Täter und Opfer – Kämpfen Sie nicht gegen den Täter, sondern stärken Sie das Opfer
Gestern las ich einen Artikel darüber, wie man am besten mit einer bedrohlichen Situation, die man bei anderen beobachtet, umgehen sollte. Ein Mann belästigte in einer U-Bahn eine Frau, pöbelte sie an – alle schauten weg, niemand handelte. Täter und Opfer … (Die Angst der inneren Kinder war stärker – darauf kommen wir später!)
Täter und Opfer
Statt nun auf den Täter zuzugehen und sich ihm in den Weg zu stellen, schlug der Artikel vor, die Frau zu stärken, sie laut anzusprechen. Zum Beispiel mit dem Satz: „Möchten Sie sich zu mir setzen?“ oder, die beiden wichtigsten Sätze, wenn Sie Leid lindern wollen:
„Brauchen Sie Hilfe?“ und „Was kann ich für Sie tun?“
und den Täter einfach zu ignorieren. Das ergab mir sehr viel Sinn. Wir steigen nicht ein in den Kampf, sondern geben dem Opfer Rückendeckung, damit es selbst die bedrohliche Situation beenden kann und sich unterstützt fühlt. Das ist auch für uns selbst weniger bedrohlich und gefährlich, deshalb können wir vielleicht leichter eingreifen.
Schenken Sie also dem, was Sie stärken wollen, Ihre Mut machende Aufmerksamkeit.
Sehen Sie Leid, so schicken Sie augenblicklich dem Opfer Kraft, sei es durch Worte, durch eine Handlung, oder, wenn das nicht möglich ist, durch einen Lichtstrahl. Rufen Sie ein Krafttier, den Drachen vielleicht, oder eben jenes Krafttier, das in dieser Situation zuständig ist – Sie brauchen nicht zu wissen, welches das ist. Rufen Sie die Schutzengel derjenigen, die Leid erfahren und auch die der Täter, damit sie bekommen, was sie brauchen, um anders zu handeln. Dazu schließen Sie die Augen, atmen ein paar Mal tief durch und sagen:
„Ich sehe Leid und ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren. Ich bin ein Schöpfer meiner eigenen Wirklichkeit und ich bitte darum, dass jetzt jene Kräfte, die dieses Leid in Frieden und Freude verwandeln können, in Erscheinung treten – zum Wohle aller Beteiligten und unter Achtung des freien Willens eines jeden.“
Stellen Sie sich vor, Sie seien durch eine Lichtsäule mit der Seele des Opfers verbunden – sei es ein Mensch, ein Tier, die große Tierseele, das Herz oder die Seele der Erde, eines ganzen Volkes – keine Energie ist zu groß, denn Sie leisten einen wichtigen Dienst. Das dürfen Sie.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie mit der Seele desjenigen, der Leid erfährt, verbunden sind, dann senden Sie ihm Ihre Liebe und Ihr Mitgefühl – und dann erinnern Sie ihn daran, dass er aufhören darf, Leid zu erschaffen. Sagen Sie zum Beispiel:
„Ich entlasse dich aus dem Dienst, in den du stehst, ich entlasse dich aus der Rolle, mir Leid zu spiegeln“ – denn genau das tut diese Seele ja gerade.
Täter und Opfer – Das Gleiche tun Sie mit dem Täter. Ihm sagen Sie:
„Ich entlasse dich aus der Rolle, mir meine Ohnmacht und Angst zu spiegeln.“
„Erinnere dich an Freude und Liebe“, können Sie beiden sagen, „erinnere dich, du bist Licht und Schöpfer deiner Wirklichkeit“.
Viele Wesenheiten, zum Beispiel große Anteile der Tierwelt und Aspekte der Erde selbst stehen im Dienst unser menschlichen Bewusstseinsentwicklung und haben sich bereit erklärt, als Spiegel für liebevolles, aber auch für herzloses, egoistisches Verhalten zu dienen.
Es ist Zeit, dass wir diese Anteile aus ihrem Dienst entlassen, wir brauchen diesen Spiegel nicht mehr, wir wissen jetzt wirklich alles, was wir je über herzloses Verhalten erfahren wollten.
So rufen Sie die Aspekte, die sich für unseren Bewusstseinsprozess zur Verfügung gestellt haben und erlauben Sie ihnen, von nun an wieder frei zu sein, im Dienst am Licht und am Leben zu stehen. Stellen Sie sich wieder die Lichtsäule vor und verneigen Sie sich vor denen, die sich zur Verfügung gestellt haben.
„Ich achte dein Schicksal“ ist ein sehr wirksamer Lösungssatz aus der systemischen Aufstellungsarbeit.
Der jammernde Hund von nebenan – wenn Sie überprüft haben, ob Sie den Tierschutzbund anrufen sollten oder nicht (und ja, Sie wollen es sich nicht mit den Nachbarn verderben, auch das gehört zu Ihrer Wahrheit und kann ein Grund sein, es nicht zu tun – allerdings überprüfen wir bitte auch, ob wir einfach nur feige sind…), wenn Sie sicher sind, dass Sie im Außen nichts tun können oder wollen, dann tun Sie etwas Geistiges:
„Ich sehe deinen Schmerz und du hast mein volles Mitgefühl“ ist so ein Satz, den Sie diesem Hund täglich senden können.
Das ist nicht zynisch. Es ehrt die Seele des anderen. Fragen Sie bitte immer wieder Ihre eigene geistige Führung, was Sie tun können, um die Situation für alle Beteiligten, und dazu gehören auch Sie und Ihr Wunsch nach nachbarschaftlichem Frieden, in Freude zu wandeln. Vielleicht dürfen Sie oder Ihre Kinder ab und zu mit dem Hund spazieren gehen. Rufen Sie das Krafttier des Hundes und fragen Sie es, was Sie tun können und dürfen.
Wenn Sie nicht wissen, was Sie für einen anderen tun können, dann gibt es diesen wirklich genialen Trick:
Täter und Opfer – Fragen Sie ihn!
„Ich sehe, dass du in Not bist, was brauchst du, was kann ich für dich tun?“ ist ein unendlich hilfreicher Satz. Sie brauchen nicht zu wissen, wie Sie dem anderen helfen können, es ist sogar ein Ausdruck von Coabhängigkeit, zu glauben, Sie müssten anderen Lösungen zur Verfügung stellen. Ihre Aufgabe, wenn Sie denn überhaupt eine haben, ist es, Ihre Unterstützung anzubieten und zu zeigen, Sie sind da.
„Ich sehe dich“ ist ein weiterer wertvoller Satz, „Ich bin Zeuge deines Schmerzes, deiner Not, und ich stehe zur Verfügung.“
Sagen Sie ihn laut oder geistig – der andere wird ihn wahrnehmen und Kraft bekommen, zu handeln.
Ich weiß, das klingt nicht nach echter Transformation. Manchmal ist eine Situation sehr unbefriedigend und wir müssen uns auch vor unserer eigenen Ohnmacht verneigen.
Dann dürfen wir:
Die Dinge augenblicklich Gott übergeben
Wenn wir nicht eingreifen können, wenn wir nichts ändern können, weil wir keinen Einfluss auf die so genannten Täter haben, dann gibt es einen guten Trick:
Überlassen Sie die Situation dem Schöpfer aller Situationen. Aber tun Sie es bewusst.
Es ist ein großer Unterschied, ob Sie sich einfach nicht darum kümmern und innerlich abwinken oder eine Situation ausdrücklich und voller Achtsamkeit Gott in die Hände legen.
Ob Sie an Gott glauben oder nicht, spielt dabei zum Glück gar keine Rolle. Sie SEHEN, dass sich das Leben immer wieder in neuen Strukturen ordnet, oder? Was immer Sie tun, was immer geschieht, das Leben findet einen neuen Ausdruck, neue Türen öffnen sich. Es geht einfach immer weiter, das weiß der Volksmund und das ist die einzig verlässlich wirkende Kraft des Lebens – aber wissen Sie, was das bedeutet? Jeder Impuls, den Sie hinzufügen, ist ein Baustein und ein Aspekt, mit dem das Leben weiter fließt. Wenn Sie einen Stein in einen Bach werfen, dann ergibt das für den Fluss des Wassers einen Unterschied.
Es wird sich neu sortieren. Das ist ein sehr banales Beispiel, aber es IST so einfach. Wenn Sie die Angelegenheit, die Sie nicht selbst ändern können, bewusst und ausdrücklich in die Hände des sich selbst immer wieder neu organisierenden Lebens legen und darum bitten, dass es sich zu einer höheren Ordnung fügt, dann haben Sie bereits selbst dafür gesorgt, dass das auch geschieht. Warum? Weil Sie durch Ihren Wunsch bereits den Impuls einer Höheren Ordnung hinein gegeben haben. Sie haben Liebe und Mitgefühl, nämlich Ihres, hinzugefügt. Sie haben die Situation auf eine andere Schwingung gehoben und damit wird sie sich ändern, vielleicht langsam, aber sie kann nicht anders.
Zugleich signalisieren Sie damit, dass Sie selbst nicht wissen, was in dieser Situation angemessen und richtig ist und auch das stimmt. Sie tragen nicht die Schuhe des anderen, Sie wissen nicht, was seine Seele entschieden hat. Sie können und dürfen aber immer eine höhere Ordnung zu Hilfe rufen.
Die geistige Welt sagt dazu folgendes:
Wenn ihr Menschen, die ihr auf der Erde, in der Schwingung der Dualität, lebt, euch erhebt und eure Angelegenheiten in unsere Hände legt, dann bittet ihr damit um eine höhere Ordnung. Ihr seid nicht mehr bereit, Leid oder Schwere zu ertragen, sondern nehmt eure Schöpferkraft in Anspruch. Eure Schöpferkraft besteht auch darin, uns um Hilfe zu bitten und eine höhere Energie einfließen zu lassen. Wenn ihr das Schöpferfeld der göttlichen Ordnung einmal unvoreingenommen spüren könntet, wüsstest ihr, dass Wunder an der Tagesordnung sind.
So bittet um ein Wunder, nicht mehr und nicht weniger. Bittet um ein Wunder. Wunder sind göttliche Lösungen in Aktion.
Bittet uns um ein Wunder und es wird geschehen.
Müssen Sie dazu an Wunder glauben? Nein. Aber Sie dürfen sie für möglich halten. Und warum auch nicht? Was wissen wir schon über die Zusammenhänge der Welt? Je genauer wir hinschauen, desto wundersamer wird die Welt, desto weniger erklärlich. Die Dimensionen überschneiden sich, verwischen sich, sind unscharf – eine ideale Voraussetzung für Wunder, denn hier kann eine höhere Ordnung wirken.
Meditation:
Schließen Sie bitte die Augen und lassen Sie die schwierige Situation vor Ihrem inneren Auge noch einmal erscheinen. FÜHLEN Sie, was Sie fühlen, erlauben Sie sich, Ihr ganz persönliches Leid, das durch diese Situation ausgelöst wurde, zu erleben. Atmen Sie hinein, fühlen Sie, nehmen Sie ihn körperlich wahr – was Ihnen leichter fällt. Es ist Ihr Schmerz, selbst wenn Sie ihn für andere tragen und erleben. Jetzt ist er ein Teil von Ihnen – wäre er das nicht, könnten Sie nichts bewirken. Womöglich tragen Sie ihn genau deshalb, damit Sie etwas verändern können.
Und nun stellen Sie sich bitte liebende Hände vor. Ganz einfach. Hände, die männlich oder weiblich sind, vielleicht die Hände eines Engels oder die Hände von Mutter Erde, Hände, die sich schützend öffnen und sich Ihnen anbieten.
Atmen Sie Ihren Schmerz, Ihr Leid, das, was Sie für andere tragen und das, was Sie selbst berührt, in diese Hände hinein. Legen Sie den Aspekt Ihrer Selbst, der den Schmerz spürt, in diese Hände, vielleicht ist es ein Teil des inneren Kindes, vielleicht sind es all die Menschen oder Tiere, deren Schmerz Sie in sich tragen und erleben, vielleicht ist es ein einziger Baum. Was immer Ihnen diesen Schmerz bereitet, legen Sie ihn in die Hände der göttlichen Kraft. Was geschieht? Vielleicht ändert sich der Schmerz auf der Stelle, vielleicht erleben Sie eine Transformation.
Vielleicht schließen sich die Hände, geben Druck, und wenn sie sich wieder öffnen, liegt da ein Diamant oder eine Perle, die Sie in Ihr Herz nehmen dürfen – seien Sie offen für jede Art der Veränderung. Vielleicht geschieht auch gar nichts, alles ist richtig, wie es ist. Das können Sie ganz schnell tun, in der Sekunde, in der Sie das Leid anderer sehen und erleben. Legen Sie Ihren eigenen Schmerz und den der anderen in dieHände Gottes, führen Sie die inneren Kinder derer, die leiden, in die liebende Obhut einer göttlichen Kraft. Rufen Sie Mutter Maria oder welcher spirituellen Kraft auch immer Sie vertrauen, für die inneren Kinder derer, die leiden, seien es Menschen, Tiere oder die Erde selbst.
Täter und Opfer
11. September 2014
Susanne Hühn
(c) Schirner
www.susannehuehn.de
Susanne Hühn
Ich steh für das innere Kind. Ich stehe dafür, euch Werkzeuge zu geben, mit denen ihr in Selbstverantwortung soviel wie nur irgendwie möglich von eurer Liebe, eurer Schönheit, eurer Strahlkraft und eurer Wildheit in die Tat, in die Form bringen könnt. Mein wichtigstes Werkzeug ist die Arbeit mit dem inneren Kind und damit zeige ich mich.
Und nur darum geht es. Positioniere dich. Zeig dich mit dem, was dir heilig und wesentlich ist und geh dafür. Wofür brennst du? Das ist dein Alleinstellungsmerkmal und dein Marketingkonzept. Sei, wofür du stehst und zeig dich damit.
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