Transzendenz und Selbst Transzendenz

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Transzendenz SpiritualitätTranszendenz und Selbst Transzendenz

Transzendenz Spiritualität Selbst Transzendenz. Für Transzendenz gibt es lange Erklärungen. Kurz gefasst ist es einfach der Blick über den Tellerrand. Die Übersetzung aus dem Lateinischen lautet “Übersteigung”, “Überschreitung”. Sie machen dabei einen Schritt über die sinnlichen Erfahrungen wie Geruch, Gehör, Tastsinn, Sehvermögen hinaus. Daher spielt der Begriff Transzendenz nicht nur in Philosophie eine wichtige Rolle, sondern auch für die Spiritualität.

Haben Sie sich schon einmal sehr tief in die Meditation versenkt. Dann ist Ihnen diese Erfahrung nicht fremd. Spirituell erfahrbar kann das Überschreitung von sinnlich Fassbarem aber auch für Menschen sein, die Visionen haben, die geistig die Daseinsgrenzen der Gegenwart durchbrechen und in die Zukunft sehen können. Gläubige Menschen, die sich tief in Gebete versenken, kennen ähnliche Erfahrungen. Extremsituationen wie direkte Todesnähe können Menschen in den Bereich transzendenten Erlebens führen. Vielfach sind solche Überschreitungen der sinnlichen Ebene ungewollt und überraschend. Sie können durch Meditationsübungen aber auch spirituell gewollt stattfinden.

Transzendenz und Selbst Transzendenz Spirale

Spiritualität und Selbst Transzendenz

In den verschiedensten Religionen spielen überirdische Welten eine bedeutende Rolle. Dabei geht es sowohl um die Überschreitung der Schwelle real erfahrbaren Lebens durch den Einzelnen im Hier und Jetzt wie auch nach dem Tod. Sei es der Himmel, das Nirwana, seien es die Bäume, in denen die Ahnen hausen, immer wandelt sich das menschliche Leben nach dem Tod in eine körperlose, geistige Form.

Insbesondere in den asiatischen Religionen und Philosophien, im Buddhismus und Hinduismus, gilt schon im Leben die Ablösung von der realen Welt durch innere Versenkung als höchste Erfahrung. Tatsächlich öffnen solche Erfahrungen einem Menschen ungeahnte Horizonte und führen zu tiefgreifenden Einsichten für das tägliche Denken und Handeln. Spirituelle transzendente Erfahrungen sind nicht gleichzusetzen mit Traumerlebnissen, Koma oder Halluzination unter Drogen. Bei religiösen, spirituellen Ritualen und Übungen kann die Grenze bewusst überschritten werden, um daraus neue Kräfte und Einsichten zu schöpfen. Spirituelle Überschreitung dinglicher Wahrnehmung stellt in Abrede, dass nur existiert, was fassbar und sichtbar ist. Nicht alles ist auf irdische Zeitmaße und einfache Fassbarkeit reduzierbar. Der menschliche Geist ist fähig, sich zeitweilig von der greifbaren Realität zu lösen. Erfahrungen dieser Art, aber auch schon das Wissen um ihre Möglichkeit eröffnen einen weiteren Weltblick.

Selbst Transzendenz – vom Ich zum Du zum Wir

Ein egoistischer Mensch sieht nur sich selbst und seine Vorteile. Doch wir sind gesellschaftliche Wesen. Ohne die große menschliche Gemeinschaft können wir nicht existieren. Das wird schon deutlich, wenn Sie betrachten, wie viele Arbeitsprozesse ineinandergreifen, um uns ein gutes Leben zu ermöglichen. Bei der Selbst-Transzendenz, die sowohl in der Psychologie wie in der Spiritualität eine Rolle spielt, macht der Menschen den Schritt auf den Menschen zu. Wir kennen die Erfahrung, wie froh es macht, anderen Freude zu bereiten, wie befriedigend es ist, einem Menschen helfen zu können. Was wir für andere tun, fällt positiv auf uns zurück. Das spielt ebenfalls in den Religionen eine große Rolle. Daher kann es so hilfreich sein, eigene Probleme in einer Gruppe zu erörtern.

Die Öffnung für andere Menschen erweitert den eigenen Horizont. Es gibt viele Möglichkeiten, diese zwischenmenschliche Form der Transzendenz auszuüben

22. Mai 2017

Uwe Taschow

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Uwe Taschow Realitätssinn in Krisenzeiten Uwe Taschow

Als Autor denke ich über das Leben nach. Eigene Geschichten sagen mir wer ich bin, aber auch wer ich sein kann. Ich ringe dem Leben Erkenntnisse ab um zu gestalten, Wahrheiten zu erkennen für die es sich lohnt zu schreiben.
Das ist einer der Gründe warum ich als Mitherausgeber des online Magazins Spirit Online arbeite.

“Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.”
Albert Einstein

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