Spielen mit Leib und Seele – Warum spielen wir so gerne?

spielen-macht-gluecklich-playSpielen mit Leib und Seele –  Wer häufiger spielt, ist glücklicher

Als Kind hat man noch jede Menge Zeit dafür: Den lieben langen Tag vergnügt man sich damit, sich seine eigene kleine Welt aufzubauen und darin Abenteuer zu erleben – ob man nun nach einem Regenschauer Staudämme für Ameisen baut oder Vater-Mutter-Kind spielt.
Wird man dann größer und sieht sich nur noch von grauen Anzugträgern mit Aktentasche umgeben, könnte man meinen, der Spieltrieb des Menschen versiege mit der Zeit.

Doch weit gefehlt! Auch im Erwachsenenalter ist es wichtig, sich so richtig auszutoben und spielerisch zu amüsieren – und damit sind nicht nur verruchte Spiele gemeint, im Zusammenhang mit denen dieser Begriff noch am häufigsten auftaucht. Doch warum spielt der Mensch eigentlich so gerne – in jedem Alter? Und welche Spiele sprechen welche Teile unserer Seele an? Dieser Artikel klärt auf.

Lernspiele: Die nachhaltigste Art, zu lernen

Bereits mehrere Studien weisend darauf hin, dass Kinder besonders gut Inhalte verinnerlichen, wenn sie spielerisch an sie herangeführt werden. Da ist es ein Jammer, dass diese Erkenntnisse nur selten in der Welt der Erwachsenen umgesetzt werden. Oder an wie viele spielerische Lernerfahrungen aus seiner Studienzeit kann sich der Durchschnittsbürger erinnern?

Die Logik, die dahintersteckt: Wenn uns etwas Freude macht, erinnern wir uns lieber daran. Und wenn schon das System sich nicht dafür einsetzt, kann man immer noch selbst versuchen, die positiven Wirkungen des Spieltriebs ins eigene Leben zu integrieren. Das nächste Mal, wenn man sich auf ein wichtiges Meeting vorbereiten muss, verwandelt man das Ganze am besten in ein Spiel. Man wird feststellen: es läuft gleich viel besser.

Glücksspiel: Appell an den Abenteuergeist

Manche Spielarten sollte man nur in Maßen genießen – hält man sich aber an diesen Grundsatz, können sie ausgesprochen vergnüglich sein.
So verhält es sich beispielsweise beim Glücksspiel. Die Seele des Menschen ist von Natur aus neugierig und auf einen gewissen Nervenkitzel aus.
Denn auch wenn es nicht viel ist – in der Regel hat man hier ebenso etwas zu gewinnen wie zu verlieren.
Kleiner Tipp, um den Nervenkitzel in den Vordergrund zu rücken und nicht das Risiko: Erst mal ohne Echtgeldeinsatz spielen.

Escape-Rooms und Co.: Die Industrie der Erwachsenenspiele

Spielen macht am meisten Spaß, wenn man es gemeinsam mit anderen Leuten tut – das verliert auch im Erwachsenenalter nicht seine Gültigkeit. Und weil man sich ab und zu mehr Abwechslung wünscht als den ewigen Brettspiele-Abend, hat sich eine ganze Industrie um die Spielwünsche der Erwachsenen aufgebaut. Die Vergnügungen reichen von Escape-Rooms über Lasertag bis hin zu Paintball.
Viele dieser Ideen stammen aus den Vereinigten Staaten und sind über den großen Teich zu uns herübergeschwappt. Ob die Amis nun einen stärker ausgeprägten Spieltrieb haben als die Deutschen kann man nur vermuten – dankbar ist man ihnen für diese Erfindung in jedem Fall.

Spielen hält Leib und Seele zusammen

Doch was hat das alles jetzt mit unserem seelischen Wohlbefinden zu tun?
Psychologischen Erkenntnissen zufolge gerät man beim Spielen in den sogenannten Flow-Zustand, den bereits der Forscher Csikszentmihalyi genauestens unter die Lupe nahm. Und dieser Zustand des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit ist es, der uns nachhaltige Glückserlebnisse beschert.

Fazit: Wer häufiger spielt, ist glücklicher – und einen besseren Grund sollte man nach dieser Erkenntnis gar nicht brauchen.

08.02.2019
Spirit Online

Uwe Taschow

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