Vertrauen zu vertrauenswürdigen Menschen

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Vertrauen zu vertrauenswürdigen Menschen sonnenuntergang mann sunset

Vertrauen zu vertrauenswürdigen Menschen auf der Basis von Heiligem Wissen Vertrauen, Spiritualität und Gott – Teil 4

In den letzten zwei Blog-Beiträgen habe ich darüber berichtet, welche Aspekte von Vertrauensbildung wir – theoretisch und praktisch – aus Spiritueller Sicht verwirklichen können. Hier noch einmal zur Erinnerung, um einen Fahrplan zu haben:

1. Gottvertrauen ✔️
2. Selbstvertrauen ✔️
3. Unterscheidungsfähigkeit (durch Heiliges Wissen) ✔️
4. Vertrauen zu vertrauenswürdigen Menschen !
5. Vertrauen zu Guru
6. Spirituelle Entwicklung
7. Verwirklichung und vollkommene Zuwendung zu Gott

In den letzten Artikeln zum Thema Vertrauen sind wir bereits auf die Unterschiede zwischen Menschen und ihrer Verantwortlichkeit eingegangen. Menschen sind mit unterschiedlichen Reifegraden der Seele versehen, und entsprechend „kann man ihnen trauen“ – oder eben nicht.

Die unterschiedlichen Reifegrade hier weiter zu erläutern, würde zu tief führen – das machen wir in unseren Yoga-Seminaren „Heiliges Wissen“. Worauf wir aber eingehen können, und was leicht verständlich ist, ist eine einfache Unterscheidung der Absichten von Menschen:

Es gibt Menschen, die auf sich selbst ausgerichtet sind, und sich selbst dienen, und es gibt Menschen, die dem Anderen dienen, oder der Gesellschaft.

Menschen, die nur sich selbst dienen, werden in der Regel als egoistisch bezeichnet. Sie leben ein Leben für sich selbst, und sind zufrieden, wenn sie selbst glücklich sind. Dazu zählen auch Menschen, die scheinbar wohltätige Zwecke verfolgen, oder in Hilfsprojekten arbeiten, in Wahrheit aber an ihrer eigenen Reputation oder „Gutheit“ interessiert sind. Vielen dieser Menschen ist nicht bewusst, dass sie in Wahrheit nur sich selbst dienen, und sie würden es mit Entrüstung von sich weisen, dass es so wäre.

Diese Menschen, die nur sich selbst dienen, erkennt man daran, dass sie oft mit anderen Menschen im Konflikt stehen, und sich selbst verteidigen, indem sie andere Menschen erniedrigen.

Andererseits gibt es Menschen, die anderen dienen, und durch das Glück anderer zufriedengestellt werden. Sie haben manchmal kein leichtes Leben, und finden letztendlich zu Gott. Dankbarkeit für die selbstlosen Taten des eigenen Lebens ist selten bei anderen Menschen zu finden, da die Menschen doch immer einen Zug Egoismus in sich tragen – manchmal auf sehr versteckter Ebene. Bei Gott jedoch findet der selbstlose Mensch sich aufgehoben.

Was auch immer der selbstlose Mensch erlebt, welche Enttäuschungen und Schmerzen auch immer er mit den Menschen erlebt, er kann seine Selbstlosigkeit nicht leugnen, und ist immer wieder bereit, größeren Gruppen oder der Menschheit zu dienen. Wenn wir solche selbstlosen Menschen kennen, können wir ihnen vertrauen. Wir tun gut daran, sie nicht auszubeuten oder zu verletzen. In ihrer Ausrichtung auf Gott finden sie Halt, da Gott derjenige oder diejenige ist, der der Mensch tatsächlich vertrauen kann.

Letztendlich ist Selbstlosigkeit ein Ausdruck hoher Seelenreife, und nicht viele Menschen sind dazu tatsächlich in der Lage. Aber in jedem Menschen gibt es Ansatzpunkte dazu, und diese sind in unterschiedlicher Weise und Stärke entwickelt und ausgeprägt.

Zusätzlich zu diesem Wissen über die Seelenreife des Menschen ist es wichtig zu wissen, dass auf der Erde auch grundsätzlich bösartige Menschen inkarniert sind. Nach der Tradition der alten Meisterlehren werden sie als „dämonisch“ bezeichnet, oder als zumindest von den dämonischen Erscheinungsweisen des Universums beeinflusst. Die Wirkung dieser Spezies kann momentan in verschiedenen Teilen und Ereignisebenen der Welt beobachten werden.

Diese Menschen dienen nicht nur ihrem eigenen Ego, sondern sie sind darüber hinaus interessiert, andere Menschen zu kontrollieren, zu unterwerfen und zu versklaven. Das passiert nicht immer nur offensichtlich, sondern auch versteckt. Sie führen Kriege, um ganze Teile der Welt zu erobern, für ihre persönlichen wirtschaftlichen Interessen, oder die wirtschaftlichen und Machtinteressen eines ganzen Landes. Sie zerstören fremde Kulturen, nur um ihren Nutzen daraus zu ziehen. Und auch im eigenen Land bereichern sie sich und unterdrücken und unterwerfen andere Menschen, um sich selbst zu bereichern oder zu ermächtigen.

Von diesen „dämonischen Menschen“ ist es ratsam, sich fernzuhalten, und sie nicht in Steuerungspositionen der Gesellschaft oder von größeren Gemeinschaften kommen zu lassen. Eigene egoistische Wesenszüge, die durch subtile Machenschaften dieser Spezies manipuliert werden können, wie Gier, Ärger oder Hass, sollte der entwickelte Mensch in sich kontrollieren. Profunde Anleitung dazu geben die Ausbildungen in den alten Meisterlehren Indiens.

Ein Mensch, der sich entwickeln will, ist gut beraten, sich auf sogenannte „sattwische“ Lebensweise zu orientieren, eine reine Lebensweise mit hohen Werten. Auch dazu lehren wir in unseren Seminaren mehr, auch das wäre an dieser Stelle zu viel, um es hier auszuführen.

Es wird an dieser Stelle also bereits klar, dass Menschen, die wahrhaftes selbstloses Verhalten an den Tag legen, vertrauenswürdiger sind als Menschen, die egoistisch sind. Um das zu erkennen, muss man sich bemühen, den Menschen kennen zu lernen, ihn an seinen Taten zu beurteilen, und nicht an seinen Worten, und „hinter die Kulissen“ des äußeren Erscheinungsbildes des Menschen zu blicken, denn oft tragen diese Menschen ihre Selbstlosigkeit nicht als Plakat vor sich her, sondern praktizieren sie im Verborgenen.

Da diese Selbstlosigkeit in verschiedener Ausprägung existiert, je nach der Entwicklungsreife des Menschen, gilt auch hier: Je selbstloser der Mensch, desto entwickelter die Seele. Je entwickelter die Seele, desto vertrauenswürdiger. Je entwickelter die Seele des Menschen ist, desto mehr hat sich der Mensch bereits als Seele erkannt, und nicht als reiner Körper, und desto näher ist er an Gott und seiner Gottverwirklichung im Inneren.

Diese Betrachtungsweise führt direkt zu dem Schwerpunkt des Vertrauens zu einem Guru, einem Spirituellen Meister. Diesen Schwerpunkt des Vertrauens werden wir im nächsten Artikel betrachten.

Hier geht es zu Teil 3

(c) Rudolf Andreas Graf

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