Entschleunigen üben

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sanduhr-zeit-hourglassEntschleunigen – Wie Sie Uhr- in Seelenzeit verwandeln

„Verweile doch, Augenblick – du bist so schön!“ (frei nach J. W. v. Goethe)

Kennen Sie auch dieses Gefühl, dass einem die Zeit wegläuft, zwischen den Händen zerrinnt? Unser hektischer Alltag erlaubt es uns scheinbar immer seltener, mal aus dem Hamsterrad auszusteigen und Termindruck und Verpflichtungen einfach abzustreifen.
Und dabei sind es genau diese kurzen Momente des Innehaltens und Durchatmens, die uns helfen, endlich einmal wieder ganz im Hier und Jetzt anzukommen. Das intensive Betrachten einer Blume am Wegesrand, das sekundenlange Starren in die Weite oder die bewusste Beobachtung des eigenen Atems etwa ermöglichen die kleinen Fluchten aus dem Alltagstrott.
Versuchen Sie doch einmal mit folgender kleinen Übung, die Zeit für sich anzuhalten bzw. zu verlängern.

ÜBUNG:

Ich setze oder lege mich entspannt an einen Ort, wo ich ungestört bin. Ich beobachte eine Weile meinen Atem, wie sich meine Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Ich spüre, wie ich dasitze oder -liege. Ich achte einen Moment auf die Geräusche um mich herum. Vielleicht kann ich die Stille vernehmen, die sich hinter all den verschiedenen Geräuschen befindet und vor der sich die Geräusche abspielen wie auf einer Bühne. Dann beobachte ich eine Zeitlang meine Gedanken. Ich nehme wahr, wie ein bestimmter Gedanke auftaucht und lasse ihn dann wieder weiterziehen. Ich nutze die kleine Pause vor dem nächsten Gedanken und frage mich: Was wird mein nächster Gedanke sein? Indem ich auf den nächsten Gedanken lauere, bemerke ich, wie die kleine Pause dazwischen immer länger wird. In diesen Momenten nehme ich die ursprüngliche Qualität von Stille und Frieden wahr, aus der meine Seele entstammt.

Je öfter wir zwischendurch immer wieder einmal diese Augenblicke der Ruhe und der Besinnung suchen, desto mehr verändern wir nach und nach unser subjektives Zeitempfinden, verwandeln Uhrzeit in Lebens- bzw. Seelenzeiten.
Wenn wir uns häufiger wieder ein Stück mehr auf unsere innere Befindlichkeit beziehen, werden wir nicht nur offener für unsere eigentlichen Wünsche und Bedürfnisse – das Außen (z. B. die Natur) wird gleichzeitig zu einem Spiegel für den Zustand unserer Seele.

Eine ganz einfache weitere Möglichkeit, das eigene Leben wieder etwas zu entschleunigen, kann auch ein meditatives Bild oder ein Kalenderblatt, zentral etwa an Ihrem Arbeitsplatz aufgestellt, sein. Wenn Sie zwischendurch immer einmal innehalten, und Ihr Blick auf einer Landschaft- oder Naturaufnahme für einige Zeit zum Ruhen kommt.
Speziell für diesen Zweck habe ich einen Jahresplaner mit meditativen Landschafts- und Naturfotos geschaffen, dessen ausgewählte Bilder und Sprüche dieses Kalenders Sie immer wieder einladen, sich öfter eine kurze Auszeit zu nehmen und die Schönheit jedes Augenblicks voll auszukosten.

Herzlichst,
Ihr Andreas Grunau

www.laudatio-verlag.de

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