Alterungsprozess und Körperkraft – Was kann helfen, wenn das Älterwerden schmerzhaft wird?
Wie geht man damit um, wenn im Alter (oder bei schwerer Krankheit) die Körperkräfte deutlich nachlassen?
Dieser Artikel ist eine Fortsetzung von „Älterwerden – Wie gehst du mit dem Thema um?“. Darin ging es darum, wie unsere innere Einstellung und unser Weltbild den Alterungsprozess beeinflussen (positiv wie negativ).
Hier wird nun beleuchtet, was man tun kann und was uns stützen kann, wenn dann irgendwann die Kräfte wirklich schwinden.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo uns die Kraft verlässt
Gestern habe ich erfahren, dass ein für mich früher sehr wichtiger Mentor mit über 90 Jahren schwer erkrankt ist. In meiner Morgen-Meditation kam dann der Impuls, den Artikel „Älterwerden – Wie gehst du mit dem Thema um?“, der vor einiger Weile hier im Spirit Online-Magazin erschienen ist, zu ergänzen. Denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo uns die Körperkraft verlässt und wo dann (für fast alle Menschen) das Älterwerden auch schmerzhaft wird.
Wie gehen wir dann damit um? Wenn das Älterwerden schmerzhaft wird!
In jedem von uns gibt es einen inneren Raum, der immer still und unberührt ist, von allem körperlichen, emotionalen und mentalen Geschehen. Das zu wissen – und es vor allem es auch erfahren zu können – ist in jeder physisch und psychisch schwierigen Lebenssituation unermesslich wertvoll. Wenn das physische Leben dem Ende entgegen geht, ist dieser innere Zustand oder Raum vermutlich das einzige, wo wir Halt finden können.
Diese innere, unerschütterliche Stille braucht man sich nicht zu ‚erarbeiten‘ oder herbei meditieren (wie ich selbst es lange Zeit geglaubt habe). Denn diese Stille, dieser innere, beruhigende Ruhepol, existiert bereits in uns. Er war immer schon da. Er wartet geduldig ‚hinter‘ allem Geschehen, hinter der Geschäftigkeit des Alltags, unserem Denken und Konditionierungen.
Diesen Stille-Punkt kann man meditierend entdecken und erfahren. Diese einzigartige Begegnung mit dir selbst, mit deinem tiefsten und wahren Selbst, solltest du suchen, erforschen und erfahren haben, bevor deine Lebenskräfte nachlassen.
Verbinde dich mit dem in dir, was zeitlos und unvergänglich ist
Die Verbindung zu dem einzig Unvergänglichen in dir solltest du JETZT schon suchen. Auch deshalb, weil dieser unerschütterliche Trostpunkt auch schon in jungen Jahren eine verlässliche Stütze ist, wann immer es im Leben schwer wird. Dann, wenn wir uns verlassen, einsam oder schwach fühlen.
Vielleicht fragst du dich (oder mich) jetzt, wie dir das gelingen soll?
Ich teile hier gerne meinen Zugang. Es ist sicher nicht der einzige Weg dorthin. Und falls die folgende Achtsamkeitsübung nicht dein Fall sein sollte, dann suche bitte anderswo weiter – du wirst bestimmt fündig werden.
Als erstes ist es erforderlich, hier anzukommen im Jetzt – nicht länger im Kopf zu in der Zukunft anstehenden Pflichten zu eilen oder bei irgendeinem bewegenden Ereignis aus der Vergangenheit zu verweilen. Komm ganz HIER an.
Verankere dich mithilfe deiner physischen Sinne ganz im Hier und Jetzt
Spüre dazu bewusst das Gewicht deines Körpers auf dem Stuhl oder dem Boden. Was spürst du sonst noch? Vielleicht einen engen Hosenbund? Öffne ihn. Vielleicht das Band deiner Uhr oder das Gestell deiner Brille auf der Nase? Dann lege für die nächsten Minuten auch deine Uhr oder deine Brille zur Seite.
Was hörst du jetzt?
Ich höre, während ich dies schreibe, draußen die Vögel zwitschern und auch Bauarbeiter auf dem Grundstück nebenan werkeln.
Was siehst du?
Grüne Baumkronen sehe ich jetzt gerade hier vor dem Fenster, mit roten Vogelbeeren. Wie oft sehen wir gar nicht mehr, was direkt vor unserer Nase ist, weil wir geistig abwesend sind.
Wenn du mir bis hierher gefolgt bist, wird sich dein Denken ein Stück weit beruhigt haben. Spür jetzt noch einmal hin. Wie fühlen sich deine Füße und deine Beine von innen an, wie dein Bauch und dein Rücken? Nimm einfach nur wahr, ohne zu interpretieren oder zu beurteilen.
Und wie fühlen sich deine Gliedmaßen, dein Bauch und Rücken von außen an? Auch das kann man erspüren, denn unser Körper-Geist -System endet ja nicht an der physischen Körpergrenze. „Du“ gehst weit darüber hinaus. Spüre und erahne dich auch dort. Schließe für einen Moment die Augen, dann ist es leichter.
Dann forsche spürend weiter: In dir ist – ohne, dass ich mit Worten genau erklären könnte, wo – auch (neben allem anderen) Stille, unbewegtes Sein. Das ist so ähnlich, als wenn du in dem Raum, in dem du jetzt gerade bist, deinen Blick nicht nur auf die Gegenstände richtest. Sondern, wenn du nun bewusst auch siehst und wahrnimmst, dass dieser Raum (neben all den physischen Gegenständen) auch ganz viel Leere enthält. Eigentlich befindest du dich gerade in einem weitgehend leeren Raum, der mit einigen Gegenständen gefüllt ist.
Mit unserem inneren Raum verhält es sich genauso. Auch da ist (neben oder hintern dem, was wir täglich in uns spüren oder erleben) ganz viel unberührte Stille und Weite. Die zu erspüren, ist so ähnlich wie beim Betrachten von einem Vexierbild: Auf dem wir können entweder eine Vase oder aber zwei sich anschauende Gesichter entdecken.
Und so ähnlich sind auch wir, ist auch unser Bewusstseinsraum, eine Art Vexierbild, das wir entweder als ‚vollgestellt‘ oder aber auch als leer wahrnehmen können.
Andere Beiträge von Kira Klenke
Literaturhinweis:
Ein Buch, das praktisch dabei unterstützt, das eigene Leben zu durchleuchten und neu auszurichten, ist „Finde deinen Seelenpfad: Das SOULPATH-Training“.
Weitere Infos dazu unter
http://www.KiraKlenke.de/Soulpath
Youtube videos:
* Über das Konzept des SOULPATH-Trainings (ca. 4 Min.) https://youtu.be/HKYPKBd3sl8
* 60-Sekunden Buch-Teaser https://youtu.be/ytGRwGlJGDI
Wenn das Älterwerden schmerzhaft wird
24.09.2019
Prof. Dr. Kira Klenke
www.KiraKlenke.de
Kira Klenke
… Es ist ihr ein Herzens-Anliegen, Menschen dabei zu helfen, überholte Lebensmuster abzulegen und das volle eigene Potenzial zu erkennen und zu leben. …
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