Meditation und Spiritualität als Form der Entwicklung
Meditation und Achtsamkeitsübungen sind seit Jahrtausenden eine in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis. Sie ist längst der Schmuddelecke der oberflächlichen Esoterik entkommen und gilt u.a. im Rahmen der kognitiven, affektiven und sozialen Neurowissenschaften als ernsthafter Forschungsgegenstand. Und – sie hilft unzähligen Menschen, vom Kleinkind bis zum reifen Erwachsenen, um in die innere Ruhe zu gelangen. Mit ein wenig Übung geht das sehr rasch und ohne viel Aufwand.
Es gibt viele Formen von Meditation, vom Sitzen in der Stille bis hin zur Bewegungsmeditation, das ist ein bewusstes, äußerst langsames Gehen in der Stille ist. Dazwischen gibt es unzählige Schattierung. Allen ist eines gemein: Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen beruhigen sich Geist, Körper und Seele.
Meditation und Achtsamkeit klappt am besten dann, wenn man die persönliche Mischung aus Disziplin und Loslassen findet.
Die Frage, ob Meditationen als Beitrag zur umfassenden Gesundheit zu sehen ist, ist mit ja zu beantworten und wird durch zahlreiche evidenzbasierte Studien unterlegt. Gesundheit umfasst Geist, Körper und Seele. Gerät eines davon aus dem Takt, dann sprechen wir von Erkrankungen. Gerade in Krisensituationen, wo Bekanntes und Vertrautes wegfällt, hilft Meditation erfahrungsgemäß sehr, um einen inneren Grundtakt zu erhalten und zu bewahren.
Meditation beruhigt nachweislich den Puls, den Blutdruck, die gesamten endokrinen Systeme im Körper und den Atem, der unseren Körper mit Sauerstoff versorgt, jedoch auch z.B. für eine angenehme Verdauung zuständig ist. Meditation und Achtsamkeit hilft zur Regulation von Stress, beeinflusst nachweislich das Immunsystem über eine längere Zeit regelmäßig ausgeübt und hilft auch bei der Bewältigung von Schmerz als zusätzliches Instrument. Dies sind nur Schlaglichter. Es gibt unzählige Untersuchungen, die eine wohltuende und gesamthafte Wirkung von Meditation auf Geist, Körper und Seele bestätigen.
Sie verändert, das haben zahlreiche neurowissenschaftliche Studien gezeigt, das Gehirn. Emotionen, Aufmerksamkeit und Innengerichtetheit, selbst Mitgefühl können mit ihrer Hilfe trainiert werden, wie Schwimmen, Laufen und andere Sportarten. Unser Gehirn und unser Geist geben uns aufgrund ihrer Flexibilität die Möglichkeit dafür. Dieses Phänomen bezeichnet man als neuronale Plastizität. Bereits nach zwei Wochen hinterlassen bestimmte Meditationsformen quasi Spuren in unserem Gehirn.
Oft berichten Menschen, dass sich ihr Allgemeinbefinden, ihre Fähigkeit mit Stress umzugehen und ganz generell ihre Resilienz nach einigen Wochen regelmäßiger Meditation von oft nur 5-10 Minuten täglich spürbar verändert.
Spirit Online gibt diesem Bereich eine hohe Aufmerksamkeit, da gerade in Umbrüchen Menschen nach Instrumenten suchen, die ihnen durch die rauen Zeiten helfen. Regelmäßige Meditation ist ein probates Mittel in diesen Zeiten. Hier finden Sie unterschiedliche Zugänge zu Meditation, verschiedenen Meditationsformen und Anregungen, wie Sie selbst regelmäßig meditieren können.
A.o. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D. für Spirit Online