
Meditation und Zeitgeist – Meditation muss lauter werden
Die analoge Antwort auf den digitalen Zeitgeistwandel
Unser Leben wird immer schneller und oberflächlicher; aktuelle neue Studien beweisen, dass sich so auch unser Denken verändert. Ja auch unser soziales Verhalten erfährt Änderung. SPIRIT ONLINE will hier und heute vom Experten wissen: Bedeutet dieses Zeitalter-Symptom auch, dass wir mehr und oder anders geartete psychische Probleme bekommen? Wie spiegelt sich das im ganzheitlich orientierten Praxisalltag wieder? Und was können wir gegen diese Entwicklung allgemein und therapeutisch im Speziellen ganz individuell tun?
Spirit Online (SO) im Gespräch mit dem Berliner Praxisinhaber Norbert Stolze.
Norbert ist Reiki-Meister, Heilpraktiker für Psychotherapie (HeilprG), Hypnosetherapeut, Chakratherapeut, Buchautor sowie Carreer- und Life Balance Coach und bereitet darüber hinaus auch neue potentielle Kollegen für die amtsärztlichen Überprüfungen und den Ernst des täglichen Praxis-Alltags vor.
SO: Hallo Norbert, schön, dass wir zu diesem aktuellen Thema miteinander sprechen können. Wir kennen uns ja schon seit einiger Zeit und du kommst immer mit neuen Ideen und Ansätzen, aber so wie jetzt hat man ja den Eindruck, Du brennst ja lichterloh –wie kommt das?
Norbert Stolze: Ganz genau deswegen, eben weil es allerhöchste Zeit ist aufzuwachen, aufzustehen, etwas zu ändern, ja sehr viel zu ändern, wir sind gefordert und in der Verantwortung; wir können nicht mehr warten, worauf auch? Spricht nicht unser Blauer Planet diesen Sommer klar und deutlich genug zu uns? Und brauchen wir auf unserer Erde noch einen weiteren narzistischen Despoten?
Ich glaube wir haben von Kreis – bis Staatsebene davon mehr als genug! Oder?
Und brauchen wir noch mehr Klein-Klein Denken im Gesundheitswesen in Deutschland? Soll es noch weiter weggehen von der ganzheitlichen Klienten-Anamnese? Brauchen wir noch mehr Tellerrand-Denken und noch mehr Kommerz im Bereich Spiritualität bei noch mehr Oberflächlichkeit und noch mehr Leid? Ich meine, die spirituelle Idee, ja der Geist der Spiritualität hat genug gelitten! Stimmt doch, oder etwa nicht?
SO: Klar, Da hast Du natürlich völlig Recht!
Norbert Stolze: Oder benötigen wir noch kleinere oder noch größere Handys, vielleicht direkt eingebaut in die linke oder wahlweise rechte Innenhand? Dann könnten wir die Dinger wenigstens nicht mehr verlieren und sie können nicht mehr so leicht geklaut werden.
Da fällt mir gerade ein, jetzt mal im Ernst: Letztens in der U-Bahn kam ich mir vor wie ein Außerirdischer. Das Abteil war recht groß, etwa 20 Personen hatten Platz und alle, wirklich alle außer mir, starrten auf ihr Handy oder Tablet; vielleicht aber waren auch die die Aliens und nicht ich?
Es gab absolut kein Aufschauen, kein Lächeln, kein Sprechen. Keine Seele, falls vorhanden, hatte Kommunikation mit seinem Gegenüber oder Nachbarn, mit dem man ja das Abteil teilte und die selbe schlechte Luft atmete. Ja, es war und ist tagtäglich schon irgendwie abstrus, absurd, unwirklich, schier kafkaesk in unseren „Aneinander-Vorbei-Lebe-Alltag.
Ich war fast geneigt, ebenfalls mein Handy vorzukramen, damit ich nur dieses Außenseiter-Gefühl wieder los werden könnte!
Leute! Worauf warten wir denn? Was muss noch geschehen, dass wir endlich aufstehen, Verantwortung übernehmen? Jeder sollte jetzt gemerkt haben:
„Es ist allerhöchste Zeit!“
SO: Du sagst „Wir? Warum gerade wir? Und wen meinst Du mit diesem „Wir“?
Norbert Stolze: Ich sage „WIR“, weil wir diejenigen sind, die wissen, was gut für uns selber ist: MEDITATION. Wir sind sozusagen prädestiniert und damit haben wir auch Pflichten. Und wir wissen auch: MEDITATION ist gut für uns und ebenso gut für unsere Mitmenschen und schließlich tun wir mit MEDITATION auch viel für unsere kleine Welt, unsere Erde. Es ist höchste Zeit! Deshalb sage ich: MEDITATION MUSS LAUTER WERDEN, und das meine ich sowohl wörtlich als auch im übertragenen, metaphorischen Sinne.
SO: Das klingt äußerst spannend, ja aufrührerisch; „Meditation muss lauter werden“? Wie meinst Du das genau? Und welche Rolle spielt Meditation bei Dir in Deiner Praxis?
Norbert Stolze: Gut, fangen wir im Kleinen an. Eine sehr gute Frage! Meditation heute in der Praxis für Psychotherapie! Meditation ist für mich generell ein sehr probates therapeutisches Mittel mit meinen Klienten zu arbeiten, aber die Problematiken werden immer vielfältiger, komplexer, dabei nicht einmal unbedingt tiefer.
Am Ende sind heute viel mehr Störungen und Probleme nahezu gleichzeitig zu bearbeiten und es bleibt immer weniger Zeit, den Fokus mal auf nur ein einziges Problem oder nur ein therapeutisches Verfahren zu setzen. Ein paar Sitzungen lang mal nur ein einziges therapeutisches Verfahren wie eben nur Meditation, mal nur konsequent NLP (Anm.: SO: Neurolinguistisches Programmieren), mal nur Klangschalen-Massage oder mal aufeinander aufbauend fünf Sitzungen nur Hypnosetherapie.
Das ist heute in einer freien, krankenkassen-ungebunden Praxis schon mehr eine Traumvorstellung. Daher muss auch die mono-modulare Therapie heute -wie zum Beispiel in meinen „EIN WORT WUNSCH MEDITATIONEN“ ganz einfach, praktisch und anschaulich gezeigt- noch effizienter zum Einsatz kommen.
Fakt ist auch: Die freie Praxis in Sachen Psychotherapie von heute muss ganz einfach multimodular arbeiten. Das ist auch gleichzeitig ihre Chance und ihr Vorteil gegenüber den meisten kassen-gebundenen Praxen.
Das typische Krankheitsbild kommt halt heute nicht klar und solo hübsch isoliert daher, sondern ist vielschichtig, multi durch und durch, von vorne bis hinten. Heißt: jede der einzelnen Störungen, die sich da uns wie ein riesiger Blumenstrauß präsentiert, jedes Blümchen davon hat selber noch ursächlich jeweils einen ganzen Büschel an verschiedenen Wurzeln.
SO: Dann ist das so, dass die Klienten heute nicht wegen einem konkreten Problem kommen, sondern gleich mit ein paar Themen?

Norbert Stolze: Ja, man kann sagen, dies bringt unser hektisches Zeitalter so mit sich. Tatsächlich: Jeder Klient bringt heute eher gleich einen ganzen Strauß an Themen mit. Meditation wird daher eher in die Kür-Rolle verdrängt. Dabei ist es so wichtig, die Menschen zu sich zu führen, sind sie oft so weit weg von ihrem eigenen Ich, was schließlich ja auch die Störung, sprich die Krankheit auszeichnet. Aber dem kann man auch ganz einfach und gezielt entgegen wirken; genau dafür dient ja mein aktuelles Buch, die EIN WORT WUNSCH MEDITATIONEN.
SO: Dazu kommen wir gleich noch, aber vorerst: Was Du da berichtest, klingt für uns so, als sei diese nicht vorhanden Selbst-Findung die Ursache allen Übels einer jeden psychischen Krankheit?
Norbert Stolze: Ganz klares JA, um genau zu sein: „eine“ der Kern-Ursachen ist das Uneins-Sein mit seinem Sein, denn wir haben ja gerade gesagt, jede Störung hat mehrere Ursachen, aber die Selbstfindung via Meditation ist ein großartiger und effektiver, heilbringender therapeutischer Weg!
SO: Und wie meinst Du das jetzt, dass Meditation lauter werden muss?
Norbert Stolze: Nun, es mag zwar paradox klingen wie der berühmte schwarze Schimmel auf der Weide, fliegende Felsen am Himmel oder rosa Grüntee zum Frühstück, aber die Psychotherapie muss ganz einfach in der Praxis heute noch wesentlich funktionaler, spezieller und parallel noch ganzheitlicher das Klientenbild betrachten und eruieren.
Das alles mit dem Ziel, dem Klienten möglichst schnell hilfreich zu sein und ihn oder sie auf dem direkten Weg wieder stark und autark zu machen und natürlich nicht abhängig von dem Therapeuten. Das jetzige Gesundheitssystem wird diesem logischer Weise ständig wachsenden Anspruch schon jetzt nicht gerecht. Die Folgen kann man sich jetzt schon ganz einfach ausmalen.
SO: Ja? Die wären bitte….!?
Norbert Stolze: Die Anzahl der bedürftigen betroffenen Klienten oder Patienten, die nicht ausreichend -geschweige denn ganzheitlich- therapiert werden oder gar nicht erst einen Therapieplatz bekommen, wird drastisch steigen. Acht Wochen Wartezeit ist schon jetzt keine Seltenheit.
Es wird immer schwieriger für die Betroffenen, wirklich zielführende und für sie jeweils passende Hilfe zu bekommen. Ja, der Bedarf wird -die Gründe habe ich aufgezeigt- weiter steigen. Ich befürchte sogar, es wird immer mehr zu Methoden aus der Psychopharmaka-Therapie gegriffen werden.
Die beidseitige Bereitschaft für Quick-Wins aus der Pillen-Dose -also sowohl auf Patienten- als auch auf Verschreiber-Seite- wird noch größer werden.
Da müssen wir ganzheitlich arbeitenden Therapeuten, so weit wir es dürfen, natürlich ein Gleichgewicht an Information und Therapien anbieten und präsentieren, die möglichst so schnell wirken wie Pillen – nur eben noch dazu nachhaltig. Und ich sag extra „nachhaltig“ und nicht „nachhaltiger“, denn Medikamente in der Psychotherapie wirken primär auf der Symptomebene und bereinigen natürlich nicht die Ursache. Oft ist das ja in der tabletten-gestützten Therapie so wirksam wie im Garten eine Unkrautbereinigung durch Blätterbescheidung –statt „raus damit samt Wurzel“!
SO: Klare Worte. Das hat jetzt sicher wirklich jeder verstanden!
Heißt das auch zwingend logisch, dass Du dafür bist, das alternative ganzheitliche Heilmethoden vom Staat und von den Kassen mehr gefördert werden sollten?
Norbert Stolze: Definitiv! Freie Therapeutenwahl auf gesetzlicher Basis von Kassenleistung. Soll doch der Patient frei wählen können in unserem freien demokratischen Land, wer ihm hilft; egal ob Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, Hypnosetherapeuten, Chakratherapeuten und warum nicht auch Reiki-Meister?
So sähe meine erste Reform aus. Freie Therapeutenwahl ohne finanziellen Druck für den Patienten.
Das ist doch mit die Haupt-Crux. Unendlich viele Klienten gehen nur nicht zu freien Praxen, weil deren meist super hoch effektiven Therapien, durchgeführt von fantastischen Kolleginnen und Kollegen, die sich sehr, sehr viel Zeit nehmen für ihre hilfesuchenden Klienten, ihre Kasse nicht erstattet.
Stattdessen holt man sich wieder und wieder eine „gratis 25-Sitzungen Verschreibung“ und geht immer und immer wieder zu ein und dem selben Kassentherapeuten. Es ist ganz einfach: Die freien Praxen leben von ihrem zeitnahen Therapie-Erfolg und Empfehlungen von zufriedenen Klienten. Nicht von Verschreibungen und somit langfristig schon klaren, todsicheren Buchungen.
Eine solche Reform, also eine freie kassen-bezahlte Therapeutenwahl wäre so gesehen auch eine wunderbare Antwort auf unseren heutigen ober-hecktischen digitalen Zeitgeistwandel.
SO: Alles klar und wie sieht dann de facto so eine Sitzung bei Dir aus?
Norbert Stolze: Das ist grundsätzlich von Klient zu Klient, von Anliegen zu Anliegen und von Sitzung zu Sitzung verschieden. Der Start ist aber formell immer gleich, denn nichts ist einleitbar ohne eine ausführliche Anamnese; allein die kann schon mal länger als nur eine Sitzung andauern und muss auch immer wieder erneuert werden; das Leben ist halt wie jeder weiß Veränderung!
Und eine Sitzung findet schon mal bei mir per se nicht zwingend im Sitzen statt. Manchmal stehen wir auch, gehen umher in meiner Praxis oder machen draußen einen Spaziergang oder wir liegen auf dem Praxisteppich und streicheln meine vierbeinigen Assistenten; aber im Ernst: zusätzlich zu den klassischen Richtlinien-Verfahren der Psychotherapie kommt bei mir immer ein ganz gezieltes, stets individuelles, immer wieder neu auf en jeweiligen Klienten getuntes Training zum Einsatz.
SO: Du trainierst mit deinen Klienten?
Norbert Stolze: Sicher, ja, ich trainiere mit meinen Klienten stets sehr intensiv. Ich bringe ihnen dabei mehre passende therapeutisch wirksame Verfahren bei, gebe ihnen Aufgaben mit nachhause aus dem Bereich der Meditation, Selbsthypnose, NLP und Selbsthypnose, die sie –nachdem sie sie in meiner Praxis erfahren und gelernt haben- höchst-selbst daheim täglich und ohne mich, ausüben können. So muss also Meditation ganz einfach zielgerichtet funktionieren. Immer und überall und für Jeden!
SO: Und dass, obwohl Du stets davon sprichst, Meditation müsse absichtslos sein.
Norbert Stolze: JA, das stimmt, aber wir sprechen ja gerade von der Meditation im Praxis-Alltag und im Klienten Alltag, nicht von der Meditation in der Luxus-Klasse.
SO: Meditation in der Luxus-Klasse?
NST: Meditationen eben nicht um gezielt mittlere und große psychische Störungen zu therapieren, sondern eben Meditationen für den (lächelt) Luxus-Moment, in den schönen Phasen des Lebens, in denen wir im Grunde beschwerdefrei sind; und es sind nur zum Beispiel Blockaden, die wir lösen möchten.
Das sind für mich Luxus-Meditationen, die dürfen und sollen auch ego-absichtslos und gerne auch ruhig bleiben um in ihrer Ego-Absichtslosigkeit ihr Ziel zu erreichen. Auch zu dieser Champions-League der Meditation rechne ich das Heilen anderer durch meditative Gedanken in der Nähe oder aus der Ferne; ja da zählt auch das Gesetz der Absichtslosigkeit.
Die Meditation im Praxis-Alltag und im Klienten-Alltag aber muss sozusagen lauter werden und ja, dazu kann auch sehr gut das Singen gehören, so wie Meditation einst nachweislich begann, und auch heute sich erfreulicher Weise einer eigenen Wiedergeburt erfreut.
Keine Zeit –nicht mal zum Atmen, der kleinsten Meditationsform überhaupt oder „Bist Du in Eile –dann geh langsam“
SO: Alles wird schneller, wir haben kaum noch Zeit. Wie macht sich der Faktor Zeitknappheit denn bei Dir bemerkbar?
Norbert Stolze: Genau so eben, ich beziehe den Klienten noch mehr ein, mache ihn mit zu meinem Co-Therapeuten, das funktioniert super. Nicht selten involviere ich auch die Angehörigen. Aber die Zeitnot bei den Klienten ufert schon mal aus.
SO: In wie weit?
Norbert Stolze: Na ja, die Zeitnot gipfelte erst kürzlich wieder in eine Reaktion einer Klientin, die stark überdreht und reichlich ungeerdet zu mir kam. Ihr vegetatives Nervensystem arbeitete als gäb’s kein Morgen. Sie hatte einen ganzen Potpourri voll von Problemen mit im Gepäck, wobei sie schon gelernt und erfahren hatte, wie heilsam und erdend allein schon richtiges Atmen sein kann.
Diese so getriebene Klientin wusste also im Grunde sehr gut, wie Sie sich selber schon mal ad hoc helfen kann. Aber sie sagte doch glatt zu mir, als ich sie fragte, wie sie es denn mit ihrem Atem-Training hielte: „Atmen? Nein, also nein, Herr Stolze, zum Atmen, nein, dazu habe ich nun wirklich keine Zeit!“
Norbert Stolze: Aber genau DEM müssen wir aktiv entgegen wirken. Nicht ohne Grund lautet eine fern-östliche Weisheit „Bist Du in Eile –dann geh langsam“!
SO: Du bist also der Meinung, wir müssen aktiver werden?
Norbert Stolze: Ja, natürlich; jetzt erst recht und umso mehr, wie lange wollen wir denn noch warten und worauf? Das die Beziehungen noch oberflächlicher werden? Dass demnächst ein Comedian, irgendein Talkmaster oder ein Tripple-D-Supermodel Amerika regiert oder gar die Bundesrepublik?
Wobei das auch nicht zwingend eine Verschlechterung jeweils bedeuten muss (schmunzelt). Im Ernst: Es liegt auf der Hand: Man stelle sich eine Kugel vor, berechne deren Oberfläche und nun werfen wir sie auf den Boden, sie zerspringt in tausend Teile und die Oberfläche ist mehr geworden vervielfältigt sich sogar, nur das die Teile nicht mehr zusammen hängen, obwohl wir sagen würden, es sind alle Teile der Kugel. Und das eine Teil gefällt uns mehr, das andere weniger, manches Teil hat eine Schramme, ein anderes ist völlig unbrauchbar.
Mit der Psyche ist das nicht anders, wenn wir jede kleine Auffälligkeit und jede Neurose und Störung nur isoliert betrachten, werden wir nur von mehr und mehr „Oberflächen-Problematik“ abgelenkt, und der Blick für das Ganze geht verloren. Dabei können wir therapeutisch gerade, wenn wir das Kleine als Teil des Ganzen betrachten und erfolgreich behandeln, so eben auch das Ganze positiv mit-therapieren, indem wir halt das Kleine heilen. Ich nenne das den Domino-Effekt.
SO: Wie meinst Du das?
Norbert Stolze: Alles ist eins –DAS müssen wir wieder erinnern, verstehen, leben und postulieren, auch in der Meditation. Wir, die wir unseren Kopf nicht nur dazu haben, das es oben am Hals nicht reinregnet (lächelt), haben eine große Verantwortung, für uns, unsere Mitmenschen, ja für unseren Planeten und deshalb muss Meditation lauter werden!
SO: Jetzt sind wir bei der Meditation außerhalb der Praxis? Die auch zweckgebundener, in Deinen Worten „lauter“ werden muss, stimmt das?
Norbert Stolze: Genau. Danke, ich dachte schon, Du fragst das nie! Wir sind jetzt in der großen, großen Galaxie außerhalb der Praxis, unendlich Weiten und ganz andere Probleme begegnen uns hier und wir müssen unsere Werkzeuge, hier die Meditation, modifizieren, passend machen für ihren dortigen Einsatz und da müssen wir lauter werden, ganz einfach, sonst hört uns keiner.
Wir müssen auch raus! Raus aus unserer Komfortzone; es ist ja so einfach, keine Verantwortung zu übernehmen und beim stillen Teelicht kluge Sprüche zu reißen a la „das musst Du selber erfahren, selber spüren“……Aber genau DAS ist heute nicht mehr alltagstauglich. Wer so spricht ist nicht mehr in dieser Welt, ist nicht geerdet, ist blind, hört nichts, riecht nichts, schmeckt nichts, ist nur auf seiner eigenen Symptomebene verhaftet, sieht nicht die Notwendigkeit, endlich als Verantwortung tragendes soziales spirituelles Wesen aufzustehen und laut Partei zu ergreifen für das Leben, den Frieden und damit für den Kern des seins, die Liebe.
Wisst Ihr wovon ich manchmal träume?
SO: Natürlich nicht! Wovon?
Norbert Stolze: ….von dem historischen Mega-Ohrwurm-Hit „Give peace a chance“.
Der Song hat in letzter Zeit an Bedeutung für mich unerhört zugenommen. In meinem Traum werden unsere gesammelten narzistischen Despoten so schicke, bunte riesige Kopfhörer mit
„Give peace a chance“ im Dauer-Repeat verpasst, und zwar so lange, bis sie sich endlich friedvoll – liebevoll umarmen!
Träumen darf man das doch, oder?
SO: Schöne, lustige Vorstellung! Und in der Realität?
Norbert Stolze: Okay, hast Recht, back to earth. Wir, die scheinbar prädestiniert sind, denn wir kennen das Geheimnis der stillen Stärke, müssen uns Gehör verschaffen und sie hinaus schreien die Botschaft der Liebe, die wir erfahren haben in der Begegnung mit dem Göttlichen in uns, das in allen und im allem steckt.
DAS gilt es zu vermitteln und wer sich von uns für Frieden, Liebe und das Leben entscheidet, der hat die Aufgabe und ja die Verantwortung aus seinem gemütlichen stillen herrlich duftenden, kuschelig warmen Medi-Kreis, Medi-Zimmer, Medi-Grüppchen oder Clübchen herauszutreten und es weiterzugeben.
WIE? Natürlich nicht schweigend. Kommunikation muss immer passend sein und da die anderen sich kaum auf uns einstellen werden, müssen wir ihre Sprache sprechen und die ist nun mal laut!
SO: Du meinst, wir müssten uns dazu organisieren?
Norbert Stolze: Es ist so wie beim Domino-Effekt in der Praxis, das wird kommen, wenn wir die ersten Schritte erfolgreich machen und ja, es gehört zu der passenden Sprachwahl und die geht tatsächlich auch über in ein Zusammenkommen von Mehreren, die Gleiches vorhaben, mit Meditation nicht nur für sich selber Gutes zu tun.
Beginnen wir ganz einfach endlich mehr damit, aufeinander zu zu gehen, und oder öffentlich und überall und nicht in den Hinterräumen der immer weniger werdenden esoterischer Buchhandungen zu meditieren!
Ja warum nicht mitten im Park, auf dem Vorplatz eines Denkmals oder Gebäudes, in der U-Bahn, in der Mensa, auf der Wiese…..aber zuerst müssen wir dazu RAUS, DANN kann und soll auch Meditation lauter werden, ja, wir können auch tatsächlich zusammen singen, so wie alles begann.
Warum nicht? NLP hat auch seine größte Stärke, wenn die uns so wunderbar wirksam neu programmierenden Sätze laut gesprochen werden! Im Grunde also ist wie immer alles ganz einfach, man muss es nur machen!
Der Weg raus aus dem Zeitalter der flachen, oberflächigen Beziehungen
SO: Dann ist diese Deine laute Meditation unsere Waffe gegen Digitalisierung, Hecktick, Zeitnot, Oberflächlichkeit, Krieg und Entfremdung?
Norbert Stolze: Nein, es ist nicht meine Meditation. Aber Du meinst das Richtige. Meditation ist für alle und total einfach und darf und kann und soll sehr wohl zweckgerichtet sein, heutzutage ganz besonders. Und wir haben die Verantwortung, ja den Auftrag, unser Wissen um sie und ihre Kraft weiterzutragen in die Welt!
SO: Und warum gründest Du dann nicht eine entsprechende Partei? Stattdessen erscheint gerade von Dir das Buch EIN-WORT-MEDITATIONEN!
Warum stattdessen gerade jetzt dieses Buch?
Norbert Stolze: Ganz einfach, irgendwo muss man doch anfangen! Schritt für Schritt. Die Menschheit ist im Umbruch und kommt dabei nicht wie ein Formel 1-Rennwagen um die Kurve. Geh mal in Gedanken tatsächlich weg von unserem Blauen Planeten, nimm Abstand, geh hoch, schau Dir uns von dort aus an. Was siehst Du?
Also ich sehe von dort: Die Menschheit, frisch vom Baum gesprungen, machte sich die Erde Untertan und übertreibt damit ganz schrecklich und findet bisher noch nicht den Bogen zurück zur Umkehr. Es gibt -wenn man von dort oben ganz genau und wohlwollend hinschaut- vereinzelte Versuche, etwas für den Gaul, den sie wie einst Schindehannes schier zu Tode reiten, doch noch etwas Heilendes zu tun, bevor das Tier -unsere Erde- zusammen klappt.
Dafür muss der Mensch sensibilisiert werden und unser Blauer Planet hilft uns dabei, indem er uns buchstäblich wie eingangs erwähnt seine „Rauchzeichen“ zeigt. Man muss schon mit Blindheit, Taubheit und Debilität geschlagen sein, dies nicht zu merken, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Wir brauchen immer recht viel Zeit, für „Neues“. Dabei ist jeder noch so kleinste energetisch positive Input ein Steinchen, den wir ins Wasser werfen, der Kreise an der Wasseroberfläche verursacht und schon bald wird dann vielleicht doch schließlich daraus die Welle der Vernunft.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Aber Geduld; blicken wir etwas kürzer zurück, da galt es als selbstverständlich lebensgefährlich zu behaupten, die Erde sei nicht der Mittelpunkt der Welt oder gar, sie sei keine Scheibe. Und noch bis vor 200 Jahren etwa wurden Frauen mit Kräuterkenntnissen in Europa als Hexe verbrannt. Das sind heute staatlich-amtsärztlich geprüfte Heilprakterinnen.
In einzelnen Staaten Afrikas zum Beispiel ist das übrigens jetzt noch an der Tagesordnung. Oder nehmen wir -um das Bild unserer so trägen mentale Evolution weiter zu malen- das Frauenwahlrecht in der Schweiz zum Beispiel. Das gibt’s landesweit erst seit den 70er Jahren! Wusstet Ihr das? Und groß durch die Presse ging dieses Jahr Saudi Arabien! Da hat man sich gerade jetzt erst dazu durchgerungen, Frauen Autofahren zu lassen!
Wir sehen: Alles braucht seine Zeit, und in Sachen Politik: ich bin ja bereits politisch sehr aktiv auf mehreren Ebenen und Bühnen. Ich lebe vegan. Für mich logisch und konsequent. Keine Gifte, – das lebe ich meinen Klienten vor, ganz einfach und mir geht es fantastisch damit; politisch ist das ein klarer Boykott und eine ebenso glasklare Aussage gleich hin in vielerlei Richtungen.
Eine Forderung von mir ist ebenso eindeutig und passt hier wunderbar hin: Lasst uns jetzt Nabelschau betreiben, jetzt, es ist sozusagen TIME TO MARKET für Meditation und Spiritualität. Und lasst uns bei uns selber beginnen; also möglichst viele Mitmenschen nach dem Leuchtturm-Prinzip interessieren und einweihen.
Es ist allerhöchste Zeit. Es ist doch schon schier haptisch spürbar: Alles wird komplizierter, schneller, hecktischer und oberflächlicher; unser energetischer Fluss verdreckt, verliert seinen Tiefgang und immer mehr Geröll und Blockaden kommen hinzu. Das macht uns krank an Leib und Seele. Im Großen wie im Kleinen. Und es wird immer mehr, wenn wir jetzt nicht entgegen wirken!
SO: Ist das wirklich so viel schlimmer geworden? Gibt das auch Einfluss auf die Gesundheit und unsere Krankheiten? Und hast Du Antworten dazu in Deinem aktuellen Buch?
Norbert Stolze: Ja, klar! Gleich drei mal „JA“. Es stimmt, unsere Gesundheit ist mehr und mehr in Gefahr. Und wir haben heute auch komplett neue Krankheiten und ganz neue Kausal-Ketten von sich gegenseitig determinierenden Krankheiten. Handys, Tabletts & Co sorgen bei uns zum Beispiel für Stress, Unruhe, Druck, Zwang, Leistungsdruck, Mobbing, Stalking und ganz pragmatisch betrachtet für Schlaf-Defizit. Warum? Weil wir einfach weder unsere gesammelten high-tech – Geräte und noch viel weniger uns selber abschalten.
Das Schlafmanko bringt unsere innere Uhr durcheinander und so unseren Stoffwechsel, was oft schon als Ursache für die Zuckerkrankheit gezählt wird. Wir sind dabei stets „all’ Zeit bereit“, in zig sozial Media dank WWW „ever on“ und unser Blutdruck steigt laut Studien daher überdurchschnittlich an.
Kritische Zungen behaupten sogar, das Internet verblöde uns und der Bildungsmangel würde einen perfekten „Demenz-Humus-Nährboden“ abgeben. Ganz klar ist „Morbus Google“ auf dem Vormarsch, das falsche Surfen im Netz macht sehr schnell aus einem normal besorgten Menschen einen glasklaren 1000prozentigen Hypochonder.
„Digital Detox“ gilt schon als klassische Notbremse! Wer hätte sich das vorstellen können noch vor 10 Jahren?
Primär aus Sicht auf unsere Physis gibt es last not least in diesem unseren jetzigen Zeitalter gesteigert millionenfach Beschwerden und Arztbesuche wegen Entzündungen und Überbelastungen von einzelnen Fingern bis hin zu Unterarmen und ganzen Haltungs- und natürlich Sehschäden und Kopfschmerzten. Die dem digitalen Fortschritt geschuldete Liste an Krankheitsfällen ist riesig lang! Und wird immer länger!
All dem gegenüber müssen wir uns natürlich neu wappnen mit Authentizität, Bewusstheit, Achtsamkeit und positivem Denken. Mit meinen EIN-WORT-WUNSCH-MEDITATIONEN gebe ich den Lesern dafür super einfach und für jeden ohne Vorkenntnisse sofort anwendbar die Mittel und damit die Kraft, all dem Negativen von außen wie von innen entgegenzuwirken und ihre Selbstheilungskräfte zu wecken, zu stärken und zu mobilisieren.
Es ist -wie viele berichten- eine sehr intensive und besonders spannende Reise, aus der man/frau als Held/in hervor geht, denn dieses Buch ist buchstäblich praxis-erprobt, und hat – da sind sich alle einig – unglaublich viel Energie, Kraft und wirkt tatsächlich. Unter uns: Das Geheimnis liegt ja in der Einfachheit und das Bestechende an diesem Buch liegt ganz genau in dieser seiner Einfachheit.
Jeder kann diese EIN-WORT-WUNSCH-MEDITATIONEN praktizieren. Immer und überall. Ohne weitere Hilfsmittel und auch ohne jegliche Vorkenntnisse. Schon wenige Minuten, am besten täglich, genügen völlig. Lousie Hay würde heute wohlmöglich ihre weltberühmten Affirmationen ähnlich auf den Punkt bringen, denn die Einfachheit ist der Schlüssel zum SEIN und damit zum GESUNDSEIN.
Ich freue mich riesig, dass die ersten Anfragen von Schulen kommen und die EIN-WORT-WUNSCH-MEDITATIONEN gerne als Geschenk-Buch gekauft und bestellt werden. Eigentlich kein Wunder, denn es geht ja in meinem Buch um das schnelle und einfache Erreichen von SELBSTBEWUSSTSTEIN, URVERTRAUEN, STÄRKE, TRANSFORMATION, FREUDE, LEICHTIGKEIT, GESUNDHEIT, RUHE…oder natürlich HEILUNG. Wer wünscht sich das nicht?
S.O.: Stimmt! Und wie geht es weiter bei Dir? Das war ja wohl noch nicht alles?
Norbert Stolze: Da habt Ihr natürlich wider den richtigen Riecher und liegt goldrichtig.
Ja, es geht in vollem Galopp weiter. Viele Leser wünschten sich die „EIN-WORT-WUNSCH-MEDITATIONEN“ auch in englischer Sprache, damit sie das Buch auch ihren Freunden in anderen Ländern schenken könnten.
Meine Freude war dann gleich doppelt groß, als Andreas Seebeck, mein Verleger vom Lotus Press Verlag, für diesen Wunsch gleich zwei offene Ohren gehabt hat und diesen Wunsch frisch in die Tat umgesetzt hat, so dass ich gerade diese internationale Fassung zur Freigabe auf dem Tisch habe. Ein tolles Gefühl, wirklich. Dabei sind die EIN-WORT-WUNSCH-MEDITATIONEN sozusagen als „Pre-Quel“ zu sehen.
Wie es jetzt weiter geht? Ich habe in meinen Arbeiten, und Studien Grundprinzipien für Gesundheit ebenso wie für Krankheit herauskristallisiert. Wenn wir die verstanden haben und anwenden, und dazu will ich meinen Anteil leisten, dass ist mein Antrieb, dann sind wir unsere eigenen Heiler – wegen Sponsorship meiner Buch-Projekte brauche ich schon mal bei den Pharmakonzernen also nicht anzuklopfen (lächelt).
SO: Alles klar. Wir danken Dir so weit, wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und sagen mal „bis bald“. Wir werden sicher bald wieder von Dir hören, lesen oder sehen!
Norbert Stolze: Genau. Das ist der Plan.
Ich danke Euch und sage von Herzen: Namaste!
Norbert Stolze
Heilpraktiker für Psychotherapie & M.A. Pädagogik
28.09.2018
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