Apfel Sinnbild des Bösen

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Apfel Sinnbild des Bösen – MELIORATIONISMUS – Entscheidung für das Bessere

Viele Menschen streben das Bestmögliche im Leben an. Der Lateiner drückt dies in den Steigerungsformen aus: „bonus“ (gut), „melior“ (besser), „optimus“ (der Beste, „optimum“ = das Beste). In der Linguistik kennen wir das Wort „Melioration“, der Bedeutungswandel zum Besseren hin; das Gegenteil ist „Pejoration“ (schlechter) – die Steigerungsformen: „malus“, „peior“, „pessimus“.

In der Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments (Genesis – 1. Buch Moses) ist vom Baum der Erkenntnis und von verbotenen Früchten die Rede.

Und Gott, der Herr, pflanzte einen Garten inEden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Und Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

Und Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. Und Gott, der Herr, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!

Das später benutzte Wort „Apfel“ ist ein Übersetzungsfehler, zumal es im Orient keine Äpfel gab.

Dennoch ist es interessant, dass in der lateinischen Sprache ein enger Zusammenhang besteht zwischen Apfel“ und dem Bösen, Übel“.

lat.: „malum“                               = Apfel
lat.: „malum“                               = das Böse, das Übel
lat.: „malus“ (Adjektiv)             = schlecht, böse
lat.: „malus“ (masc.)                  = der Mastbaum
lat.: „malus“ (fem.)                    = der Apfelbaum

Den wichtigen Erkenntnisprozess und den notwendigen Bedeutungswandel für eine bessere Sprache habe ich mit einem neuen Sanskritwort zum Ausdruck gebracht: „Jivanmuktananda“ = Glückseligkeit, zu Lebzeiten befreit zu sein.

MELIORATIONISMUS – Wo immer wir auch sind, offenbart sich  die Wirklichkeit des Universums, die Urquelle unserer ewigen Heimat im Hier und Jetzt.

Wir müssen nicht weit reisen, um in unser innerstes Wesen zu gelangen. Gerade da, wo wir im Augenblick sind, befindet sich der Ort der Erkenntnis. Wissen und Weisheit füllen den Raum von Wort, Klang und Stille, und plötzlich steht eine Tür offen, ist ein Weg zum Zentrum des Lebens frei. Das hängt nicht von äußeren Umständen ab, sondern von unserer Sicht und Ausrichtung.

Gerade da, wo wir jetzt sind, geschieht auch die Verwandlung. Das Wesentliche ist hier und jetzt, unzerstörbar und unsterblich. Unser wahres Wesen anderswo zu suchen bedeutet, uns im Außen zu verirren und uns dort zu verlieren. 

Im 63. Kapitel des „Tao Te King“ von Lao Tse lesen wir:

„Pflege bei allem, was du tust, das Nicht-Tun.
Handle, ohne einzugreifen.
Genieße das, was keinen Geschmack hat.
Mach größer, was klein ist.
Und Vermehre das Wenige.
Tu Gutes dem, der dir ein Unrecht getan hat.
Plane das Schwierige, solange es noch einfach ist.
Tu das Große, solange es noch klein ist.
Denn die schwierigen Dinge auf der Welt fangen stets einfach an.
Und die großen Dinge fangen stets klein an.
Weil der Weise nie nach Größe strebt,
kann er seine Größe verwirklichen.
Wer voreilig Versprechen macht, hält selten Wort.
Wer gemeinhin die Dinge auf die leichte Schulter nimmt,
stößt oft auf Schwierigkeiten.
Deshalb betrachtet sogar der Weise gewisse Dinge als schwierig.
So findet er letzten Endes nichts schwierig.“

21.01.2021
Roland R. Ropers

 


Über Roland R. RopersApfel Sinnbild des Bösen Roland Ropers

Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist,
autorisierter Kontemplationslehrer,
weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit
www.KARDIOSOPHIE-NETWORK.de

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