Spirituelle Partnerschaften der Neuen Zeit

paar natur canva

Spirituelle Partnerschaften der Neuen Zeit: Wunschdenken oder machbar?

Spirituelle Partnerschaften – Wie kommt man in eine geglückte Partnerschaft der Neuen Zeit …
Ist das Wunschdenken oder gibt es Hinweise, wie es gehen könnte? Gibt es da eine Betriebsanleitung oder ein Handbuch dafür? Mir ist bewusst, dass Partnerschaften der Neuen Zeit bzw. spirituelle Partnerschaften ein Menschheitsthema sind. In kaum einem Gespräch wird die „Beziehungskiste“ ausgelassen.

Der Wunsch, sich mit einem anderen Menschen zu finden und harmonisch zu ergänzen, ist vielen Menschen innewohnend. Da ist ein Sehnen, ein Wünschen und ein sich Irren, das alles seinesgleichen sucht. Nirgends gibt es so viele Mythen wie in Partnerschaften. Partnerschaften der Neuen Zeit sind mittlerweile von einem Riesenmythos umwoben.

Ich weiß, dass ist ein Thema, das viele brennend interessiert. Sie wissen das bestimmt – wo haben Sie den Menschen, der Ihrem Herzen am nächsten ist, kennengelernt? Orte spielen da oft eine ganz wichtige Rolle.

Darüber habe ich mir sehr umfangreich in meinem Buch „Die Freispielerin und der Findende“ Gedanken gemacht. Sie mögen vielleicht den einen und anderen Podcast dazu von mir schon gehört haben, doch bleiben Sie dran, denn das Buch bildet den Rahmen für die Antwort auf die Frage Wie kommt man in eine geglückte Partnerschaft der Neuen Zeit …

Es ist mein erster Roman, in dem ich einem Paar die Gelegenheit gab, sich zu finden. Ganz anders, als Sie vielleicht erwarten. Keine Liebesschnulze. Wenig Romantik. Dafür unglaublich viel Tiefgang in der Begegnung. Vielleicht auch ein wenig befeuert durch den Ort des Geschehens.

Glastonbury und Avalon

Jetzt werden manche spirituellen Augen aufleuchten … und das romantische Herz fühlt sich angesprochen. Doch ich muss Sie ein wenig enttäuschen. Glastonbury und Avalon spielen als irdische und spirituelle Grundlage fürs Geschehen eine Rolle. Die Nebel von Avalon sind Sinnbild, wenn sich zwei Menschen begegnen und beginnen, einander kennenzulernen und sich zu finden.

Ich wollte jedoch noch ein bisschen mehr umschreiben als „nur“ diese Geschichte zwischen zwei Menschen. Glastonbury, im Südwesten Englands in der Nähe von Stonehenge gelegen, ist ein unglaublich vielschichtiger, uralter Ort, der an sich schon eine Geschichte wert ist.

Ich wollte mich daher auch mit dem Ort Glastonbury, mit all seinen magischen Orten, mit seinen Hintergrundstories, mit seinen Mythen und Möglichkeiten für unseren Lebensalltag auseinandersetzen. So wurde mir dabei auch die Begegnung mit Avalon immer wieder möglich, einem der magischen Orte. Denn: Glastonbury eröffnete auch mir als Mensch zahlreiche neue Erkenntnisse – und die flossen in den Roman ein. Auch und vor allem – Wie kommt man in eine geglückte Partnerschaft der Neuen Zeit …

Der irdische Ort Glastonbury im Südwesten Englands bietet eine wundervolle Kulisse für die Geschichte zwischen Marie (Sie mögen sie aus den beiden anderen Bänden kennen; gehen Sie dazu an das Ende dieses Textes) und Philipp. Glastonbury eignet sich mit seinen vielen symbolischen Orten im Ort ausgezeichnet, um diese Geschichte zu entwickeln. Ich konnte sie so darstellen, dass jedem Ort im Ort ein Geschehnis und ein Thema in Partnerschaftlichen zugeschrieben werden konnte. Machen Sie sich gemeinsam mit Marie und Philipp auf den Weg. Folgen Sie ihren Spuren.

Liebesroman?

Ob es ein Traum von mir war, eine Liebesgeschichte der Neuen Zeit zu schreiben? Nein – ich wollte über das Wesen der geglückten Partnerschaft der Neuen Zeit etwas schreiben. Das mag auf den ersten Blick unromantisch klingen – doch Romantik ist nur ein ganz kleiner Teil von geglückten Partnerschaften der Neuen Zeit. Die Romantik ist ein Element, das erst im 19. Jahrhundert Einzug in Partnerschaften hielt.

Nicht das ich meine, sie sei schlecht. Sie vernebelt uns jedoch oft den Blick – wie eben die Nebel von Avalon. Dann sehen wir nicht, was direkt neben uns sich abspielt … Wenn wir aufhören, den anderen, der uns zugeeignet ist, zu suchen, dann sind wir offen und bereit, zu finden. Wenn wir innerlich sortiert und geordnet sind, dann hat der andere eine erste Chance, Raum zu nehmen.

Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß. Das mag nicht jeder und jedem gegeben sein. Doch wer eine Partnerschaft der Neuen Zeit will, darf bei sich beginnen. Selbstpartnerschaft ist dann kein schickes, esoterisches Konzept mehr, sondern gelebtes Leben.

Es waren daher eine Reihe von Gründen, die mich zu diesem Roman, an dem ich gut 5 Jahre arbeitet – dazwischen kamen andere Werke heraus – beflügelten und motivierten.

Marie und Philipp. Die beiden Hauptprotagonisten

Und dann ist sie da – aus dem scheinbaren Nichts entstanden, ungeplant von den beiden Protagonisten, Marie und Philipp, unerwartet … und umso so erfüllter und erfüllender – die Partnerschaft der Neuen Zeit. Die beiden Protagonisten lernen einander in Glastonbury kennen – der Mann, der sich als Schüler wähnte, kam zur Meisterin und entdeckt, dass er selbst ein Meister ist. Für einige Tage gehen sie ihren Weg gemeinsam, entdecken sich selbst und einander, wachsen und stellen fest – der jeweils andere ist genau der, den sie ihr Leben lang suchten. Die Autorin begegnet dem Schauspieler. Das ist die message – kurz und am Punkt.

Ob etwas Biografisches dabei ist, mögen Sie fragen? Warum ist das wichtig? Würde das Ihr Interesse für das Thema der Partnerschaften der Neuen verändern?

Wenn sich Lebenswege kreuzen

In diesem Buch finden Sie ein Netzwerk aus Orten, Themen, Jahreszeiten, Symbolen und Aufgaben, die die beiden Protagonisten Marie und Philipp zu meistern haben. Damit wollte ich andeuten, dass es oft dauert, bis man den Menschen trifft, der das Herz nachhaltig berührt – und zwar gegenseitig. Es sind oft verschlungene Wege, die man gehen muss. Dabei nimmt man den einen und anderen – scheinbaren – Umweg.

Es gibt Aufs und Abs – doch wenn man diesem einem Menschen begegnet, dann weiß man es tief in sich. Dazu muss man nicht erzählen und erklären. Es mag dauern, bis man den Mut hat, sich dazu vor sich selbst zu bekennen und voreinander zu bekennen. Man mag durch Jahreszeiten sich durchmogeln. Man mag davonlaufen und von Ort zu Ort tingeln – doch man kommt nie so wirklich weit. Man mag sich an Kelchquellen und bei Dornenbuschen verstecken. Doch diese Art von Begegnungen sind von oben geführt und – letztlich – sind sie unausweichlich. Gut so!

Ich habe für Sie den Auszug aus einem Kapitel am Ende des Buchs ausgewählt und für Sie ein bisschen gekürzt. Alles Wichtige zum Buch „Die Freispielerin und der Findende“ und Wie kommt man in eine geglückte Partnerschaft der Neuen Zeit … finden Sie am Ende dieses Textes. Auch die beiden anderen Bände der „Marie-Trilogie“ mit allen Angaben sind dort verortet. Zudem habe ich einige kurze Podcasts, passend zum Buch und zur Trilogie für Sie verlinkt. Lesen und Hören ist immer eingängiger.


Leseprobe aus „Die Freispielerin und der Findende“ von Andrea Riemer

Die Rote Quelle: Der Kreis schließt sich

Die Rote Quelle ist der perfekte Ort, um Altes gehen zu lassen, um es an die Erde und das Wasser zu übergeben. Dann kann das Neue wiedergeboren werden, weil Raum dafür gegeben ist.

Von weitem konnte sie Philipp bereits erkennen. Als er sie wahrnahm, kam er ihr entgegen. Sie begrüßten sich voll Freude und umarmten einander. Das war bereits zu ihrem täglichen Ritual geworden. Heute hielt er sie ungewöhnlich lange umarmt. Marie fiel das umgehend auf. So gingen sie nebeneinander. Zuerst ein paar Schritte still, um sich auf den Ort und aufeinander einzuschwingen. Das geschah ganz von selbst, ohne Ansage.

Als sie die Rote Quelle erreicht hatten, nahmen sie auf einer Bank, die unter einer der alten Eiben stand, Platz. Der Kreis schloss sich, damit Neues beginnen konnte.

Marie ließ Ruhe, Leere, Raum für das Neue, das bereits im Boden noch nicht sichtbar schlummerte, heraufziehen. Es geschah in ihr.

„Nun sind wir am Anfang wieder angekommen,“ durchbrach Philipp die Stille zwischen ihn.
„Es gibt im ewigen Sein keinen Anfang und keine Ende. Kreise schließen sich, um wieder von neuem zu beginnen. Alles ist in Einem vorhanden. Es ist der Schritt, sich auf den Weg zu machen. Doch es ist kein messbares Ziel, wie du es vielleicht kennst. Wir sind heute nicht zur Kelchquelle, sondern zur Roten Quelle gegangen. Es geht immer aufwärts und vorwärts. Dann fließt es. Dann geht es leicht und alles hilft zusammen, dass wir auf unserem Weg weiterkommen,“ entgegnete Marie.

„Doch es gibt Tiefpunkte in unserem Leben. Schwarze Momente, wo alles scheinbar zu Ende ist,“ dachte er weiter laut.

Marie ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. Erst als Philipp sie leicht anstieß, begann sie ihre Gedanken zu Tiefpunkten darzulegen.

„Wenn du dir den Jahreskreis ansiehst, dann ist noch die Wintersonnenwende offen. Sie markiert genau diese Nabe, wo das Rad kippt. Sie ist dieser Kipppunkt und das letzte Schwellenfest. Licht und Dunkel begegnen einander. Ich will dir gerne etwas über die Bedeutung von Licht erzählen. Licht bedeutet die Ermöglichung von Leben. Wenn etwas das Licht betritt, wird es wahrnehmbar. Solange es im Dunklen ist, ist es uns verborgen. Schatten ist daher auch nichts Böses, außer wir machen ihn dazu. Schatten ist bloß die Abwesenheit von Licht. Wir brauchen beides – Licht und Dunkel. Es mag unangenehm sein, doch es ist wichtig, denn auch die Schatten gehören zu uns, zu unserem Sein und vor allem zu unserem Menschsein.“

„Ich mag den Schatten, das Kalte, das Dunkle nicht,“ entgegnete Philipp fast ein

Dafür steht die Wintersonnenwende ebenfalls. Sie ist die Nabe im Jahreskreislauf. Ich meine auch nicht, dass das Licht über das Dunkel triumphiert. Das ist eine alte Denkweise.
Das Licht bietet dem Schatten an, dazuzugehören, egal wie er aussieht. Damit wird der Same für Neues gelegt. Dann wandelt sich auch die Angst, die den Schatten oft überlagert und umhüllt. Auch sie darf sich verändern.
Die Akzeptanz des gesamten eigenen Seins, das ist das große Ziel, das in der Wintersonnenwende sich kristallisiert. Es geht nicht um die herkömmliche Liebe-und-Licht-Blase. Nein. Keinesfalls. Es geht nicht um Weihnachten, um Lichterfeste. Das ist alles Getändel im Außen. Es geht im tiefsten Kern um die Akzeptanz der eigenen Vollkommenheit – gleich wie sie sich zeigt. Vollkommenheit ist Vollkommenheit. Mehr gibt es nicht. Weniger gibt es nicht.“

Für Philipp war wieder vieles neu in den Gedanken. Wie oft hatte er sich gegen etwas gestemmt und war mit viel Aufwand kläglich gescheitert. Maries Impulse würden ihn zu einem grundlegenden Umdenken zwingen. Er hasste Weihnachten und das Familiengetue. Dabei wusste er gar nicht warum.

Der Kreis musste sich schließen, damit es auf der nächsthöheren Ebene weitergehen konnte. Es ist ein alchemistischer Prozess im tiefsten Sinn.

„Das Leben ist ein Weg, wobei wir immer wieder Knotenpunkte, Wegkreuzungen erreichen. Es ist ein Prozess mit allen Auf- und Abbewegungen, auch in einer Spirale. Doch wir sind nie ausgeliefert. Wir können wählen. Der einfachste und zielführendste Weg ist, das Dunkel zu durchschreiten. Wir können nicht spirituell weitergehen, wenn wir nicht vorher in die Materie, in den Körper hinabsteigen. Innen und Außen sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Du kannst also nicht hochspirituell sein, ohne dich mit den physischen Themen auseinanderzusetzen, wohl auch weil dein Körper das Gefäß für den Geist ist. Wir werden immer wieder vom Spirituellen auf die Probe gestellt, ob wir es ernst meinen und wahrhaftig bereit sind, den Weg zu gehen. Wir stehen uns immer und immer wieder selbst gegenüber. Das mag manches Mal durchaus verschrecken.“

Philipp war still geworden. Er lauschte dem Nachhall der Worte … und es kam eine Menge in ihm zum Klingen.
Er sah Marie gleichzeitig fragend und auffordernd an, weiterzusprechen.

Sie saßen noch eine Weile da unter der Eibe, die ihnen auch ein wenig Schutz gab. Der Wind blies nach wie vor heftig. Es hatte mittlerweile wieder leicht zu regnen begonnen. Der Ort der Roten Quelle war ein würdiger Ort für diese Gedanken, die Marie mit ihm geteilt hatte.

Wie würde es nun weitergehen? Würden sie jeder den eigenen Weg gehen und sich das gemeinsam Erfahrene verflüchtigen? Was würden sie für sich mitnehmen wollen und können? Würden sie sich wiedersehen?

Marie hatte keinen Raum für solche Fragen. Sie wusste sich geführt. Was kommen soll, kommt. Was nicht kommen soll, kommt auch mit größter Anstrengung nicht. Sie machte sich immer wieder mit dem, was sie wollte, resonant – im Bewusstsein, alles, was sie sich wünschte, zu haben. Ob sich Wege trennen? Das war ihr eine zu physische Sichtweise. Wege, die sich einmal gekreuzt hatten, trennen sich nicht, wenn man es nicht wollte. Wenn man achtsam war, dann ging man Wegstrecken mit sich und traf einander wieder. Alles andere hatte in ihrem Inneren keinen Raum mehr.

„Ich weiß, der morgige Tag bedrückt dich. Doch ist sehe ihn als Nabe, von der wir heute so oft sprachen. Für mich beginnt morgen etwas Neues. Ich mag dich gerne als Teil dieses Neuen wissen. Der Kreis schließt sich morgen, damit wir auf die nächste Ebene weitergehen können,“ sprach Marie leise und klar. Sie sah ihn dabei unverwandt an. Es gab nicht den leisesten Zweifel für sie.

Philipp war überrascht. Er dachte, sie würde ihn einfach so nach Hause fliegen lassen und das wäre es gewesen. Die Stücke, die ihm von ihr auf den Leib geschrieben wurden, die wären bloß Träume gewesen.

„Wie soll das gehen. Du sitzt bei München. Ich bin dauernd unterwegs. Wie sollen wir da einander treffen?“

„Wie kommst du darauf, dass ich sitze?! Ich bin beweglich, reise, wenn es möglich ist. Zu weiteren Treffen mache ich mir keine Gedanken. Wer will, findet immer einen Weg. Wer nicht will – der findet tausend Gründe. Ich will und ich finde Wege. Wenn du auch willst, dann wird es funktionieren. Meine Arbeit ist nicht ortsgebunden. Ich brauche zum Schreiben Ruhe und ich muss mich wohlfühlen. Ich kann an vielen Orten leben. Es geht mir vielmehr um die Ruhe, um das zu empfangen, was ich schreibe. Lass dem Leben doch zeigen, was es mit uns vorhat. Das hat sich für mich als der beste Weg erwiesen. Gehen wir dem Leben aus dem Weg. Dann enthüllt sich das für uns Bestimmte.“


Die Podcasts finden Sie auf YouTube bei Spirit Online im Rahmen der SpiritMove-Serie unter:

» Die Freispielerin und der Findende – Buchbesprechung mit Andrea Riemer

» Partnerschaft der Neuen ZeitSpiritMove Podcast mit Andrea Riemer

» EinheitsbewusstseinSpiritMove mit Andrea Riemer

» Lebensalltag und EinheitsbewusstseinSpiritMove Podcast mit Andrea Riemer


23.08.2023
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de

Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online

Verständnis zum Wohlbefinden Andrea RiemerÜber Andrea Riemer:
nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschaftlerin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
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