Kommunikation mit Verstorbenen – 4 heilsame Möglichkeiten
Das Menschen Erfahrungen machen mit der Kommunikation mit Verstorbenen ist normal, häufig und in der Regel gesund [1]. Leider werden sie von den erlebten Menschen oft nicht gemeldet, weil sie befürchten verurteilt, verspottet oder als psychisch krank eingestuft zu werden [1]. So nehmen häufig aus diesem Grund Menschen in meiner Praxis als Medium völlig anonym einen Jenseitskontakt in Anspruch und sind mit ihren Fragen in Bezug auf die verschiedenen Formen der After – Death – Communications (ADCs) innerhalb ihres Umfeldes ziemlich alleingelassen.
Dabei ist für Hinterbliebene der Kontakt mit Verstorbenen nicht ungewöhnlich,
so haben Schätzungen zufolge etwa ein Drittel der Erwachsenen in den USA nach dem Todesfall Kontakt, wobei die häufigsten dieser Erfahrungen im ersten Jahr der Trauer auftraten [1]. Die Anzahl der gemeldeten Erfahrungen sind größtenteils über Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Bildungsniveau, Einkommen, religiöse oder nicht religiöse Zugehörigkeit hinweg konsistent [1].
Diese Erfahrungen sind für viele Menschen üblich und normal, deshalb ist es wichtig, um unnötiges Leid für die Hinterbliebenen zu verhindern, diese Erfahrungen zu normalisieren [1]. Sehr wichtig ist das insbesondere in unserer westlichen Kultur, in welcher eine fortgesetzte Beziehung zu dem Verstorbenen hiesige, weltliche, religiöse oder wissenschaftliche Weltanschauungen infrage stellen kann [1].
Für die Hinterbliebenen kann das Verständnis für diese neue Art der Beziehung zu ihrem Verstorbenen
eine unglaubliche Hilfe sein, um mit dem physischen Verlust umzugehen [1]. Damit Kliniker, Therapeuten, psychiatrische Fachkräfte und andere unterstützende Personen die Hinterbliebenen angemessen unterstützen können, ist die wissenschaftliche Aufklärung enorm wichtig [1]. So haben zeitgenössische Forschungen wiederholt zeigen können, dass Kommunikationserfahrungen mit Verstorbenen kein Symptom für eine psychische Störung sind, sondern bei normalen, gesunden Menschen auftreten [1].
Wissenschaftler des Windbridge Research Centre in Arizona haben vier gängige Möglichkeiten der After Death Communications (ADCs) in ihrem aktuellen Artikel im Mai 2019 „Spontaneous, Facilitated, Assisted, and Requested After-Death Communication Experiences and their Impact on Grief.“ vorgestellt, die es uns leichter machen die unterschiedlichen Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Jenseits besser zu verstehen.
Die spontane After- Death Communication
Die wahrscheinlich häufigste Form von ADCs ist die spontane, unerwartete, ungebetene Erfahrung mit dem Kontakt oder der Kommunikation mit Verstorbenen [1]. Diese Art der ADCs hat viel Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern erhalten und wurde auch als ideonekrophisches Erlebnis bezeichnet [1]. Spontane ADCs sind universeller Natur, sie treten in allen sozioökonomischen und religiösen Gruppen auf, Todesarten und zu verschiedenen Zeitpunkten nach dem Tod [1]. Spontane ADCs umfassen eine Vielzahl von Erfahrungen und umfassen folgende Phänomene [1].
Erkennen der Anwesenheit des Verstorbenen
- visuelle, olfaktorische, taktile und auditive (Stimmen oder Geräusche) Phänomene
- Gespräche
- kraftvolle Träume
- das Hören von Liedern mit sinnvoller Zeitangabe im Radio oder von Musik, die mit dem Verstorbenen in Verbindung steht
- Nachrichten von Objekten
- Kommunikation über elektrische Geräte (z. B. flackernde Lichter)
- Kommunikation über Telefone
- natürliche Phänomene, einschließlich ungewöhnliches Verhalten von Tieren oder Insekten
- symbolische Botschaften
- Zufälle oder Synchronizitäten und andere ungewöhnliche Vorkommnisse oder unerklärliche Phänomene
Die erleichterte After – Death Communication
Kontakterfahrungen mit Verstorbenen, die während eines vorgeschriebenen Protokolls und unter Anleitung eines ausgebildeten Moderators auftreten werden als facilitated After – Death Communications (FADCs) bezeichnet [1].
Es gibt zwei Hauptformen von FADCs, welche im Folgenden beschrieben werden [1].
Psychomanteum induzierte FADCs
Raymond Moody entwickelte 1992 die erste gut dokumentierte Methode zur erleichterten Induktion von Erfahrungen nach dem Tod, die er als Psychomanteum bezeichnete [1]. Das Psychomanteum – Konzept basiert auf einem Spiegel – Blick – Verfahren in einer reduzierten sensorischen Umgebung und wurde über ein Jahrzehnt am Institute of Transpersonal Psychology (ITP) untersucht [1]. Der Psychomanteum – Prozess beinhaltet für den Teilnehmer das Verweilen in einem ruhigen, schwach beleuchteten Raum oder in einer Kabine, die mit schwarzen Vorhängen oder Farbe verdunkelt ist und an dessen Ende sich ein gekippter Spiegel befindet, wo der Teilnehmer in die im Spiegel reflektierte Dunkelheit blickt mit der Absicht eine verstorbene Person, zu kontaktieren [1].
Die Rolle eines ausgebildeten Moderators als Vermittler, um eine positive Erfahrung für Personen zu fördern, die ein Psychomanteum nutzen möchten, ist hier von wesentlicher Bedeutung [1].Die durch ein Psychomanteum induzierten Sitzungsinhalte ähneln denen von spontanen ADCs, so berichteten Teilnehmer über das Gefühl der Präsenz der verstorbenen Person, körperliche Empfindungen, äußere Erscheinungen im Raum, Bilder die im Spiegel erscheinen, Dialog und akustische, visuelle sowie olfaktorische Phänomene [1].
EMDR induzierte FADCs
Die EMDR – Therapie ist eine psychotherapeutische Standardtechnik, die über eine visuelle, auditive oder kinästhetische bilaterale Stimulation beide Körperseiten rhythmisch stimuliert, um so einen Bewusstseinszustand zu induzieren, welcher eine psychologische Aufarbeitung von Traumata im klinischen Bereich ermöglicht [1].
Allan Botkin beobachte bei Patienten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, die mit dieser Methode behandelt wurden, dass sie über spontane ADCs berichteten, und entwickelte daraus die IADC®-Methode, um ADCs bewusst zu induzieren [1]. EMDR bedingte Erfahrungen haben ähnliche Inhalte wie die spontanen ADCs, sodass festgestellt wurde das die Erfahrungsqualität und der Inhalt der verschiedenen sensorischen Komponenten von spontanen und induzierten ADCs im Wesentlich identisch sind [1]. Durch den Therapeuten geleitete EMDR – Sitzungen bieten für den Trauernden ein größeres Maß an Kontrolle und dadurch mehr multisensorische und ausgearbeitete Erfahrungen [1].
Die unterstützte After – Death Kommunikation
Der Kontakt mit Verstorbenen ist ein uraltes Phänomen und jeder hat die Möglichkeit die Kommunikation mit Verstorbenen zu erleben, trotzdem ist dagegen jedoch ein Medium ein Mensch, der über eine regelmäßige, zuverlässige, häufig auf Abruf bereitgestellte Kommunikation mit Verstorbenen verfügt [1].
Moderne Wissenschaftler haben die Fähigkeiten von Medien untersucht, genaue und spezifische Informationen über Verstorbene unter kontrollierten Laborbedingungen zu erbringen, die einzigartigen psychologischen Eigenschaften von Medien sowie die spezifischen Kommunikationserfahrungen von Medien [1].
Frühere wissenschaftliche Untersuchungen haben interessanter Weise gezeigt, dass die Willenskontrolle, die Selbsterfahrung und das Gedächtnis, bei dem Medium während der aktiven Kommunikation mit dem Verstorbenen im Vergleich zu den Kontrollbedingungen für die untersuchten Medien signifikant niedriger waren [1]. Diese Ergebnisse implizieren, dass es sich bei den medialen Erfahrungen eines Mediums eher um das Empfangen von Informationen durch den Verstorbenen handelt als um das bloße Abrufen dieser [1].
Walter et al. (2008) bestätigte dieses Ergebnis ebenfalls durch die Untersuchung britischer spiritistischer Medien, welche einen bestimmten Verstorbenen nicht einfach kontaktieren konnten, das jedoch ein empfängliches Medium von dem betreffenden Verstorbenen selbst kontaktiert werden konnte [1].
Informationen vom Verstorbenen an das Medium
Während der Kommunikation mit dem Verstorbenen vermitteln die Medien am häufigsten drei Arten von Informationen wie zum Beispiel Informationen zur Identifizierung der verstorbenen Person, Informationen zu Ereignissen aus dem Leben der verstorbenen Person, Informationen durch den Verstorbenen, die seit dem Ableben aufgetreten sind sowie spezifische Informationen für den Hinterbliebenen [1].
Zu den identifizierenden Informationen können gehören das Aussehen (Haar- und Augenfarbe, Körpergröße, Körperbau, Narben, Muttermale und typische Kleidungspräferenzen), Persönlichkeitsmerkmale, bevorzugte Aktivitäten, Lebensmittel, Ereignisse, Orte, Beziehungen, Alter, Todesursache, Wohnort oder Beruf [1].
Diese von dem Verstorbenen an das Medium vermittelten Informationen sind wichtig und hilfreich für den Hinterbliebenen, um zu überprüfen, dass die vom Medium vermittelten Informationen von seinem geliebten verstorbenen Menschen stammen [1]. Informationen über Ereignisse die nach dem Ableben stattgefunden haben, sind ein wichtiger Hinweis dafür, dass die Verstorbenen weiterhin in einer anderen Art unser Leben beobachten und daran teilnehmen [1].
Diese Informationen, die von dem Medium während der ADCs übermittelt werden, ermöglichen es den Hinterbliebenen, zu erkennen, dass ihre Beziehung noch besteht und versichert ihnen ihre fortdauernde Bindung [1].
Die angeforderte After – Death Kommunikation
Die angeforderte ADCs (requested ADCs) sind die am wenigsten erforschten und am wenigsten verstandenen der vier Arten von ADCs [1]. Frühe Formen von RADCs reichen von der Verwendung von Halluzinogenen bis hin zu einfachen Werkzeugen wie der Planchette, mit der ein Schreibgerät mit den Fingerspitzen des Bedieners über Papier bewegt wurde [1]. Heutzutage können RADCs die instrumentelle Transkommunikation und die Verwendung psychoaktiver Substanzen umfassen [1].
Instrumental Transcommunication (ITC)
Die instrumental Transcommunication ist definiert als „Kommunikation jenseits (Trans) unserer bekannten Realität durch Instrumente oder technische Geräte wie Telefone, Computergeräte sowie Bild- und Tonaufzeichnungsgeräte zum Erfassen von Stimmen, Bildern, Text oder anderen Aspekten von Verstorbenen [1]. ITC Anwender berichteten, das sie am häufigsten Nachrichten von Verstorbenen oder anderen geistigen Kommunikatoren wie, z.B. Geistführer erhalten aber weniger von anderen Dimensionen, Zeiten oder Planeten [1].
Psychoaktive substanzinduzierte RADCs
In vielen verschiedenen Kulturen ist die Verwendung von Substanzen zur Herbeiführung eines Bewusstseinszustands, der für die Kommunikation mit den Verstorbenen förderlich sein soll eine alte Praxis [1].
In Südamerika und der Karibik wird die P. peregrina – Pflanze speziell zur Kontaktaufnahme mit Verstorbenen verwendet [1]. In West – Zentralafrika wird dagegen die T. iboga Pflanze von Mitgliedern der Bwiti – Religionsbewegung verwendet, um den Kontakt mit den Verstorbenen zu erleichtern [1].
Begegnungen mit Verstorbenen und ein Gefühl der Präsenz wurden ebenso mit dem Halluzinogen N, N-Dimethyltryptamin (DMT) und dissoziativen Substanzen wie Ketamin in Verbindung gebracht [1]. Die moderne Forschung zur Verwendung psychoaktiver Substanzen für die bewusste Induktion von ADCs ist derzeit sehr begrenzt und es fehlen wissenschaftliche Erkenntnisse und Vergleiche zwischen den natürlich auftretenden ADCs – Erfahrungen mit den substanzinduzierten RADCs, um festzustellen, ob beide Erfahrungen objektiv gesehen identisch sind und für Hinterbliebene eine geeignete Methode um ADCs Erfahrungen, zu induzieren[1].
Fazit
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben das SADCs, FADCs im Allgemeinen positive Auswirkungen auf die Trauer haben [1]. Darüber hinaus haben für den Trauernden AADCs durch ein Medium ebenfalls positive Effekte, welche in Zukunft, um diese im Rahmen der Trauertherapie nutzen zu können durch wissenschaftliche Untersuchungen noch mehr bestätigt werden müssen.
Die Auswirkungen der verschiedenen RADCs auf die Trauer ist nicht geklärt und benötigt ebenfalls weitere kontrollierte Forschung [1].
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Text Quellen:
1. Julie Beischel (2016). Spontaneous, Facilitated, Assisted, and Requested After-Death Communication Experiences and their Impact on Grief. Threshold: Journal of Interdisciplinary Consciousness Studies, 2019, Vol. 3, No. 1, pp. 1–32
Foto Quelle: www.canstockphoto.com
19.07.2019
Dr. rer. hum Jana Stapel
Diplom – Biologie, Medium, mediale Beratung, Wahrnehmungs-Coaching
E-Mail: mediumdr.stapel@gmail.com
Webseite: www.medium-dr-janastapel.com
Über Dr. rer. hum. Jana Stapel
Als Medium kombiniert sie in ihren Vorträgen und Seminaren das Wissen aus der Bewusstseinsforschung, Reinkarnationsforschung, Nahtodforschung, Medialitätsforschung und Quantenphysik mit ihren eigenen Erfahrungen, die sie als Medium gemacht hat.
In ihrer Praxis in Rostock bietet sie Jenseitskontakte, Kontakt zum eigenen Geistführer als mediale Beratung, ein Wahrnehmungs Coaching in Zusammenarbeit mit dem eigenen Geistführer, Mediale Abende, Mediale Übungszirkel sowie verschiedene Vorträge und Seminare an.
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