Kannst du loslassen?

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Kannst du loslassen?

Wir alle sind derzeit mit einer umfassenden Krise konfrontiert. Beschränkungen im Alltagsleben, wirtschaftlich bislang nicht absehbare Auswirkungen. Das Drohszenario einer nächsten Lockdown-Welle oder eines weiteren, unbekannten Virus. Es fällt derzeit nicht schwer, in die Angst zu fallen.

Wobei es Angst an sich nicht gibt, sondern immer nur die „Angst vor…“. Und derzeit gibt es ein reiches Angebot an Gründen, wovor man individuell Angst haben könnte. In meiner Praxis erlebe ich viele Klienten, die mit wieder aktivierten Angstmustern oder im Raum stehenden Panikattacken zu mir kommen.

Doch es gibt eine Instanz in uns, die davon unberührt bleibt.
Diese Instanz ist unsere seelische Widerstandsfähigkeit, die uns hilft, seelisch und körperlich stabil zu bleiben. Diese Quelle in uns Menschen, die immer wieder bereit ist, einen Neu-Anfang zu wagen.

Vielleicht fragst du dich jetzt:

wie komme ich denn an diese seelische Widerstandsfähigkeit? Oder habe ich die überhaupt in mir? Die gute Nachricht ist: ja! Du hast diese Kraft in dir. Vielleicht sagst du jetzt, dass du bisher in deinem Leben davon nicht so viel gemerkt hast oder dass du derzeit darauf nicht zugreifen kannst.

Doch die indigenen Weisheitskulturen lehren übergreifend, dass wir unendliche Wesen sind. Auch die christliche Religion spricht von der Unsterblichkeit der Seele. Unser Verstand mag diese Vorstellung völlig ablehnen. Aber vom Verstand sprechen die alten Mystiker auch nicht, sondern von der Seele.

Denn der Verstand ist an dieses Leben hier gebunden, sucht Lösungen in den bisher gemachten, subjektiven Erfahrungen und wenn wir sterben, dann löst sich auch der Verstand auf. Jedoch nicht so unsere Seele. Die existiert im Raum der Unendlichkeit und weiß, dass sie niemals verloren gehen kann.

Die Seele hat als Sprache Bilder, Poesie, die Mystik.

Deshalb möchte ich Dich einladen, Dir zu erlauben, jetzt in diese bildhafte Sprache einzutauchen. Und wie ein Adler, der hoch am Himmel über die höchsten Bergspitzen kreist, auf die unendlichen Weiten deines Seins und deiner unendlichen Möglichkeiten hinabzublicken.

Denn wenn Du Dich als unendliches Wesen verstehen kannst, stehen dir auch unendliche Erfahrungsschätze zur Verfügung.

Die Schamanen lehren, dass alle Erfahrungen aus der Unendlichkeit in das große Meer des Bewusstseins fließen. Genauso sind darin auch alle Möglichkeiten aus der sogenannten Zukunft vorhanden.

Wieso sogenannt? Weil die indigenen Völker sich an dem zyklischen Zeitkonzept der Natur orientieren und nicht wie wir an der linearen Zeit. Sie haben in ihrem Weltverständnis gleichzeitig auf alle Erfahrungen und alle Möglichkeiten jederzeit Zugriff.

Wenn wir uns die heutige weltweite Situation ansehen stellen wir fest,

dass unsere Systeme grundlegenden Herausforderungen gegenüberstehen. Schon vor Corona war den meisten von uns bewusst, dass wir ökologisch, ökonomisch und sozial so nicht weitermachen können.

Welchen Sinn macht es, über eine Kolonisation auf dem Mars als Alternative zur Erde nachzudenken und unendlich viel Geld in solche Projekte zu stecken anstatt diesen wertvollen Heimatplaneten Erde endlich vor dem Raubbau, der Ausbau und der Zerstörung zu schützen und zu hegen?

Welchen Sinn macht es, dass einige Wenige den größten Reichtum halten während ein Großteil der Weltbevölkerung in bitterster Armut lebt? Wohin soll all der ganze unnütze Konsum führen, außer zu noch größeren, nicht mehr handhabbaren Müllbergen, zur weiteren Verschwendung wertvoller Ressourcen?

Corona hat uns gelehrt, dass wir durchaus auch mit weniger auskommen können, uns auf das Wesentliche konzentrieren können. Das heißt, wir sind sehr wohl in der Lage, anders zu leben.

Wir stehen an einem Wendepunkt der Menschheit.

In meinem letzten Artikel habe ich über die Zeit es großen Umbruchs, der Pachakute genannt wird, geschrieben. Heute möchte ich es gerne tiefer nehmen.

Die immer tiefer in die Krise rutschende Wirtschaft, die extrem steigende Zahl an Arbeitslosen und Kurzarbeitern zieht weite Kreise, die immer mehr Bereiche erfassen kann. Wenn wir dadurch in die Angst kommen, werden wir wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren.

In der Erstarrung liegt jedoch keine Lösung. Der Teil in uns, der schon seit unendlichen Zeiten existiert weiß, dass alles im Universum seinen eigenen Zeit-Zyklus hat.
Es braucht unglaublich viel Energie, ein altes, sich überlebtes System künstlich am Leben zu erhalten. Die Vergänglichkeit und der Neubeginn ist eines der großen Naturgesetze.

Der Herbst und Winter lehren uns das, genauso wie das Erwachen im Frühling. Es würde keinen Sinn machen, das Absterben der Natur im Herbst mit aller Energie verhindern zu wollen.

Wir haben Abschied und Neubeginn in diesem Leben schon oft erfahren;

in unserer Unendlichkeit noch um so viel mehr. Wenn wir uns gegen den Neubeginn wehren, in den Widerstand gehen, haben wir wenig bis keine Kraft mehr, um für uns eine Welt zu schaffen, die unseren wahren Träumen entspricht.

Hermann Hesse hat das in seinem Gedicht „Stufen“ so treffend beschrieben:

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Alles im Universum entspricht einer aufwärtsstrebenden Spirale.

Auch unsere Galaxie hat diese aufwärtsstrebende Bewegung in sich. Der Weltengeist will uns also anheben und weiten. Wenn wir unseren Widerstand dagegen aufgeben, dann passen wir uns dem ewigen Rhythmus des Universums an und fließen damit.

Dann können wir die Energie, die wir dafür aufgewendet haben das Unerwünschte abzuwehren, für unsere Kreativität, unsere Pläne für das Träumen einer besseren Welt für die Kinder unserer Kinder einsetzen. Dann werden wir konstruktiv und können für uns spüren, was wir jetzt in die Welt bringen möchten.

Der Zauber des Anfangs wird uns dabei beflügeln.

Du kannst deinen Beitrag in der Welt – sei es nun zum Beispiel eine neue Art Geschäft, sei es ein Gemeinschaftsprojekt, sei es eine neue Lebensform, die Verwirklichung deiner Vision – mutig träumen. Die Schamanen nennen das „den Haken in die Zukunft setzen“.

Du „siehst“ bereits den Erfolg im Hinblick auf das Gemeinwohl, das dein neuer Beitrag leisten wird. Dadurch bündelst du deine Energie und alle universellen Systeme werden dich dabei unterstützen. An der Schnur, die an diesem Zukunftshaken befestigt ist, hangelst du dich voran. Dein Ziel wird dich dann ziehen, wenn du mit deiner Aufmerksamkeit, deiner Energie und deinem Willen bei diesem neuen Projekt oder der Umsetzung deiner Vision bleibst.

Denn wie Hesse es schreibt:
Der Weltengeist will uns Stufe um Stufe heben und uns weiten. Wenn wir unseren Beitrag für das Kollektiv leisten, wird das Universum hinter uns stehen. Denn dann streben wir in der Spirale gemäß dem universellen Gesetz aufwärts und sind im Fluss. Dadurch wird auch das Universum in der Aufwärtsbewegung unterstützt und das Universum wird sich deshalb hinter dir aufreihen und dich unterstützen.

Kann es sein, dass du etwas loslassen musst?

Ja, durchaus. Es gibt diese berühmte Liedzeile von Janis Joplin: „freedom is just another word for nothing left to lose

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, nichts mehr zu verlieren zu haben. Das heißt nicht, dass wir nichts mehr besitzen dürften. Doch wir geben die Identifikation mit unserem Auto, unserem Haus, unserem Grundstück etc. auf.

Denn das Geheimnis ist: wenn wir loslassen, uns frei machen von all der Identifikation mit dem Besitz, dann kann das, was uns wirklich wichtig ist, ganz natürlich bei uns bleiben. Oder es wird etwas zu uns kommen, das noch viel mehr uns entspricht, als das bisherige und vertraute.

Wie oft bist du im Leben schon Dingen oder Situationen entwachsen? Wie oft bist du im Leben schon umgezogen, weil dir die bisherige Wohnung nicht mehr gefiel oder nicht mehr deinen Bedürfnissen entsprach?

Wenn wir allen Widerstand aufgeben und in den Fluss gehen,

dann trägt uns der Weltengeist zu ungeahnten neuen Höhen und Erfahrungen.

Die Indianer haben dieses großartige Sprichwort:

Welchen Wolf fütterst du?

Ja, welchen Wolf möchtest du füttern? Den der Angst oder den des Mutes? Den der Ohnmacht oder den der Freiheit? Den der Krise oder den der Chance?
Unser Grundrecht als Mensch und als unendliches Wesen ist der freie Wille. Wir können uns für alles immer wieder neu entscheiden. Auch das ist essentieller Teil unserer Kraft.

In der Unendlichkeit haben wir das schon unendlich oft erfahren.
Lass‘ es doch hier und jetzt ein weiteres Mal geschehen. Das Universum wird es dir danken und dich unterstützen. Deine Seele weiß auch das aus unendlicher Erfahrung.

17.06.2020
Von Herzen,
LaraMarie Obermaier
https://laramarieobermaier.com

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LaraMarie ObermaierLaraMarie-Obermaier

Lara’Marie Obermaier
ist Expertin in der angewandten schamanischen Energie- und Frequenzmedizin. Ihr Wissen hat sie in langjähriger Lehrtätigkeit, auch als leitende Lehrerin im Team von Dr. Alberto Villoldo, sowie in tausenden von Klientensitzungen in bisher 13-jähriger Praxis erworben.
Seit 2014 bildet sie westliche Schamanen in der von ihr konzipierten, umfassenden schamanischen Frequenzmedizin-Ausbildung „Fieldhealing“ aus.

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