Schicksal und Veränderung

frau ahnen woman

Schicksal und Veränderung – Wege zur Vergebung – Goldener Schlüssel in ein freieres und leichteres Sein

Schicksal und Veränderung – Warum wir uns so schwer damit tun und wie Vergebung gelingt. Wir alle verspüren derzeit die enormen evolutionären Kräfte, die uns in die Veränderung drängen, mit dem Ziel, dass wir uns von allen falschen Fixierungen, Konzepten und Anhaftungen befreien. Hierzu zählen auch unsere falschen Selbstbilder und vor allem der alte Ballast aus der Vergangenheit, den wir mit uns, bewusst oder unbewusst, herumtragen. Viele Menschen schleppen und kämpfen sich durchs Leben und meinen es müsste so sein, weil es doch anderen auch so ergeht, weil das Leben nun mal kein Wunschkonzert ist. Doch das ist nicht wahr. „Je mehr du anderen und dir selbst etwas nachträgst,
desto weiter bist du von der Leichtigkeit des Seins entfernt.“ Bianka Maria Seidl

Wahr ist hingegen, dass wir alten Ballast aus der Vergangenheit mit uns herumtragen, der aus einer unbefriedeten Herkunft und teilweise auch vom Erbe aus unserer Ahnenreihe stammt. Vieles von dem, was unsere Vorfahren auf das Schmerzlichste erfahren haben, sowie das, was uns als Kind verletzt hat, liegt abgedrängt in den hintersten Regalen in unserem Unterbewusstsein. Von Zeit zu Zeit schwingen sie mächtige Schwerter, die sich gegen uns richten, uns verurteilen, uns klein halten, den Zugang zu Leichtigkeit und Lebensfreude verstellen und die Entfaltung unserer Potenziale behindern. 

Vor allem die oftmals ungeklärten Konflikte aus der Herkunftsfamilie, mit all dem Unausgesprochenen, haben im Laufe der Jahre wie ein Schwellbrand in uns gewirkt und toxische Gefühle erzeugt, die wir wiederum unterdrücken, indem wir uns selbst beschwichtigen. Doch genau diese unterdrückten Gefühle sind in unserem System gespeichert und führen zu Problemen in verschiedenen Lebensbereichen wie Gesundheit, Beziehungen, Beruf und Finanzen, um nur einige zu nennen.

Druck – ein evolutionäres Hilfsmittel

Gerade in der Lebensmitte bietet uns das Leben eine größere Möglichkeit uns vom Ballast der Vergangenheit zu befreien und die Vergangenheit zu befrieden. Dazu gilt es genau hinzuschauen und hinzuspüren, auf unsere Lebenssituation und auf uns selbst, auf all das Unerlöste und Unerhörte in uns. Zugegeben, es braucht Mut sich dem zu stellen und der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Doch letztendlich ist es die Wahrheit, die uns hilft, uns von all dem zu befreien, was uns vielleicht schon seit Jahrzehnten belastet und behindert.

Ja, wir brauchen den Druck für unsere Weiterentwicklung. Und weißt du was? Dieser Druck ist göttlicher Natur. Es ist das Leben selbst, dass uns unter Druck setzt und keinen Aufschub mehr erlaubt. Stattdessen will uns das Leben in ein befreiteres, in ein leichteres und vor allem erfüllteres SEIN führen. Wenn wir es jedoch nicht zulassen, dann erfahren wir Druck.  

Je mehr Widerstände in uns gegen etwas vorhanden sind, desto mehr Druck empfinden wir, desto schwieriger gestaltet sich unsere Lebenssituation. Dabei bräuchte es nur eine Entscheidung für ein Ja zum Leben, zum Wandel, eine Entscheidung uns zu stellen und endlich den alten Ballast aus der Vergangenheit zu bereinigen und loszulassen.

Ohne Vergebung reißen alte Narben immer wieder auf

Wir alle haben schon einmal negative Erfahrungen gemacht und sind verletzt worden. Solche Ereignisse prägen sich tief ein, je nachdem, wie früh im Leben sie stattgefunden haben. Solange wir nicht liegenbleiben, sondern immer wieder aufstehen und das, was geschehen ist, aufarbeiten und vergeben, macht es uns stärker. Doch oft können wir nicht vergeben und so reißen die alten Narben von Zeit zu Zeit immer wieder auf und das Leid dauert an, weil wir daran festhalten.

Hegen wir zum Beispiel einen Groll oder sind wütend auf jene, die uns etwas angetan haben, dann tragen wir diesen Menschen etwas nach, oftmals über Jahrzehnte hinweg. Dies belastet unsere Psyche, überzieht unsere Lebensfreude mit einem grauen Schleier. Wir fühlen uns innerlich unzufrieden, sind leicht gereizt und machen nicht selten andere für unsere Befindlichkeit verantwortlich. In dem Fall binden uns diese unverdauten, negativen Erfahrungen an die Vergangenheit und zugleich an die Menschen, die damit in Verbindung stehen. Ohne dass wir uns dessen bewusst sind binden wir damit zentnerschwere Lasten an uns und behindern damit unsere weitere Entfaltung.

Schmerzliche Erfahrungen sind Teil des Lebens, an denen wir wachsen können, wenn wir davon auch wieder loslassen und anderen, die daran beteiligt waren, nichts nachtragen, sondern vielmehr erkennen, dass deren verletzende Tat aus ihrer menschlichen Unvollkommenheit resultierte. Dies heißt nicht, dass wir die verletzende Tat als solche vergessen oder sie gar gutheißen müssen. Vielmehr gilt es sich bereit zu machen für Vergebung und dies bedeutet hinzusehen und offen unsere Verletzungen und Gefühle wahr- und anzunehmen.

Stelle dir dazu nachfolgende Fragen und beantworte sie ehrlich.

  • Wo hadere ich noch mit meinem Schicksal?
  • Wo halte ich an einem Urteil und Leid fest?
  • In welcher Angelegenheit stecke ich noch in einer Opferrolle?

Eine Opferhaltung nähren wir unbewusst, indem wir

  • uns ärgern und andere beschuldigen
  • uns ablenken und unsere Gefühle verdrängen
  • innerlich grollen und uns zurückziehen

Wie geht Vergebung?

Warum fällt es uns so schwer zu vergeben? Können wir vergeben indem wir etwas tun? Oder ist Vergebung etwas, das gewährt wird, sobald wir uns dafür bereit machen und darum aufrichtig bitten?

Die Bewusstseinsskala von Dr. David R. Hawkins einem amerikanischen Psychiater und Mystiker, zeigt sehr anschaulich, dass Gefühle von Ärger, Hass, Rache, Trotz und Feindschaft auf einer niedrig schwingenden Bewusstseinsebene des unbewussten Egos angesiedelt sind. Vergebung hingegen findet sich zusammen mit Dankbarkeit auf einer hochschwingenden Ebene der Liebe des bewussten SELBST.

Der Unterschied zwischen den beiden Ebenen ist schwingungsmäßig so groß, dass es unmöglich ist dass sie miteinander in Resonanz gehen. Daher kann ein Mensch, der einen alten Groll und Hass seit Jahren in sich trägt, nicht vergeben. Denn zur Vergebung gehört ein offenes Herz und die Anbindung an die innere göttliche Kraft. Aus ihr fließt uns der Strom der Gnade zu, sobald wir uns für Vergebung bereitmachen und um die Gnade der Vergebung bitten.
Die Bewusstseinsskala von Dr. David R. Hawkins findest du z.B. » hier.

Wege zur Vergebung

Es gibt zwei Wege, um die befreiende Kraft der Vergebung zu erfahren. Der eine Weg liegt darin, die eigene Schwingung zu erhöhen, sich mutig den inneren Gefühlen zu stellen und dabei den Stolz des Egos zu überwinden. Anschließend gilt es eine gewisse Gelassenheit gegenüber den äußeren Erscheinungen zu entwickeln und dabei leben und leben lassen. Als nächstes darf sich eine Lebensbejahung und eine Offenheit dem Leben gegenüber einstellen, eine Bereitwilligkeit, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind und dabei mit einer großen Akzeptanz zuversichtlich vorauszuschauen und das Leben immer mehr als ein großes Geschenk zu erkennen, das es zu lieben und zu achten gilt.

Gelingt uns dies immer öfter und anhaltender, dann sind wir auf der Ebene der Liebe angekommen. Von hier aus ist es möglich Vergebung zu erwirken, weil wir hier Zugang zu der uns innewohnenden göttlichen Kraft haben. Auf dieser Ebene sind wir fähig mit uns selbst und anderen gnädig zu sein.

Die Entwicklung von einer niederen Ebene des unbewussten Egos zum erwachenden grenzenlosen bewussten SELBST braucht Zeit. Es kann Jahre dauern, bis wir das Leben überwiegend aus einer höheren Bewusstseinsebene heraus wahrnehmen und leben. In dieser neuen Zeit jedoch ist es wesentlich leichter das eigene Bewusstsein anzuheben. Die Möglichkeiten und Chancen waren noch nie so groß wie im Moment.

Ein anderer Weg liegt darin, sich Unterstützung bei einem Menschen zu holen, der bereits überwiegend auf dieser hochschwingenden Ebene der Liebe lebt. Solch ein Mensch kann als Katalysator durch das Kraftfeld seiner Seele wirken und das Schwingungsfeld des Hilfesuchenden soweit anheben, dass dieser den Strom der Gnade aus der inneren göttlichen Kraft zu empfangen vermag. Voraussetzung dafür ist seine innere Bereitschaft zur Vergebung, weil er bereits eingesehen hat, dass er sich damit an die Vergangenheit fesselt und die Entfaltung seines vollen Potenzials verhindert.

Wie Vergebung den Weg zum Potenzial frei macht – ein Beispiel aus der Praxis

Eine Klientin möchte sich schon lange im Bereich Gesundheit selbständig machen. Sie hat verschiedene Ausbildungen gemacht, dennoch hat sie immer noch das Gefühl, dass es nicht reicht. So schiebt sie ihre Selbstständigkeit seit Jahren vor sich her und ist mittlerweile sehr unzufrieden. Sie kommt zur Ahnenaufstellung, weil sie das Gefühl hat, dass hier einige Fallstricke liegen könnten, die damit im Zusammenhang stehen.

Als sie in Verbindung mit der 3. Generation steht, erfährt sie ein starkes Gefühl, das sie erst nach längerem Hinspüren benennen kann. Diese Ahnen sind sehr selbstbewusst. Sie kann das jedoch nicht annehmen und geht in einen Widerstand. Ich helfe ihr die Ursache herauszufinden. So kommt ans Licht, dass sie einst aus einem aufgeblähten Ego-Selbstbewusstsein heraus jemanden schwer verletzt hat. Damals hat sie sich geschworen nie mehr wieder derart selbstbewusst zu sein und dieser Schwur wirkte immer noch. Wir machen ein Klärungs- und Vergebungsritual, bei dem sich der einst geleistete Schwur auflöst.

Zugleich bittet sie um Vergebung für sich selbst, für ihre Taten in der Vergangenheit. Sie erfährt Vergebung durch den Strom der Gnade und kann fortan das Selbstbewusstsein ihrer Vorfahren akzeptieren. Sie spürt, dass das Selbstbewusstsein ihrer Ahnen echt ist und es sie sogar auf- und auszurichten vermag. Die Gabe von dieser Generation ist ein starkes, echtes Selbstbewusstsein. Das war jene Stärke, die diese Generation entwickelt hatte und die nun weitergereicht wird.
Meine Klientin fühlt sich sichtlich bereichert und in tiefer Dankbarkeit. Anschließend lasse ich sie in einer Innenschau auf ihre beabsichtigte Selbständigkeit schauen und sie bemerkt, dass ihr Gefühl dazu positiv, ja, sogar zuversichtlich ist. Der Weg in die Selbstständigkeit ist jetzt frei.

Vergebung erwirkt Heilung und ist eine Initiation ins Göttliche

Vergebung ist ein Akt der Gnade, der uns aus der uns innewohnenden göttlichen Kraft zuströmt. So transformiert der Strom der Gnade den alten emotionalen Ballast aus der Herkunft. Erleichterung und Befreiung sind das Ergebnis. Wir fühlen uns wieder eins mit uns selbst und mit der Quelle allen Seins. Hieraus erwächst uns ein tiefes Vertrauen in die uns innewohnende göttliche Kraft. Fortan finden wir hier Geborgenheit, Trost und vor allem bedingungslose Liebe. Hier können wir alles anbringen, wofür wir uns unzulänglich fühlen, wo wir spüren, dass es zu viel, zu groß und zu übermächtig ist.

Sich dieser, uns innewohnenden göttlichen Kraft wieder anzuvertrauen und um Unterstützung zu bitten, führt uns mitten ins Herz und zugleich auf die nächste Ebene des Menschseins. So bewirkt Vergebung die Befreiung von Blockaden und zerstörenden Energie und darüber hinaus ist diese Erfahrung auch eine Initiation ins Göttliche, in unsere wahre Natur.

Sich selbst vergeben ist am wichtigsten

Die Vergebung sich selbst gegenüber ist ein wichtiger und grundlegender Aspekt, weil wir dadurch ins Reine mit uns selbst kommen. Vergebung ist das Fundament jeglicher Heilung. Wo keine Vergebung erfolgt ist, hegen wir Groll und verurteilen uns und andere. Wir kritisieren uns und unsere Mitmenschen, ziehen uns in uns zurück, sind nachtragend, depressiv oder aggressiv. Vergebung befreit uns von versteckten Schuldgefühlen, bringt Frieden, heilt unseren Schmerz und alte Muster. Vergebung entlässt uns und die anderen in die Freiheit.

Daher hör auf in deinem Verletztsein stecken zu bleiben. Lass den alten Schmerz hinter dir und gib dich dem Wandel in deinem Leben hin. Hör auf dich zu blockieren und deine Möglichkeiten zu beschneiden, indem du am Alten festhältst. Sei bereit für Neues, neue Sichtweisen, für ein erweitertes Bewusstsein und neue Wege. Mach dich bereit für Vergebung!
Damit öffnest du dich neuen Möglichkeiten, überwindest deine Widerstände und alten Grenzen und schaffst Raum für deine weitere Entfaltung und vor allem für mehr inneren Frieden und Erfüllung.

Vergebung ist unumgänglich, wenn wir uns zu wahren Menschen weiterentwickeln wollen, die in sich selbst tiefen FRIEDEN, grenzenlose FREIHEIT, grundlose FREUDE und eine überbordende FÜLLE erfahren, weil sie größtenteils die niedrigen Schwingungen des unbewussten Egos transformiert haben und langsam in die göttliche Natur seines wahren SELBST hinein erwachen.

23.09.2022
Bianka Maria Seidl
Chitektin, spirituelle Mentorin mit schamanischen Wurzeln, Autorin und Seminarleiterin.
Websites: www.biankaseidl.dewww.yoya-chitektur.com

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Über die Autorin Schicksal und Veränderung Bianka Maria Seidl

Bianka Maria Seidl ist Chitektin und spirituelle Mentorin mit schamanischen Wurzeln, Autorin und Seminarleiterin.
Seit 2012 lebt sie im Kloster Windberg und führt dort eine eigene Beratungspraxis, in der sie diverse Mentoring-Programme – vor Ort und auch online – für Menschen 40+ anbietet. Ab Herbst 2022 bildet sie auch in der Schamanischen Ahnenarbeit aus.
Sie unterstützt Menschen ihr Fundament im Leben zu klären und zu stärken, ihre Lebensaufgabe zu finden und sich wieder mit dem zu verbinden, was größer ist als sie selbst – für ein authentisches, freies und selbstbestimmtes Leben und Menschsein.
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