Selbstverantwortung versus Buchstabengläubigkeit

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Selbstverantwortung versus Buchstabengläubigkeit-lesen-meadchen-augen-readSelbstverantwortung versus Buchstabengläubigkeit?!

In einem früheren Artikel über Astrologie habe ich diesen Begriff benutzt und wurde gefragt, was ich darunter verstehe. Das Internet gibt nicht viel her an Interpretation, und so versuche ich es mal selbst:
Wenn wir in der Zeit zurücksehen, hat der Mensch schon immer mehr Fragen gestellt als er selbst beantworten konnte.

So gab er sich die Antworten, die (Zitat angelehnt an Goethes Faust) dem Geist entsprachen, den er begreifen konnte. Dabei verstanden die ersten Menschen offensichtlich z.B. den Wetterwechsel, die Gezeiten, die unterschiedlichen Sternzeichen am Himmel usw. als Ausdruck von dafür jeweils zuständigen höheren Wesen = Göttern.
Vielleicht geschah das vor dem Hintergrund der Sehnsucht nach Lebens-Sinn, nach Führung, Zugehörigkeit zu etwas Größerem oder wie auch immer. Und da ich davon überzeugt bin, dass der Mensch immer in seinen Überzeugungen unterstützt wird, so fanden sie in allem Geschehen eine Bestätigung ihrer Wahrnehmung.

Das sehen wir ja auch heute noch u.a. im Bereich der Religionen.

Egal, zu welcher Religion jemand sich hingezogen fühlt, er meint aus tiefstem Inneren heraus das einzig Richtige zu erfassen, zu fühlen, zu denken. Und in diesem Kontext fühlt er sich durch die „Geistige Welt“ zutiefst unterstützt.
Nun müsste ich in diesem Zusammenhang auf das Thema Reinkarnation, Seelenreife und -plan eingehen, aber das hebe ich mir für später auf.
Viele Menschen haben nun im Laufe der Jahrtausende die Impulse, die sie aus der nicht-materiellen Welt heraus wahrnahmen, als konkrete Aussage der Götter verstanden und auch so weitergegeben (man gleicht dem Geist, den man begreift – was nicht abwertend gemeint ist!).

Alle Religionsstifter, alle Astrologen, alle die Menschen, die sich mit den Dingen jenseits der materiellen Realität beschäftigten, hatten ihr eigenes Bild der Dinge. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Menschen davon überzeugt, dass die Erde eine Scheibe ist. Oder dass es uns nicht möglich ist zu fliegen. Dass dies oder jenes Sünde sei. Und diese Gedanken wurden dann von den Eltern an die Kinder weitergegeben und auch – als die Schrift entwickelt war – schriftlich fixiert.

Die sogenannten Weisheitsbücher und ihre (menschlichen!) Interpretationen füllen ganze Bibliotheken. Statt nun aber das in dieser Weise Übermittelte als Impuls für eigenes Wahrnehmen einzusetzen, vertraute man auf die schriftliche Aussage und versuchte, sie buchstabengetreu nachzuleben – wohl in der Hoffnung, Gott besser zu gefallen.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch irgendwann im Laufe seiner Lebenswege wahrnimmt, dass unser Leben auf diesem Planeten ein Lernprozess ist, dessen Lernziel vielleicht die unvoreingenommen gelebte Liebe und Toleranz dem Nächsten und allem Lebenden gegenüber beinhaltet?!

Edgar Cayce, der sogenannte „Schlafende Prophet“, formulierte es so,

dass wir durch diese Lernstationen eine seelische Reife erarbeiten, die es möglich macht, wieder zum Ursprung zurückzukehren – zur schöpferischen Energie, die wir als Gott bezeichnen.
Aber wie wir immer auch diese übermittelten Gedanken handhaben, ob wir sie ablehnen, buchstabengetreu leben oder als Impuls nehmen für das persönliche seelische Wachstum – es entspricht immer unserer jeweiligen seelischen Reife.

Dabei ist es gleichgültig, ob wir ein Weisheitsbuch in die Hand nehmen, unser persönliches (!) Horoskop lesen oder irgendwie sonst die Impulse holen – wichtig ist immer, dass wir authentisch sind. Dass wir leben, was wir denken und sagen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir eine Instanz in uns haben, mit der wir unmittelbar in Kontakt treten können mit der Geistigen Welt, aus der heraus wir dann die für uns in jedem Moment richtigen Schritte in unserem Leben erfassen können. Das scheint mir der Weg zur Selbstverantwortung zu sein … in göttlicher Liebe!
Auf dass uns das immer mehr gelingen möge.

Selbstverantwortung versus Buchstabengläubigkeit

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17. April 2017
In herzlicher Verbundenheit,
Manfred Aubert

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Manfred AubertManfred Aubert

arbeitet schon seit vielen Jahren in unterschiedlichster Weise mit Menschen, und weil er damit sein “Hobby” halt auch zum Beruf (= Berufung) gemacht hatte, will und kann er natürlich nicht einfach damit aufhören. Im Gegenteil.

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