Sauna als spirituelles Wellnesserlebnis

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Reinigung spirituell Reinigungsritual Sauna Wellness womanRitual der Reinigung – Sauna als spirituelles Wellnesserlebnis

Reinigung, das Saunieren ist eng mit der spirituellen Tradition verwoben. Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis nach spirituellen Erlebnissen, die mit körperlicher Reinigung verbunden sind. Die in Mode gekommenen Schwitzbäder tragen in den spirituellen Traditionen einen erheblichen Teil zur seelischen Läuterung bei. Auch in der Traumdeutung hat das Saunieren eine besondere Bedeutung. Gleichzeitig ist der Saunagang als spirituelles und kulturelles Phänomen unserer Zeit anzusehen. Während die ersten Saunen anspruchslos daherkamen, sind die modernen Saunaöfen raffiniert ausgestattet.

Die Geschichte der Schwitzbäder – Rituale der Reinigung in Mutter Erdes Schoß

Seit Tausenden von Jahren betrachten die Menschen den Saunagang als ein wichtiges Ritual für die seelische wie körperliche Reinigung. Archäologischen Funden zufolge lassen sich die ersten primitiven Saunen bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Dies belegen Überreste aus der asiatischen Steppe, bei denen es sich mutmaßlich um die ältesten Saunabäder in der Menschheitsgeschichte handelt. Die primitiven Vorfahren nutzen kleine Höhlen und Erdlöcher, in die sie heiße, mit Wasserdampf erhitzte Steine legten.

Ihre Nachfahren, die nomadischen Völkergruppen, nahmen diese Tradition mit und verbreiteten sie zunächst auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Die Native Americans entwickelten die primitiven Saunen zu Schwitzhütten für spirituelle Rituale weiter. Sie nutzten diese zur Visionssuche und waren bestrebt, durch die Zeremonien mit höheren Mächten Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig betrachten die Ureinwohner die Schwitzhütten als eine Möglichkeit, einen kranken Körper reinigend auszubalancieren. Sobald ein Mensch den Hütteneingang überschreitet, kommt er energetisch mit den Elementen Erde, Stein, Feuer, Wasser und Luft zusammen. Damit gelangt er auf spirituelle Weise zum ursprünglichen Sein zurück in den Schoß der Mutter Erde.

Selbstverständlich dauerte es nicht lange, bis auch andere Kulturen auf den reinigenden Effekt der Schwitzbäder aufmerksam wurden. Die Finnen führten, nachdem sie in die skandinavischen Gefilde einwanderten, regelmäßig Saunagänge durch, um sich von der Kälte zu erholen. Schnell entwickelte sich das Schwitzbad dort zum Volksbrauchtum. Die Sauna erwuchs zum Bade- und Mehrzweckraum, in dem sich die Finnen trafen, aßen und Krankenpflege betrieben. In Deutschland etablierte sich das schwitzende Dampfbad erst während des Zweiten Weltkriegs. In Russland lernten viele Soldaten die Sauna-Praxis kennen und brachten ihr Wissen als Veteranen zurück nach Deutschland. In der darauffolgenden Zeit verbreiteten sich die Schwitzbäder zunächst in den öffentlichen Bereichen. Seit einigen Jahren zeichnet sich eine Trendwende ab: Immer mehr Menschen wünschen sich eine finnische Sauna oder eine wärmende Infrarotkabine für Zuhause.

Reinigung – Der Saunaofen als Herzstück einer jeden modernen Sauna

Ein Saunaofen ist notwendig, um die Wärme in der Saunakabine zu erzeugen. Das wichtigste Element der Saunakabine mitsamt der Steuerung muss sorgfältig ausgewählt sein. Die Leistung des Saunaofens sollte mit der Kabinengröße einhergehen. Für fünf bis acht Kubikmeter große Kabinen eignen sich sechs Kilowatt Saunaöfen. Ab einer Raumgröße von neun Kubikmetern ist es sinnvoller, einen neun Kilowatt starken Saunaofen vorzuziehen. Es ist hierbei unerheblich, ob der leistungsstarke Saunaofen im Heimbetrieb oder öffentlichen Bereich zum Einsatz kommt. Öffentliche Saunabäder greifen zumeist auf schnell aufheizbare elektrisch betriebene Saunaöfen zurück. Ein erheblicher Vorteil dieser Öfen besteht darin, dass sie außerhalb des Schwitzraums steuerbar sind. Auf diese Weise ist die gewünschte Temperatur präziser einstellbar.

Ein weiteres wichtiges Element zum Saunaofen stellen die bekannten Saunasteine aus Granit oder Diorit dar. Sie sammeln auf einem Gitter über dem Ofen liegend die Hitze der Heizelemente. In Verbindung mit einem Aufguss erhöhen sie die räumliche Luftfeuchtigkeit. Die unterschiedlichen Temperaturschichtungen kommen durch das Wärmeschichtungsprinzip zustande. Wie bei einer Strömung wird die kühle Luft vom Saunaofen angesaugt, dort erhitzt und gelangt als heißer Luftstrom nach oben.

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In den beliebten finnischen Saunen ist viel Holz – üblicherweise die nordische Fichte – verbaut.

Für gewöhnlich kommt ein Saunaofen entweder in der traditionellen finnischen Sauna oder als Bio-Kombi-Ofen zum Einsatz. Die Temperatur in der finnischen Sauna beträgt zwischen 85 und 100 Grad Celsius mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen zehn und 30 Prozent. Eine Bio-Sauna versteht sich als Kombination von finnischer Sauna und Dampfbad. Die Temperatur liegt bei maximal 60 Grad Celsius bei bis zu 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. Anders als bei der finnischen Sauna gibt es in der Bio-Sauna keinen Aufguss. Eine Ausnahme bilden die erwähnten Kombiöfen, die unter dem Wassertank mit einem zusätzlichen Verdampfer ausgestattet sind. Das Aufgusswasser gehört allerdings nicht in den Wassertank, da dies dem Heizstab schaden würde.

Der Saunagang in der spirituellen Traumdeutung

Ein Saunagang offenbart im realen Leben, aber auch im Traum eine reinigende Wirkung. Das Symbol kann dem Träumenden einen Hinweis auf dessen unbewusste Wünsche geben. Symbolisch steht die nackte Wärme eines Saunagangs dafür, sich anderen Menschen äußerlich oder innerlich stärker zu offenbaren. Gleichzeitig signalisiert das Saunasymbol in der Traumdeutung die Trennung von Altlasten und einem damit verbundenen Neubeginn.

Der Sinn des Saunagangs, das Schwitzen, kann ein Verweis auf unterbewusste Ängste sein. Auch die erotische Komponente kommt in der Traumdeutung zur Sprache. Der Saunagang versinnbildlicht die in Menschen innenwohnende, glühende Leidenschaft verbunden mit (un)erfüllten sexuellen Begehrlichkeiten. Die sexuellen Bedürfnisse können auf Offenbarung des inneren Wesens drängen oder Ausdruck von erotischer Scham sein. Aus religiöser Sicht verkörpert der Saunagang das Sinnbild der Reinwaschung von verdorbenen Gedanken und begangenen Sünden.

Sauna als Ort der Heilung reaktiviert – die Zirbeldrüse

Schon die Naturvölker wussten um die gesundheitsfördernde Wirkungsweise der Schwitzbäder. Medizinische Untersuchungen belegen heutzutage verschiedene Heilaspekte, die regelmäßige Saunabesuche mit sich bringen:

  • Die erhöhte Durchblutung stärkt das körpereigene Immunsystem.
  • Der Wechsel von Hitze und Kälte steigert die Leistungsfähigkeit von Muskeln und Gehirn.
  • Der Körper schwitzt beim Saunieren Schadstoffe über die Haut aus.
  • Da sich der Blutdruck und die Blutgefäße durch das Schwitzen regenerieren, verringern Saunagänger das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden.

Eine besondere Bedeutung hat der Saunagang für das zapfenförmige, lichtempfindliche Organ in der Mitte des Gehirns – die Zirbeldrüse. Sie produziert das für den Menschen wichtige Schlafhormon Melatonin und trägt einen Großteil zum allgemeinen Wohlempfinden bei. Aus spiritueller Sicht baut die Zirbeldrüse eine Brücke zum dritten Auge.

Sie verbindet das Physische mit nicht-physischer, spiritueller Weisheit

Die Brücke zwischen diesen Welten beeinflusst maßgeblich die spirituelle Entwicklung des eigenen Ichs. Dennoch ist die Zirbeldrüse bei den meisten Menschen ab Beginn der Pubertät ausgeschaltet, „verkalkt“ oder blockiert. Diese Blockade bewirken unter anderem Fluoride, ungesunde zuckerhaltige Getränke, Mehl und Fette oder mangelnde spirituelle Praxis. Es gibt jedoch Mittel und Wege, die Zirbeldrüse zu reaktivieren. Einer davon ist die reinigende Schwitzhütten-Zeremonie. Bei einem Saunagang stößt der Körper die Giftstoffe aus, welche die Funktionsweise der Zirbeldrüse beeinträchtigen.

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Während des Saunagangs sollten die Besucher regelmäßig den Schweiß von der Haut wischen, um die ausgeschwitzten Schadstoffe nicht wieder aufzunehmen.

22.02.2019
Spirit-online

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