Selbsttäuschung, Täuschung – Unfassbares als Möglichkeit

Alles Anders furchtbar schrecklich lion

Die größte Täuschung als auch Selbsttäuschung ist, das Unfassbare nicht für möglich zu halten

Die größte Täuschung, Selbsttäuschung, liegt darin, das Unfassbare, das schrecklich Böse, das furchtbar Schreckliche, das unglaublich Grausame nicht für möglich zu halten. Genau an diesem Punkt scheitert unser Erwachen. Wir sehen es zwar in den Kinofilmen, wir lesen es in den Büchern, Geschichten und Romanen und wir spielen es in den Computerspielen, doch wir glauben tatsächlich, all dies sei Fantasie, bloße Hirngespinste, ausgedacht, Illusion.

Wir haben ja ein Bild von dieser Welt und wir haben ein Bild davon, zu was Menschen fähig/in der Lage sind. Und wenn Menschen Dinge tun, die wirklich schrecklich sind, dann fassen wir uns an den Kopf, wie sie so etwas Schreckliches, Schlimmes, Unfassbares, Furchtbares tun können. Indem wir das Schreckliche, Schlimme, Unfassbare, Furchtbare leugnen, versäumen wir es, uns diesem diesem Schrecklichen, Schlimmen, Unfassbaren, Furchtbaren gegenüber zu positionieren. Erst wenn wir sehen, anerkennen, würdigen, wertschätzen, bejahen und segnen, dass es so etwas Schreckliches, Schlimmes, Unfassbares, Furchtbares in dieser Welt gibt, können wir einen Umgang damit finden.

Erst wenn wir anerkennen, dass es Schreckliches, Schlimmes, Unfassbares, Furchtbares in dieser Welt gibt, können wir einen Umgang damit finden

Dazu gehört, dass wir innerlich bereit sind, dieses Schreckliche, Schlimme, Unfassbare, Furchtbare empathisch zu fühlen. Hierbei genügt es zum Glück, es auf der seelischen, mental-energetischen Ebene zu fühlen, zu spüren und in sich schwingen zu lassen.

Bei der Betrachtung des Schrecklichen, Schlimmen, Unfassbaren, Furchtbaren dieser Welt brauchen wir nur in den Alltag in der Natur zu schauen, dann wissen wir, dass die Natur und das Leben grausam und rücksichtslos sind. Dieser Alltag ist furchtbar und schrecklich. Da ist beispielsweise der Löwe, der die Gazelle jagt, reißt und erlegt. Der Löwe packt mit seiner Pranke die Gazelle und seine spitzen, scharfen Krallen und Zähne schneiden sich in das Fleisch des lebendigen Leibes. Ohne Betäubung wird die Gazelle zu Boden gerissen und der Löwe beißt sich in ihr fest. Die Gazelle bekommt all dies mit. Sie ist wach und bei Bewusstsein, während sie gefressen wird – bis sie ohnmächtig zusammenbricht.

Und dieses Szenario spielt sich überall in der Tierreich und in der Pflanzenwelt ab – all überall, ständig und immerzu, auch wenn der Vogel eine Mücke schnappt oder nach einem Regenwurm pickt, wenn die Kuh dem Grashalm den Kopf abreißt, wenn der Fischadler einen Fisch aus dem Wasser greift und wenn die Heuschrecken in großen Schwärmen riesigen Getreidefeldern den Garaus machen. Auch Pflanzen sind lebendige Wesen.

Wir Menschen halten diese Schrecklichkeiten nicht aus  –  wir können sie nicht mit ansehen und wir wollen sie nicht wahrhaben

Nun ist unser Ego ein ganz besonderer Kamerad. Unser Ego ist getrennt von der Liebe. Unser Ego/unser Verstand haben ihr Liebesein vergessen. Sie denken Gedanken und können aus sich selbst heraus immer nur „etwas“ lieben. Und so liebt unser Ego vor allem unseren eigenen Körper, mit dem wir uns identifizieren, und erhält ihn am Leben – und geht dabei über Leichen. Dies ist auf der körperlichen Ebene ganz normal und natürlich, denn wir kennen es vom Löwen und vom Fischadler und vom Vogel.

Doch darüber hinaus hat unser Ego ein Wertesystem. Unser Ego identifiziert sich mit seinen Werten, Glaubenssätzen, Prägungen und Konditionierungen. Und somit ist unser Ego in der Lage, auch im Seelischen „über Leichen zu gehen“, um seine eigenen Werte und seine eigene Identität zu erhalten.

Mit der Natur kommen wir schon noch klar. Dass der Löwe eine Gazelle reißen muss, um zu überleben, das können wir verstehen und einsehen. Doch dass unser Ego auf der seelischen Ebene einen anderen Menschen seelisch zerreißen muss, das halten wir für unglaublich, für unnötig, für unfassbar, für überflüssig und für furchtbar schrecklich.

Menschen tun sich auf der seelischen Ebene ebenso schrecklichen Schrecken an, wie die Natur in der Natur

Auf der seelischen Ebene geht es unserem Ego um das blanke Überleben. Unser Ego hat Existenzängste. Unser Ego lebt im Mangel und ohne göttliche Liebe. Und unser Ego handelt aus seiner Dunkelheit, aus seinem Schattendasein, aus seiner Einsamkeit heraus. Und da ist im jedes Mittel recht, wenn es um sein eigenes Überleben geht. Unser Ego ist schon tot, deswegen fällt ihm das töten leicht.

Auf diese Weise entstehen seelische Schmerzen und seelische Verletzungen. Wir diskriminieren andere, denunzieren sie, setzen sie massiv unter Druck, reden auf sie ein, wissen immer alles besser und wollen und müssen immer recht haben. Mobbing ist beispielsweise genau solch ein Phänomen. Und dieser Schrecken auf der seelischen Ebene, dieser Krieg im Seelischen, dieses Unfassbare tritt momentan heftig zutage.

Wie gesagt: Dass der Löwe die Gazelle reißen muss, damit kommen wir gerade noch klar, doch der Schmerz auf der seelischen Ebene ist für uns noch schrecklicher.

Verweigern wir seelische Schmerzen zu fühlen, so manifestieren sie sich körperlich

Es verhält sich nun so, dass jeder seelische Schmerz, den wir verweigern von Herzen im Seelischen zu fühlen, sich in unserem Leben auf der weltlichen Ebene manifestiert und manifestieren muss. Jeder seelischer Schmerz, den wir ablehnen, wird zu einem „Krebsgeschwür“ und wird im Schattenreich, in der Dunkelheit, wachsen und gedeihen. Alles Unfassbare, was wir weit von uns weisen und dessen Existenz wie verweigern anzuerkennen, wird uns eines Tages doch wieder einholen.

Stellen wir uns hierzu einmal vor, wie alles begonnen haben könnte. Stellen wir uns einmal vor, wie die Urmenschen in ihren Höhlen lebten und wie ein Gewitter aufzog. Und dann rannte ein Junge aus Neugierde nach vorne raus aus der Höhle und wollte sich das Gewitterschauspiel anschauen. Und unglücklicherweise schlug genau in dem Moment ein Blitz in den Baum direkt vor der Höhle ein und ein Ast fing Feuer und brach ab und erschlug den kleinen Jungen.

Die Eltern leiden keine körperlichen Schmerzen, denn sie sitzen ja in der sicheren Höhle am warmen Feuer. Doch die Eltern leiden natürlich große seelische Schmerzen über den Verlust ihres Kindes.

Wenn und solange die Eltern mit diesem seelischen Schmerz des Verlustes hadern, wenn und solange die Eltern „Nein“ sagen zu dem, was jetzt Wahrheit ist, kann die Lebensenergie nicht mehr frei fließen, die innere Tür ist zu, Gefühle werden abgelehnt, die Eltern hadern, es findet ein inneres Versteinern statt und es baut sich im Innern eine Staumauer, ein Staudamm auf, hinter dem sich Gefühle/Energien anstauen – bis sie sich irgendwann in einem gewaltigen Schwall entladen – (was wir demnächst erleben werden und was als Booster-Energie für unser Erwachen und für unseren „Sprung in die nächste Dimension“ sogar hilfreich und nützlich sein kann).

Nur wenn wir “Ja” sagen, kann die Lebensenergie frei fließen

Nur wenn wir offen und bereit sind, alle Energien und alle Gefühle und jeden seelischen Schmerz im Jetzt bereitwillig zu fühlen, zu bejahen, anzunehmen, zu akzeptieren und zu segnen, kann die Lebensenergie/können die Gefühle durch uns frei hindurch fließen. Es ist so, wie wenn wir an einem Bachlauf spielen und das Wasser einfach weiter fließen darf – ohne jedes Aufstauen.

Aufgestautes Wasser wird brackig und fängt irgendwann an zu stinken. Nur fließendes Wasser ist stets frisch und klar.

Emotionen sind Energien in Bewegung – E-Motion

  Gefühle sind die Farben unseres Lebens.
  Gefühle machen uns in unserer Lebendigkeit aus.
  Gefühle sind unsere Lebensqualität.
  Gefühle sind der Grund, weswegen wir hier inkarniert sind.

Die Seele ist reine Liebe, Licht, Freude, Frieden. Die Seele kennt keinen Schmerz, denn die Seele ist feinstofflich-formlos und hat keinen Körper. Schmerz kann nur ein Körper fühlen. Deswegen ist – obgleich die Seele Liebe ist – das größte Abenteuer unserer Seele, dasjenige zu fühlen, was sie selbst NICHT ist: Schmerz.

Schmerz kann nur von einem Körper/von einer Form gefühlt werden

  Wie geht Schmerz?
  Wie fühlt sich Schmerz an?
  Was ist Schmerz?

Die Seele kennt keinen Schmerz. Der sogenannte „seelische Schmerz“, den wir fühlen, ist nicht der Schmerz unserer Seele, sondern es sind Schmerzen, die die Seele unseres Ego empfindet – und zwar aufgrund unserer Bewertungen, Urteile, Vorstellungen und Erwartungen. Unterm Strich geht es darum, jeden seelischen Schmerz und auch alles schier Unfassbare freiwillig und bereitwillig zu fühlen – und wenn wir Vorahnungen haben am besten noch bevor die Situation, die wir schon vor unserem inneren Auge sehen, tatsächlich eintritt.

Indem wir den seelischen Schmerz unserer Vorahnungen bereitwillig und bejahend erlauben, fühlen und segnen, ist dieser Schmerz bereits gefühlt und das Leben fließt weiter. Nur wenn wir innerlich Angst haben, die Vorahnungen abwehren, „Nein“ zu ihnen sagen und mit ihnen hadern, wird sich diese Vorahnung auch tatsächlich real weltlich manifestieren.

Mit unserem “Ja” können Wunder geschehen

Wenn und solange wir innerlich „Ja“ sagen zu dem seelischen Schmerz, den wir bezüglich unserer Vorahnung JETZT in diesem Moment fühlen, können Wunder geschehen, denn wir haben die reale, schreckliche Situation bereits in unserer Fantasie (in unseren Seelenbilderwelten) in Liebe gefühlt und angenommen – und somit ihre reale Manifestation überflüssig gemacht. Das fühlen dieser seelischen Schmerzen gelingt uns leichter mit einer gewissen inneren Distanz zu den Identifikationen unseres Alltags  –  zum Beispiel in einer Meditation mit einem etwas “entrückten” Bewusstseinszustand.

15.12.2021
Alles Anders
Buchautor  wenn es einsam wird

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Über Alles AndersSelbsttäuschung Alles Anders Das Unfassbare

Wir können diese Welt mit unseren äußeren, organischen Augen betrachten. Und wir können diese Welt mit unseren inneren Augen – mit den Augen unseren Herzens – ansehen.

Mit den Augen unseres Körpers können wir all die viele Dinge an der Oberfläche sehen. Wir betrachten die Formen in ihrer oberflächlichen Erscheinung. Mit unseren weiteren körperlichen Sinnen (hören, riechen, schmecken, tasten) können wir weitere Eigenschaften und Merkmale wahrnehmen und die Beschaffenheit der Dinge körperlich-sinnlich erfassen. Diese Art der Wahrnehmung ist ein Erfassen auf der Ebene unseres Verstandes (unseres Ego).

Hierüber hinaus können wir mit unserem Herzen „sehen“. Dieses „mit dem Herzen sehen“ ist ein Spüren. Wir spüren diese Welt sowie die Erscheinungen des Lebens in ihrer feinstofflich-formlosen Dimension. Wir nehmen sie energetisch wahr. Wir erkennen, verstehen und begreifen sie auf einer tieferen, inneren Ebene jenseits unserer Sinne. Diese Art der Wahrnehmung ist ein Erfassen auf der Ebene unseres Bewusstseins (unseres Geistes).

Optimal ist es, wenn sich beide Wahrnehmungsvarianten perfekt ergänzen.


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