Spiritueller Lehrer Paramahansa Yogananda
„Der Wissenschaftler des Geistigen nutzt die Kraft des Geistes, um die Seele zu erleuchten. Die Kraft des Geistes weist dem Menschen den Weg zum inneren Glück, welches ihn äußeren Unannehmlichkeiten gegenüber immun macht.
Folge nicht der Diktatur dieses weltlichen Traumlandes!“
Paramahansa Yogananda
(1893 – 1952)
YOGANANDA (Sanskrit: Verbindung mit der Glückseligkeit)
war ein außergewöhnlicher spiritueller Lehrer und erleuchteter Geist, der als Inder das christliche Mysterium tief durchdrungen hat. Am 5. Januar 1893 als Mukunda Lal Ghosh in Gorakhpur/ Bengalen geboren. Im Jahr 1914 trat er in einen Mönchsorden ein und nahm den Namen Yogananda an. Sein Lehrer Swami Yukteswar Giri verlieh ihm den Titel „Paramahansa“ (höchster Schwan).
Yogananda etablierte 1925 in Los Angeles den Hauptsitz der von ihm gegründeten „Self-Realization-Fellowship“.
Im Jahr 1935 unternahm er eine 18-monatige Reise, besuchte in Deutschland Therese Neumann von Konnersreuth, in Indien Anandamoyi Ma, Mahatma Gandhi und Rabindranath Tagore u.a.m.
Im Jahr 1946 veröffentlichte er seine weltberühmt gewordene „Autobiographie eines Yogi“ (in 18 Weltsprachen sowie 6 indische Sprachen übersetzt). Er starb im Alter von 59 Jahren.
Er war nicht körperlich krank, als er sich bewusst entschied, die sichtbare Welt zu verlassen.
Am 7. März 1952 besuchte er ein Dinner im Biltmore Hotel in Los Angeles für den indischen Botschafter Binay Ranjan Sen und seine Frau, die zu Besuch in den USA waren. Am Ende des Banketts sprach Yogananda über seine Hoffnung nach einer „Vereinten Welt“, welche die besten Qualitäten des effizienten Amerika und des spirituellen Indien vereinen möge.
Daya Mata (1914 – 2010), eine Schülerin von Yogananda
und Leiterin der Self Realization Fellowship von 1955 – 2010 – berichtete: „Yogananda beendete die Lesung seines Gedichts „My India“ mit den Worten „Wo der Ganges, die Wälder, die Höhlen des Himalayas und die Menschen Gott träumen – bin ich geheiligt, dass mein Körper dort verweilen durfte.“
Als er diese Worte sprach, bewegten sich seine Augen zum Kutasha Zentrum und sein Körper glitt zu Boden. Seine Anhänger erkannten sofort, dass er in Mahasamadhi, die große Verwandlung, eingegangen und bewusst gestorben war. Auch 20 Tage nach seinem Tod zeigte die Leiche keinerlei Verwesungserscheinungen. Es war der ungewöhnlichste Fall, den Mediziner bis dato erlebt hatten. Damals wurde erstmals die Bedeutung eines sehr basischen Organismus erkannt, wo trotz des körperlichen Tods der Fäulnisprozess wesentlich verzögert und verlängert wird.
Mit James Donald Walters (1926 – 2013), der als Meisterschüler von Yogananda unter dem Namen Kriyananda bekannt geworden ist (mehr als 80 Bücher in 25 Sprachen publiziert), habe ich diverse Gespräche über den körperlichen Zustand von Yogananda nach dessen Tod geführt, u.a. in dem wunderschönen spirituellen Zentrum „Tempel des Lichts“ in Assisi.
Das Leben stellt uns ständig vor neue Herausforderungen und Prüfungen, die es zu bewältigen gilt. Oftmals findet man keine Antwort auf die Frage: warum werde ich mehr geprüft und belastet als andere? Der große indische spirituelle Meister YOGANANDA hat 1941 dazu einen sehr klugen Text verfasst, dessen Inhalt von überzeitlicher Bedeutung ist.
„Durch Prüfungen lernen wir die Lektionen des Lebens. Prüfungen sind nicht dazu gedacht, uns zu zerstören: sie dienen dazu, unsere Stärken zu entwickeln. Sie kommen durch das natürliche Gesetz des Fortschritts zu uns und sind notwendig, so dass wir uns von den unteren zu den oberen Stufen emporklimmen können.
Der Geist ist die Quelle aller deiner Probleme und all deinen Glücks. In Wirklichkeit bist Du stärker als alle deine Prüfungen. Wenn du das nicht jetzt realisierst, dann wirst du es später erkennen müssen. Gott hat dir die Kraft gegeben, deinen Geist und deinen Körper zu kontrollieren und somit von Gram und Schmerz befreit zu sein. Sage nie: „Ich bin am Boden zerstört.“ Vergifte deinen Verstand nicht damit zu denken: „Wenn ich noch ein bisschen weiterlaufe, werde ich mich überanstrengen!“
Erlaube deinem Verstand nie, Gedanken der Krankheit oder der Beschränkung nachzuhängen und du wirst sehen, wie sich dein Körper zum Besseren verändert. Erinnere dich, dass der Geist die Kraft ist, die diesen Körper erschafft. Wenn der Geist schwach ist, dann wird auch der Körper schwach sein. Traure oder sorge dich um nichts.
Wenn du deinen Geist stärkst, wirst du keinerlei körperliche Schmerzen empfinden. Was auch immer geschehen mag, in deinem Geist musst du absolut frei sein. Genau wie du in einem Traum denken magst, du seist krank, und wenn du dann mit einem Klaps aufgeweckt wirst, siehst du, dass es nicht wahr ist.
Genauso musst du im Wachzustand erkennen, dass dieses Leben nichts als nur ein Traum ist. Der Geist hat keine Verbindung mit dem Körper, außer derjenigen, die du ihm gibst. Wenn dein Geist sich willentlich vollständig vom Körper loslösen kann, dann bist du frei.
Erinnere dich, dass du unsterblich bist.
Um die Prüfungen des Lebens zu bestehen, musst du den Körper und die Seele jung halten. Du musst einen flexiblen Geist entwickeln. Wenn du die Prüfungen des Lebens nicht zu konfrontieren verstehst, dann wirst du hilflos sein, sobald Schwierigkeiten und Herausforderungen auf dich zukommen.
Manchmal scheint das Leben ein grausames Spiel zu sein. Die einzige Rechtfertigung dafür ist, dass es in Wirklichkeit nur ein Traum ist. Du hast viele Erfahrungen gemacht durch viele Inkarnationen hindurch und du wirst mehr machen in zukünftigen Inkarnationen, aber sie sollten dich nicht erschrecken. Im Kino des Lebens musst du deine Rolle spielen, indem du innerlich sagst: „Ich bin Geist.“ Dies ist der starke Trost, der uns die Weisheit gibt.
Erkenne die Gegenwart des Unendlichen.
Erschaue Gott, deinen eigenen Geist, hinter den Schatten. Erkenne dies in der Tiefe deines Herzen, was immer auch deine Impulse dir vorschreiben mögen. Folge nicht der Diktatur dieses weltlichen Traumlandes, denn Träume werden manchmal Alpträume. Unsterblich die Traumtäuschung und erwache in Gott; so wirst du für immer in Sicherheit sein.
Derjenige, der auf die Ratschläge von Jesus Christus hört und nach ihnen lebt, kehrt in das Haus immerwährender Glückseligkeit ein, das auf dem Felsen ewiger, intuitiver Weisheit gegründet ist. Die spirituelle Glückseligkeit eines solchen weisen Mannes wird weder vom Regen spiritueller Schwierigkeiten, noch von der Flut angehäufter, trauriger Ereignisse, noch vom mächtigen Wind des Todes zerstört. Das Seelenhaus der Glückseligkeit, das auf dem erhabenen Felsen meditativer Intuition gebaut ist, kann alle Regen von Schwierigkeiten, sowie Fluten von Schicksalsschlägen und sogar den Sturm des Todes überleben. Die Glückseligkeit, die in der Meditation erreicht wird, wird eine dauernde Wohnung der Seele, welche nicht einmal vom schlimmsten aller Tode zerstört werden kann“.
Kriyananda
James Donald Walters
(19. Mai 1926 – 21. April 2013)
Der Meisterschüler von YOGANANDA, James Donald Walters,
präsentierte am 19. April 2008 im Teatro Valle Rom sein letztes großes Werk: „Offenbarungen Christi – in der Interpretation von Paramhansa Yogananda. Das bei Crystal Clarity Publishers erschienene Buch traf bei mir am 16. April 2008 mit Kurierpost aus Nevada City, Kalifornien an. Ein faszinierendes Buch , 520 Seiten.
In der Nähe von Assisi haben die Yogananda-Freunde ein wunderschönes Zentrum „Tempel des Lichts“. Dort habe ich Donald Walters Ende Januar 2002 besucht, als ich an dem 2. Weltgebetstreffen in Assisi teilnahm. Seitdem war ich mit dem Yoga-Meister Kriyananda in Verbindung. Er starb am 21. April 2013 in Assisi.
Swami Kriyananda, eigentlich James Donald Walters (geboren am 19. Mai 1926 in Teleajen, Rumänien) war direkter Schüler des Yogi Paramhansa Yogananda, und verbrachte während der letzten dreieinhalb Jahre von Yoganandas Leben viel Zeit an seiner Seite (1948– 1952). In dieser Zeit wurde Kriyananda Minister in der Self-Realization Fellowship, die von Yogananda begründet worden war. Yogananda beauftragte ihn auch mit dem Lehren von Kriya Yoga, welches Yogananda als die höchste Technik der Self-Realization (Selbst-Verwirklichung) bezeichnete.
Kriyananda ist der Begründer von Ananda,
den World Brotherhood Colonies (Verband spiritueller Gemeinschaften/ Meditationszentren und -gruppen), die als Grundlage die Lehren von Paramhansa Yogananda haben. Er ist auch Autor von mehr als 80 Büchern und Komponist von über 400 Liedern und Musikstücken. Seine Bücher und Musik sind in ca. 25 Sprachen übersetzt worden. Kriyananda sprach unter anderem Englisch, Rumänisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Bengali und Hindi.
Kriyananda wurde als Kind amerikanischer Eltern geboren. Er wuchs in Rumänien, der Schweiz und England auf. Kriyananda (damals Donald Walters) kehrte mit seiner Familie nach Amerika zurück, um dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen, als er 13 Jahre alt war. Walters besuchte eine Amerikanische High School (Gymnasium) und danach das Haverford College und die Brown University, die er nach nur einem Semester vor Abschluss verließ.
Zu dieser Zeit nahm sein Interesse an spirituellen Dingen stetig zu.
In seiner Autobiographie beschreibt er eine Nacht, als er lange spazieren ging und zu der Erkenntnis kam, dass die Berufung seines Lebens im Suchen nach Gott bestand. „Ich begriff, dass Religion viel mehr ist als nur ein Glaubenssystem und viel mehr als formalisiertes Bemühen, Gott ein wenig Mitleid abzuringen, indem man Ihm flehende, selbst verurteilende Gebete und versöhnliche Riten darbietet. Wenn unsere Verbindung mit ihm in der Tatsache besteht, dass wir Ihn schon manifestieren, dann liegt es an uns, Ihn ganz und gar anzunehmen und Ihn ganz und gar auszudrücken. Und genau darum geht es in Religion! Wahre Religion besteht in wachsendem Gewahrsein unserer tiefen, spirituellen Beziehung mit Gott!“
Bald danach im Jahre 1948 stieß Walters auf Yoganandas Autobiografie eines Yogi und reiste sofort nach Kalifornien, um Schüler von Paramhansa Yogananda zu werden. In den darauf folgenden Jahren verbrachte Walters Zeit mit Yogananda, vertiefte sich in dessen Lehren, machte viele Notizen und arbeitete an verschiedenen Projekten der Organisation seines Meisters. 1955, 3 Jahre nach Yoganandas Ableben, nahm Walters den spirituellen Namen „Swami Kriyananda“ an.
1960 wurde Kriyananda Vizepräsident der Self-Realization Fellowship (die von Yogananda gegründete Organisation. Er setzte die ihm von Yogananda aufgetragene Arbeit – „Schreiben, Editieren und Unterrichten“ fort und bemühte sich um die Erfüllung der Mission seines Gurus: der Aufbau von „Welt-Brüderlichkeits-Kolonien.“
Yogananda erwähnte sie in seiner Autobiographie:
„… ein Projekt, an das ich lange gedacht habe, beginnt Form anzunehmen. An diesem wunder-schönen Ort habe ich eine Miniatur-Weltkolonie begründet. Brüderlichkeit ist ein Ideal, das besser in der Praxis als in der Theorie begriffen wird. Die hiesige, kleine, harmonische Gruppe kann zu anderen idealen Gemeinschaften auf der ganzen Erde inspirieren.“ Bis an sein Lebensende rief er zu einem gemeinschaftlichen Leben mit Gleichgesinnten, mit hohen Idealen und materieller Einfachheit auf.
Ananda Village, Kriyanandas erste Welt-Brüderlichkeits-Kolonie, wurde 1968 gegründet. Seitdem sind “Ananda-„Kolonien“ und Gemeinschaften in den USA, Italien und Indien gegründet worden. Über 250 Menschen leben in Ananda Village auf über 320 Hektar Land. Weitere Kolonien befinden sich in: Assisi, Italien; nahe Neu-Delhi, Indien; in den US-Staaten Oregon, Washington und Rhode Island; sowie in den kalifornischen Städten Sacramento und Palo Alto, California. Die Ananda Gemeinschaften haben insgesamt ca. 900 Residenten. Dazu kommen zahlreiche Meditationsgruppen in den USA und Europa.
Kriyananda gründete außerdem den Verlag Crystal Clarity Publishers.
Crystal Clarity Publishers, entwickelte das „Education for Life“-System zur Erziehung von Kindern mitsamt Schulen in Amerika und eine Richtung des Hatha Yoga, genannt „Ananda Yoga für ein höheres Bewusstsein“. Die bekanntesten Ananda Retreat Zentren sind The Expanding Light in Ananda Village, The Expanding Light Yoga and Meditation Retreat Ananda Meditation Retreat, Kalifornien; sowie das italienische Ananda Zentrum nahe Assisi, Italien: „Il Rifugio“ mit seinem Tempel des Lichts. Ananda Assisi.
Kriyananda hat betont, dass seine Berufung darin besteht, die Lehre Yoganandas in die Praxis umzusetzen. Daher hat er zu einer großen Bandbreite von Themen Bücher veröffentlicht: Ehe, Erziehung, Management und Erfolg, spirituelle Gemeinschaften, Yoga, Selbstheilung, Kunst, Architektur, Astrologie, und Philosophie, sowie Ausgaben von und über Yoganandas Lehren und Interpretationen über die Bibel, Bhagavad Gita und andere Schriften.
Kriyanandas Kompositionen beinhalten spirituelle Chants, instrumentale Musik und Chormusik, inklusive poetischer Lyrik. Kriyananda nennt seine Musiklyrik scherzhaft eine „schmerzlose Philosophie“ – d.h.: die Lehre und Energie seines Guru wird durch Lieder besser begreiflich.
Kriyananda heiratete 1981. Zu seiner zweiten Eheschließung, 1985, sagte er sich öffentlich von seinen Mönchsgelübden los. Er wurde später geschieden und kehrte 1995 offiziell wieder zu seinem Mönchsorden und -namen zurück.
Ab 1996 lebte Swami Kriyananda hauptsächlich im Zentrum Ananda Assisi, Ananda Italy.
Seit 2004, lebte er in Gurgaon/Indien, wo nahe New Delhi, ein weiteres Ananda Zentrum entstand. Seine Fernsehsendung erschien täglich bei Aastha TV, ein indisches Kabelfernsehen, das außer in ganz Indien auch in Asien, Europa und den USA empfangen werden kann. Lehrer von Ananda geben jetzt auch Kurse in Meditation und Kriya Yoga in vielen Großstädten Indiens.
Wegen seines Einsatzes für die spirituelle Zukunft der Menschheit wurde Swami Kriyananda im Jahr 2006 als „Kreatives Mitglied“ des berühmten Clubs von Budapest anerkannt, Seite an Seite mit weltberühmten Persönlichkeiten wie z.B. dem Dalai Lama, Desmond Tutu, Michael Gorbatschow, Jane Goodall, Hans Küng, Mohammed Yunus.
29.06.2023
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist
www.KARDIOSOPHIE-NETWORK.de
Über Roland R. Ropers
Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.
>>> zum Autorenprofil
Buch Tipp:
Kardiosophie
Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle
von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu
Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.
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