
Vorbereitung für den Krieg?
Kriege sind nichts Gutes! (Das ahnt fast jeder, außer vielleicht denjenigen, die laut „Waffen für Frieden“ rufen.) Und ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, denn ich bin in einem Krieg geboren; einem Krieg, der unter anderem durch die „freundliche“ Unterstützung von Deutschland und seinen gelieferten, modernen Waffen möglich war! Ein Krieg, der wie alle andere Kriege viele unschuldige Menschenleben gekostet hat – darunter auch das Leben vieler jungen Menschen und Kinder, und der Waffenindustrie mit einem Milliardenprofit bereicherte. Dafür sind ja Kriege da!
Was mich in den letzten Monaten und im Rahmen
eines der aktuellen Kriege, beschäftigt, sind folgende Fragen:
- Hat es – zumindest seit meiner Geburt – eine Phase gegeben, in der es keine Kriege in der Welt gegeben hat?
- Wer hat sie geführt? Wer hat sie mit Waffen und Panzern gefüttert?
- Hat es je Sanktionen gegen die Kriegsführer und deren Mittäter – die Waffenlieferanten – gegeben, oder wurden sie eher hoch gefeiert und mit „Friedensnobelpreisen“ beworfen?
- Warum ist dieser eine Krieg plötzlich so „wichtig“, dass Menschen aufgefordert werden, sich zu opfern – und es „Solidarität“ zu nennen – ohne sich dagegen äußern zu dürfen? Denn es gibt bereits mindestens eine Schublade für diejenigen, die ab Herbst auf die Idee kommen könnten, wegen der erhöhten Preise ihr Recht auf Demonstrieren in Anspruch zu nehmen.
- Kann es sein, dass es unterschiedliche „Menschenklassen“ gibt, deren Umkommen in einem Krieg je nach „Rang“ mehr oder weniger wichtig ist?
- Und kann es sein, dass gewisse Kriege (vielleicht sogar alle?) neben ihrem Dienst der Waffenindustrie auch Zweck Instrumentalisierung benutzt werden?
Solche Fragen darf man ja noch stellen, oder ist das schon „unsolidarisch“, „unmoralisch“, „rechtsextremistisch“, „gender-unfreundlich“ oder gar „kulturelle Aneignung“?
Aber das ist nicht das, worum es mir in diesem Beitrag geht, sondern was anders:
Ist dieser Krieg „mein Krieg“? Ist das „unser Krieg“?
In letzter Zeit lese ich oft irgendwelche Nachrichten, XY habe gesagt, wir werden um einen Krieg nicht herum kommen. Wir müssen uns jetzt vorbereiten, wie müssen vorsorgen, für müssen …, wir müssen …, wir müssen … „Kauf dir eine Sonnenbank für den Fall eines Stromausfalles, damit du dein Handy laden kannst“, las ich neulich irgendwo. Wofür brauche ich denn ein Handy, wenn es keinen Strom mehr gibt? Um mich auf Facebook als „safe“ zu markieren oder auf Instagram Fotos von der Dunkelheit posten zu können, damit jeder weiß, dass ich keinen Strom habe?
„Fülle deine Badewanne mit Wasser, für den Fall des Stromausfalles!“ Und wann genau sollte ich mit dem Auffüllen der Badewanne anfangen? Heute noch oder morgen schon? Und wann wird der Strom ausfallen? In einem Monat, in zwei Monaten, drei, vier? Wie viel Wasser brauche ich dann für wie viele Tage Stromausfall? Und was, wenn mein Wasservorrat nicht reicht und ich nach zwei Wochen kein Wasser mehr habe? Und was, …, wenn der Strom erst gar nicht ausfällt?
Vor zwei Tagen las ich irgendwo: „Wir müssen uns für den Krieg vorbereiten, ohne dass wir Panik schieben.“ Wie bereite ich mich für einen Krieg vor? Soll ich schon anfangen, einen Bunker auszugraben? Mich auszurüsten? Lebensmittel zu horten? Klopapier zu stauen? Für wie viele Tage? Wie lange wird der Krieg dauern und was, wenn mir die Vorräte ausgehen? Und wie bleibt man bei der Vorbereitung für einen Krieg entspannt und gelassen: meditierend oder yoga-machend?
Was wir bei unseren „entspannten Vorbereitungen“ für einen Krieg,
den es ja noch gar nicht gibt und hoffentlich auch nie geben wird, nicht vergessen dürfen, sind:
- die Macht unserer Gedanken
- die Gesetze der Manifestation
- den Rosenthal Effekt (die sich Selbsterfüllende Prophezeiung)
- und, dass die negativen Gedanken sich viel schneller manifestieren, als die Positiven.
Dies liegt daran, dass die Negativität im kollektiven Feld – zumindest noch – überwiegt und die alten Denkmuster viel schneller eine physische Form nehmen. Alleine mit den Gedanken daran, dass es einen Krieg geben könnte, haben wir den ersten Schritt genommen, den Krieg auf der unbewussten Ebene zu manifestieren. Wenn wir aber dann losziehen und die ersten Vorbereitungen für einen noch nicht existierenden Krieg treffen, dann haben wir damit schon die ersten Bausteine des Krieges auf der physischen Ebene gesetzt.
Je mehr Menschen so vorgehen, desto wahrscheinlicher wird das Auftreten eines Krieges. Aber dann dürfen wir niemanden dafür verantwortlich machen, außer uns selbst! Die sich selbsterfüllende Prophezeiung ist eine auf ihre Gültigkeit geprüfte These.
Die Geschehnisse um uns herum bewusst wahrzunehmen, ist eine Sache, mit denen in Resonanz zu gehen, eine andere. Wir müssen nicht aus Dingen, die uns nicht betreffen, Dinge machen, die uns betreffen. Ein gutes Beispiel dafür war das Wetter im letzten Sommer. Auch ein interessantes Phänomen! Genau diejenige, die sich bis vor drei Wochen wegen der Hitze beklagten, jammern jetzt wegen des Regens und der Kälte! Das ist unfassbar faszinierend!
Wie oft habe ich während der Sommerwochen Folgendes gehört: „Es ist so heiß und trocken!“
„Endlich haben wir einen schönen Sommer hier in Deutschland“, erwiderte ich. „Mach das Beste daraus. Der Winter wird schon früh genug kommen!“
„Ja, aber die Bauern …“
Mit-Leid ist nicht gleich Mit-Gefühl.
Als jemand, der den Krieg nicht aus dem Fernseher, sondern aus jungen Jahren seines Lebens kennt und dessen grauenvolle Konsequenzen am eigenen Laib und Seele erlebt hat, habe ich ein großes Mitgefühl mit allen Betroffenen in ALLEN Kriegsgebieten der Welt. Doch Mit-Leid erzeugt noch mehr Leid, wie der Begriff es schon verrät. Und Leid wird uns keinen Frieden bringen.
In einem Krieg sterben immer unschuldige Menschen auf BEIDEN Seiten! Sich mit der einen Seite „solidarisch“ zu zeigen – auf welche kreativen Weise auch immer – ist der anderen Gruppe gegenüber unsolidarisch. Und die Kriegsführer sind die Letzten, die von einem Krieg betroffen sind. Die Kriegsführende des Krieges, in dem ich geboren war, lebten noch Jahrzehnte nach dem Krieg und nachdem Millionen unschuldige Menschen auf beiden Seiten ums Leben gekommen waren, oder ihre Existenz verloren hatte.
Der Frieden beginnt in unserem Herzen.
Wenn wir den Frieden auf der Erde erreichen wollen, dann sollten wir erst Frieden in uns selbst machen. Und jemand, der sich für einen Krieg vorbereitet – ob jetzt mit Waffen und Ausrüstungen oder mit Dosenfutter und Strombänken, kann keinen inneren Frieden haben, egal wie „entspannt“ er seine Vorbereitungen trifft. Denn Krieg und Frieden können nicht gleichzeitig existieren – auch nicht in uns! Wie sollen wir im Kopf an den Krieg denken, um uns vorzubereiten und im Herzen Frieden haben?
Es ist Zeit, uns das Vertrauen wieder aufzubauen, das uns längst verloren gegangen ist: das Vertrauen im Leben und darauf, dass es sich um uns kümmert. Das Vertrauen in uns selbst und unseren Überlebensfähigkeiten. Wir sind Überlebenswesen, sonst wäre unsere Rasse längst ausgerottet! Wir finden immer einen Weg zum Überleben, weil dies unsere Natur ist. Wenn wir in einer Notlage sind, dann fallen uns Lösungen ein, an die wir jetzt gar nicht denken können. Man sagt nicht unbegründet: „Not macht kreativ!“
Versuche täglich deine Gedanken auf den Frieden zu richten, anstatt dich für einen noch nicht einmal existierenden Krieg vorzubereiten und damit ihn erst recht zu manifestieren. Die Macht unserer Gedanken wird leider sehr oft unterschätzt.
Sag dir jeden Morgen und auch in jeder Situation, in der der Krieg ein Thema wird, innerlich oder laut folgende Affirmation: „Heute mache ich Frieden. Heute bereite ich mich für den Frieden vor!“ Und mach die erste Schritte in der physischen Welt, um die Baukaste des von dir erwünschten Friedens aufzusetzen.
„Keine Revolution und kein Krieg kann uns retten, sondern nur ein neues Bewußtsein“, sagt der mexikanische Tänzer, Trommler und Buchautor Xokonoschtletl Gomora.
02.10.2022
Sara Sadeghi
https://sara-sadeghi-coaching-energiearbeit.de/
Die 37-jährige Freiheitsliebhaberin arbeitet heute als zertifizierter Coach für psychische Gesundheit, Bewusstsein und Spiritualität und Energietherapeutin und hat bereits hunderte von Menschen mit ihrer Geschichte inspiriert und geholfen. In ihrem Buch „Das kleine, schwarze Fischlein – a diary“ berichtet sie über ihren Verwandlungsprozess von der Raupe in einen Schmetterling und über ihren Selbstfindungsprozess und die Herausforderungen, die ihr auf diesem Weg gestellt wurden.
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Im Podcast “Selbstliebe führt zu Veränderungen” mit Sara Sadeghi erfahren Sie weitere interessante Informationen:
“Veränderungen sind aktuell so im Trend wie schon lange nicht mehr. Die Welt steht auf dem Kopf im kollektiven so wie im individuellen Leben. Da die Unzufriedenheit immer mehr steigt, sind immer mehr Menschen offen für neue Wege.”
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“Nichts erscheint attraktiver als zu jammern. Doch mit jammern bleibt man immer im Gleichen. Es gibt keine Veränderung. Die ergibt sich erst, wenn man konkret handelt. Doch wie ist das möglich? Hört einige Tipps von uns dazu. Handeln statt Jammern!”
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Das kleine, schwarze Fischlein – a diary
von Sara Sadeghi
Das kleine, schwarze Fischlein – a diary ist das Ergebnis viereinhalb Jahre intensiver Arbeit und zahlloser schlafloser Nächte. Das Buch handelt von einer einzigartigen, wahren Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen, überraschenden Wendungen und ungewöhnlichen Ereignissen. Die Protagonistin ist eine Langzeitreisende, die nicht nur um die Erde bummelt, sondern darüber hinaus das Reich der Seele besucht.
Es ist eine emotionale und intime Erzählung über eine Reise durch finstere Passagen in die Freiheit, den Frieden und ins Licht, mit einer Gablung am Ende des Weges der Liebe, an der sie eine Entscheidung treffen muss: ihrem Herzen und dessen Traum treu zu bleiben, oder dem Bedürfnis nach Stabilität und Sesshaftigkeit nachzugehen…
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