Was Fasten mit unseren Emotionen macht

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Was Fasten mit unseren Emotionen macht

Es gibt gute Gründe zu fasten

Wer sich für eine Fastenkur interessiert, hat in der Regel ein Ziel. Meistens geht es darum damit Gesundheit zu bewirken, insbesondere bei Magen-Darm-Erkrankungen. Einige wissen, dass auch Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma und unklare Schmerzsyndrome sich unter Fastenkuren bessern, und häufig wird auch die Gewichtsabnahme gewünscht, die sich im Verlauf längeren Fastens automatisch ergibt.

Wenige Menschen beschäftigen sich hingegen bewusst damit, dass Fasten auch einen positiven Effekt auf den Geist und die Seele hat.

Was beim Fasten im Körper passiert

Beim Fasten kommt der Verdauungstrakt zur Ruhe, die Produktion von Verdauungssäften wird weitestgehend eingestellt. So werden Magen und Bauchspeicheldrüse entlastet, die Ruhe im Darm führt zur Selbstreinigung und Ausscheidung belastender Substanzen, wodurch sich das natürliche Mikrobiom wieder erhöht. Nach Verbrauch der eingelagerten Zucker-Reserven (Glykogen) stellt die Leber den Kohlenhydratstoffwechsel auf den ketogenen Stoffwechsel um, bei dem Fettsäuren in Ketonkörper als alternative Energiequelle umgebaut werden.

Dies führt nach einigen Tagen Fasten zum Gewichtsverlust durch Fettabbau, und grade das gesundheitsbelastende Bauchfett ist dabei als erstes dran. Danach läuft sie in ihrer Funktion als Hauptentgiftungsorgan auf Hochtouren, wenn die im Bindegewebe eingelagerten Sünden der letzten Monate oder Jahre abgebaut werden. Zusätzlich baut der Körper in seiner fastenbedingen Eiweißnot Entzündungsproteine ab, was einen deutlich schmerzlindernden Effekt auf Gelenke und Bindegewebe hat.

Puls und Blutdruck sinken außerdem nachweislich durchs Fasten. Am wichtigsten allerdings ist die Autophagie, der Recyclingprozess in unseren Zellen, bei dem Zellabfall zerlegt und abgebaut wird. Dies findet jederzeit in unserem Körper statt – beim Fasten aber in einem erhöhten Maß und auch vor allem auch in erhöhtem Maß im Gehirn. So zeigen Studien sogar einen Effekt des Fastens auf Erkrankungen wie Demenz, Alzheimer und Konzentrationsstörungen. Der Schlaf verbessert sich außerdem und die Stimmung hebt sich langfristig.

Wir essen uns krank

Wir essen zu oft und Zuviel, und wir essen uns damit krank. Das ist in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bewiesen: regelmäßige Zeiten des Nahrungsverzichts wirken sich lebensverlängernd aus. Evolutionsbiologisch gesehen hatten wir fast die gesamte Zeit unseres Daseins auf diesem Planeten Tage oder Phasen ohne Nahrung zu bewältigen. Darauf sind unsere Körper ausgerichtet, und offensichtlich brauchen sie diese Zeiten sogar.

Die permanente Verfügbarkeit von Nahrung ist ein sehr junges Phänomen – unsere Großeltern kannten ihn noch, den nagenden Hunger und die karge Mahlzeit. Und es zeigt sich, dass jene, die in ihrem Leben auch nach Eintritt des Wohlstandes beim maßvollen Essen geblieben sind, heute die „rüstigen Alten“ sind. Hingegen sind in allen Zeitaltern der Menschheitsgeschichte jene mit der Völlerei die Kranken gewesen – wie Königs- und Adelshäuser mit ihrem Überfluss im Gegensatz zum normalen Volk zeigen: Gicht, Rheuma, Diabetes, Bluthochdruck und auch vielerlei psychische Leiden gab es dort durch Schlemmerei, nicht durch Überlastung wegen harter körperlicher Arbeit.

Der Darm als Dreh- und Angelpunkt beim Fasten

Wenn der Darm beim Fasten keine Verdauungsleistung erbringen muss, bietet ihm das die Möglichkeit zum „großen Hausputz“. Im Biologieunterricht haben wir gelernt, dass der Darm zur Oberflächenvergrößerung Darmzotten und Mikrovilli nutzt, also Vertiefungen und Vertiefungen in diesen Vertiefungen. Beim Fasten haben diese Strukturen endlich die Möglichkeit sich gründlich zu reinigen.

Denn solange ich esse, schiebt der Nahrungsbrei immer wieder Arbeit nach. Diese Reinigung erlebt man beim Fasten, denn auch ohne Nahrungsaufnahme hat man noch alle paar Tage Stuhlgang. Dieser ist zwar gering, aber dafür beeindruckend und überzeugend was das Verständnis von Entgiftung angeht. Auf diese Weise erhält man einen tieferen Bezug zum umfangreichsten Organsystem in seinem Körper, zu dem neben Magen, Dünn- und Dickdarm auch die Speiseröhre, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Galle, Nieren und Blasen gehören.

All diese erfahren Entlastung durch die Entlastung des Darms – und durch eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme in Form von reinem Wasser, Kräutertee, klarer Brühe und verdünnten Obst- und Gemüsesäften.

Arten des Fastens

Die in diesem Artikel beschriebenen Effekte beziehen sich auf das Fasten von mehreren Tagen bis Wochen. Daneben gibt es noch eine Vielzahl weiterer Fastenarten, die alle einen gesundheitlichen Nutzen bringen, nur eben nicht in so umfangreichem Maß. Doch kann es hilfreich sein zunächst moderate Fastenarten zu erleben, bevor man sich für das Voll-Fasten entscheidet.

Neben dem Voll-Fasten gibt es noch einige Formen des Intervallfastens, allen voran das populär gewordene 16:8 Fasten, bei dem man 16 Stunden lang fastet und in einem Zeitraum von 8 Stunden seine maßvollen Mahlzeiten genießt. Zum Intervallfasten gehört auch das 5:2 Fasten, bei dem an 2 nicht zusammenhängenden Tagen in der Woche nicht mehr als 500 kcal aufgenommen werden. Beim 10-in-2 Fasten fastet man jeden 2. Tag, beim Warrior-Fasten isst man nur in der Nacht.

Es gibt das Instinkt-Fasten, bei dem man immer dann eine Mahlzeit auslässt, wenn der Körper nicht nach Essen verlangt. Es gibt das sehr empfehlenswerte Ekadashi-Fasten mit den nahrungsfreien Tagen jeweils am 11. Tag nach Vollmond und Neumond. Und es gibt viele weitere Fastenvarianten. Doch eines gilt für alle: esse ich in der fastenfreien Zeit ungesund und im Übermaß nach dem Motto „Bald faste ich ja wieder und dann gibt es nichts, ich schlemme schon mal vor“, so ist ein Erfolg der Fastenkuren kaum mehr messbar.

Es gilt also für sich die passende Variante zu finden, mit der man sich derart wohl fühlt, dass man während des Verzichts nicht in Stress gerät. Ggfls. sollte man sich von Fachkundigen beraten lassen.

Das Voll-Fasten für Körper, Geist und Seele

Wenn ich den größtmöglichen Nutzen für alle Ebenen erreichen und vielleicht sogar das Fasten gezielt als therapeutische Methode zur Behandlung chronischer Krankheit einsetzen möchte, dann faste ich über mehrere Tage bis Wochen. Derartige Fastenkuren sind wissenschaftlich recht gut untersucht. Und so wissen wir, dass eine längere Fastenzeit – je nach Ausgangssituation – für den Körper keine Probleme darstellt.

Ein gesunder Mann von 70 kg Gewicht und 1,70 Körpergröße kann problemlos 40 Tage fasten. Mehr Gewicht erhöht die Anzahl der möglichen Fastentage deutlich. Dies als Richtwert genommen, kann ich auch mit leichteren chronischen Beschwerden als Frau mit ein paar Kilos zu viel durchaus 14 Tage und mehr fasten. Wohlgemerkt: immer angepasst an die individuelle Situation, die mit fachkundigem Heilberuf abgestimmt sein sollte, wenn ich unsicher oder chronisch krank bin. Wenn die Voraussetzungen geklärt sind und der Ablauf der Fastenkur klar ist, kann der Prozess beginnen.

Reinigung als Einstieg

Es wird empfohlen, zum Beginn der Fastenkur abzuführen und während der Fastenkur Darmspülungen durchzuführen. Dies fördert die Entgiftung, denn bei der oben erwähnten Autophagie und ähnlichen Reinigungsprozessen während des Fastens werden auch giftige Stoffe aus den Zellen entsorgt sowie beschädigte Zellen vernichtet. Hierbei werden z. T. Toxine oder auch Pilzbelastungen freigesetzt, die wiederum entsorgt werden müssen.

Wird mehr freigesetzt als der Körper allein entsorgen kann, entstehen die typischen Entgiftungssymptome wie Kopfschmerz, Übelkeit, Schwindel und starke Müdigkeit bis hin zu Fieber (Herxheimer Reaktion). Dies wird oft als Fastenkrise bezeichnet, im Grunde genommen ist es aber eine Entgiftungskrise. So haben sich Darmreinigungen, die Einnahme von Zeolithen und anderen entgiftenden Hilfsmitteln bewährt, auch wenn die schulmedizinische Lehrmeinung dem keinen Stellenwert gibt und das gesamte Entgiftungsthema in Frage stellt.

Seit einiger Zeit wird dazu noch durch die Medien Angst gemacht, dass das Darmmikrobiom dadurch stark geschädigt werden könnte. Die Erfahrung zeigt aber seit Jahrhunderten, dass derartig entlastende Maßnahmen ganz offensichtlich zu rascherer Gesundheit führen. Denn der Einlauf ist bei weitem keine neumodische Erfindung, sondern über alle Kontinente verteilt in alten Heilschriften zu finden. Und die ayurvedische Heilkunde arbeitet seit 3000 Jahren mit abführenden Verfahren zur Entlastung des Körpers.

Es gibt von der mehrwöchigen Darmreinigung mit Zeolithen und Flohsamen, über die Biofilmausleitung, den Sauerkrautsaft und vielem mehr bis hin zum Abführmittel und der Colon-Hydro-Therapie verschiedenste Möglichkeiten als Einstieg ins Fasten und die Darmentlastung. Fastenberater oder Heilpraktiker unterstützen den passsenden, individuellen Weg zu finden. So wie Fasten immer individuell auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sein sollte.

Der Körper arbeitet – die Emotionen auch

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KI unterstützt generiert

Zwar entlasten wir den Darm vom Akt der Nahrungsverwertung, doch bedeutet das nicht, dass der Körper während des Fastens Urlaub macht. Durch den Nahrungsverzicht werden Kapazitäten freigesetzt, die allerlei Aufräumarbeiten im Körper anstoßen. Im Darm sitzt ein Großteil unseres Immunsystems.

Wenn dies nun nicht damit beschäftigt ist mit Fremdstoffen in Form von Nahrungsmitteln umzugehen, hat es allerlei Kapazität für all die anderen Baustellen im Körper. Im Darm sitzt auch unsere psychosoziale, unsere seelische Gesundheit, sagt man. Und in der Tat hat man von einigen Jahren eine Nervenverbindung zwischen Darm und Gehirn gefunden und so eindeutig nachweisen können, dass der Darm einen Einfluss auf unsere Gefühlslage hat.

So werden Fastenkuren und Darmsanierungen heute auch gegen Ängste und Depressionen eingesetzt. Sich körperlich von Giften zu befreien kann zudem anregen sich auch emotional von toxischen Strukturen zu befreien. Pilzbelastungen zur reduzieren kann zu einem besseren Verständnis davon führen, wen ich in meinem Leben alles an mir „schmarotzen“ lasse. Aber das ist längst nicht alles, was Fasten emotional mit uns macht.

Der Verzicht

Es ist zunächst mal eine Entscheidung zu verzichten. Diese treffe ich zum einen, wenn ich mich für das Fasten entscheide und dies beginne. Diese Entscheidung wird aber auch nach ihrem Beschluss ständig hinterfragt: wenn ich bemerke, dass mein gewohntes Porridge-Morgen-Ritual fehlt, wenn die Kollegen zur Mittagspause zum Italiener gehen, wenn die Familie abends zur Mahlzeit beisammensitzt, wenn ich eine Einladung zum Essen in dieser Zeit ausschlagen muss, wenn ich Werbung für leckere Dinge sehe oder auf der Straße den Döner rieche.

Es ist eine interessante Erfahrung hinsichtlich meiner eigenen Entscheidungskraft und inneren Klarheit, ein und dieselbe Entscheidung immer wieder für sich und vor anderen vertreten zu dürfen. Und es fühlt sich am Ende des Fastens wie eine Belohnung an, dies geschafft zu haben. Man entscheidet sich bewusst gegen kurzfristige Befriedigung, um langfristige Ziele zu verfolgen. So werden künftig auch andere Entscheidungen leichter in die konsequente Umsetzung kommen – sofern ich nicht in meiner Opferrolle gefangen bin.

Die Konfrontation mit der Opferrolle

Wir haben kollektiv ein Thema mit der Opferrolle, und beim Fasten kann ich mir das Thema für mich zumindest an diesem Beispiel genauer ansehen. Wie gehe ich damit um, dass ich auf Nahrung verzichte und häufig in Situationen gebracht werde, in denen ich diese Entscheidung vertreten darf?

Stecke ich tief in der Opferrolle, so werde ich jeden Geruch, jeden Anblick leckerer Kost wehmütig seufzend mit einem „aber ich darf ja nicht“ versehen. Oder neidvolle Kommentare an meine Umwelt abgeben. Oder jammern, wie schwer es doch ist, schon so lange nichts gegessen zu haben und noch so eine harte Strecke vor sich zu haben. Jammern über Stoffwechsel-Krisen und Entgiftungssymptome.

Anstatt mich darüber zu freuen, dass mein Körper all das für mich erledigt. Wenn ich gut mit mir und meiner Opferrolle stehe, dann kann ich in der Fastenzeit anderen ihr Essen gönnen und mich sogar dazu setzen. Dann kann ich sagen „Oh, das riecht ja lecker“, mich an dem Geruch erfreuen und dem anderen gleichzeitig diesen Genuss von Herzen gestatten.

Dann verstehe ich jedes körperliche Symptom als einen Prozess, der für mich abläuft, nicht gegen mich. Dann verstehe ich, dass ich aktuell nicht verzichte, sondern mir etwas richtig Gutes gönne. Dass ich aktiv meine Gesundheit gestalte, aus meiner Schöpferkraft heraus. Und dass all jenes, was sich unangenehm anfühlen mag, durch mich selbst hervorgerufen ist und eine Transformation darstellt, die ich mir selbst schenke.

Die Entschleunigung und das neue Zeitgefühl

Zu fasten bedeutet mehr Zeit zu haben. Es ist erstaunlich, wieviel Zeit am Tag wir damit verbringen Nahrung zu beschaffen und zuzubereiten. Und selbst wenn ich mich ausschließlich von außer-Haus-Angeboten ernähre, wenn ich nicht sitze und kaue und esse, habe ich mehr Zeit. Dazu kommt, dass ich durch den Fastenprozess nicht mehr im Stande bin meine Alltagshektik in der üblichen Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten. Wer von 200-300 kcal Brühe und verdünnen Säften am Tag lebt, hat nicht mehr den Elan in Überschallgeschwindigkeit und mit Multitasking durch den Alltag zu gehen. Dazu lege ich mir in die Fastenzeit in der Regel nicht viele Termine und Verpflichtungen, da ich ja eben nicht im Alltagsmodus bin.

All dies erweist sich aber nicht als Nachteil, im Gegenteil. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl zu entschleunigen und gleichzeitig mehr Zeit zu haben. Ganz natürlich nehme ich mir auf einmal diese Zeit für mich: für ein Nickerchen mit oder ohne Leberwickel. Für die Lektüre, die schon so lange liegt. Für Arbeiten, vor denen ich mich schon lange gedrückt habe. Zeit für mein Kind, für eine Badewanne voll Erholung, für einen Spaziergang, etc. Ich fange an meinen bisherigen Alltag zu hinterfragen. Den ewigen Wettlauf gegen die Uhr. Und kann so wieder ein Gefühl dafür entwickeln, wie ich eigentlich leben möchte. Dieses mehr an Zeit ermöglicht mir auch, mir meine inneren Prozesse und Emotionen genauer anzusehen.

Die Ordnung

Wenn ich faste stellt sich nicht nur Reinigung und Ordnung im Körper ein. Nach dem hermetischen Prinzip der Entsprechung erfahre ich beim Fasten das Prinzip von „Wie Innen so Außen – wie Außen so Innen“. Denn mit der Ordnung in meinem Körper beginnt auch eine Ordnung in meinem Geist, die ich dann nach außen tragen kann. Diese Ordnungsprozesse unterstützen mich in meiner inneren Klarheit.

Nicht selten träumt man z. B. in dieser Zeit ganz besonders intensiv und verarbeitet dabei alte Emotionen. Auf einmal schreit man seine ganze zurückgehaltene Wut dem Expartner im Traum entgegen oder wacht unter Tränen auf, weil alte Trauerprozesse sich lösen. Und noch ein schönes Fasten-Phänomen stellt sich ein: sobald die körperliche Kraft nach den ersten Tagen Stoffwechselumstellung wieder zurückkehrt, fange ich an aufzuräumen.

Nie ist es leichter gefallen, Liegengebliebenes aufzuarbeiten, Kram-Ecken zu sortieren, den Kleiderschrank auszumisten oder den Keller aufzuräumen. Und gleichzeitig klärt sich auch der Geist und hinterfragt Beziehungen zu geliebten oder ungeliebten Menschen und Situationen. Man ist mehr mit sich und in sich, wenn man fastet. Die Entgiftung auf körperlicher Ebene findet auch auf seelischer Ebene statt.

Die Befreiung von Emotionen

Gerade wenn ich dazu neige Essen und Emotionen zu verbinden, kann Fasten mir helfen, an versteckte oder unterdrückte Emotionen heranzukommen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Fasten bei Problemen wie Ängsten und Depressionen helfen kann. Doch wie entsteht diese Verbindung zwischen Essen und Emotionen überhaupt? Wenn wir auf die Welt kommen tun wir nicht viel mehr außer zu schlafen, unsere Stimmung weinend oder glucksend kund zu tun und – zu essen.

Wir werden genährt über die Muttermilch, und damit auch genährt mit Nähe, Fürsorge und Liebe. Essen = Nähe und Liebe ist ein Urprogramm. Haben wir davon zu wenig bekommen, entstehen nicht selten Themen rund um die Nahrungsaufnahme. Wir verbinden Essen dann mit Wohlbefinden und Fürsorge und versuchen diese Emotionen über den Akt der Nahrungsaufnahme herzustellen.

Das findet sich auch wieder im Ritual der gemeinsamen Mahlzeit als kulturell-soziale Handlung: ein Essen mit Freunden, der Familie, Geschäftspartnern oder als integraler Bestandteil von wichtigen Festen – Essen verbindet emotional. So ist es im Umkehrschluss nicht verwunderlich, dass wir uns in stressigen Situationen mit Essen beruhigen um uns emotional besser zu fühlen. Andere können bei emotionalem Stress gar nicht mehr essen und wissen oft nicht, ob dies aus wohlwollender Entlastung oder gar (Selbst)Bestrafung geschieht, wie wir es bei der Magersucht erleben.

Wenn ich bewusst faste habe ich die Möglichkeit, mich tiefer mit dieser Verbindung und meinen Emotionen zu beschäftigen. Wenn mein Körper nicht auf der stofflichen Ebene belastet ist mit Verdauung, können Geist und Seele anfangen zu verdauen. Yin-Yoga kann diesen Effekt deutlich verstärken und nicht selten fließen Tränen der Erlösung. Auch Meditation, Psychotherapie und andere Selbstbeschäftigungsformen greifen beim Fasten viel tiefer.

Fasten und Spiritualität

Fasten ist die Verdauung meiner Schattenanteile. Wenn der Körper Ruhe hat, bin ich in tieferem Kontakt mit meiner Seele. So wie sich Entzündungen und Belastungen in meinem Körper lösen, lösen sich auch Konflikte und unterdrückte Themen in mir. Der Körper ist Ausdruck meiner Seele. Entzündungen weisen z. B. auf ungelöste Konflikte mit aggressivem Potenzial hin, auf schwelende Prozesse, auf etwas das mich nicht kalt lässt, das in mir anschwillt und mich in meinem Sein einschränkt.

Wenn sich diese Themen durch Stoffwechselprozesse beim Fasten zwangsläufig auflösen, so komme ich nicht umhin diese Themen noch einmal emotional präsentiert zu bekommen. Es hat Gründe, warum alle großen Religionen Fastenzeiten vorgeben. Warum der Schamane einen leichteren Zugang zu seinen Spirits mit leerem Magen erhält. Und warum magische Rituale die gemeinsame Mahlzeit als erdendes Element ans Ende stellen.

Ein längerer Fastenprozess ist somit immer mit einem Zugang zu meinen Themen verbunden, und ein am Ende gereinigter Körper ist offener für geistige und seelische Prozesse. So komme ich wieder in die Verbindung zu mir selbst und Gott – oder fernab von Religion in die Spiritualität mit mir selbst und meiner Anbindung zur Schöpfungskraft.

19.04.2024
Heilpraktikerin Christine Goerlich
Bach Foundation Registered Pracititioner & Trainer
www.naturheilpraxis-wegweise.de

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Christine Goerlich

 Energievampirismus Christine Goerlich
Ich bin seit über 25 Jahren für Dich auf dem Weg, die Anbindung und Erinnerung an das wahre Sein einzusammeln, die Geschichten vom alten Pfad, der in die neue Zeit führt. Ich wandere zwischen Schamanismus, Hexerei und Magie, kombiniere die wirkungsvollen Essenzen hieraus und übersetze sie für Dich in alltagspraktische Spiritualität der Welt, in die wir fließen. So findest Du in Deine Kraft.

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