Unsichtbare Kräfte, Felder, menschliche Körper

Unsichtbare Kräfte Kind hält zwei Magnete, die sich abstoßen, Sonnenuntergang im Hintergrund

Unsichtbare Kräfte und Felder und der menschliche Körper

Die Sonne und das Magnetfeld der Erde 
Als ich als Kind das erste Mal einen Magneten in der Hand hielt, war ich fasziniert und versuchte, zwei davon zu verbinden und wieder zu trennen. Schnell bemerkte ich, dass dies immer nur mit bestimmten Seiten funktionierte. Am meisten beeindruckte mich, dass da irgendeine Kraft wirkte, die man jedoch nicht sehen konnte. Es fühlte sich an wie ein Stück Magie – etwas, das man nicht sieht und das trotzdem vorhanden ist. Selbst durch meine Finger hindurch konnte diese Kraft der Magneten wirken, ohne dass es schmerzte oder irgendetwas spürbar war.

»Wie kommt diese wechselhafte Kraft von Anziehung und Abstoßung zustande?«, fragte ich mich als Kind. Richtig erklären konnte mir das damals keiner aus meinem Umfeld. Viele Jahre später in der Schule bekam ich dann meine Antworten. Gleichnamige Pole stoßen sich ab und ungleiche ziehen sich an, ganz im Gegensatz zur sogenannten »Wellenlänge« zwischen zwei Menschen. Mögen sich zwei Menschen, fühlen sie sich voneinander angezogen, mögen sie sich nicht, stoßen sie sich ab. Bei den Magneten ist es genau umgekehrt. So erklärte es uns damals unser Lehrer, damit wir es uns besser merken konnten. Wie Sie sehen, hat es funktioniert. 

Damals waren Permanentmagnete nicht besonders stark, doch heutzutage gibt es Supermagneten mit enormer Kraft. Die extrem hohe Haftkraft von Neodym-Magneten mit nur wenigen Quadratzentimetern Fläche zum Beispiel lässt ein Fahrrad ohne Weiteres an der Garagenwand baumeln. Was ich Ihnen damit vermitteln möchte, ist, dass es Felder gibt, die ganz klar auf etwas einwirken, aber von unseren Sinnen nicht wahrgenommen werden (können).

Die Kraft, die zwischen diesen Magneten wirkt, kann man über Umwege sehr einfach sichtbar machen, indem man beispielsweise den Permanentmagneten unter ein Blatt Papier legt und auf das Papier Eisenspäne streut. Durch Antippen des Papiers richten sich die kleinen Eisenspäne dann entlang der Feldlinien des Magneten aus und machen diese indirekt sichtbar. Es entsteht ein wunderschönes zweidimensionales Bild, das uns eine sonst unsichtbare Welt von Kräften offenbart.

Magnetfeldlinien, durch Eisenspäne sichtbar gemacht

Unsichtbare Kräfte Kind hält zwei Magnete, die sich abstoßen, Sonnenuntergang im Hintergrund
KI unterstützt generiert

Woher bezieht ein Magnet eigentlich seine Kraft? Die Physik lehrt uns, dass er im Grunde aus lauter kleinen Magneten besteht, die sich wiederum aus Elektronen zusammensetzen, deren Bewegung ein magnetisches Feld erzeugt. Jedes Elektron ist sozusagen ein Minimagnet, der durch seine Eigendrehung ein Magnetfeld schafft. Diese Drehung nennen wir Spin. Viele Elektronen mit gleicher Dreh- und Ausrichtung ergeben einen Dauermagneten. Dieses Modell der sich um die eigene Achse drehenden Teilchen zur Erklärung des Spins birgt allerdings Widersprüche und ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein Grund dafür liegt darin, dass Atome und Elektronen mit dem Einzug der Quantenphysik nicht mehr nur als Teilchen, sondern auch als Welle betrachtet werden müssen. Genau genommen wissen wir nicht, wie ein Elektron im Detail aussieht. Ist es eine Welle, eine Wolke, ein Energieknäuel oder ein Teilchen?

Zumindest scheint sich herauszukristallisieren, dass es kein Mini-Materieteilchen ist, das um einen Atomkern kreist, so wie der Mond um die Erde. Hier stellt sich auch die Frage, wer oder was konkret dafür verantwortlich ist, dass Elektronen um den Atomkern kreisen, genauso wie Planeten in unserem Sonnensystem um die Sonne und ganze Sonnensysteme in unserer Galaxie um einen Mittelpunkt, der aus einem Schwarzen Loch besteht. Tatsächlich ist bisher nicht bekannt, woher dieser Drehimpuls oder Spin der Elektronen genau kommt und welche Energie die Umrundung der Planeten um Sonnen oder Monde bewirkt. Schon Einstein hatte sich die Frage nach der Herkunft dieser für die Drehung und Bewegung in unserem Universum verantwortlichen Energie gestellt und konnte sie nicht abschließend klären.
 
Eine Definition aus dem “World Wide Web” besagt, dass der Spin jedem Teilchen beim Urknall mitgegeben wurde. Doch genauso schnell, wie ich jene Antwort gefunden habe, ließ sie sich auch widerlegen, denn je weiter ein Elektron oder Planet von seinem Zentrum entfernt ist, desto langsamer wird seine Umlaufgeschwindigkeit. Wir können also davon ausgehen, dass es noch einiger Erklärungsansätze zum Magnetismus bedarf, um ein vollständiges Bild dessen, was er wirklich ist, zu erhalten.

Unsere technischen Möglichkeiten bei der Erforschung des Mikro- und Makrokosmos geben uns Hoffnung, dass auch diese Fragen in naher Zukunft geklärt werden können und das Wissen über unser Universum ein kleines Stückchen vollständiger werden wird. Das Beispiel mit dem Magneten und den damit verbundenen Kräften eignet sich ausgezeichnet, um eine bessere Vorstellung davon zu erhalten, wie Energien und Felder auf Menschen, Tiere und Pflanzen einwirken, uns umgeben und uns durchdringen, ohne dass wir es bemerken. Alles in unserem Universum ist mit Feldern durchflutet und das, was wir in unserer Unwissenheit oft als »Nichts« bezeichnen, gibt es nicht, denn selbst dieses Nichts vervollständigt Energie mit seiner ihm innewohnenden Information zu einem Ganzen.

Alles ist wie in einem riesigen Spinnennetz miteinander verwoben, und wir Menschen sind ein Teil davon. Eine Theorie besagt, dass die gesamte Materie unseres Universums vor dem Urknall auf Erbsengröße verdichtet und extrem heiß war. Alle Informationen und Energien waren eins und sind es auch nach dem Urknall noch, obwohl sich das Universum seit 13,81 Milliarden Jahren ausbreitet.

Wie wir noch sehen werden, besteht alles in unserem Kosmos aus einem sichtbaren und einem unsichtbaren Teil, einer materiellen und einer feinstofflichen Komponente, die untrennbar miteinander verbunden sind.

So, wie wir die Feldlinien eines Magneten mit Eisenspänen sichtbar machen können, ohne die Feldlinien selbst sehen zu können, ist es heute auch möglich, den Energiekörper von belebten organischen und unbelebten anorganischen Materialien darzustellen. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es hierzu bereits die ersten Versuche in der Fotografie, um verbesserte und detailliertere Bilder des Feldkörpers sichtbar zu machen.

Dieses Sichttbarmachen nennt man Kirlian-Fotografie oder auch Hochfrequente

Hochspannungsfotografie. Bereits 1920 vertrat der russische Wissenschaftler und Biologe Alexander Gurwitsch, der mit keimenden Zwiebeln experimentierte, die Auffassung, dass Zellen Licht abstrahlen. Der sowjetische Elektrotechnik-Ingenieur Semjon Davidowitsch Kirlian entwickelte im Jahr 1937 eine fotografische Methode, die den Beweis für diese These lieferte, und ließ sie sich 1949 mehrmals patentieren. In den 1970er-Jahren konnte der deutsche Physiker Fritz-Albert Popp eine Lichtemission von biologischem Gewebe nachweisen, die er »Emission von Biophotonen« nannte. Obwohl sie sich ungefähr im Bereich der Wellenlänge bewegt, die wir mit unseren Augen erkennen können, reicht sie für eine echte optische Wahrnehmung nicht aus.

Das sichtbare Licht liegt im Frequenzbereich einer Wellenlänge von 380 nm[1] (violett) bis 760 nm (rot). Tiere hingegen können auch das kurzwelligere ultraviolette und/oder das langwelligere infrarote Licht wahrnehmen. So sehen einige Süßwasserfische Infrarotstrahlung, die wir Menschen nur als Wärmestrahlung fühlen, während kurzwelliges ultraviolettes Licht von vielen Insekten, Reptilien, einigen Vogelarten und auch von Tiefseefischen erkannt wird. Fliegt eine Biene über eine Wiesenlandschaft, sieht sie die Blumen anders als wir, da sie vom ultravioletten Licht einiger Pflanzen besonders stark angezogen wird und sich dort niederlässt.

Darstellung eines Blattes mit der Kirlian-Fotografie

Man arbeitete mit Hochdruck daran, diese Lichtemissionen auch für das menschliche Auge sichtbar zu machen. So wurde im Jahr 2007 das erste Patent für eine Koronakamera freigegeben, die einen empfindlichen UV-Bildsensor enthielt, um die starke UV-Emission der Entladung abzubilden. Auf dieser und den nächsten beiden Seiten sehen Sie drei mit der Kirlian-Fotografie erstellte Aufnahmen eines Blattes, einer Hand und einer Münze. 

Schön erkennbar ist der blaue Lichtkranz um das Blatt herum. Alle elektrisch leitenden Materialien können diese elektrischen Entladungen zeigen. Auf dem zweiten Bild erkennen Sie eine menschliche Hand. 
Je vitaler ein Körper ist, desto intensiver ist die Abstrahlung und desto weniger Abgrenzungen oder Lücken sind erkennbar. Die Kirlian-Fotografie funktioniert sowohl bei belebter als auch bei unbelebter Materie, wie sie an diesem 1-Pfennig-Stück erkennen können.

Darstellung einer Hand mit der Kirlian-Fotografie

Viele Forscher gehen davon aus, dass man mit der Kirlian-Fotografie die Biophotonenkonzentration eines lebenden Körpers messen kann, und viele Heilpraktiker arbeiten mit dieser Technik der Korona-Entladungsfotografie, um eine optimale Patientenanamnese durchführen zu können. Ebenso wie Pflanzen spiegeln auch all unsere Organe den Zustand der Biophotonenabstrahlung wider, der anhand der Körpervitalität erkennbar wird.

Kirlian-Foto der Vorder- und Rückseite einer 1-Pfennig-Münze

Durch gesunde Ernährung, Sport, Meditation und »geistige Hygiene« können wir ihn positiv und günstig beeinflussen. Mittlerweile gibt es äußerst ausgeklügelte Messgeräte, die die Lichtabstrahlung an den Fingern darstellen können und somit gute Rückschlüsse auf die Vitalität oder mögliche Erkrankungen eines Patienten zulassen. Dies entfaltet seine Wirkung am besten, wenn der Mensch ganzheitlich an Körper und Seele behandelt wird. 

Das vorliegende Buch thematisiert unseren Geist, unser Bewusstsein und die Materie. Ähnlich wie ein Magnet, der eine Kraft auf Eisenspäne ausübt und ihnen eine bestimmte Richtung verleiht, wirkt auch der feinstoffliche Körper auf den materiellen Körper eines Menschen ein und befähigt das Bewusstsein, ihn zusammen mit dem Geist und einem Willen zu steuern.

Bewusstsein und Geist sind die Quellen eines nicht physischen Informationsfelds, das den Körper lenkt und den körperlichen Tod überdauert, dessen Existenz wir zwingend annehmen dürfen. Dieses immaterielle, elektromagnetisch bis heute nicht nachweisbare, intelligente Feld wird unseren Wissenschaftlern in den nächsten Jahrzehnten komplett neue Forschungsgebiete eröffnen. Man denke nur an das Phänomen der Materie-Beeinflussung durch einen Beobachter, wie es das Doppelspalt-Experiment bereits Anfang des 19. Jahrhunderts zeigte, oder an die Geburt der Biophotonik aus der Verbindung von Biologie und Photonik, die die Wechselwirkung zwischen organischem Material mit Photonen beziehungsweise Lichtquanten beschreibt und eine Untersuchung von biologischem Material auf ausgesandte elektromagnetische Strahlung ermöglicht.

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Quantenphysik, die die Quantenmechanik und -feldtheorie zusammenführte. Der Einfluss von Feldern auf Quantenobjekte lässt sich mit ihr besser beschreiben als mit der alten Physik. Begeben wir uns in Forschungsgebiete des Ferromagnetismus und Mikrokosmos oder in besonders reine Systeme wie bei Laserstrahlen und Supraleitern, kommen wir ohne sie zu keinem allumfassenden Verständnis.

Doch kehren wir zurück zu unserem feinstofflichen Körper. Woraus setzt sich dieser zusammen und wie wirkt er auf den materiellen Körper ein? Die meisten Menschen glauben, dass sie nur das sind, was sie mit ihren fünf Sinnen wahrnehmen können. Versuchen wir jedoch, diesen materiellen Teil genauer zu erforschen und tauchen ab in den Mikrokosmos, so erkennen wir, dass nichts bleibt als jede Menge Energie.

Das, was unserem Körper Leben einhaucht, ist in den feinstofflichen Strukturen innerhalb und außerhalb unseres Körpers zu finden, also in Bereichen, die zwischen dem Physischen und Immateriellen liegen, zwischen dem Körper zum Anfassen und dem, was wir nicht mehr mit unseren Messgeräten messen können und zur rein geistigen Welt gehört. Hier finden wir unseren wahren Kern, den göttlichen Aspekt unseres Seins, der unvergänglich nach Vervollkommnung und Erfahrung strebt.
 
Da wo unsere Ohren aufhören zu hören,
da wo unsere Augen aufhören zu sehen,
da wo unsere Sinne nichts mehr wahrnehmen,
da fängt die große Wirklichkeit an.
 
Cover Kaletsch Illusion MenschAuszug aus dem Buch “Illusion Mensch” von Heinz Kaletsch

22.02.2024
Heinz Kaletsch
Autor 
www.illusion-mensch.de

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Portrait heinz kaletschHeinz Kaletsch

Heinz Kaletsch, geboren 1960, blickt auf eine beeindruckende Karriere von über 35 Jahren in der Welt der Informationstechnologie zurück. Doch seine wahre innere Leidenschaft liegt in der Ganzheitlichkeit des Lebens, was ihn dazu treibt, tiefgreifende Fragen über den Menschen, das Leben, die Geburt und den Tod zu stellen.

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