Warum erfahren wir Krisen im Leben? Schicksal oder Teil Deines Lebensplanes?
Warum erfahren wir Krisen in unserem Leben? Und wie sieht das mit kollektiven Krisen aus, die eine ganze Gesellschaft, ein ganzes Volk oder sogar der gesamte Planet erdulden muss?
Hierauf werde ich in diesem Artikel einige Antworten vorstellen, die ich für mich selbst gefunden habe. Vielleicht hast Du ja auch eigene Antworten auf diese Frage? Gerne darfst Du diese im Kommentarfeld mit den Lesern teilen – ich jedenfalls würde mich freuen!
Zunächst einmal: Was ist eigentlich eine Krise? Oder besser gesagt: Was macht einen Lebensumstand zu einer Krise?
Wohl jeder Mensch erfährt in seinem Leben eine Vielzahl von Herausforderungen, denen er sich im Laufe der Zeit stellen muss. Die bei weitem meisten Herausforderungen erleben wir jedoch nicht als Krise, sondern lediglich als eine „Aufgabe“ oder „Frage“ des Lebens, mit der wir uns auseinandersetzen dürfen und für die wir dann persönlich eine „Lösung“ erdenken dürfen. Dabei geht es darum, einen Weg zu finden, über den wir die Herausforderung meistern und daraus gestärkt hervorgehen können.
Herausforderung oder Krise – das ist hier die Frage!
Wir können diese Herausforderungen also einfach als Lernaufgaben betrachten, die uns in unserer Reife, in unserer Erfahrung aber auch in unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten wachsen lassen.
Zu einer Krise oder gar zu einer existenziellen Lebenskrise wird eine Herausforderung erst dann für uns, wenn wir aus eigener Kraft keinen Weg finden, wie wir der Herausforderung begegnen sollen und die für uns ungünstigen Umstände beseitigen und in positive Resultate transformieren können.
Sind Lebenskrisen „Schicksal“, das uns aus heiterem Himmel trifft?
Und was ist überhaupt „Schicksal“?
In Wikipedia finden wir die folgende Definition dazu:
„Schicksal … ist der Ablauf von Ereignissen im Leben des Menschen, die als von höheren Mächten vorherbestimmt (geschickt) oder von Zufällen bewirkt empfunden werden, mithin also der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen sind.“
(Seite „Schicksal“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Oktober 2021, 05:17 UTC, URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schicksal&oldid=216665191, Abgerufen: 8. Juni 2022, 12:49 UTC)
Spannend an dieser Definition finde ich die Aussage, dass Schicksal „von höheren Mächten vorbestimmt“ oder „von Zufällen bewirkt“ sei. Und genau darauf möchte ich nun einmal näher eingehen.
Beginnen wir mit dem Zufall.
Zufall bedeutet, dass „uns etwas zu fällt“.
Doch woher kommt der Zufall? Sind es die „Höheren Mächte“, die uns etwas zufallen lassen?
Ja und nein. Auf einer bestimmten Ebene sind es tatsächlich die Weisheit und die Vollkommenheit des Universums, welche letztendlich jedes einzelne Ereignis, jedes Zusammentreffen, jedes Lebens-Schicksal erschaffen.
Auf der anderen Seite sind es wir selbst, die von einer höheren Ebene aus „die Fäden ziehen“. Und diese andere Ebene ist – wer hätte es gedacht – unsere Seele!
Unsere Seele wirkt hier jedoch nicht allein, sondern in Zusammenarbeit mit allen anderen Seelen, in Zusammenarbeit mit dem gesamten Kosmos.
Unsere Seele zieht im Hintergrund die Fäden!
„Wie kann das sein?“, wirst Du nun fragen. Denn das, was Dir jetzt vielleicht gerade als „Schicksalsschlag“, als „Lebenskrise“ widerfährt, ist ja so gar nicht das, was Du haben willst.
Dieses Geheimnis können wir erst dann lüften, wenn wir unsere eigene, individuelle Ebene verlassen und einen Blick von einer höheren Perspektive aus wagen. Dann erst offenbart sich uns der Blick auf das Ganze. Und somit auch das umfassendere Verständnis für alles, was geschieht.
Schauen wir uns dazu einmal die „Universellen Gesetzmäßigkeiten“ oder „Universellen Prinzipien“ an, die hier wirken:
- Das Gesetz des Geistes
- Das Gesetz der Resonanz
- Das Gesetz von Ursache und Wirkung
- Das Gesetz der Entsprechung
- Das Gesetz der Harmonie oder des Ausgleichs
- Das Gesetz von Rhythmus und Schwingung
- Das Gesetz der Polarität
Diese insgesamt 7 universellen Prinzipien stellen die Gesetzmäßigkeiten dar, nach denen jedwede Schöpfung entsteht. Ich fasse hier einmal alle Gesetze kurz zusammen:
Das „Gesetz des Geistes“ besagt: „Die Quelle des Lebens ist unendlicher Schöpfergeist (Gott). Die Schöpfung ist mental. Geist herrscht über die Materie“.
Dieses Gesetz legt dar, dass jedwede Schöpfung einem einzigen, allumfassenden Schöpfergeist entspringt.
Und welche Rolle spielen wir als Menschen in diesem Gesetz?
Wir sind Schöpfungen dieses allumfassenden Geistes, und wir sind „als Kinder dieses Schöpfergeistes“ ebenso mit der Schöpferkraft dieses allumfassenden Schöpfergeistes ausgestattet. Da es nichts außerhalb dieses allumfassenden Schöpfergeistes gibt, muss alles, was dieser Schöpfergeist (wir können ihn auch „die Quelle“ oder „Gott“ nennen) erschafft, die gleichen Fähigkeiten und Eigenschaften in sich enthalten, wie die Quelle selbst.
Innerhalb der Dualität, also der Realität, die wir als Menschen gerade erfahren, können wir aber bewusst nur auf einen kleinen Teil dieser allumfassenden Fähigkeiten Gottes zugreifen. Wir repräsentieren Teilaspekte, individuelle Teile des Ganzen, die sich gemeinsam mit anderen individuellen Teilen des Ganzen in einem eigenen Schöpfungsraum (für uns die Erde) erfahren.
Auch wir können nichts erschaffen, keine Realität erfahren, die nicht Teil unseres Selbst ist.
Dies genau ist es, was das Gesetz der Entsprechung aussagt: „Wie oben, so unten. Wie unten, so oben. Wie innen, so außen. Wie außen, so innen. Wie im Großen, so im Kleinen.“
Da es keine Ursache außerhalb des Schöpfers geben kann, muss jede Schöpfung eine Ursache haben, und jede Ursache muss im Schöpfer liegen. Dies ist, was das Gesetz von Ursache und Wirkung besagt.
Manche nennen dieses Gesetz auch „das Gesetz des Karmas“. Karma heißt einfach „Ursache und Wirkung“. Oft wird Karma aber im Sinne von „Schuld“ und „Bestrafung“ missverstanden. Was Karma wirklich ist, begreifen wir erst dann, wenn wir uns dessen bewusst werden, dass alles, was uns widerfährt, letztendlich seine Ursache in uns selbst haben muss.
Auch dies bedarf einer tieferen Betrachtung. Denn innerhalb unserer kollektiv, gemeinsam mit anderen Mitschöpfern erschaffenen Realität innerhalb der Dualität erzeugen wir durch unsere Entscheidungen, durch das, was wir denken, sprechen und tun, auch Wirkungen auf unsere irdischen Mitspieler, und umgekehrt. Daraus entstehen Verstrickungen, Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten. Und diese beeinflussen uns nicht nur innerhalb eines Lebens, sondern sie können über viele Generationen übergreifend wirken. Wir können hier also von einem Generationen-Karma der Ahnenlinie und der Kollektive der Völker sprechen.
Ein Beispiel ist der Genozid der Einwanderer an den Ureinwohnern Nord- und Südamerikas. Ein weiteres Beispiel der Holocaust. Ein drittes Beispiel die Zerstörung der Natur durch den rücksichtslosen menschlichen Raubbau mit verheerenden Auswirkungen auf Milliarden von Lebensformen.
Hier wird deutlich, wie sehr alles mit allem verbunden ist und zusammenhängt, denn all diese destruktiven Auswirkungen kommen letztendlich zu den Schöpfern, also zu uns selbst zurück. Und dann stehen wir vor der Herausforderung, mit den Folgen der Schäden selbst umgehen zu müssen bzw. die Schäden wiedergutmachen zu müssen.
Alles ist mit allem verbunden. Daher erleben wir auch kollektiv verursachte Krisen.
Ähnliches gilt für unsere eigenen unzähligen Inkarnationen: Wir treffen oftmals in unserem Leben auf andere Menschen, denen wir in früheren Leben schon einmal begegnet sind. Haben wir hier möglicherweise etwas wiedergutzumachen? Es ist jedenfalls hilfreich, wenn wir diesen Aspekt bewusst berücksichtigen, bevor wir über unser eigenes Schicksal schimpfen.
Kollektive Krisen lassen uns niemals unbeteiligt. Ebenso wenig wie uns die Handlungen oder zum Ausdruck gebrachten Emotionen der Menschen aus unserem nächsten Umfeld unbeteiligt lassen. Der Grund hierfür ist, dass alles, was irgendein Mensch in Gedanken, Worten und Taten in die Realität bringt einen Einfluss auf jedes andere Leben, auf jedes andere Bewusstsein im gemeinsamen „Schöpfungsraum“ hat.
Bewusstsein ist Energie. Energie ist Schwingung. Schwingungen spüren wir als Emotionen, als Gefühle. Schwingungen erzeugen Resonanzen in uns, sobald sie in uns Erinnerungen an frühere Erfahrungen und die damit verbundenen Emotionen wecken. Dies ist, was das Gesetz der Resonanz besagt: „Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Ungleiches stößt einander ab.“
Das Gesetz der Resonanz ist der Grund dafür, dass wir von Ereignissen, die Erinnerungen an frühere Traumata wachrufen getriggert werden und automatisch in eine innere und äußere Abwehr der (vermuteten) Gefahr gehen. Wir re-agieren dann auf eine (Resonanz-)Schwingung, anstatt bewusst zu handeln (zu agieren).
Das Gesetz der Resonanz lässt uns aber – sofern wir bewusst genug sind – auch wahrnehmen, wann eine Situation oder ein Umstand für uns hilfreich und günstig ist oder wann eine Entscheidung uns sogar einen wesentlichen Schritt in der Verwirklichung unserer Seele voranbringen kann.
Resonanzen lassen uns aber auch spüren, welche Menschen uns nicht guttun oder welches Umfeld uns Energie raubt. Umgekehrt können wir anhand von Resonanzen fühlen, was uns wirklich dient und unsere Seele wahrhaft nährt.
Resonanzen lassen uns spüren, was uns nährt und was uns schadet.
Innerhalb der Dualität erleben wir alles im Rahmen der Zeit. Schöpferischer Gedanke, Wort, Tat und die Auswirkung, die Schöpfung erfolgen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne – und sehr selten unmittelbar. Das heißt, wir sind uns oft nicht dessen bewusst, dass ein bestimmtes Ereignis oder ein bestimmter Lebensumstand zu einem früheren Zeitpunkt oder über einen längeren Zeitraum in unserer Vergangenheit durch uns selbst erschaffen wurde.
Die Zeit hat hier eine besondere Funktion: Sie gibt uns die Möglichkeit, Fehler zu korrigieren, bevor diese einen größeren Schaden verursachen. Sie hilft uns auch, aus den Konsequenzen unserer Handlungen zu lernen und zu bewussteren, weiseren Schöpfern zu werden.
Innerhalb der Zeit führen Ursache und Wirkung zu einer Rhythmik, einer Abfolge von konstruktiven und destruktiven Elementen, von Werden und Vergehen und zu erneutem Werden. So entsteht das Gesetz von Rhythmus und Schwingung.
In unserer physischen Welt können wir dieses Gesetz beispielsweise im Tag-Nacht-Rhythmus, in den Gezeiten, im Zyklus der Frau, in den Jahreszeiten sowie in unserem Biorhythmus wiederfinden. Auf der Ebene der Wirtschaft zeigt sich das Gesetz von Rhythmus und Schwingung an der Folge von Wirtschaftswachstum, Wirtschaftszusammenbruch und erneutem Wirtschaftswachstum.
In einem idealen Kreislauf würde darauf geachtet, dass es nicht zu einem Wachstum, sondern zu einem vollkommen balancierten Ausgleich kommt. Dann nämlich ist jedwede Ausbeutung oder gar Zerstörung ausgeschlossen. Es wird gerade so viel erzeugt, wie benötigt wird, und alle Gewinne fließen zu denjenigen, welche die Wertschöpfung erzeugt haben. Geben und Nehmen wird zu einer vollkommenen Balance; es gibt dann keine Verlierer mehr und auch keine Menschen, die einseitig auf Kosten anderer profitieren.
Das Gesetz der Harmonie oder des Ausgleichs besagt genau das: Alles kommt letztendlich in eine Balance. Überall dort, wo ein Zuviel ist, wird es einen Abbau dieses Zuviel geben, um dort, wo ein Zuwenig ist zu einem Ausgleich zu führen. Wer nur gibt und nichts nimmt, kann irgendwann nicht mehr geben, weil er nichts mehr hat. Er ist dann dazu gezwungen, erst einmal mehr zu nehmen, als er gibt, um sein Defizit wieder auszugleichen.
Stelle Dir einmal vor, wie Du ein Glas Wasser ausleerst. Wenn das Glas leer ist, kannst Du nichts mehr herausbekommen, weil einfach nichts mehr drin ist. Um noch einmal aus diesem Glas Wasser ausgießen zu können, musst Du das Glas erst wieder frisch befüllen.
Aus einem leeren Gefäß kannst Du nichts ausgießen!
Wer nur nimmt und nichts gibt, kommt in einen inneren Stillstand. Das Genommene blockiert und verliert seinen Wert. Er kann auch irgendwann nichts mehr nehmen, weil er bereits alles genommen hat und nichts mehr da ist. Er wird dann gezwungen, zu geben, um wieder in der Lage zu sein, zu nehmen.
Stelle Dir nun einmal bildlich ein Glas vor, dass Du permanent mit Wasser vollgießt. Irgendwann läuft das Glas über. Es kann nicht voller als voll werden. Das darin enthaltene Wasser würde auf Dauer schlecht werden. Doch Du kannst dieses Glas erst dann wieder mit frischem Wasser befüllen, wenn Du es vorher komplett ausleerst.
Betrachten wir nun noch das Gesetz der Polarität. Dieses Gesetz können wir nur innerhalb der Dualität erfahren, weil wir einzig hier die Erfahrungen von Gegensätzen machen können.
Das Gesetz der Polarität besagt: „Alles besitzt Pole. Alles besitzt ein Paar von Gegensätzen. Die Gegensätze sind in Wahrheit EINS. Gleich und Ungleich sind EINS. Die Wahrheit Gottes ist zugleich männlich und weiblich und zugleich EINS.“
Damit spricht dieses Gesetz bereits die Besonderheit der Dualität an: Wir erfahren hier solche Gegensätze wie männlich und weiblich.
Was Polarität bedeutet, können wir am besten am TAO-Symbol erkennen:
Der Kreis des Symbols ist in zwei ineinanderfließende Hälften aufgeteilt; eine davon ist schwarz, die andere weiß. In jeder Hälfte ist eine kleine Kreisscheibe mit der entgegengesetzten Farbe eingebettet. Dieses Symbol zeigt uns, dass das Ganze immer aus Teilaspekten besteht. Jeder Teilaspekt kann für sich zum Ausdruck gebracht werden. Doch die Ganzheit entsteht erst durch die Verbindung der beiden Teilaspekte. Beide Teilaspekte ergänzen sich zu einem größeren Ganzen.
Damit wir wissen können, was einer dieser Teilaspekte ist, müssen wir auch den Gegenpol, den zweiten Aspekt kennen. Dies wird durch die beiden kleinen entgegengesetzt gefärbten Kreisscheiben dargestellt.
Du kannst also nur wissen, dass Du beispielsweise männlich bist, wenn sich in Deiner Welt auch Menschen befinden, welche die weibliche Polarität vertreten. Und umgekehrt kannst Du nur wissen, dass Du weiblich bist, wenn Du auch Menschen kennst, die den männlichen Part vertreten.
Es geht hier aber nicht nur um die äußere Erscheinungsform, sondern auch um innere, qualitative Aspekte unserer Seele. Und diese qualitativen Aspekte wollen wir letztendlich zu einer Ganzheit führen. Das heißt, dass wir in unserem Leben als Männer auch bestimmte weibliche Qualitäten wie die der intuitiven Handlung, der Fürsorge, des dem Herzen folgen entwickeln dürfen, während Frauen auch männliche Qualitäten wie die des planenden, aktiven Handelns entwickeln dürfen.
An dieser Stelle werden wir direkt an das Gesetz der Harmonie und des Ausgleichs erinnert: Dieses Gesetz fordert uns nämlich dazu auf, selbst zu einem vollständigen Ganzen zu werden.
Die Suche nach unserer Vervollständigung ist die treibende Kraft, die uns zunächst dazu bringt, die fehlenden Elemente in unserem Leben im Außen zu suchen.
Erst wenn wir eine Vorstellung davon entwickeln konnten, was uns möglicherweise fehlt, haben wir auch die Chance, die fehlenden Qualitäten in uns, in unserem Inneren zu entwickeln.
Etwas zu erfahren, was wir sind, gelingt dadurch, dass wir einen relativen Bezug zu dem herstellen, was wir nicht sind.
Wenn wir erfahren wollen, ob wir „großwüchsig“ sind, müssen wir uns neben einen Menschen stellen, der sichtbar kleiner ist als wir selbst. Wenn wir erfahren wollen, ob wir „kleinwüchsig“ sind, müssen wir uns neben einen Menschen stellen, der „großgewachsen“ ist. Wenn wir wissen wollen, wie viel Liebe in uns ist, werden wir im Außen die Begegnung mit Menschen anziehen, die sich lieblos verhalten, so dass wir erst in diesem Gegensatz unsere eigene Liebesfähigkeit unter Beweis stellen können.
Das gilt ganz besonders auch bei kollektiven Krisen: Sie lassen uns – sofern wir bereit sind, wirklich hinzuschauen – all das erkennen, was in unserem Leben und unserer Lebensweise sowie der Lebensweise der Gesellschaft insgesamt nicht länger stimmig ist.
An dieser Stelle sind wir bereits mitten im Thema und können uns die für unseren Heilprozess innerhalb einer Krise wichtigste Frage stellen:
Was ist der Sinn und Zweck einer Lebenskrise?
Eine Lebenskrise bringt uns dazu, unsere eigenen Qualitäten zu entdecken, weiterzuentwickeln und uns zu vervollständigen sowie für uns stimmigere Lebensmodelle und Ausdrucksformen zu finden. Und wir nutzen dazu oft das Gesetz der Polarität: Wir konfrontieren uns mit dem, was wir nicht sind, um zu erkennen, was wir sind!
Die Fäden zieht hier unsere Seele. Und das in Zusammenarbeit mit anderen Seelen. Sie führt uns genau zu den Begegnungen und zu den Ereignissen, die uns helfen, uns auf der Seelenebene und auf der menschlichen Ebene weiterzuentwickeln und uns als das zu erfahren, wer und was wir wirklich sind.
Manchmal werden wir allerdings auch von unserer Seele in eine ganz besondere, persönliche Herausforderung gebracht. Dann nämlich, wenn wir uns in unserem Leben so weit von unserem eigentlichen Seelenvorhaben entfernt haben, dass nur eine „Schocktherapie“ uns nochmals auf den richtigen Weg bringen kann. Die existenziell bedrohliche Lebenskrise ist da!
Dies geschieht bei Menschen, die völlig ins Unbewusste gefallen sind, die sich beispielsweise selbst auf der schiefen Bahn wiederfinden oder die den Kontakt zu sich selbst gänzlich verloren haben und in Süchte abgeglitten sind und die sich selbst völlig aufgegeben haben. In all diesen Beispielen haben die Betroffenen über einen langen Zeitraum hinweg sehr destruktive Glaubens- und Lebensvorstellungen kultiviert und viele schädliche Entscheidungen getroffen. Oder sie sind durch ihre Lebensmodelle in ein extremes Ungleichgewicht geraten und ihre Seele erinnert sie jetzt an dieses Ungleichgewicht.
Wann immer wir in eine extreme Krisensituation geraten, geht es um einen kompletten Neuanfang, um ein radikales Umdenken in unserem Leben.
Manchmal geht es aber auch um eine karmische Aufgabe oder den besonderen Dienst einer Seele.
Ein solcher besonderer Dienst der Seele liegt beispielsweise bei Menschen vor, die sich bewusst gegen ein totalitäres Regime stellen und dafür verfolgt werden. Diese Menschen wissen genau, was sie tun, und sie bringen sich selbst dadurch in eine große Gefahr.
Ein Beispiel hierfür war Martin Luther King, der für seinen persönlichen Einsatz gegen Rassismus mit dem Leben bezahlen musste. Allerdings empfanden diese besonderen Menschen ihre Situation nie als von Gott auferlegte Krise, sondern sie waren sich vollkommen dessen bewusst, dass das, was ihnen geschieht die Folge ihres Einsatzes für Gerechtigkeit und eine bessere Welt war. Sie taten dennoch, was sie taten, weil sie wussten, dass ihr höheres Ziel viel wichtiger war als das Opfer, was sie dafür bringen mussten.
Auch die indigenen Völker Amerikas, die von den weißen Eroberern verfolgt und von ihrem Land vertrieben wurden wissen bis heute um die Gründe und bleiben daher ihrer eigenen Weisheit treu. Sie hadern nicht mit dem Schicksal, sondern sie wissen um das Gesetz des Karmas, das früher oder später den Tribut von den Verantwortlichen fordern wird.
An dieser Stelle können wir eine wichtige Erkenntnis festhalten: Falls Du eine äußerst herausfordernde Erfahrung in Deinem Leben machst und sie als Lebenskrise empfindest, geht es in der Regel immer um eine Lernaufgabe für Dich selbst. Allerdings oft auch um eine Lernaufgabe für alle Beteiligten. Doch egal, welche Lernaufgabe für die Beteiligten vorgesehen ist: Dein eigener Part ist hier wesentlich dafür, in welche Richtung sich Dein Leben weiterentwickeln wird!
Hier gibt es einen entscheidenden Hinweis für Dich:
Kümmere Dich nicht darum, was der andere lernen soll. Kümmere Dich ausschließlich darum, was Du selbst dabei lernen darfst!
Und übernimm die volle Verantwortung für Deinen eigenen Part. Doch übernimm nicht die Verantwortung für den Part, den der andere zu übernehmen hat. Dies wird es Dir wesentlich erleichtern, Deine Krise zu meistern und Dein Leben zum Positiven zu wandeln!
Das gilt auch für kollektive Krisen, deren Auswirkungen wir in unserem persönlichen Leben zu spüren bekommen: Wir dürfen nun lernen, für uns individuell einen Lösungsweg zu erarbeiten – und dies möglicherweise auch in Zusammenwirken mit anderen Seelen aus unserem direkten Umfeld!
Eines kann ich Dir versprechen: Eine Krise führt uns immer zu Glück und Erfüllung, sobald wir dazu bereit sind, die Potenziale, die JETZT zur Bewältigung der Herausforderung notwendig sind zu entwickeln und zum Ausdruck zu bringen.
Wir gewinnen an Kraft und Weisheit und dürfen einen Aspekt unserer Vollkommenheit entwickeln und erfahren, der uns bis dahin nicht bewusst war. Wir werden in unserem Sein ein Stück vollständiger!
Manchmal müssen wir dabei erst einmal innerlich ein Stück „sterben“, um „neu geboren zu werden“. Insbesondere dann, wenn es um das Wiedererwecken von Aspekten unserer Seele geht, die wir über einen langen Zeitraum verleugnet haben. Daher fühlen sich solche Krisen für uns oft so existenziell bedrohlich an, weil sie uns in die „dunkel Nacht der Seele“ führen.
Doch immer geht es um eine große Erkenntnis, ein Geschenk des Bewusstseins für uns, das uns auf eine neue Stufe des Seins führen kann.
Ich wünsche Dir alles Gute bei der Bewältigung aller Herausforderungen und Krisen, die sich Dir in Deinem Leben stellen.
18.10.2022
Herzlichst
©Martin Heinz
Martin Heinz – Philosoph, spiritueller Botschafter, Bewusstseinslehrer, Seminarleiter und Autor
www.martin-heinz-bewusstseinsakademie.de
Martin Heinz
1995 stellte eine schwere Lebenskrise in Form einer Krebserkrankung alles in Frage, was er über das Leben wusste. Auf seiner Suche nach Antworten empfing er eine Vision über die Aufgabe, die für sein weiteres Leben vorgesehen war. In Vertrauen auf diese Vision wurde er wieder vollkommen gesund.
Von 2009 bis 2013 führte Martin Heinz mit Genehmigung von Celestine Deutschland GmbH Wochenendseminare und mehrtägige Erlebnisseminare zu den „Prophezeiungen von Celestine“ durch. Er erkannte jedoch, dass eine noch wesentlich größere Tiefe erforderlich war, um zu einem umfassenden Verständnis des Lebens zu gelangen. So entstanden schließlich die ReCreate®-Intensivseminare und -Retreats zur Bewusstseinsentwicklung und positiven Realitätsgestaltung.
>>> Zum Autorenprofil
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Den wahren Sinn hinter den Herausforderungen unseres Lebens erkennen
Alles, was wir heute erleben und erfahren, hat seine Ursachen in früheren Entscheidungen und Handlungen. Es gibt nichts, was uns willkürlich geschieht, sondern alles haben wir selbst ins Leben gerufen, um es dann mit allen seinen Aspekten kennen zu lernen und dadurch in unserem Bewusstsein zu wachsen.
(Martin Heinz – Das Handbuch des Lebens)
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Danke – ein super Beitrag! Oftmals können wir nicht auf der Ebene befriedigende Lösungen finden, auf der eine Krisensituation entstanden ist. Häufig hat jeder Lösungsansatz zugleich auch einen großen Haken, der uns mächtig schmerzt. Jemand sagte einmal: Probleme kann man nicht auf der Ebene lösen, auf der sie entstanden sind, sondern nur eine Ebene darüber/eine Ebene höher. Wechseln wir die Ebene – wechseln wir vom Ego in den Geist bzw. vom Verstand ins Herz-Fühlen – so haben sich unsere Probleme/Krisen oftmals allein schon durch diesen Ebenenwechsel neutralisiert/aufgehoben, denn wir haben innerlich etwas Abstand gewonnen und können über uns selbst lächeln und über die Situation Milde walten lassen.