Ökonomie und spirituelles Weltbild
Ökonomie und spirituelles Weltbild – was ist das für ein Paar an Gegenpolen? Oder doch nicht? Machen wir uns etwas vor, wenn wir beide Bereich als Gegenspieler sehen? Muss ökonomisches Handeln eine geistige Dimension haben, die in eine Grundverantwortung eingebettet ist? Die aktuelle Wirtschaftskrise, für die die Pandemie ein Katalysator ist, zeigt der Gesellschaft in vielerlei Hinsicht Grenzen auf. Der Wunsch nach einem Zurück in die alte Normalität ist menschlich verständlich, faktisch nicht machbar. Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung sind aus der Balance geraten. Nicht nur in Unternehmen, die ich als Business bezeichne, sondern in Volkswirtschaften, die für mich Ökonomie sind.
Der Umbruch könnte uns zu einer Frage verleiten, die auf den ersten Blick wie Wunschdenken anmuten mag: Ökonomie und Spiritualität: Geht nicht! Oder doch? Was Sie hier lesen, ist meine Meinung, die auf meinen Erfahrungen als Autorin, die sich auch als Unternehmerin sieht, gründet. Sie können anderer Meinung sein. Geben Sie sich und uns eine Chance – und lesen Sie die Gedanken offen, bereit und empfänglich. Bei diesem Thema ist es entscheidend, weil Neues präsentiert wird.
Ökonomie und Spiritualität – ein No-Go?
Wir sind in einem Umbruch, dessen Dimension den meisten noch gar nicht bewusst ist. Dass Umbrüche nicht von heute auf morgen gelaufen sind, liegt auf der Hand. Der Bereich Ökonomie ist in ein größeres Ganzes eingebunden. Auch dieses ist von der markanten Veränderung umfasst. Diesen Zusammenhang muss man bereit sein, zu erkennen und auch zu durchdringen.
Die Zeit drängt insofern, als die Analysephase samt Erkenntnis bereits vorbei ist und wir als Kollektiv zum Handeln aufgefordert sind. Ansonsten werden Ökonomie und Spiritualität tatsächlich zu einem No-Go.
Ich meine mit der Verbindung von Ökonomie und Spiritualität nicht, dass alle, die ihre Unternehmen noch weiterführen, mit wallenden Gewändern und Om-singend herumlaufen. Ich meine nicht die beispielsweise in Alibihafte abgeglittenen Programme, die Versicherungen und Krankenkassen bezahlen. Mir geht es um die Frage, ob es nicht gerade jetzt sein muss, dass Geistiges und Materielles in der Arbeitswelt, im ökonomischen Agieren Hand in Hand gehen, damit sich wirtschaftlich überhaupt noch etwas Sinnstiftendes bewegt. Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung sind eng mit Spiritualität verbunden. Sie sind mit dem Gewahrsein dessen – wer bin ich – warum bin ich hier – was ist mein Auftrag – untrennbar verknüpft.
Ist der Gedanke eine Übertreibung und eine Idealisierung?
Einem ideal erscheinenden Gedanken näherzutreten, ihn zu durchdringen und Möglichkeiten auszuloten, wie es im Großen möglicherweise entwickelt, warum nicht? Es geht um Sinnsuche, Sinnfindung, um Sinngebung, um ein neues Wertesystem in der Arbeitswelt, im Verständnis von dem, was Ökonomie auch sein kann. Wertesysteme, die den Menschen, die Ressourcen und ihre Endlichkeit berücksichtigen, die Solidarität nicht als notwendiges Übel, sondern als Teil einer Bestandsgarantie wahrnehmen und lebbar machen. Sehen Sie es als Angebot, sich mit Grundlegendem zu befassen und – vielleicht – Ihre persönliche Einstellung zu verändern.
2021 ist das Schicksalsjahr für die Menschheit. Das Kollektiv muss endlich handeln. Ob es diesen Aufruf hört oder nicht, ist irrelevant. Der Zug fährt mit hoher Geschwindigkeit ins Neue, das sich in seiner Tiefe und Breite vom bisher Bekannten unterscheidet. Selbstbespiegelung ist gelaufen. Wir sind bereits in der Handlungsphase angekommen. Handeln Sie daher besonnen und mit Bedacht! Nutzen Sie vor allem die Möglichkeiten einer gelebten Verbindung von Ökonomie und Spiritualität.
Ökonomie und Spiritualität. Was nun?
Darf man mit dem, was man gerne macht und noch dazu gut kann, auch richtig gutes Geld verdienen und noch dazu Freude dabei haben? Es ist eine Schlüsselfrage im Schlüsseljahr 2021, das uns alle in eine hohe Verantwortung zwingt. Doch für das Kollektiv ist es nur ein Aspekt, wenn man von Zusammenhängen aus Ökonomie und Spiritualität schreibt. Was steckt dahinter? Was bedeutet es, Verantwortung zu übernehmen und dem Spirituellen dabei Raum zu geben. Es geht bei der Beantwortung der Frage
um die Aufhebung der Trennung zwischen Materie und Geist, die nichts Anderes als die menschengemachte Trennung zwischen Erde und Himmel ist.
Das ist ein großer Griff, doch um diese Frage einer sinnstiftenden Beantwortung zuzuführen, muss man meiner Ansicht nach einen großen Griff machen.
Wenn auf man seinem spirituellen Weg ist, ist diese Trennung eine der Kerntrennungen im menschlichen Sein. Es nützt nichts, von einem Pol in den anderen zu fallen. So findet man keine Lösung. Es reicht nicht, mit Gemeinwohlökonomie zu argumentieren, Umweltschutz zu betreiben, Green Companies zu forcieren, Nachhaltigkeit zu propagieren und mit einer Meditation die Vorstandssitzung zu beginnen. Man kann viel von Achtsamkeit und Bewusstsein, vom Leben im Hier und Jetzt, von Gegenwärtigkeit, Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung sprechen. Das ist alles nett. Das war wichtig und hilfreich.
Wenn es nicht mit der Absicht gemacht ist, die Trennungen zu erkennen und zu überwinden, ist es Makulatur. Ökonomie und Spiritualität bleiben weiter in einer Trennung.
Integration und Überwindung sind nicht das Gleiche
Ich schreibe nicht vom „integrieren“, denn das verändert die Betrachtungsebenen nicht und verschiebt nur in der Horizontale (Loch auf, Loch zu im Dauerlauf). Das sind PR-Aktivitäten. Mehr ist es nicht. Ich schreibe nichts und niemanden klein. Wenn es jedoch um das Schicksal der Menschheit geht, dann muss man es anders anpacken. Dabei helfen einem auch die Sterne nicht, denn die machen bestenfalls gewogen, doch sie zwingen uns zu nichts. Es geht um Transzendenz, um die Überwindung, um das Zusammenführen von zwei Polen, die zu etwas Neuem führen. Dies ist eine Bewegung, die vorwärts und aufwärts gerichtet ist, und keine um Horizontalbewegung, immer schön im bequem Bekannten. Nein.
Es geht um die mutige und vertrauensvolle Bewegung nach vorne und aufwärts.
Es ist langfristig wenig sinnstiftend, sich auf das Spirituelle zu konzentrieren und zu meinen, in der materiellen Armut bzw. im Dauergeldmangel wird eine höhere Kraft einen besonders edlen Menschen erkennen. Im Gegenteil: Der Kosmos ist auf umfassende Fülle programmiert. Mangel gibt es erst, seit es Menschen gibt, die sich beim Kosmos vordrängen wollten und meinten, in Extremen gibt es mehr und schnellere Anerkennung durch das Göttliche. Auch das verbindet Ökonomie und Spiritualität nicht.
Wie kommt das Göttliche ins Spiel?
Ja – das Göttliche hat in diesem Diskurs einen ganz natürlichen Platz. Es mag ungewohnt klingen, wenn es um Zahlen, Daten, Fakten, Bytes und Bits geht. Da findet man für das Göttliche nicht leicht einen passenden Platz. Wir hängen dabei in alten Denkschienen.
Wenn man bedenkt, dass beispielsweise die westliche Arbeitsethik auf der protestantisch-calvinistischen Arbeitsethik beruht, eröffnen sich neue Sichtweisen.[1] Sie durchdrang unseren Kulturkreis. Diese Ethik ist ein maßgeblicher Teil des sogen. kollektiven Unbewussten. Sie ist die Ursuppe an Glaubenssätzen, Mustern und Prägungen, die wir von Generation zu Generation über Jahrhunderte tradiert haben. Das geschah oft unausgesprochen und ist tief in das kollektive, wirtschaftliche Bewusstsein eingefressen.[2] Die USA gelten als Musterland für den Kapitalismus, der über Generationen in einer teilweise sehr exzessiven Weise tradiert wurde. Blut, Schweiß und Tränen. Man muss hart arbeiten. Lern etwas Ordentliches. Disziplin und Fleiß. Damit bringt man es zu etwas … spinnen Sie die Glaubenssätze und Klischees gerne weiter. Es wird Ihnen dabei nicht langweilig.
Das kollektive Unbewusste steht 2021 ganz besonders am Prüfstand. Es wird in eine ungewohnte, drängende Verantwortung hereingefordert.
Worum geht es bei der Trennung aus Ökonomie und Spiritualität?
2021 ist das Jahr, wo die Menschheit vermehrt in den Vordergrund tritt. Individuelle energetische und geistige Arbeit, die seit den 1970er, 1980er von vielen gemacht wurden, tritt nun ins Ganze ein. Einzelarbeit wird nicht unwichtiger, doch der Zugang ist ein über diese Betrachtungsebene hinausgehender Ansatz.
Es geht nicht mehr so sehr darum, im eigenen Bereich Ordnung zu machen, zu transformieren und in die Balance zu bringen, sondern zu sehen, wo man kollektiv noch festhängt und sich fügt, obgleich das Herz und die Seele ganz andere Wege vorschlagen. Das ist sehr subtil. Es zeigt sich in der gesamten Tiefe erst bei näherem Betrachten als Fangeisen. Die Verbindung von Ökonomie und Spiritualität macht man nicht eben mal so auf die Schnelle.
Das Kollektiv braucht in diesem Prozess, der gewaltig ist, Menschen, die die Zusammenhänge kennen und leben, die den Mut für die Umsetzung haben und die sich auch mal aus dem Gesamten herausheben.
Es braucht PionierInnen
Nicht aus Arroganz, sondern mit dem Mut der VorangeherInnen, der PionierInnen, der Wayshower, der Trailblazer. Auch mit dem Mut, gescheitert zu sein und wieder aufgestanden zu sein.
Viele kollektiv unbewusste Glaubenssätze und Mustersysteme, die über Generationen ungefragt und unbewusst weitergegeben wurden, zeigen sich im Zuge des Umbruchs.[3] Es ist wie Licht, das auf den großen kollektiven Schatten scheint. Es macht deutlich, wo Menschen wahrlich gefangen sind. Die Ökonomie mit ihrem Konvolut an Glaubenssätzen, die ganze Bibliotheken füllen, ist mitten drin und nicht nur am Rande dabei.
Corona war für diese Offenlegung ein Brandbeschleuniger, der vielen unangenehm war. Sie wurden aus dem Federbett des Bekannten unsanft hinausgeworfen.
Der Virus hat für Chaos gesorgt; die Vorbereitung hat gefehlt, denn die wäre unbequem gewesen. Doch er macht vieles Alte sichtbar. Beispielsweise die seit gut 2000 Jahren anhaltende Trennung zwischen Geld und Freude, zwischen Materie und Geistigem.
Worum geht es bei der Debatte um Unvereinbarkeit?
Es geht um Fragen wie: Was macht mir Freude bei meiner Arbeit? Darf ich Arbeit mit Freude machen? Ich schreibe hier dezidiert nicht von Spaß, sondern von Freude. Spaß kommt von außen. Freude kommt aus einem selbst. Das ist grundlegend unterschiedlich.
Aus der Spaßgesellschaft, die unterhalten werden will und wie Süchtige agiert, muss eine Freudegesellschaft werde, die aus sich selbst heraus diese Freude erschafft. Dann kommt es auch zu einer natürlichen Verbindung aus Ökonomie und Spiritualität. Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung werden zu einem organischen Ganzen.
Mir ist bewusst, dass dies ein durchaus revolutionärer Gedanke ist, den man erst einmal verdauen muss. Weiter mit den Fragen: Wie kann man mit spiritueller Arbeit wie Reiki, wie Astrologie, mit diversen Körperarbeiten, Shiatsu, spiritueller Lebensberatung etc. Geld verdienen?! Das galt jahrelang als No-Go. Allein die Frage verbot sich. Es galt vor allem in esoterischen Kreisen als schick und dazugehörend, finanziell am Hungertuch zu nagen und materiell arm zu sein. Wer braucht schon materielle Güter, wenn mir der Himmel für mein Armsein offensteht?
Öffnet Armsein die Türe zum Himmel?
Das mag sich provokant anhören. Sogar in eingeweihten Kreisen gewährte man einem nur Einlass, wenn man ein Armutsgelübde ablegte. Bei vielen wirkt das noch heute nach. Vielleicht kommen Sie aus einer Familie an ArbeiterInnen oder DienerInnen, wenn man in die 3., 4. Generation zurückgeht. Dann lautet die Loyalität etwa ‚Ich kann doch nicht mehr und erfolgreicher sein als meine Ahnen‘. Dies ist ein Glaubenssatz, auf den man sehr häufig trifft.
Es ist die Liebe des Kindes zum System, aus dem man nicht und nicht ausscheren kann. Man schämt sich sogar, besondere Fähigkeiten zu haben.[4]
Die Schattenjobs als Alternative
Die wird nur im Schatten, in der Dunkelheit ausgeübt. Freudejobs werden zum Hobby stilisiert, zum Nebenjob, über den man nicht wirklich spricht. Daher getraut man sich auch nicht, Geld für die Leistung zu verlangen. Ansonsten müsste man offiziell arbeiten und auch Steuern bezahlen. Befähigungsnachweise sind vorzulegen, die man oft nicht hat. Man hat zwar keine einschlägige Ausbildung, doch die Fähigkeit ist vorhanden. Diesen Widerspruch aufzulösen, gelingt vielen noch nicht. So hängen sie in diesem Widerspruch, in einem Netz an Glaubenssätzen und unbewusst übernommenen Mustern fest.
Um die Loyalität aufzulösen, fragt man: Wer sagt das? Wer sagt, dass Arbeit nicht auch große Freude bereiten darf? Wer sagt, dass man mit spiritueller Wertarbeit kein Geld verdienen kann und darf?
Ich empfehle, inne zu halten und diese Fragen auf sich wirken zu lassen. Schnell ist man im sog. „man“ drinnen und schiebt es auf „die Gesellschaft“. Man und Gesellschaft sind nichts Abstraktes, sondern sehr konkret. Spätestens wenn die Miete zu zahlen ist und der Kühlschrank leer ist, merkt man es.
Ökonomie, Spiritualität und strategisch-konzeptive Überlegungen
Es geht um weitere Fragen wie etwa: Was bedeutet gelebte Spiritualität in strategisch-konzeptiven Überlegungen, wie beispielsweise zur Marktpositionierung, zur Kundenakquise, zur Selbstdarstellung, zur Produkt- und Preisgestaltung, zum Verhalten auf Finanzmärkten?
Ich erinnere, dass immer wieder die Diskussion zur Businessethik aufploppt. Dazu gibt es hervorragende Arbeiten. Doch inwieweit werden diese großartigen Erkenntnisse auch konkret und nachprüfbar umgesetzt? Ich meine nicht im DAX-Konzern, sondern in die Fläche hineingehend, in Industrie, Handel, Dienstleitungen, die Führungskräfte und die MitarbeiterInnen durchdringt.
Diese kritische Frage müssen wir uns als UnternehmerInnen und auch als Arbeitskräfte stellen.
Ich nehme mich als Autorin, die sich als Unternehmerin begreift, nicht aus. Auch für mich ist die Verbindung aus Ökonomie und Spiritualität nicht immer einfach. Doch es kommt auf das stetige danach Streben an. Es sind Fragen, die brennen, wenn wir uns mit unserem Wirtschaftssystem auf eine neue Ebene entwickeln wollen, neue Werte etablieren wollen, Reflektion, Achtsamkeit, Bewusstsein und Gegenwärtigkeit leben wollen. Konkret. Nicht nur als ein nettes akademisches Konzept von irgendwelchen spirituellen WolkenschieberInnen. Es brennt tatsächlich, nicht nur weil viele Unternehmen, die gar nicht so klein sind, gemessen am Umsatz und den Beschäftigten, diesen Umbruch nicht überleben werden.
Ökonomie und Spiritualität – Geld und Seele[5]
Umso mehr rege ich eine intensive Beschäftigung mit den möglichen Zusammenhängen zwischen Geld und Seele, zwischen Wirtschaft und Spiritualität an. Beginnen Sie mit der Frage:
Macht mir das, was ich gerade tue, tatsächlich Freude?
Diese banal, ein bisschen esoterisch klingende Frage ist die Frage aller Fragen, wenn es um eine ökonomische Neuorientierung und um eine Neugestaltung der Arbeits- und Geschäftswelt geht. Aus ihrer Antwort resultieren, wenn sie bewusst und achtsam gemacht wird, grundsätzliche Veränderungen in der Sinnstiftung, der Sinnsuche und der Sinnfindung. Das betrifft den Handel, die Industrie und Dienstleitungen gleichermaßen. Dann werden in mehreren Schritten Verbindungen zwischen Ökonomie und Spiritualität möglich.
Erschrecken Sie nicht, wenn auf die Frage ein klares Nein aus Ihnen kommt. Seien Sie dankbar, dass es so klar ist. Dann ist eine echte Neuorientierung möglich, die dann auch hält.
Warum sind Spiritualität und Ökonomie getrennt?
Diese Frage ist durchaus berechtigt. Warum sind Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung getrennt? Die Fragen könnten von jemanden kommen, der eingefleischt im Geistigen ist und in der Ökonomie und im Geld den natürlichen Feind sieht. Gerade in spirituellen Kreisen ist immer wieder von Einheit und Einssein die Rede. Es spricht und schreibt sich gut. Damit sind alle Unterschiede aufgelöst. Fein – es geht in die Glückseligkeit. Einheit ist die Freifahrkarte in den Himmel.
Nicht ganz. Erkenntnisse aus den Quantenwissenschaften sprechen für die Einheit und dass wir Menschen ein Teil des Kosmos sind,
dann ist der ökonomische Bereich in seiner Vielfalt als Ausdruck von Kreativität und aus Seelenausdruck von vielen genauso wie Geld als Tauschobjekt auch Teil dieses Kosmos und dieser großen Einheit.
Doch wenn alles eins ist, dann ist die strikte Trennung zwischen Geist und Materie ene menschengemachte, fiktionale Trennung.
Trennung von Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung ist fiktional
Sie ist das Ergebnis von menschlichen Machtspielen. Damit kann man wunderbar klein halten, ausgrenzen, abschneiden von Möglichkeiten und unterdrücken. Menschengemachte Trennungen sind jederzeit per individueller und kollektiver Entscheidung aufhebbar. Das klingt einfach und ist es auch, denn es ist zuerst das Erkennen, das diese Entscheidung ermöglicht. Ausreden sind auch eine Form von Entscheidung. So bleiben Sie im Alten.
Was sich 2021 aufgrund von zyklischen, energetischen und astrologischen Gegebenheiten zeigt, ist, dass diese fiktionale Trennung offenbar wird und die Schattenseiten derselben deutlich werden.
Wo bleibt dabei die vielzitierte Allverbundenheit?
Das können Sie beispielsweise dem hinauf- und hinunter deklinierten Saturn-Uranus-Quadrat,[6] in den Zeichen Wassermann und Stier, die nicht gegensätzlicher sein können, zuschreiben. Doch bitte nutzen Sie diese Aussage nicht als Ihre Ausrede, wieder im Alten, scheinbar so kuscheligen Komfort zu verbleiben. Daraus wird nix.
Wir können nicht über Allverbundenheit sprechen und schreiben und weiterhin die diversen Trennungen leben.
Das ist nicht mehr möglich. Wenn man es dennoch tut, dann wird der Misserfolg größer, die Unzufriedenheit wächst und man erzielt keine brauchbaren Ergebnisse, geschweige denn, dass man für die Allgemeinheit etwas zustande bringt. Das lässt sich leicht bei jenen feststellen, die All-in bei ihrer Arbeit gehen und wenn diese zerbröselt und sich auflöst, vor dem scheinbaren Nichts stehen und in die Depression verfallen. Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung sind im persönlichen Orkus verloren gegangen. Schade.
Was an Altem lassen wir hinter uns?
Wenn wir grundlegenden Veränderungsnotwendigkeiten gegenüberstehen, lohnt ein kurzer Blick ins Alte. Nicht um es zu verdammen, sondern um zu wissen und fühlen zu lernen, was das Neue ist. Es ist nicht das Gegenteil des Alten. Diese Erkenntnis mag verwundern. Es geht nicht mehr um die Integration von Polen im Neuen.
Die Überwindung der Pole ist des berühmten Rätsels Lösung.[7]
Wir müssen dazu in die Tiefen steigen, um den Wandel zu schaffen. Das alte System, unsere alten kulturellen und gesellschaftlichen Prägungen beruhen auf der Idee, dass der Himmel und die Erde GETRENNT voneinander sind. Daher ist die Seele von der Materie GETRENNT. Diese „Erbsünde“ ist sowohl religiös als auch kulturell in unserem kollektiven Unbewussten so eingeprägt. In allen Buchreligionen, die über Jahrhunderte einen maßgeblichen Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen hatten, findet man diese Trennung. Die Trennung hält in Abhängigkeit, hält klein, hält ohnmächtig. Ich halte diese Erkenntnis für wichtig, weil sie die Wurzel des kollektiven Problems und gleichzeitig die Lösung ist. Diese Erkenntnis ist eng mit Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung verbunden.
Wie werden diese alten Prägungen nun darauf reagieren, wenn ein Mensch entscheidet, einer Arbeit nachzugehen, die die eigenen Fähigkeiten zum Strahlen bringen und seine Seele erfreut?
Darf die Seele lachen?
Ich frage es genau so, denn in spirituellen Kreisen wird gerne vom Strahlen und Leuchten gesprochen und geschrieben. Doch wenn eine/r es tut und konsequent durchzieht, dann, ja dann … stellen sich die PredigerInnen vom Strahlen und Leuchten sehr oft als Mattscheiben mit viel Milchglas heraus. … Es könnt‘ ja Konkurrenz sein…Die nimmt mir etwas von meinen Klienten weg … wieso macht der das jetzt und pfuscht mir in mein Revier hinein? … Du bist nicht spirituell! Du hast keine Ahnung von Spiritualität! Was weißt du denn schon von Meisterschaft! Diese und ähnliche Anmerkungen, oft einem brüllend-lauten Ton und höchst unhöflich oder süffisant vorgetragen, sind bekannt. Es menschelt gewaltig, auch in spirituellen Kreisen. Da wird es rasch zappenduster, wenn es um’s Geld geht.
Das Mangeldenken in seinen vielen Facetten ist Teil unserer DNA.[8] Es ist eine Herausforderung, das ehrlich anzuerkennen und dann so zu wandeln, dass es bleibt und nach vorne und aufwärts im Leben treibt.
Brotlose Jobs, weil sie Freude bereiten?
Wenn das, was man tut, sei es über die Kunst, über das Lehren oder andere Tätigkeiten im Bereich der Heilung, versucht, die Seele anderer zu nähren und damit sein Geld verdient, dann wird und ist man mit massivem Gegenwind der alten Prägungen konfrontiert. Dann tritt Todesangst auf. Das ist gar nur nicht an bestimmte Berufsgruppen gebunden. Oft ist es in den familiären und sozialen Kontext eingebunden. Der Umbruch befeuert diese Ängste zusätzlich, oder besser: er bringt sie an die Oberfläche des Wahrnehmbaren. Gleichzeitig führt er uns vor Augen, worum es bei Sinnsuche, Sinnfindung und Sinngebung geht, im Umbruch und in der neuen Zeit.
Man verstößt mit Freude im Job gegen Loyalitäten. Damit gefährdet man ein bestehendes System in seiner Existenz. So widersprüchlich das auf den ersten Blick klingen mag, es ist sehr oft so.
Was bedeutet angesehen?
Wenn jemand aus einer gesellschaftlich angesehenen Akademikerfamilie mit reihenweisen Studienabschlüssen befindet, das sei nichts für sie/ihn. Gärtnern, das ist es. So darf sie/er damit rechnen, dass sie/er scheel angesehen wird, wenn sie/er eine Gärtnerausbildung macht und nicht dem festgeprägten Familienbild, dem Ideal entspricht. Ein Jurist oder wenigstens eine Ärztin wäre schon schön gewesen … man könnte ja zumindest GartenarchitektIn oder LandschaftsarchitektIn sein. Klingt ein bisschen besser und ist akademisch angehaucht. Nicht nur GärtnerIn …
Das Kollektiv und seine Vorstellungsbilder, die ungefragt weitergereicht werden – wie eine Fackel. Es passt das nicht mehr mit der Fackel … etwas Neues muss her.
Alte Loyalitäten
Loyalitäten sind ein wichtiger Aspekt am Weg in Neue und in eine gelebte Verbindung aus Ökonomie und Spiritualität. Daher erwähne ich sie mehrfach in diesem Beitrag. Das muss nicht immer offensichtlich sein, doch alleine das hämische Grinsen, wenn man voll Freude von seiner Arbeit berichtet, mit dem Nachsatz – na, du wirst schon sehen, das hört bald auf … ist einer dieser Reaktionen, die kleinmachen, kleinhalten, runterreden und entwerten. Aha – davon kann man leben? … Das ist doch ein Hungerleiderjob! Da musst du immer mehrere Jobs nebeneinander haben, damit du da finanziell durchkommst. Wenn gar nichts mehr hilft, dann kommt die Konfrontation auf spiritueller Ebene in einer sehr unspirituellen Weise, die gelegentlich in Beschimpfungen gipfelt.
Die Ansprüche, die Erfahrungswelten, die Vorstellungen sind unterschiedlich. Das wird bei dieser Aussage vergessen.
Betrachtungspunkt ist der eigenen Anspruch und nicht jener des Adressaten der Frage. Dieser eigene Anspruch speist sich aus Normen, aus gesellschaftlichen Vorgaben, die oft ungefragt übernommen wurden, aus Vorstellungen. Reden und zu wissen meinen, ist eine Sache. Den eigenen Anspruch konkret zu leben, ist eine andere Sache. Je mehr eine Arbeit in den Augen der Menschen mit Aspekten der Seele verbunden ist, umso weniger scheint dies familiär-gesellschaftlich tolerierbar zu sein.
Loyalitäten werden als gefährdet angesehen. Das gilt im Kleinen wie im Größeren. Da ist kaum ein Unterschied. Loyalitäten sind zäh. Sie sind wie eine energetische Krake. Die gibt nicht auf, nicht so schnell.
Ökonomie und Spiritualität – Systemsprenger?
Alte Systeme können unglaublich klebrig sein und einen zähen Überlebenswillen haben. Das bestätigen uns die zahlreichen systemischen Aufstellungen und die Erkenntnisse aus der Zellforschung und den Neurowissenschaften.
Vieles darin widerspricht dem alten Glaubenssatz des Systems, dass Himmel und Erde voneinander getrennt sind. Außerdem wird durch eine/n AusbrecherIn das System in seiner Loyalität gefährdet. Selbst wenn daraus Leid resultiert und Unglücklichsein … unter dem berühmten Strich gibt es aufgrund der Loyalität auch einen sogenannten Leidensgewinn. Man gehört zum System. Man fühlt eine Geborgenheit. Wenigstens ist man nicht alleine und einsam auf weiter Flur.
Man lebt nach und hält das Alte am Leben … Ist das absurd?
Nein. Es ist natürlich, wenn man sich lange genug mit systemischer Aufstellungsarbeit befasst hat. Loyalität und Leiden sind zwei äußerst starke Bänder in Systemen. Das gilt aktuelle für ganze Berufsgruppen. Ich will diesen Gedanken rein analytisch verstanden wissen und Sie in Ihrer Wahrnehmung sensibilisieren.
Immer dann, wenn einzelne Menschen versuchen, die Seele und die Materie miteinander zu verbinden, dann fordern sie den alten Status Quo heraus. Wie soll das denn gehen? Sie werden vor große innere und äußere Konflikte gestellt. Das kann in einem inneren Konflikt sein, der somatisiert wird, d.h. man wird krank. Das kann ein äußerer Konflikt sein, d.h. man wird aus einem Verband, einem System ausgestoßen. Dann funkt das kleine innere Kind dazwischen und meint, man könne nicht alleine überleben. Also ist man hin- und hergerissen zwischen einer scheinbaren Pflicht zur Loyalität und dem tiefen Wunsch, eigene Wege zu gehen.
Es ist eine sehr komplexe Situation, die ausgelöst wird, die wenige in der Tiefe begreifen.
Ökonomie und Spiritualität – ein möglicher Raum für Kreativität?
Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen eine tiefe innere Scham empfinden, sich als nicht gut genug wahrnehmen und Angst davor haben, ihre eigene Kreativität zu leben. Scham ist das dichteste und schwerste aller Gefühle. Wenn man nicht gesellschaftlichen Normen entspricht, stirbt man durch Ausgrenzung. Ja – das Alte, nicht mehr Passende, das stirbt. Doch die Seele geht durch eine Läuterung und wird zum Phönix. Er ist der Archetyp, eines von vielen Bildern im Kollektiv, der für Wiedergeburt steht.
Viel begründet sich im Zusammenhang von …
Der alten, unbewusste Prägung im Kollektiv, welche ARBEIT und SEELE trennt.
Stellen Sie sich vor, es geht nicht nur um das Einzelwesen, sondern um die zahlreichen Unternehmen, die StartUps, die mit neuen, unkonventionellen Ideen sich zeigen, die in Businesspläne alter Art hineingezwängt werden. Ohne dass gefragt wird, ob das überhaupt auf uns anwendbar ist. Wenn ja, warum und wer sagt das? Das Alles-über-einen-Kamm-scheren um Basel XYZ zu erfüllen, das mag ja ökonomisch durchaus eine Berechtigung haben. Doch es ist einer von zahlreichen Kreativitätskillern. Ja, ja, die Kreativen … eine sonderbare Bande …
Was ich in fast 20 Jahren Führungskräftebegleitung und Coaching erfuhr: Je mehr Seele in eine Tätigkeit involviert ist, umso leichter werden Menschen von anderen beschämt.
Die alte Arbeitsethik als Hemmschuh
Dies ist auch Ausdruck und Folge der protestantisch-calvinistischen Arbeitsethik (Sie erinnern sich – Adam Smith und Max Weber), die vor allem die westlichen Kulturen prägte. Ein Aspekt davon ist die Leistungsgesellschaft. Richard David Precht nennt es in seinem aktuellen Buch die Vorteilsgesellschaft.[9] Es dominiert das Außen, das, was man in den Augen der Gesellschaft darstellt, welchen Anschein man gibt. Mein Haus, mein Auto, meine Frau, mein Mann, meine Kinder, meine Rolex, mein Maledivenurlaub, meine … spinnen Sie gerne weiter. Es gibt unzählige Beispiele für me, me and myself.
Diese Arbeitsethik, verbunden mit Gedanken von Streben nach Glück (siehe Adam Smith, siehe die US-Verfassung, wo dieser Gedanken des pursuit of happiness dezidiert festgeschrieben ist), prägte über fast drei Jahrhunderte unseren Zugang zu Arbeit.
Diese Kombination ermöglichte viel.
Weil es eben so gar nicht in Bild der Konvention passt, von dem, was man unter Ökonomie, unter Unternehmertum, unter Profit, Arbeit, Handel, Dienstleistung, Industrie und Sinnstiftung. versteht. Doch wer sagt all das? Wer bitteschön?
Kombiniert mit dem strafenden Gott, mit dem Einschub der Priesterkaste zwischen Mensch und Gott und der Absage an den Gedanken, dass es genau jene nicht braucht und ein direkter Draht zwischen Mensch und Gott möglich ist, (immerhin ist der Mensch ja das Abbild Gottes, sprich es gibt in jedem den sogen. divine spark, den göttlichen Funken,[10]) stelle ich fest, dass dieses gesamte menschengemachte Sammelsurium an Ideen und Vorgaben uns dorthin brachte, wo wir uns nun gesellschaftlich befinden.
Es ist bei näherem Hinsehen sehr einfach, die Trennung auszuhebeln. Dazu braucht man erstaunlich wenig.
So war die Gegenbewegung des Nachinnengehens, die man als esoterisch und spirituell bezeichnete, in den vergangenen 30, 40 Jahren eine nahezu logische Schlussfolgerung. Das Pendel ging auf die Gegenseite, in den anderen Pol.
Doch keine der Bewegungen ist jene, die uns unserem Glück als Mensch tatsächlich näherbringt und erfüllt.
Blöderweise hat es durch Corona massiv in dieses Außen hereingeregnet. … Die Unsolidar-Gemeinschaft trat zu Tage. Peinlich, peinlich. Doch vorteilhaft, weil endlich Licht auf diesen Großparkplatz des Schattens draufscheint.
Ökonomie und Spiritualität als neuer Raum
für Fähigkeiten, Begabungen und Talente?
Was ist mit dem Gedanken, dass wir hier sind, um mit unseren Fähigkeiten unseren Talenten der Welt zu dienen und dafür einen fairen Ausgleich zu erhalten? Was wäre, wenn wir mit unseren Fähigkeiten ein Unternehmen gründen und betreiben, das beides kann:
Sinnstiftende Produkte und Leistungen anbieten, die Menschen tatsächlich brauchen können und die ihr Leben bereichern? Nicht weil man dafür den nächsten Award kassiert, sondern weil endlich ein Gesamtbeitrag beigesteuert wird.
- Was wäre, wenn wir Achtsamkeit, Bewusstsein, Gegenwärtig und Sinnstiftung als „Paket“ leben könnten? Wie schön wäre es, wenn Freude bei der Arbeit selbstverständlich dazu gehört und eine Rechtfertigung dafür überflüssig ist? Was wäre, wenn man mit dem, was man gut und gerne macht, auch gutes, ehrliches Geld verdient?
Warum wird diese Idee immer noch so abgetan?
Fragen wir uns das einmal. Was hält uns von einer zuversichtlichen Antwort auf diese scheinbar idealisierende Frage ab? Es ist die Trennung, die in unsere DNA eingraviert ist. Wie sehr hat uns ein altes Glaubenssystem beeinflusst, nicht an uns selbst zu glauben? Nicht daran zu glauben, dass wir einen Beitrag leisten könnten, der wertvoll ist und der einen Ausgleich wert ist? Warum kennen noch immer so wenige, auch in esoterischen und spirituellen Kreisen, die grundlegenden geistigen und irdischen Prinzipien, wie beispielsweise jenes von Ausgleich?
Es ist eine tiefe Verbundenheit, die im kollektiven und im individuellen Unterbewusstsein schlummert und viele von uns von dem fern halten, was wir eigentlich uns aus tiefstem Herzen wünschen und auch können.
Kurz und knapp – es herrscht nach wie vor ein großes Unwissen über Grundprinzipien in unserem Sein als Menschen, die in den Kosmos eingebunden sind. Dieser ist uns grundsätzlich wohlwollend und hilfreich gegenüber eingestellt. Auch einer Verbindung aus Ökonomie und Spiritualität. Er freut sich über Ko-Operation auf Augenhöhe. Doch es gibt den freien Willen. Den belässt auch der wohlwollendste Kosmos in unseren Händen. So gut und großmütig ist er zu uns Menschen.
Loyalität – ein höchst bindendes, oft unbewusstes Konstrukt
Loyalität gegenüber familiären und kollektiven Glaubenssätzen zeigt sich nun besonders deutlich. Dies geschieht oft unbewusst. Wer sich beispielsweise nie mit Rückführungen, mit systemischer Aufstellungsarbeit und mit psychologischer Astrologie in fachlicher Tiefe befasste, wem die analytische Psychologie von C.G. Jung fremd ist, der mag die Stirn bei solchen Aussagen runzeln. Wer hingegen in diese Methoden mit ihren Möglichkeiten eintauchte, der mag ein „Ah ja. So ist das“ sagen und aufmerken.
Wir sprechen hierbei von einem dichten Netzwerk an Glaubenssätzen und Mustern.
Sie wirken als System auf uns alle mehr oder weniger stark, weil sie Teil des kollektiven Unbewussten sind, d.h. über Generationen, oft quer über Kulturen und Jahrhunderte weitergegeben wurden. Doch das ist nicht alles an Einflussfaktoren. Es sind jedoch wichtige Hindernisse für ein gedeihlichen Zusammenleben von Ökonomie und Spiritualität.
Wie entstanden diese Glaubenssätze?
Ich habe es bereits vorab angedeutet und will dies nun ausführen. Wir leben in Europa nach wie vor in der von Blut, Schweiß und Tränen, von Kargheit, von Härte geprägten protestantisch-calvinistischen Arbeitsethik. Sie ist maßgeblich für kollektiv geltende Glaubenssätze verantwortlich. Arbeit, die Freude macht und bei der man dem eigenen Herzen folgt, auch wenn es gegen die Sippe damit geht, ist nur schwer umsetzbar. Das alleine ist schon wieder ein Glaubenssatz, der Ökonomie und Spiritualität separiert.
Glaubenssätze zur Orientierung,
die eine unglaubliche gesellschaftlich relevante Lebensdauer haben …bemerkenswert lange
Na so ein Künstler – der brotlose Künstler (Standardsatz, um Kreative abzustechen, bevor sie den Kopf heraustrecken).
Mach etwas G’scheit’s (was immer das heute sein mag – Vergangenheitsbrille definiert).
Lern etwas Ordentliches (was immer das heute sein mag – Vergangenheitsbrille definiert).
Geh in einen sichereren Beruf (was immer das heute sein mag – denn es gibt ja keine Sicherheit mehr).
Dann kannst du ja immer noch etwas Anderes machen (damit schiebt man es auf die lange Bank und bedauert am Totenbett, was man alles nicht gemacht hat).
Viel Geld macht viel Kopfweh (man kann soooo viel damit anfangen).
Die Bäume wachsen nicht in den Himmel (naja – wenn er eh von der Erde abgetrennt wurde).
Geld macht nicht glücklich (was ist Glück?).
Weiter geht’s
Meine Ahnen haben ALLE schwer gearbeitet (man kann doch nicht auf Kosten anderer ausscheren?).
Arbeit die Freude macht, geht daher nicht (siehe oben).
Loyalität mit Leid und Schwere – das muss es sein (Mit-Leidensgewinn – klingt absurd, ist jedoch so).
Ich habe nie Geld (naja – Geld will fließen und es will sich wohlfühlen – vielleicht hast Du eine chronische Geldabneigung).
Ich habe keine Hand für Geld (siehe oben).
Es ist heute so schwer, gutes Geld zu verdienen (was ist „gutes“ Geld – gibt es schlechtes Geld).
In der Krise gehen alle pleite (naja- wenn es lange genug getrommelt wird, wird es qua Resonanz so sein; Krisen sind Wendepunkte, die für den einen und anderen unangenehm sein können, wenn sie lange genug weggeschaut haben).
Die Fantasie der Glaubenssätze
In der Krise kann man kein Geld verdienen (also es werden Milliarden seitens des Staates auf den Markt geschmissen und es gibt immer Menschen die bereit sind, sehr gute Leistungen zu kaufen – vielleicht musst Du ihnen mit den Zahlungsbedingungen entgegenkommen).
Es gehen immer die Kleinen zu Grunde (auch die Großen hat es bei der aktuellen Krise erwischt).
Die Anderen können den Job immer besser als ich (bist Du sicher, dass Du arbeiten willst; siehe auch „klein“).
Ich bin so ein Kümmerling, soooo klein und unscheinbar (siehe „klein“).
Mich sieht keiner (vielleicht versteckst Du Dich, aus welchen Gründen auch immer; siehe „klein“).
Alle laufen an mir vorbei (siehst Du Dich selbst; siehe „klein“).
Ich glaube nicht, dass es was werden wird (Prinzip Hoffnungslosigkeit – hallo – Du hast es in Deinen Händen).
Ich werde es nie richtig gut machen (siehe „klein“).
Es wird immer einen geben, der schneller und besser ist als ich (Konkurrenz ist old school; wir gehen in ein Zeitalter des Wir und außerdem siehe „klein“).
Beim Geld hört die Freundschaft auf (was hat das eine mit dem anderen zu tun).
Löschtaste
Eigentlich … (Löschtaste)
Ja, aber … (Löschtaste)
Ich sollte nicht … (Löschtaste)
Das sollte man … (Löschtaste)
Das könnte man … (Löschtaste – der Konjunktiv ist der Tod jeglicher Umsetzung)
Das könnte ich …(Löschtaste – der Konjunktiv ist der Tod jeglicher Umsetzung)
Es ist alles meine Schuld (auch wie armselig und klein bin ich … Schuld ist ein uraltes Konzept, das von einem selbst ablenkt und nach Außen projiziert; damit kommt die Eigenverantwortung nie zum Tragen).
Auf mich hört ja doch keiner (schon wieder so klein).
Die Menschheit ist unglaublich kreativ und erfinderisch im Aufstellen von begrenzenden und beschränkenden Glaubenssätzen. Damit wird die Trennung weiterhin zementiert. Was denn alles nicht möglich ist … Es ist eine bewusst und unbewusst genutzte Waffe, um AusbrecherInnen und SystemsprengerInnen gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen und sie auf Reihe zu stutzen.
Es braucht daher unglaublich viel Disziplin und Hingabe, um diese Muster zu erkennen und auch nachhaltig diese zu wandeln, um seiner Seelen zu folgen – und auch um auf diesem Weg Geld zu verdienen. Gleiches gilt für die natürliche Verbindung aus Ökonomie und Spiritualität.
Gibt es einen Ausweg aus Glaubenssätzen?
Das ist wahrscheinlich die Frage, die Sie sich beim Lesen immer wieder stellten. Ja – natürlich gibt es Auswege. Warum auch nicht?! Was der Mensch gemacht hat, kann man er per Entscheidung auch anders machen. Ja, natürlich gibt es Auswege. Ich will eine „Zwischenantwort“ geben, weil ich mit Ihnen auch noch ein Stück tiefer tauchen will. Wenn schon. Denn schon.
Dazu braucht es eine bewusste Entscheidung zum Erkennen der Verstrickungen, der Glaubenssätze, des individuellen Anteils und des kollektiven Anteils.
Es kann einfach sein, muss es jedoch nicht. Disziplin und Hingabe sind jedenfalls unabdingbar. Gleiches gilt für den Mut und den Tiefgang. Wir müssen ehrlich in die Seele eines Unternehmens, des Wirtschaftssystems, des Finanzsystems und des Wertesystems hineinschauen.
Es dauert seine Zeit, bis das innere Fundament – individuell und kollektiv – so stabil und stark ist, dass es sturmresistent ist.
Dazu gibt uns der Kosmos AKTUELL
mehrere Hilfestellungen im energetischen Angebot.
Corona hat uns alle in den kollektiven Teil geworfen. Der Virus war und ist der perfekte Katalysator, um uns zu einem Neudenken zu bewegen. Nicht in die einsame Klause gehen und dort verbleiben. Nicht feiern bis zum Abwinken. Nein. Die Lösung findet immer und ausschließlich auf einer höheren, einer übergeordneten Ebene statt. Es bringt nichts, in den Polen nach dem Erkennen hängen zu bleiben. Das ist eine Bewegung in der Breite. Dazu gehören übrigens auch die umfangreichen und sicherlich wohl intendierten Coronahilfen. Wie geht es danach weiter? Wo geht der Weg danach weiter? Wird damit die längst fällige Veränderung hinausgezögert? Was es braucht, ist die Bewegung entlang der Spirale unseres Lebens vorwärts und aufwärts.
Die Erkenntnis, die Schlussfolgerungen aus dem Erkannten müssen letztlich in die Entscheidung FÜR etwas Neues, Höherwertiges münden. Das ist Fortschritt. Das ist das vielzitierte Wachstum, das man Leben nennt.
Das kann auch lauten:
Jetzt höre ich endlich mal auf mein Herz und meine Seele und befrage beide. Die Antwort nehme ich frei von Bewertung und ich mache mich endlich auf meinen mir zugeeigneten Weg. Damit diene ich dem Kosmos am besten. Denn darum alleine geht es.
Gleiches gilt für das Saturn-Uranus-Quadrat, das 2021 besonders wirksam ist und Alt und Neu einander gegenüberstellt. Zudem ist der Epochenwechsel ins Wassermannzeitalter eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Befreiung von diesen kollektiven Mustern, die oft mehr als 2000 Jahre bereits wirken. In einem kürzeren Zeitabschnitt ist nun mehr als 200 Jahre vorherrschende Erdelement, das uns genau in diesen Systemen festhielt und zu kollektiven Anhaftungen führte, die weil Asphalt und Teer klebten, zu Ende. Mehr und mehr dringt das Element Luft vor und hilft uns, uns genau von diesen klebrigen Anhaftungen zu lösen.
Bedenken Sie – die Energien sind aus Quantensicht Potenziale, die Sie, die das Kollektiv nutzen kann. Wenn Sie Zwang dabei empfinden, dann kommt er bereits aus dem Kollektiv selbst.
Welche Gelegenheiten erhalten wir 2021?
Ich will sehr deutlich schreiben:
WIR MÜSSEN in Aktion treten. Das ist UNSER kollektiver Beitrag. Dann er wird der Kosmos aktiv. Der menschliche freie Wille ist heilig.
Dies gilt solange, als nicht der Kosmos durch unsere Schlafaktion in seiner Existenz gefährdet ist. Doch auf diesen Moment des kosmischen Eingriffs empfehle ich nicht zu warten. Das geht rasch und es bleiben nur wenige übrig.
Die Chancen und Gelegenheiten kommen aus unterschiedlichen energetischen Richtungen. Sie haben katalytische Wirkungen und fordern uns auf, aus überkommenen Loyalitäten im Kollektiv auszusteigen. Ich führe hier einige diese Katalysatoren an. Corona habe ich bereits ausgeführt. Zu den Energien schicke ich voraus, dass die Frage nach dem Wann nicht zulässig ist. Wir sind in einer linearen Zeitschiene. Energetisch-astrologische Betrachtungen finden Sie als zirkuläre Einschätzung. Doch das Entscheidende ist: aus Quantensicht sind all die Energien Potenziale. Sie sind frei zu Nutzung für Sie und für uns. Lesen Sie nachfolgende Gedanken unter diesem Gesichtspunkt.
Das Wassermannzeitalter
Dies ist eine Phase, die vor ca. 50 Jahren, manche meinen sogar früher, begonnen hat. Das letzte Kapitel ist die Saturn-Jupiter-Konjunktion am 21.12.2020 auf Null Grad Wassermann. Sie wird als eigentliche Initiation, als Samenlegungen energetisch gesehen. Zudem gab es 2020 einen großen Zyklenwechsel, die andeutet, dass wir uns nun in einem weiteren Übergang in dieses neue Zeitalter befinden. Es ist das Zeitalter der Neuerfindungen, des Digitalen, der Technik, der Gemeinschaften auf Augenhöhe, des sich gegenseitig Helfens und Weiterbringens. Das braucht alles eine grundlegend neue Denkhaltung. Grundlegend. D.h. wir können nicht mehr alten Kamellen aufbauen und uns irgendwie weiterwursteln. Das geht nicht mehr, weil die alten Strukturen, die uns lange und zuverlässig hielten, zerbröseln. Es geht nur mehr der Neubau auf die berühmte grüne Wiese mit einem soliden inneren Fundament. Daher war der oft jahrzehntelange innere Reinigungsprozess natürlich nicht umsonst, sondern sehr wichtig.
Damit ist jetzt Schluss. Es geht ums Kollektiv. Das ist Wassermann.
Saturn-Uranus-Quadrat [11]
Uranus ist die neue Energie, die dem veränderungsfreudigen Wassermann zugeordnet ist. Saturn, ist die alte Energie, die dem veränderungsfreudigen Wassermann zugeordnet war, bis man den Planeten Uranus Ende des 18. Jahrhunderts entdeckte und eine Neuzuordnung vornahm. Dies ist insofern interessant, als sich das Alt-Neu-Thema hier wiederholt begegnet. Es ist eine doppelte Bestätigung und aus diesem Grund eine hochwirksame Energie.
Jede Veränderung (Uranus, der auch für die Verbindung zum Kosmos steht) braucht Struktur (Saturn, der auch für die Verbindung zur Erde steht). Im Kosmos hat alles seinen Sinn und sein perfektes Timing.
Betrachten wir Uranus-Saturn-Quadrat, so sehen wir, dass es bereits im Frühjahr 2020 in einen Orbis (Wirkungsbereich) von 5 Grad kam. Wir konnten also schon einen ersten Blick aufs Neue machen. Erinnern wir uns – es war die erste Welle von Corona. Sie bot u.a. die Chance, sich strukturell anzupassen, Altes auszumisten, sich neuen Themen zu öffnen. Wer damals bereits Schritte setzte, der erhält 2021 die Chance, diese Schritte zu raffinieren und zu einem Ergebnis zu bringen, das der neuen Zeit standhält und sogar vielfältige Möglichkeiten eröffnet.
Was dürfen wir dabei lernen?
Ein Quadrat ist immer ein Lernaspekt. Die Spannung von 90 Grad will uns auffordern, zu schauen, wo es zu eng geworden ist, wo sich etwas verändern lässt. Freiwillig gemacht, gibt es oft einen tollen Schub. Das wäre dann entwickelt gelebte Astrologie. Man kann sich auch mit den Energien anlegen. Dann wird’s oft schwierig. Wer stur ist, hat bei diesen Energien wirklich schlechte Karten. Dann kommt’s von Außen dicke.
Mit den Energien gehen. Wer vorab informiert ist, kann die Chancen viel besser nutzen.
Das Quadrat aus Saturn und Uranus wird uns 2021 drei Mal die Chance bieten: 17. Februar 2021, 14. Juni 2021 und 24. Dezember 2021. Es gibt dann noch eine Art Nachzieheffekt bis in den Sommer 2022. Doch da sind die echten Chancen schon gelaufen. Das Ende zeigt sich dann ab Mitte Dezember 2022.
Es geht hierbei nicht um Tage, sondern es ist eine Entwicklung, die sich über bald drei Jahre hinzieht und uns windows of opportunity schenkt. Gelegenheiten kann man nutzen oder auch gehen lassen. Es liegt in Ihren Händen.
Vom Element Erde zum Element Luft
– ein weiterer Katalysator
Während Erde sehr verhaftet und dicht ist, ist Luft beinahe das Gegenteil, leicht, flüchtig. Materie und Geistiges treffen aufeinander. Wie vereinbart man das? Die Antworten erhalten wir als Gelegenheiten aus der Saturn-Uranus-Energie, die genau das widerspiegelt. Das Geistige muss in die Materie gebracht werden. Ansonsten bleibt es ein Luftschloss, eine tolle, doch nie umgesetzte Idee. Nur was Substanz und Struktur hat, hält immer wieder aufkommende Stürme aus. Konkrete Möglichkeiten zur Verbindung von Spiritualität und Ökonomie? Natürlich gibt’s die![12]
Doch wir müssen einen deutlich tieferen Blick vornehmen als bislang. Bei dieser hier diskutierten Verbindung geht es nicht immer nur ums Geld. Es geht um deutlich mehr und – es beginnt im Inneren, im Inneren des Individuums, der Unternehmens, des Unternehmers, der MitarbeitInnen, der LieferantInnen, der GeschäftspartnerInnen.
Worum geht es in der Tiefe?
Es geht um die Energien und Ressourcen, die durch einen selbst Ausweitung erfahren. Dies ist nur ein anderer gedanklich-energetischer Zugang. D.h. alleine der breitere Zugang ist ein äußerst günstiger Einstieg. Es ist auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass andere durch einen als Persönlichkeit und durch den eigenen Beitrag zum Großen Ganzen auch profitieren im Sinne von Wachsen, von Ausweiten. Wenn man diesen Zusammenhang erkennt, anerkennt und lebt, dann tut man sich im wirtschaftlichen Gepräge neuer Art deutlich viel leichter. Und – das ist ein krisensicherer Zugang.
Wer sich tatsächlich als Teil eines Kreislaufsystems erkennt und darstellen kann, wozu ein wesentlicher Beitrag geleistet wird, der ist dabei im Neuen.
Dieser Beitrag kann unterschiedlich sein.
Nochmals: Es reicht nicht aus, diesen Beitrag nur in Geld zu bewerten. Es gibt beispielsweise die Währungen Zeit, Mitgefühl, Freude bereiten, Anteilnahme, Hilfe, Vertrauen, Zuversicht, Zuspruch, Zuhören, Unterstützen, Einkaufen gehen, das Alltagsleben mit kleinen Hilfsmitteln (liebevoll gadgets genannt) erleichtert und vereinfachen … es geht also nicht nur um einen Job im Sinne der Geldproduktionsmaschine mit ein bisschen Sinnstiftung. Es geht um Sie als Teil eines Unternehmens, als Teil eines Wirtschaftsgefüges – umfassend – als Mensch und um Ihren sehr konkreten Beitrag zum Großen Ganzen. Greifen Sie dabei nicht zu tief – und übertreiben Sie auch nicht. Verhältnismäßigkeit ist auch ein Begriff, der sich mehr und mehr belebt und wichtig im täglichen Umgang mit sich selbst, mit seinem Beitrag und mit Ökonomie insgesamt ist. Dann hält Spiritualität durch die Hintertüre Einzug. Und es gibt 1001 Beispiele dafür, was sich sonst nach alles verändert.
Wir landen bei Selbstannahme und Selbstwert. Das gilt nicht nur für das Individuum, sondern gerade auch für das Kollektiv.
Geld, Selbstwert, Selbstvertrauen, Ökonomie und Spiritualität.
Der Zusammenhang ist für viele Mangelware. Doch ehrlich – es war die vergangenen 2000 Jahre Mangelware, vielleicht sogar schon länger. Oft höre ich, dass sich Geldwünsche nicht so recht erfüllen, obwohl man doch alles gemacht hätte (sprich der aktive Teil passt): innere Fülle ist in einem vorhanden, Selbstwert passt sehr gut, um äußeren Reichtum auch halten zu können; man war konkret genug mit seinem Ansinnen; die Manifestation ist getan. Das Gefäß ist aus dem Inneren wundervoll bereitet.
Und doch … es tut sich nix – oder nicht so recht. Es tröpfelt bestenfalls.
Das gibt es natürlich auch bei Unternehmen und bei ganzen Branchen – Investition – das ist das Schlagwort. Dazu benötigt man die Ressource Geld. Doch nicht nur Geld – es braucht auch Ideen, Menschen, die diese umsetzen und andere Menschen, die bereit sind, diese umgesetzte Idee zu kaufen. Diese wiederum müssen nicht nur den Kaufwunsch und die Kaufbereitschaft haben. Sie brauchen dazu auch das erforderliche Geld, weil wir uns darauf als Tauschmittel irgendwann einmal verständigt haben.
Warum funktioniert das nicht so recht, obgleich schon so viele Profis beim Manifestieren sind? Das kann doch nicht sein!
Eine mögliche Antwort: Es fehlt die Offenheit für mögliche Quellen und es fehlt daran, das gelebte Gefäß zu sein. Es wird viel getan (=aktiv, männlich) – doch es fehlt an der inneren Gewissheit, am Vertrauen.
Welche Rolle spielt die weibliche Seite?
Eine entscheidende Rolle, denn: die weibliche Seite ist unterbesetzt. Das Empfangen ist ausgeschaltet. Es wird gerannt und getan – doch niemand bzw. nur sehr wenige sind da, um auf Empfang zu gehen.[13] Wie kann es denn ansonsten sein, dass man über eine junge Frau so derart heftig diskutiert und sie hin- und herschreibt, Natürliches hinterfragt – bloß weil sie sich bereit erklärt hat, für eines der höchsten Ämter im Staat zu kandidieren? Hätte man so manche Frage bei einem Mann gestellt?
Doch lassen Sie mich zum Geld zurückkommen. Wie sieht es mit der weibliche Seite des Empfangens aus? Warum haben viele längere Zeit zu wenig Geld? Was könnten die Hintergründe dafür sein? Hier ein paar kurze Gedanken. Lesen Sie diese bitte in einem sehr weiten Kontext.
Das Weibliche ist immer vielfältig und vielschichtig.
Wo tut man sich so schwer?
Man tut sich besonders bei Geld schwer. Für Geld muss man ja etwas tun. Was für ein Glaubenssatz aus dem Kollektiv?! Geld bekomme ich nur, wenn ich etwas tue. Aha … und was ist mit Geldgeschenken? … Die gibt es ja auch noch. Und es gibt viele, einem im Moment noch unbekannte Quellen. Warum schreiben wir dem Kosmos so gerne vor, wo Geld herzukommen hat, wo auch mögliche Kunden herzukommen haben? Es muss genau die und der sein. Die und den will ich! Fußaufstampfen wie bei einem Dreijährigen. Was komisch klingt, geschieht tagtäglich in rauen Mengen. Warum? Weil wir im tiefsten Inneren ebenso tief unsicher und schambehaftet sind.
Genau diese Unsicherheit und diese Scham halten Geld von uns fern.
Stellen Sie sich vor … kommen Sie gerne zu einem unsicheren und schambehafteten Menschen? Fühlen Sie sich da wohl? Geld ist ein Energiewesen – wie wir alle…wenn man das erfasst, dann wird vieles klarer. Oft kann man diese Wahrnehmungen nicht in Worte fassen, doch die Folge ist für ein Unternehmen fatal: Kunden sind zwar an der Leistung/am Produkt durchaus interessiert. Sie brauchen es auch und wären bereit, dafür zu bezahlen. Doch irgendetwas stimmt nicht. Sie fühlen sich nicht wohl, gehen – auch online – vorbei, und fühlen sich aus unerfindlichen Gründen nicht wohl. Natürlich kaufen sie nicht oder nur sehr unwillig.
Warum ist das so?
Weil wir klare Vorstellungen haben, von wo Geld kommen kann, ja sogar muss. Es ist fast so wie beim Bundeskanzler. Wir haben genaue Vorstellungen davon, was er können soll. Sie merken – ich schreibe bewusst „er“. Erstaunlich, diese Zusammenhänge, wenn man sie sehen will …
Geld kann aus unzähligen Quellen kommen. Honorare, Gehalt, Rente, Erbschaft, Lottogewinn, Kunden, Staat etc. … das können wir alle sehr gut und auch sehr gerne annehmen. Da fühlt man mich frei und auch gleich moralisch richtig sauber. Das ist fast wie eine kollektive Seuche. Ein Virus in vielen von uns. Das Annehmen, besonders das Annehmen von Geld, da schämen wir uns; wir können unseren Wert nicht beziffern; wir getrauen uns nicht, einen bestimmten Stundensatz für unsere Leistung zu verlangen. Es sperrt sich alles in uns – wir können nicht und nicht annehmen, weil die Moral, … die Moral sagt – Geld ist schlecht und damit will ich nichts zu tun haben (Glaubenssatz!). Und aus unbekannter Quelle – das geht gar nicht (Glaubenssatz!).
Doch die Moral einmal zu hinterfragen?
Wie soll Geld gerne zu einem kommen und auch ein wenig bei Ihnen verweilen? Gleiches gilt auch für den Wunschjob und für vieles mehr. Bei der miesen Grundstimmung … da bleibt Geld lieber gleich ganz weg. Es bleibt eine unerfüllte, ungestillte Sehnsucht. Genau hier liegt diese mehrfach gesprochene Trennung zwischen Ökonomie und Spiritualität. Genau hier liegen die stumbling blocks, mit denen sich viel abplagen, ihre Lust und Freude am Erschaffen – denn das ist Arbeit – verlieren und sich als Opfer eines oft unspezifizierten Getriebes fühlen. Und Sie warten und warten und warten.
Dies ist beispielhaft zu lesen, denn das Prinzip gilt FÜR ALLE LEBENSBEREICHE. Wir begrenzen uns und damit begrenzen wir die Möglichkeiten des Bewusstseinsfeldes. Eine unklare Absicht, Vorgeben von Umsetzungsmöglichkeiten und nicht anwesend und empfangsbereit sein bei Umsetzung…wie soll da die Seele sich ausdrücken können und Geld zufließen?!
Arbeiten Sie bewusst mit dem Kosmos zusammen, nennen Sie es, wie es Ihnen beliebt. Ich nenne es Kosmos. Er ist so unendlich vielfältig und kreativ und immer an Ihrer Seite, wenn Sie ihn darum bitten.
Das neue Glaubenssystem gibt viel Raum für Ökonomie und Spiritualität
Zum Abschluss – lassen Sie uns nun noch stärker ins neue Glaubenssystem nach dem Testen mit dem einen oder anderen neuen Glaubenssatz noch konkreter werden. Um das neue Glaubenssystem zu etablieren, sind zwei Schritte sehr wichtig, die du vorab tun musst (ja, musst!):
Akzeptanz: Ich anerkenne und akzeptiere dass ich bislang in kollektiven und oft unbewussten Glaubenssätzen verfangen war.
Vergebung: Ich vergebe mir, dass ich Spiritualität, Geld, Wirtschaft und meinen Auftrag so lange als GETRENNT ansah und damit einem alten kollektiven Muster folgte.[14]
Versöhnung: Ich versöhne mich mit meiner Vergangenheit und stelle ich mich innerlich auf Null.
Das macht man aus Erfahrung nicht nur einmal. Es ergeben sich auch immer wieder Nebenwege, die einem als Glaubenssätze über den Weg laufen. So weit kann man da gar nicht. Irgendeiner taucht immer wieder aus den kollektiven Untiefen auf. Doch man bekommt eine positive Routine im Umgang damit. Ach … interessant, wer da jetzt auftaucht … akzeptieren und vergeben. Es ist ein spiralartiger Prozess. Der Weg wird im Laufe der Zeit immer einfacher und anstrengungsloser.
Und nun endlich zu neuen Glaubenssätzen[15]
Wer hilft, der darf auch Geld damit verdienen, wenn die Absicht ehrlich und wahrhaftig ist.
Geld und Seele sind nicht getrennt, sondern sind Teil eines Ganzen. Es gibt die natürliche, heile und heilende Verbindung zwischen Spiritualität und Geschäftsleben.
Geld ist ein natürlicher Teil unseres Seelischen und unseres göttlichen Selbstausdrucks.
Geld ist ein sehr respektierter Businesspartner und gehört am inneren Tisch natürlich dazu.
Arbeit gibt eine Möglichkeit, die Seele auszudrücken und die eigene Göttlichkeit zu leben.
Geld ist integraler Bestandteil der Wahrnehmungswelt. Die Seele und Geld sind Teil eines Ganzen.
Erfolgssätze
Je erfolgreicher Sie sind, umso mehr können sie geben, können hinausgehen, sind entspannter und kreativer. Sie verknüpfen Geld und Kreativität in einer wohlwollenden Weise.
Wenn man den Mut, die Disziplin und die Hingabe aufbringt und dranbleibt, dann ist man erstaunlicherweise schnell im Himmel auf Erden, denn der Himmel ist hier, in einem. Die Suche hat ein Ende. Denn Himmel und Erde, Seele und Irdisches wie Geld wollen miteinander endlich verbunden sein. Sie warten förmlich darauf, dass es geschieht. Damit ist man mitten in der Arena des Lebens und kreiert Veränderungen. Die geheilte und heile Verbindung zwischen Geld und Spiritualität ist die Medizin für das neue Wirtschaftssystem, das am Horizont bereits auftaucht.
Als Einzelne/r heilt man mit diesem Zugang das System mit seinen Möglichkeiten.
Die darf man auch hoch genug einschätzen. Denn: sie sind wertvoll und hilfreich für die Heilung und Belebung des Verhältnisses zwischen Mensch, Seele, Geld, Himmel, Irdischem und Kosmos.
[5] Wenn Sie dieser Zusammenhang detailliert interessiert, fragen Sie gerne unter office@andrea-riemer.de nach dem unveröffentlichten, kostenpflichtigen Manuskript zu „Geld&Seele“ nach. [6] Vgl. dazu die ausgezeichneten Ausführungen von Stefan Hofbauer unter https://hofastro.com/das-saturn-uranus-quadrat/ [7] In den nachstehend angeführten Beiträgen zum Thema „Weiblichkeit“ finden Sie Ausführliches zur Trennung. [8] Vgl. dazu die Ausführungen des Stammzellbiologen Bruce Lipton: Intelligente Zellen – Wie Erfahrungen unsere Gene steuern, 2016; Der Honeymoon-Effekt: Liebe geht durch die Zellen, 2013. [9] Vgl. Richard David Precht, Von der Pflicht, 2021. [10] Zum göttlichen Funken, divine spark, empfehle die Videos von Amanda Lorence auf YouTube. Sie ist eine ehemaliger Grafikerin, die vor etwa 10 Jahren begann, ihrem Seelenauftrag zu folgen. In ihrer ihr eigenen Sprache verdeutlicht sie ihre Wahrnehmungen zu grundsätzlichen Fakten unseres Seins, u.a. auch zum göttlichen Funken. https://www.youtube.com/channel/UCkECroId7sRPA3CZtsCqr2g [11] Ich führe hier bewusst nochmals Stefan Hofbauer unter https://hofastro.com/das-saturn-uranus-quadrat/ an [12] Manch tieferen Gedanken finden Sie in Andrea Riemer, Reset. Neuanfang mit leichtem Gepäck, 2020 (als Print und als E-Book). [13] Vertiefend zur Weiblichkeit und zur weiblichen Energie, die NICHT mit dem weiblichen Geschlecht gleichzusetzen ist:
PodCast Alle abrufbar unter https://anchor.fm/andrea-riemer
Warum sind Weiblichkeit und Frausein zwei verschiedene Paar Schuhe?
Kannst du mir sagen, was das Weibliche ist?
Gibt es den Weg zum Weiblichen? Ein Weg, viele Möglichkeiten?
Warum muss man die Weiblichkeit ergründen, um das Männliche zu erkennen?
Wie geht der Weg in den Ausgleich von Weiblich und Männlich? Gibt es einen Königinnen- und Königsweg?
[14] Weiters der Beitrag von Björn Geitmann, den ich sehr erhellend und hilfreich empfand:https://spirit-online.de/vergebung-ein-konzept-fuer-gutmenschen.html [15] Ausführlicher dazu in Andrea Riemer: Reset. Neuanfang mit leichtem Gepäck, 2020 (Print und EBook)
03.06.2021
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D
www.andrea-riemer.de
Über Andrea Riemer:
nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschaftlerin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
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