sozusagen. Die Intelligenz beginnt, dem Instinkt zu dienen, und dem äußeren Glück hinterher zu laufen.
Das äußere Glück, oder auch die Materie, sind allerdings
1. Vergänglich und
2. Niemals vollkommen erfüllend, weil es immer etwas Besseres gibt.
In den alten vedischen Schriften und Meisterlehren wird die äußere Natur als Energie Gottes gesehen, die seiner äußeren Form Gestalt verleiht nach einem inneren Plan, dem großen Beobachter.
Nach diesem Ebenbilde wurde im großen und Ganzen auch der Mensch geschaffen über verschiedene Schöpfungsvorgänge. Das heißt, der Mensch ist geschaffen, nach seinem inneren „Plan der Ganzheit“ in Übereinstimmung mit dem kosmischen „Großen Plan Gottes“ seine eigene Ganzheit erst im Innen, und dann im Außen zu manifestieren.
Wenn die innere Struktur des Menschen ihn führt und leitet, ist der Mensch mit seinen Talenten, mit seiner Höheren Intelligenz und seiner Seele verbunden.
Die Seele ist das einzig unvergängliche Element im Menschen, ein Teilchen Gottes, das nie geboren wurde, und nie stirbt.
Wenn wir unserer Seele dienen, im vergänglichen Raum des Universums Erfahrungen zu machen, und sich auszudrücken in immer neuen Formen der immer höheren Vervollkommnung, dann ist Glück den Tätigkeiten des Menschen innewohnend. Und „Gott ist zufrieden mit uns“, da wir seinen Plan als Zelle im riesigen Körper Gottes erfüllen und Gott damit auch zu Erfahrungen verhelfen. Wir als Körper Gottes sind sozusagen Erfüllungsgehilfen seines großen Plans.
Wenn das passiert, beginnt göttliche Gnade in unsere Handlungen zu fließen. Das Maß dieser Gnade und die dadurch zu erfahrende Glückseligkeit geht weit über das menschliche Maß an Glück hinaus, und ist nicht durch aktives Wollen zu erfahren, sondern nur durch Hingabe. Diese Hingabe, und die daraus folgende Zufriedenheit und das erfahrene Glück durch Gnade wird, nachdem wir unserem inneren Plan folgen, zu einem innewohnenden Bestandteil unseres Seins.
Und wenn diese innere Gnade anfängt zu fließen, gestalten sich unsere Projekte nach einer inneren Verbundenheit mit dem göttlichen Plan, unsere Taten folgen einer höheren Ethik, einem höheren Ziel, werden langfristig orientiert und mit dem Wohlergehen größerer Menschengruppen verbunden. Der Instinkt-bedingte Egoismus und das Gefühl des Mangels lösen sich langsam auf. Ein Gefühl von Fülle beginnt Platz zu nehmen und erzeugt langfristig einen äußeren Wohlstand. Es muss nicht ständig neu dem Geld hinterher gejagt werden, sondern wir bewegen uns im Gleichklang mit dem Universum.
Kurzfristiger Wohlstand wird durch menschliche Aktivitäten geschaffen, und bedarf immer neuer Anstrengungen. Langfristiger Wohlstand wird durch göttliche Aktivitäten geschaffen, und erzeugt Glück und langfristigen Wohlstand für viele Beteiligte.
Was kann ich aber persönlich tun, um aus meinem eigenen „Hamsterrad des Überlebens“ herauszukommen?
27. Juli 2017
(c) Rudolf Andreas Graf
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