Spirituelle Intelligenz aus Sicht des Nada Yoga

antje-nagula-toene

Spirituelle Intelligenz aus Sicht des Nada Yoga antje nagula toeneSpirituelle Intelligenz aus Sicht des Nada Yoga

„We are Sound. We come from Sound and we go back to Sound!“
Vemu Mukunda (1929-2000)
Musiker, Atomphysiker, Begründer der Nada Brahma Tontherapie 

Es gibt keinen Menschen, der nicht spirituell ist! Denn die Spiritualität ist ein natürlicher Teil von uns, genau so wie es unser Körper ist, es unsere Gefühle sind oder unsere ethische Haltung im Leben. Was aber genau ist „Spiritualität“?

„Spiritus“ (lat.) bedeutet „Geist“ und „spirito“ (lat.) heißt „ich atme“. Geist ist nicht sichtbar, somit haben wir es bei der Spiritualität mit der unsichtbaren Dimension des Daseins zu tun. Atmen hingegen ist das Synonym für LEBEN schlechthin, denn alles was atmet, das lebt – ohne Atem ist kein Leben möglich.

Woher aber kommt das Leben, woher kommt der Atem?
Und wohin gehen wir, wenn der Atem, wenn das Leben endet? Wer sind wir?
 

Das sind die entscheidenden Fragen der Menschheit von Anbeginn der Zeit. Selbst wenn wir heute wissenschaftlich unendlich viel um die Entstehung des Lebens erklären können – letztendlich bleibt „Spiritus“, der unsichtbare Geist im Menschen, ein großes Geheimnis, das noch kein Wissenschaftler erklären konnte!

Unter „Spiritueller Intelligenz“ verstehe ich die Art und Weise, wie jemand mit jener unsichtbaren Dimension von Leben und Geist umgeht, wie er sie in sein tägliches Leben integriert und wie er diese drei entscheidenden Fragen für sich selbst und anderen beantworten kann. 

Woher kommen wir?

Aus Sicht des Nada Yoga (= der Yoga mit Tönen) besteht unsere gesamte Welt aus Schwingungen, Klängen, Tönen in jeglichen nur denkbaren Oktaven. Manche davon können wir hören, die meisten jedoch nicht.

Dass alles schwingt, ist wissenschaftlich inzwischen sogar bewiesen: Jeder noch so feste Felsen, jeder Baum, ja jegliche Materie besteht aus einzelnen Zellen die mehr oder weniger schnell schwingen. Jede Schwingung hingegen hat eine eigene Frequenz, einen eigenen Ton.

Die Hindus sagen: Am Anfang war OM. Dieses OM, das die christliche Bibel als „Wort“ bezeichnet, beinhaltete alle nur denkbaren Frequenzen. Einzelne von Ihnen verselbstständigten sich und lösten sich heraus aus dem Gesamtklang und formten Materie aus als das, was wir als „Welt“, als „Universum“ bezeichnen.

Eine dieser „Ausformungen“ von Frequenzen sind wir selbst: Wir kommen aus dem Klang! Unser individueller Ton hat sich herausgelöst aus jenem großen Gesamtklang und hat unseren physischen Körper ausgeformt als ein Gefährt für dieses Leben, das er mittels des Atems rhythmisch schwingend am Leben erhält.

Wer sind wir?

Laut dem kosmischen Gesetz „Wie innen so außen, wie oben so unten, wie im Großen, so im Kleinen“ bildet ein jeder Mensch für sich wiederum einen eigenen schwingenden Kosmos, bestehend aus dem physischen Körper und den ihn umgebenden Körperhüllen:

Wir sind ein Klang, ein Zusammenspiel vieler Töne!

In diesem Klang sind alle unsere Gedanken, Gefühle, Erlebnisse, Erfahrungen enthalten und bilden im Kleinen eine Spiegelung des Universums, bestehend aus niederen bis hin zu höchsten Frequenzen.
Dank der Begrenzung unserer Wahrnehmungsfähigkeit (Beispiel: Menschen hören zwischen 20-20.000 Hz – jeder Hund hört mit einem Spektrum zwischen 15-50.000 Hz schon mehr als wir!) erkennen wir selbst innerhalb unseres eigenen Kosmos nur einen Bruchteil dessen, was wirklich ist.

Durch technischen Fortschritt konnten wir unser Wahrnehmungsspektrum zwar um einen Bruchteil erweitern – aber das, was wirklich alles existiert, können wir vielleicht erahnen, aber kaum ermessen.

Ein spirituell intelligenter Mensch ist sich stets dessen bewusst, dass seine Wahrnehmungsfähigkeit begrenzt ist und zieht die Existenz höher und nieder schwingender Phänomene am Rande und außerhalb seiner Wahrnehmungsfähigkeit bei seiner Lebensführung mit in Betracht.

 Wohin gehen wir?

Sobald sich der Atem und mit ihm auch Geist und Seele aus unserem physischen Körper zurückziehen, stirbt der Mensch, d.h. dass seine Körperzellen nicht mehr schwingen, der Ton, die Frequenz, das Licht und das, was wir Pranaenergie nennen, aus den Zellen entweicht.

Der physische Körper zerfällt zu Staub und vereint sich mit dem Element der Erde.
Der Ton, das Licht, der Geist, die Seele, eben all jene schwingenden Anteile des Menschen jedoch gehen wieder ein in den großen Gesamtklang aus dem sie gekommen sind, angereichert und erweitert um die Erfahrungen, die Frequenzen eines gelebten Lebens auf Erden.

So verstehe ich spirituelle Intelligenz als das Maß eines gewissen Bewusstseins bezüglich der Existenz unsichtbarer Ebenen und Energieformen, welche mit unseren Sinnen nicht wahrnehmbar sind.
Das Leben allzu sehr auf das Anhäufen von materiellem Reichtum auszurichten, den Erhalt von körperlicher Schönheit und Jugend oder auch dem rationalen Verstand die alleinige Oberhoheit über das Leben einzuräumen – zeugt von einer geringen spirituellen Intelligenz, da diese Dinge am Ende unseres Lebens für uns vollkommen wertlos werden.

Ein Gewahrsein dafür, dass dieses Leben nur eine Reise auf Zeit als Gast auf dieser Erde bedeutet und sich stets dessen bewusst zu sein, dass jedes Leben aus der gleichen, schwingenden Quelle entsprungen und somit alles miteinander verbunden ist – zeugt dagegen von einem hohen, spirituellen Intelligenzquotienten.

Allerdings sagt dieser Intelligenzquotient noch lange nichts darüber aus, inwieweit es spirituell intelligenten Menschen gelingt, ihre diesbezüglichen Qualitäten in ihrem Leben auch praktisch zur Anwendung zu bringen – genauso wie Menschen mit einem gewöhnlichen, hohen IQ ja auch nicht unbedingt erfolgreicher oder lebenstüchtiger sind als jene mit geringem IQ.

Was also bringt es uns, die spirituelle Intelligenz zu schulen?

Es dürfte unstrittig sein, dass wir als Menschheit derzeit an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt sind: Wenn wir weiterhin unseren Fokus fast ausschließlich nur auf wirtschaftliches Wachstum ausrichten, wenn wissenschaftliche Beweisbarkeit mittels unserer begrenzten Möglichkeiten auch in Zukunft der Maßstab aller Dinge bleibt, laufen wir Gefahr, diesen Planeten und damit auch uns selbst in absehbarer Zeit zu zerstören.

Wir brauchen einenBewusstseinswandel!

Und genau den können wir herbeiführen, indem wir diespirituelle, unsichtbare Dimension des Seins in unser Leben integrieren. Wir müssen lernen, uns wieder als Teil eines großen Ganzen zu verhalten, in welchem alles was atmet eine Botschaft, eine Aufgabe, einen individuellen Ton und ein Recht auf selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit hat – ohne dabei Schaden an diesem Heimatplaneten oder einem seiner Bewohner zu verursachen!

Als Gemeinschaft, welche das Leben und seine Qualität an oberste Stelle stellt und nicht die Vermehrung von Geld und persönlicher Macht, wird uns das gelingen!
Doch zuvor ist es die Aufgabe eines jeden Einzelnen, dieses Bewusstsein, jene spirituelle Intelligenz in sich selbst zu entwickeln und diese erweiterten Frequenzen in den Gesamtklang einzuspeisen.
Das Ergebnis dieses Prozesses wird am Ende ein höheres, kollektives Bewusstsein sein, das die Erde wieder zu dem gestaltet, was sie im Grunde ist: Ein Paradies für das Leben!

21.08.2018
Antje Nagula


Antje NagulaAntje Nagula studierte Gesang und Darstellende Kunst mit Diplom und ist Produzentin eigener, spiritueller Musik in ihrem Label „AbwUnMusic“. Sie ist international zertifizierte Nada Yoga Lehrerin, seit 15 Jahren Tontherapeutin nach Sri Vemu Mukunda und Mitglied der „Gesellschaft für Sonologie nach dem Nada Brahma System e.V.“. Im Rahmen der „Nada Yoga Academy“ erforscht sie das Wissen um die Eigentönigkeit des Menschen. Für ihre Arbeit wurde sie 2014 mit dem „Mind Award“, einem Preis für Bildung und Neues Bewusstsein ausgezeichnet. Sie führt selbst Grundtonbestimmungen durch und gibt ihr Wissen im Rahmen von Seminaren und Einzelsitzungen zum Thema „Nada Yoga“ weiter.

www.Nada-Yoga-Academy.com
www.AbwUnMusic.de
www.Paradiesblog.de
www.facebook.com/AbwUnMusic

Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online

1 Kommentar

  1. Es freut mich,daß es solche Beiträge gibt.
    War heute zwar das erste mal hier,
    werde aber bestimmt noch sehr oft hier erscheinen.
    Denn der Grundzug dieser Lebensart ist auch die Ruhe,
    in der Art,wie sie jeder individuell versteht.
    Und gerade das ist das was ich hier – schon heute –
    gefunden zu haben glaube.
    Der Anfang ist getan. :-))

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*