Wirtschaft im Umbruch und neu beginnende spirituelle Zyklen

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Wirtschaft im Umbruch und neu beginnende spirituelle Zyklen

Aus der Serie: Alles hat seine Zeit … EnergieZyklen 2020
2020. Das Jahr der Jahrhundertkonstellation. Dass die Wirtschaft im Umbruch ist, wird heute nicht mehr in Frage gestellt. Konnektivität (Verbundenheit), Globalisierung, ein Finanzsystem am Rande des Kollaps, die Blockchain-Technologie, die vielen immer noch ein Rätsel ist, 5G für das mehr und mehr in der Vordergrund drängende Internet of Things, und die heiß umtoste Sicherheit – das sind schlaglichtartig jene Themen, mit denen auch die Wirtschaft mit ihren Akteuren konfrontiert ist.

Im Übrigen seit mindestens 20 Jahren, natürlich in einer Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Aufgrund der digitalen und logistischen Möglichkeiten stehen Unternehmen miteinander in einem engen Verbund – wir merken es dann, wenn Viren plötzlich Reisen verunmöglichen und Fabriken im großen Stil stillstehen.

Kommunikationstechnologien

wie das Internet in all seinen Spielformen machen aus der Welt ein ‚globales Dorf‘. Wirtschaft inbegriffen. Daraus resultieren neue Lebensstile und Unternehmensfelder, StartUps sind das Neue Normal und die Überwindung von Raum und Zeit gehört heute schon selbstverständlich dazu. Autonomes Fahren und Big Data mit Datenvolumina, die jegliches menschliches Vorstellungsvermögen übersteigen, neue Währungen, die von nicht staatlichen Akteuren begeben werden, neue Finanzierungsformen wie Crowdsourcing eröffnen eine neue Verbindung zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern.

Alte Konzerne müssen sind in ihrer Tiefe hinterfragen, ob sie noch auf der Höhe der Zeit sind oder ob sie bereits aus der Zeit gefallen sind.
Ja – die Wirtschaft in ihrer Vielfalt und Tiefe befindet sich in einer zyklischen Talsohle – gleichzeitig gibt es erstmals Ende März 2020 den Wechsel des strukturprägenden Saturn in das aufbrechende Zeichen Wassermann.

Das wird aufregend und kann uns durchaus Chaos bringen, weil Altes und Neues zeitweilig nebeneinander stehen. Doch – Konkurrenz erhält auch einen neuen Geschmack. Wir müssen damit umgehen lernen. Auch in der Wirtschaft stellt sich die Substanzfrage mit einer ebensolchen Brisanz wie die Forderung nach neuen Werten mehr und mehr thematisiert wird.

Wo hin des Weges? Folgen Sie mir auf verschlungenen, doch höchst interessanten Pfaden mit mehreren möglichen Ergebnissen. Schauen Sie hin – denn es betrifft Sie ganz konkret. Und – bleiben Sie mutig offen.

Die Wirtschaft – das Paradebeispiel für zyklische Entwicklungen

Jedes Unternehmen und jeder Betrieb, vom Kleinunternehmer über Gewerbe- und Handwerksbetriebe, Dienstleister und Konzerne kennt zyklischen Entwicklungen. Sie sind ein integraler Bestandteil ihres Daseins. Sie gehören zur Wirtschaft dazu.

Der Zyklus, öfter als Konjunktur bezeichnet, teilt sich üblicherweise in 4 Phasen auf: Aufschwung, Boom, Rezession und Depression. Diese Abschnitte ordnet man den Aufschwung und Abschwung zu. Der Aufschwung umfasst die Erholung und den Boom; Abschwung umfasst Rezession und Depression.

Zwischen Aufschwung und Abschwung gibt es den oberen Wendepunkt (eine Art Höhepunkt) und zwischen Abschwung und Aufschwung findet man den unteren Wendeprunkt (eine Art Tiefpunkt) im Konjunkturzyklus.

Dieses sehr einfach erscheinende Muster zieht sich bei allen Zyklen, gleich wie kurz oder wie lang sie sein mögen, durch. Vergleichbar ist diese bei Energiezyklen mit Konjunktionen, Quadraten, Trigonen, Oppositionen, Trigonen, Quadraten, Konjunktionen. Auch das ist ein natürliches Energiemuster.

Will man die einzelnen Abschnitte charakterisieren, so zeigen sich nachfolgende Kriterien, die nicht erschöpfend und auch nicht ausschließlich sind, denn mittlerweile überlappen sich manche Abschnitte. Auch ist auf Branchenspezifika Rücksicht zu nehmen – sie sind von generellen Trends, um die es hier geht, zu unterscheiden.

Aufschwung

optimistische Erwartungen der Nachfrager und Anbieter

Steigerung der Nachfrage (verstärkte Auftragseingänge bei den Unternehmen)

erhöhte Produktion

Rückgang der Arbeitslosigkeit

wachsende Investitionsbereitschaft der Unternehmer (steigende Nachfrage nach Investitionsgütern)

steigende Preise, Löhne und Zinsen

Boom

Marktvolumen steigt kaum

Kleine Unternehmen verlassen den Markt

Verstärkt Unternehmenszusammenschlüsse

Tendenz zu oligopolistischen Marktstrukturen (d.h. es gibt nur wenige Anbieter)

hohe Nachfrage nach Gütern

steigende Güterpreise, steigende Löhne, hohe Zinsen

volle Auslastung der Produktionskapazitäten

volle Nachfrage nach Arbeitskräften, Maschinen und Rohstoffen

Rezession

Abschwächung der Hochkonjunktur

Pessimistische Wirtschaftsprognosen

Rückgang der Nachfrage

Überfüllte Lager

Rückgang der Investitionen

Stagnierende/sinkende Löhne, Preise und Zinsen

Fallende Börsenkurse

Depression

Starker Produktionsrückgang

Deflation

Hohe Arbeitslosigkeit

Liquiditätsengpässe in Unternehmen

Keine/kaum Investitionen

Kontraktion und Ausweitung sind also ein völlig normaler und vor allem integraler Bestandteil wirtschaftlichen Handelns. Weitere Beispiele sind Produktlebenszyklen, Innovationszyklen, Investitionszyklen etc.

Disruptionen, ein Begriff, der in den vergangenen 2-3 Jahren Einzug in die wirtschaftliche Debatte und ins politische Handeln hielt, fallen nicht unter zyklisches Handeln. Da es sich dabei um ein Beiseitelassen des Vorhandenen handelt, das ins neue Handeln nicht mehr integriert wird, kann es als vollkommener Neustart eine neuen Zyklus interpretiert werden. Mehr zum Thema der Disruption und spirituellen Zusammenhänge finden Sie im Beitrag: Disruption im Spirituell-Energetischen: Revolution erforderlich? 

So lässt sich – fast schon platt klingend – feststellen – wirtschaftliches Handeln ist zyklisches Handeln.

Wie passen der Saturn-Pluto-Zyklus 2020

und Uranus in Stier in die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen? Was kann die Wirtschaft mit Energien anfangen? Da diese Energien das Jahr 2020, gemeinsam mit Jupiter in Steinbock dominieren, wollen auch sie eingeordnet sein. Vorab ein paar faktische Pflöcke, die uns helfen, uns zu orientieren und die Zusammenhänge zu erkennen.

Die hohe Konnektivität, gemeinsam mit der erhöhten Mobilität und der Globalisierung in ihren unterschiedlichen Ausformungen haben zu einer Teilung in „Haves and Havenots“ geführt. Bereits Ende der 1990er Jahre wurde dieser Zusammenhang thematisiert und kunstvoll ignoriert. Auch das ist Wirtschaft.

Heute weiß man

Nichts was es gibt, bleibt verborgen, auch nicht für die Wirtschaft. Das Smartphone öffnet auch jenen, die belegbar sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind und in politisch heiklen Räumen leben, die Möglichkeit, an Informationen zu gelangen, wie man zu wirtschaftlichem Reichtum und sozialer Sicherheit kommen kann.

Ist dieser Zustand nicht zu Hause erreichbar, dann erfolgt die Bewegung in jenen Raum, wo es erhöht wahrscheinlich ist, diesen wirtschaftlichen Reichtum und die soziale Absicherung zu erzielen. Auch die Niederlassungsfreiheit der EU hat zu dieser Bewegung beitragen.

Diese Individualisierung hat zu einem impliziten Recht auf wirtschaftlich-sozialen Reichtum geführt – mit allen Auswüchsen und Verzerrungen. Die Kriterien für „we and the others“ sind fließend, flexibel und oft hinter der Realität herhinkend.

Der sogenannte Gap, auch Delta genannt, zwischen einzelnen Gruppierungen zeigt sich in aller Deutlichkeit.

Die aktuellen Energien

im ersten Quartal 2020 zeigen auf den Tiefpunkt. Die oft als sehr hohe Bedrückung, ja Depression wahrgenommene Stimmung unter Wirtschaftslenkern und unter den Beschäftigten ist evident. Gleiches gilt für die kollektiv wahrnehmbare Unsicherheit. Von dieser Grundstimmung ist kaum eine Branche ausgenommen. Auch die Unternehmensgröße ist nicht wirklich für diese Stimmung entscheidend. Die Wirtschaft wirkt angeschlagen. Die Energien drücken.

Es ist ein generisches Phänomen, das mit der Energielage und der oft erwähnten Talsohle korrespondiert. Saturn-Pluto als radikale Hinterfrager der unternehmerischen Substanz, gemeinsam mit Jupiter, der im Steinbock nur eine sehr, sehr moderate Ausweitung zulässt und alles sehr genau hinterfragt, schlagen voll durch – gleich, ob der Konzernchef sich mit Energien auseinandersetzt oder ob der Handwerksmeister an die Zeitqualität glaubt.

Es handelt sich um Prinzipien,

die als Erklärung herangezogen werden können, auch für die Wirtschaft. Und sie geben eine sehr gute Erklärung ab, wenn man die Energien entwickelt interpretiert. Sie sind nie gegen ein. Sie zeigen mehr oder weniger intensiv auf, was zu tun und was zu lassen ist. Sie erinnern sich an die freie Wahl, die natürlich die Verantwortung für die Konsequenzen umschließt.

Wenn die politischen Rahmenbedingungen auch schwanken und brechen, dann entsteht rasch ein Vakuum, das selten als positiv und förderlich wahrgenommen wird. Doch – das Brechen des Alten ist fast ein energetisches Muss. Alles was Substanz hat, bleibt … was keine mehr hat, geht.

In dieser dichten Gemengelage werden gleichzeitig Stimmen nach neuen Werten laut. Die noch stärkere Berücksichtigung von Ressourcen und ihrer nachhaltigen Verwendung, nach Umwelt- und Klimaschutz sind Fixthemen auf kleineren und größeren Konferenzen. Ohne green geht’s nicht mehr. Hin bis zum greenwash, also eines vordergründigen Umweltbewusstseins.

Vor allem sind jene Stimmen sehr laut,

die ganz konkrete Maßnahmen von der Wirtschaft fordern und von jungen Menschen getragen werden. Sie verschaffen sich Gehör, auch wenn sie keine umsetzbaren Lösungen präsentieren. Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Sie machen bewusst. Sie reichen das Thema an jene weiter, die für die Konkretisierung zuständig sind. Auch dies steht für Uranus im Stier in einer wundervollen Ausprägung.

Die Zeit der lauen Versprechungen seitens Vorständen und Aufsichtsräten ist ebenso vorbei wie auch der Mittelstand und Dienstleister gefragt sind, ihr Dasein grundlegend zu hinterfragen. Problematisch in dieser Gemengelage ist die Lähmung in der politischen Handlungsfähigkeit. Es fehlen die großen Linien, die kraftvollen Vorgaben, die sich wirtschaftlich Handelnde auch wünschen.

Mach‘ es sehr, sehr konkret und handle. In der Kulmination ist dies besonders. Im Inhalt ist auch das Ausdruck einer bestimmten Phase in einem Zyklus. Wer dagegen handelt, darf auch für das folgende Ergebnis die Verantwortung übernehmen. Fraglos!

22.3.2020: der erste von mehreren Wendepunkten

Meine letzten Essays haben immer wieder auf die Dichte und Schwere der vorhandenen Energien hingewiesen, auf die Verengung, ja – auf eine Strangulation. Man könnte das auch als eine Art „Wurstpresse“ sehen, was sich seit Monaten abspielt. Die Wirtschaft ist natürlich Teil dieser Betrachtung. Sie kann sich nicht aus den Energien herausnehmen.

Der 12.1.2020 war der Tiefpunkt und gleichzeitig der Höhepunkt dieser Verdichtung. Mittlerweile hat sich die Konjunktion aus Pluto und Saturn aufgelöst. Saturn läuft weiter und hat bereits das Neue, die neuen Strukturen in sich – unaufhaltsam.

Ende März 2020, genau am 22.3.2020, gibt es eine erste Erleichterung. Nach über 2 Jahren im Steinbock, seinem eigenen Zeichen, bewegt sich Saturn nach knapp 30 Jahren wieder in den Wassermann. Das tut er bis 1.7.2020. Dann läuft er – für jene, die die dichte Energie nochmals zur Endreinigung brauchen – in den Steinbock retour.

Jedoch … mit einem ganz großen Jedoch. Er läuft bereits in der Energie der neuen Regeln retour.
D.h. er kommt schon erneuert ins alte Haus, ins alte Zeichen zurück. Doch er ist bereits ein anderer.

Stellen Sie sich vor,

sie kommen von einer längeren Läuterungsreise zurück in Ihr altes Haus – und die Wirtschaft liegt am Boden. Vieles erscheint Ihnen fremd, anders. Nicht schlecht, doch so anders. So ungefähr geht es Saturn nach seinem Aufenthalt im Wassermann, wenn er wieder in den Steinbock zurückkehrt. In der Annäherung an Pluto, dem er nicht mehr in einer Konjunktion begegnet, doch er nähert sich ihm an und kommt mit den neuen Strukturen und Regeln.

Übrigens war Saturn in der alten Astrologie Herrscher beider Zeichen, sowohl des Steinbocks als auch des Wassermanns. Alt und neu gehören also doch irgendwie zusammen. Daher laufen wir ja auch durch die Läuterungsphase. Es geht darum, nicht alles blind wegzuwerfen. Nein. Es geht vielleicht noch etwas, das Substanz hat und wert ist, ins Neue mitgenommen und erneuert zu werden.

Nicht Bilderstürmen, sondern mutig erneuern.

Saturn läuft also bis in den Sommer in den Erneuerungsenergien, um dann nach der Rückläufigkeit ab 17.12.2020 endgültig im Wassermann zu verbleiben und am 21.12.2020 mit dem ebenfalls dann im Wassermann befindlichen Jupiter zusammenzutreffen. Doch dazu mehr im 4. Quartal in meinen Essays.

Für die kommenden Monate ist es wichtig, sich mit dieser neuen Energie von Saturn in Wassermann vertraut zu machen. Sie ist neu. Sie ist anders. Diese Saturnqualität ist genial, offen, überraschend, mutig, öffnend, erneuernd. Doch sie tritt das Alte nicht kritiklos in die Tonne, denn die Wassermannenergie steht auch für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit/Schwesterlichkeit, also für Gemeinschaft.

Diese Energie verbindet Tradition und Moderne.

Sie steht für den Zusammenschluss von Gleichgesinnten, für das Gemeinsame in gesunden, zeitgemäßen Strukturen. Es geht um die Vernetzung, die auch stabil und nachhaltig ist, also Netzwerken, um einander wahrhaftig zu helfen und einander auch wahrhaftig zu fördern. Das geht weit über die lockeren Kontakte und das Sammeln von Visitenkarten hinaus.

Es ist ein verbindliches, lebendiges Gestalten von Netzwerken. Kompetenz ist gefragt. Doch der Humor soll nicht zu kurz kommen.

Nutzen wir diese Energien, werden wir ein bisschen lockerer und zuversichtlicher. Es war lange genug dunkel und dicht. Ernsthaftigkeit verträgt schon eine Prise Humor. Diese Energie hilft uns allen dabei.

Wo zeigen sich bereits Neuerungen?

Was ich im Folgenden thematisiere, sind Trends, die sich zeigen. Es geht weniger ums Detail und um Vollständigkeit, als um das große Bild im Wirtschaftlichen, das sich natürlich mit dem Gesellschaftlichen und dem Persönlichen mischt, überschneidet und beeinflusst.

Die Reihenfolge gibt eine inhärente Bedeutung der Trends wider, doch ist vielmehr ein Netzwerk denn eine Liste im linearen Sinn zu sehen. Daher gibt es auch immer wieder Querbezüge, die auf die Netzwerkartigkeit hinweisen.

Digitalisierung: Digitalisierung ist das Schlagwort schlechthin quer über den Globus. Das Thema durchzieht unsere Gesellschaft wie ein roter Faden. Die Computerisierung, d.h. die datenverarbeitungsgestützte Begleitung unseres menschlichen Soseins, hat unsere Gesellschaften nachhaltig und gravierend verändert.

Wir stehen an der Schwelle zur nächsten Entwicklungsstufe, wobei das Analoge einerseits in den Hintergrund tritt (d.h. das z.B. das Wählscheibentelefon, das Tastentelefon, das Faxgerät, Papier, das Buch etc. bis hin zum persönlichen Gespräch), und andererseits punktuell immer wieder herbeigesehnt wird und auch da und dort gelebt wird.

Es scheint, dass wir gar nicht mehr ohne Digitalisierung können.

Gleichzeitig sind wir gläsener denn je. Big Data, die Datenkrake, Daten als neue Währung (gemeinsam mit Information und Zeit) … alles Schlagworte, denen wir oft mit einem flauen Gefühl im Magen begegnen. Unzählige leaks und Manipulationen geben uns Recht. Doch die Uhr lässt sich nicht so einfach zurückdrehen. Wie gehen wir damit um? Wie geht die Wirtschaft damit um?

5G als vor allem im Industriellen und in der Fertigung zurzeit festgesetztes Schlagwort wird heftig diskutiert. Die Auswirkungen – wir erahnen sie, doch wir kennen sie nicht. Die Meinungen dazu sind widersprüchlich. Was überhaupt nicht diskutiert wird, ob wir jene Produkte, die 5G ermöglichen sollen, überhaupt benötigen.

Wer ist die Zielgruppe für 5G?

Gibt es verlässliche Aussagen über die Auswirkungen von 5G, z.B. auf die Gesundheit – oder ist dies alles nur Panikmache und ein sich vor dem Neuen verschließen?

Es gibt dazu noch unzählige Fragen. Auf Antworten darauf harren wir.

Digitalisierung bewirkt auch…

Menschen informieren sich mehr denn je. Sie lassen sich nicht mehr mit irgendwelchen Pseudoaussagen abspeisen. Sie fragen nach. Sie recherchieren. Und das ist gut so.

So könnte man auch im Sinne einer positiven Selbstbeschränkung – nicht alles, was machbar ist, muss man machen – nachdenken. Es könnte sein, dass die Entwicklung zwar nicht umkehrbar ist, doch dass sie nicht linear und scheinbar logisch sich in Richtung noch mehr Computerisierung entwickelt, sondern dass schlicht andere Weg beschritten werden.

Es gibt keinen Zwang zur Digitalisierung. Der ist menschengemacht. Die Technik zwingt nicht. Sie bietet Potenziale an. Die Nutzung derselben obliegt dem Menschen. Noch gilt die freie Wahl – auch für Unternehmen. In der freien Wahl ist natürlich die Eigenverantwortung inkludiert.

Künstliche Intelligenz

Als zweites Schlagwort findet sich die Künstliche Intelligenz (KI). Mittlerweile ist sie der Gottseibeiuns, denn KI bedeute, dass wir gezwungen werden, den Zweck und Wert von Tätigkeit, Beschäftigung und Arbeit vollkommen neu zu definieren.

Wenn Maschinen, sehr einfach ausgedrückt, mehrheitlich den menschlichen Arbeitspart übernehmen, was bleibt dann noch für den Menschen übrig?

Was bedeutet der Zweck von Tätigkeit dann?

Wie verhält es sich bei jenen, die ihr gesamtes Sein über die Beschäftigung, d.h. über das Äußere definieren?

Hier spielen natürlich auch ethisch-moralische Fragen herein, die noch viel zu wenig erforscht sind. Der Zug in Richtung KI fährt bereits mit hohem Tempo. Die Richtungen sind höchst unterschiedlich. Ein aufregender Bereich mit vielen Möglichkeiten. Ob man sie alle auch tatsächlich in der Wirtschaft nutzen kann und soll?

Blockchain als technologische Grundlage, die eine neue Form von Sicherheit im Austausch bietet, um z.B. Bitcoins als Währungsalternative zu ermöglichen (jedoch nicht nur! Es gibt für diese Technologie bereits zahlreiche weitere Verwendungen), spielt hier auch hinein.

Programme, die steuern und wenig für die meisten von uns durchschaubar sind, machen sich auf den Weg in unser gutes, altes Portemonnaie und auf unser Girokonto. Das erzeugt nicht bei allen ein angenehmes Gefühl.

Neue Arbeit

Die Digitalisierung führt zu einem massiven Umbruch in dem, was man bislang als Arbeitswelt bezeichnete. Die rationale Leistungsgesellschaft wird immer weniger wichtig.

Trends wie die Blockchain-Technologie, Kryptowährungen wie Ethereum, Bitcoins etc., Kreativwirtschaft, Co-Working, Gig Economy bzw. Plattformökonomie als game changer (wo Plattformen wie Amazon, Paypal, Google etc. im Zentrum stehen, die ursprünglich ganz andere Ziele hatten als sie 2020 umsetzen); all das führte zu einer Kommerzialisierung des Internets und damit zu einer echten Disruption von klassischen Geschäftsmodellen.

Digitale Plattformen

sind das zentrale Element und Geschäftsmodell im digitalen Zeitalter. Die Wirtschaft könnte davon profitieren. Damit geht z.B. das Händlersterber weiter. Es lohnt nicht mehr, ein physisches Geschäft aufzubauen; dieser Weg wird zum Lieberhabermodell für einige wenige. Zahlreiche Branchen zeigen dies deutlich. Und dann gibt es natürlich noch weitere Aspekte im Rahmen der Neuen Arbeit wie …

Zusammenarbeit statt knallharter Wettbewerb; auch zwischendurch für die sog. Konkurrenz arbeiten … die Grenzen verschwimmen, zwischen Beruf und Privat, zwischen Du und Ich. Ein Ausdruck davon ist auch das immer öfter diskutierte Home Office. Die Auslagerung von Arbeit in den persönlichen Bereich wird kontroversiell gesehen.

Wenn man Menschen nicht begleitet und ihnen die Fähigkeit mitgibt, eigenverantwortlich einen Tag zu gestalten, was ja im Betrieb oft weder notwendig noch möglich ist, dann gehen Menschen oft nicht in der Weise mit der neuen Freiheit um.

Auch für Angehörige ist es anfänglich schwierig zu verstehen, dass z.B. die Mutter zu Hause ist und arbeitet. Die Tätigkeiten vermischen sich. Frau will allen gerecht werden, denn sie ist ja zu Hause. Doch am Ende steht eine erschöpfte, unzufriedene, überforderte Frau. Das ist nicht plakativ, sondern wird bereits durch Untersuchungen belegt. Hier wäre gezielt nachzusteuern, damit dieses Modell nicht schneller wieder verschwindet als es Fuß fassen konnte.

Mit all den neuen Arbeitsformen

geht eine Fülle an Anforderungen einher, z.B. in Fragen der Sinnstiftung im Leben. Dafür trägt auch die Wirtschaft Verantwortung. Vieles lief bislang über die Arbeit. Sie gab Sinn und Identität. Doch wenn sie sich so derart verändert, was geschieht dann mit Sinn und Identität? Welche Quellen helfen dabei? Was stützt im Inneren, wenn das Außen bricht, wenn die gewohnte, sinnstiftende und identitätsgebende Arbeit wegfällt und Neues, Unbekanntes auftaucht?
SIEHE DAZU MEINEN BEITRAG: Wenn Dein Außen bricht, was hält Dich dann in Deinem Innen?

Wie erzielt man eine innerlich flexible Einstellung bei Arbeitenden?
Kann man das erlernen? Wie geht man mit Verlustängsten um? etc. Dies sind alles noch unbeantwortete Fragen – es gibt kein Rezept dafür. Es ist jeder dazu aufgefordert, sich am Eigenen zu beteiligen. Eine große Herausforderung für viele, da damit ein hohes Maß an Eigenverantwortung verbunden ist.
Ich thematisiere dies z.B. in folgendem Essay:  Das post-digitale Zeitalter  

New Economy – Old Economy

Diese beiden Begriffspaare standen einander fast antagonistisch gegenüber – fast wie eine Religion. Die New Economy sieht sich als eine dienstleistungszentrierte, vor allem auf das Web fokussierte Zugehensweise. Die Old Economy wird von der New Economy abwertend betrachtet, da sie auf Warenproduktion und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.

Die Prioritäten liegen in der Informationsökonomie. Ideen stehen in einem weltweiten Wettbewerb. Informationen werden erzeugt, bearbeitet und verbreitet. Der Content (Inhalt) und den Nutzen und Wert, den er bringt, stehen über allem. Das Digitale überlagert das Physische.

Die Plattformökonomie dominiert mehr und mehr. Messgrad ist die weltweite Verfügbarkeit von Leistungen. Sie bestimmt den Preis eines Gutes – nicht mehr klassisch Angebot und Nachfrage. Als Güter dominieren Kommunikationsgeräte aller Art, vom Handy zum Smartphone, zum Laptop, Tablet etc.

Heute weiß man,

dass die Trennung nicht sinnvoll und auch nicht durchhaltbar ist. Vieles konnte sich im Alltag durchsetzen; vieles Hochgepriesenes ist heute gar nicht mehr bekannt. Auch die Prinzipien konnten sich nicht durchsetzen. Auch in der Internetökonomie gilt nach wie vor das gute alte Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie spüren das sofort, wenn Sie sich um das neue IPhone bemühen …

Es gibt viel mehr Neuerungen als uns vielleicht bewusst ist. Wir sind bereits mitten drinnen in neuen wirtschaftlichen Entwicklungen, die unseren Lebensalltag stark beeinflussen, vielleicht nicht gleichförmig, doch es geht ums Grundsätzliche. Wir sind bereits im Neuen. Machen wir uns das bewusst und hören wir auf, über das, was sowieso geht, zu jammern. Erinnern Sie sich: Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Wo gilt es, so richtig gut hinzusehen

und endlich zu wandeln? Gerade in der Wirtschaft. Im Jahr 2020, in dem Jahr, wo wir auch wirtschaftlich aufgrund des zyklischen Tiefpunktes Farbe bekennen müssen, gilt es folgende Bereiche so richtig gut zu durchleuchten und endlich einen Wandel zuzulassen, wobei uns Uranus im Stier, die Venus, die im Mai und Juni rückläufig wird, ebenso Mars im 2. Halbjahr, bereits die ersten sehr deutlichen Hinweise gab und noch immer gibt:

Unser Wertsystem

Dieses ist die Grundlage unseres Handels; was können und wollen wir verantworten?

Was ist uns als Ganzes wichtig?

Was braucht es, damit ein gedeihliches Zusammenleben möglich ist?

Was heißt wirtschaftlich verantwortungsvolles Handeln?

Wer legt die Maßstäblichkeit fest?

Wer überprüft sie und justiert sie nach?

Muss immer alles, was wirtschaftlich und technisch möglich sein, auch gemacht und verkauft werden?

etc.

Das vorhandene Geldsystem

… ist zu einem unüberblickbaren und unsteuerbaren Moloch geworden. Geld an sich ist neutral. Doch die Verwender müssen sich ehrlich hinterfragen, was sie mit Geld anstellen, wie die Bewertung erfolgt und ob man tatsächlich noch immer Geld mit Geld verdienen muss; zudem bedarf der gesamte Zugang zu Geld einen tiefgehenden Wandel.

Es ist also primär ein innerer Prozess, der dem äußeren Erscheinungsbild vorgelagert ist. Dies mag fürs erste idealistisch klingen, doch meine ich, dass der Tiefpunkt uns so weit hineinzieht, dass wir gar nicht anders können, als diesen Bereich auch grundlegend zu transformieren.

Vielleicht braucht es sogar einen disruptiven Zugang – bei der Masse an Buchgeld würden Buchwerte verschwinden. Der Einzelne hingegen wäre mittelbar bestenfalls betroffen.
Dazu finden Sie einiges in folgenden Essays ergänzend:
Geld, Reichtum, Fülle gefühlt und spirituell neu betrachtet
Geld Energie und Tausch verstehen und anwenden

Finanzsystem als Ausdruck unseres Wertsystems

Die Fantasie bei Finanzdienstleistungen haben die Gier weiter beflügelt und eigene Märkte geschaffen, die wie Zauberlehrlinge agieren. Wenn man sie loslässt, wird man ihrer nicht mehr Herr.

2008/2009 ist Ausdruck einer gierigen Spekulation von relativ wenigen. Die Folgen sind heute noch spürbar. Gelernt wurde kaum etwas. Es wurde bald nach dem Krach wiederum fröhlich und munter drauf losspekuliert.

Diese Märkte sind vollkommen vom Realen entkoppelt. Dies bedarf einer Grundsanierung, eines massiven Sorting out und vor allem bedarf es einer ehrlichen Wahrhaftigkeit. Der Rest kann gehen.
Vertiefend empfehle ich: Finanzsystem, Geldsystem – Ein neues Wertesystem und Spiritualität  

Das Bankenwesen

Ich will nicht schreiben, dass die Banken Handlager manch spekulativer Umtriebe sind. Ja, sie haben ihr Scherflein beigetragen, haben den Kunden mit angeblich so tollen Papier Pulver in die Augen gestreut … die Gier ist ein Luder … und davon ließ es sich gut leben.

Nun sind seit einigen Jahren die Daumenschrauben angezogen. Es lebt sich nicht mehr so gut vom Bankgeschäft, weil die Regularien sehr streng wurden und auch überprüft wurden. Damit verdienen Banken immer weniger, selbst wenn sie Kunden mit Gebühren überhäufen und demnächst Geld dafür verlangen werden, dass man Geld bei ihnen deponiert.

Wo sind wir hingekommen?! Eine jahrhundertealte Institution hat sich überlebt? Brauchen wir überhaupt noch Banken oder sollte es eine neue Einrichtung, auf die grüne Wiese gesetzt, geben? Denken Sie gerne darüber nach. Ich nenne hier keine konkreten Namen. Sie nennen sich schon selbst und Sie müssen dazu nicht einmal in den Wirtschaftsteil der Tageszeitung Ihres Vertrauens blicken.

Umweltbelastende Bereiche in Konzernen,

im Mittelstand, bei Gewerbetrieben, Dienstleistern, Handwerkern und Gewerbetrieben und im Handel … das Bewusstsein ist sicherlich vorhanden. Doch in der Umsetzung hapert es noch immer.

Siemens mit seinem Australiengeschäft machte die scheinbaren Zwänge Anfang 2020 gleich sehr deutlich. Ich will hier nicht hindreschen, denn es sind Verstrickungen, die jetzt evident werden. Wird der Umweltschutz zum neuen shareholder value? Kann gut sein, wenn der Druck der Öffentlichkeit weiter steigt und die Großen Farbe bekennen müssen. Es gilt dem konkreten und nachvollziehbaren Handeln, aus sich heraus, nicht unter Dauerdruck und Dauerzwang.

Ja, die Kosten mögen hoch sein, doch sie sind Ausdruck jahrzehntelanger Versäumnisse. Nun ist der Zahltag da – ohne Pardon (auch ein Ausdruck von Saturn/Pluto). Und es ist nur mehr begrenzt möglich, das an den Endverbraucher kommentarlos weiterzugeben. Hier gibt es Widerstand. Gut so.

Es muss nicht alles, was möglich ist, auf den Markt kommen (Uranus in Stier hinterfragt die Werte und Wertigkeiten). Hier gilt’s der unternehmerischen Verantwortung. Hier gilt es auch der Verantwortung von Investoren. Rendite gut und schön. Doch das ist zu wenig für Verantwortung.

Geld mit Geld verdienen ist ein Auslaufmodell. Und natürlich ist der Kunde in der Pflicht. Die Selbstbeschränkung wird uns sauber präsentiert. Auch wenn viele noch wegschauen. Überkonsum ist so etwas von out und aus der Zeit gefallen. Denken Sie darüber gerne nach und kommen Sie ins Handeln. Daran werden Sie als Unternehmer und als Konsument gemessen.

Wirtschaft und Gesundheit im Lichte der demografischen Entwicklungen –

dank eines sehr guten Gesundheitssystems stieg die Lebenserwartung markant an. Zudem gab es in Europa seit 1945 (sieht man vom Balkan und Nordirland ab) keinen Krieg. Ja, es gab Spannungen, doch im Wesentlichen leben wir in friedlichen Zeiten.

Eigentlich schon viel zu lange, denn eine so lange Phase der Abwesenheit von Krieg ist untypisch für zyklische Entwicklungen von Gesellschaften. Sie erneuerten sich über Jahrhunderte auch durch Kriege – sowohl gesellschaftlich als auch politisch und vor allem wirtschaftlich.

Der Anteil der Bevölkerung, die nicht mehr im erwerbsfähigen Alter ist, ist ungleich angestiegen. Auch dies spielt in die Wirtschaft hinein. Programm, Senioren zu beschäftigten, sind ein netter Anfang. Doch es geht um viel mehr. Will man Wissen weggeben, das in einer Wirtschaft, die viel weniger auf körperlicher Kraft basiert und mehr auf Geisteskraft basiert, gut und gerne verwendbar wäre – vor allem wenn Menschen tatsächlich lebenslang lernen?

Auch in diesem Bereich wird man sich

Grundsatzfragen stellen müssen und an den Kern gehen müssen. Die Zeit dafür ist sehr knapp bemessen. Es braucht weniger große Worte als konkrete Taten. Diese Taten beziehen sich auf die Vermittlung von Wissen über den Lebenszyklus, die Förderung jener, die zu laufender Weiterbildung bereit sind; die Motivation jener, die sich damit noch schwer tun (indem man ihnen die Vorzüge aufzeigt, die tatsächlich lebenslanges Lernen bringt) und die Klarstellung, was Wissen als entwickelte und verarbeitete Information für uns alle bedeutet.

Dies ist ein großes Unterfangen – doch die aktuellen Energien und das, was uns energetisch noch bevorsteht, wird uns nahezu dazu zwingen. Viel zu viel Zeit wurde bislang dafür nutzlos verpasst.

Machen Sie sich zügig mit diesen Fragen vertraut. Wir sind alle mittendrin und nicht nur dabei, wenn es um Neuerungen geht. Jeder hat seinen Teil an Verantwortung. Im Kleinen wie im Großen.

Wo kann es mit der Wirtschaft hingehen?

Auch hier gibt es eine Reihe von Strängen, die nicht unbedingt neu sind, doch nun deutlich an den Wahrnehmungsbereich und in unseren Alltag treten.

Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen und die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen – dies ist ein historische Phänomen, das sich in einer vernetzten Welt noch deutlicher als bislang zeigen wird.

Das Wirtschaftsleben spielte in den vergangenen Jahrhunderten immer massiv in das Persönliche hinein. Doch die Qualität hat sich mit der hohen Verbundenheit und den damit einhergehenden Verfügbarkeiten verändert. Rascher, intensiver, Raum und Zeit, wie wir es kannten, überbrückend, ja auch aushebelnd. Damit erhöht sich die Komplexität in unserem Sein.

Gleichzeitig kommt es mehr und mehr

zur Sehnsucht nach dem Einfachen, dem sogen. Ursprünglichen, auch wenn es mehr ein Gefühl ist. Die Unternehmensführer, die viele Möglichkeiten auch suggerieren, jedoch global höchst ungleich mit ihren Unternehmen aufgestellt sind und auch höchst unterschiedlichen Interessen folgen müssen, werden sich dieser Verantwortung uneingeschränkt bewusst sein müssen.

Zum „werden“ bleibt keine Zeit mehr. Es wird zu einem sorting out (d.i. ein Verengungsprozess – was nicht lebensfähig ist, fällt weg) kommen, wenn man Tiefpunkt nicht wahrhaben will. Es wird dabei auch keine Hilfe von Außen geben, weil die Strukturen wie z.B. staatliche Strukturen ebenfalls am Zerfallen sind.

Alte Seilschaften im mehrfachen Sinn gibt es nicht mehr – und wenn sie genutzt werden, fliegen sie auf bzw. reißen vorher. Das ist kein Doomsday Szenario, sondern es ist das Erkennen dieser sich massiv überlagernden Entwicklungen, wo das Alte im Abgang ist und das Neue schon vorhanden ist, wenngleich alles getan wird, um dieses Neue so wenig wie möglich aufkommen zu lassen. Wie ungeschickt ist das denn?! Wie sehr verkennt man die Lage?!

Zur positiven Selbstbeschränkung,

zur Mäßigung und zur Entdeckung der neuen Einfachheit – auch für die Wirtschaft. Die laufenden Energien mit Saturn und Pluto und auch mit Uranus und Jupiter, alles in Erdzeichen, drängen uns zu einer positiven Selbstbeschränkung. Auch die Rückläufigkeiten von Venus und Mars, die 2020 markieren werden, deuten in diese Richtung. Kein exzessives Wachstum mehr.

Nicht mehr alles haben müssen, weniger wegwerfen (auch wenn die empfohlene Laufzeit vorbei ist), mehr reparieren, aussortieren und weitergeben, Tauschökonomie im Kleinen, länger Verwenden, weniger Sollbruchstellen in Geräte einbauen, um den Neukauf zu erzwingen … und die Entdeckung einer neuen Einfachheit im Sinne von Saturn in Steinbock, der ja auch genau für diese neue Einfachheit, für Klarheit, für Wahrhaftigkeit steht.

Das mag für viele Menschen neu sein. Nach dem Überfluss kommt die Talsohle. Auf die kann man sich innerlich vorbereiten. Wer die Einfachheit und positive Selbstbeschränkung für sich entdeckt hat, der atmet auf. Weniger müssen müssen, weniger kümmern, weniger Ressourcen (und sei es Aufmerksamkeit) binden, mehr Freiheit und mehr Freizeit, mehr Zeit für sich selbst.

Was für eine Wohltat! Doch vorher kommt das ent-lasten … im Inneren wie im Äußeren. Auch hier gilt das Prinzip der sauberen Schuhe. Man kann natürlich weiter zuwarten und dann jammern, dass ach so wenig da ist.

Doch wer sich bereits in die Einfachheit eingefunden hat, der ist geübt und geht leicht und frei seinen Weg. Der findet auch immer Arbeit, weil er wahrhaftig ist, geben und anbieten kann und auch will. Er wird aus sich heraus gebraucht – vom Kollektiv.

Definition neuer Werte

und das konkrete Leben dieser neuen Werte – als Leitlinien für die Wirtschaft. Hier geht es um Mitgefühl, Mitmenschlichkeit, um den eigenen inneren Frieden, um die Freude am Kleinen und über Kleinigkeiten, um das Anerkennen, dass es eine natürliche Fülle, einen natürlichen Reichtum gibt, der auch Gesundheit, Vitalität, Fitness, Freude, Freunde, die Achtung der unmittelbaren Natur, den achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen, inkl. der eigenen Gefühle und des eigenen Körpers, etc. pp. umfasst.

Hier darf man sehr weit denken lernen, denn es geht nach diesem Tiefpunkt ums Ganze für uns. Das betrifft übrigens auch unsere Beziehungen, die in der Wirtschaft naturgemäß von dem Überwettbewerb auf ein neu zu definierendes Feld gebracht werden müssen.

Es wird um Zusammenarbeit for a higher cause gehen. Hier spielt Spiritualität eine ganz wesentliche Rolle, die vielen Führungskräften noch zu wenig im gelebten Leben präsent ist. Hier gilt es, massiv nachzudoppeln. Schnell!

Hinterfragung und Neudefinition

unserer Schaffenskraft (früher Arbeit). Die Computerisierung im menschlichen Sosein führt den Menschen auch zu sich selbst zurück, was für viel vorerst oft als höchst unangenehm empfunden wird. Dabei trägt man sich selbst die ganze mit sich mit. Auch in der Arbeit.

Wir schaffen unentwegt, auch wenn es uns oft nicht bewusst ist. Viele sind aus ihrer bekannten Gedankenwelt herauskatapultiert, weil ihre Arbeitskraft in der bekannten Form nicht mehr gebraucht wird.

Was nun weiter, außer in eine saftige Depression und ins Opferdasein schlittern – es hilft niemand mehr im Außen …?

Brauchen wir weiterhin Arbeit und wenn ja, in welcher Form und mit welchem Inhalt … was kann ich anbieten und für wen …?

Welcher Wert wird für wen damit generiert … schöpft man und schafft man tatsächlich …?

Was ist der Sinn des Lebens jenseits von Arbeit und wirtschaftlicher Tätigkeit … die Verkörperung der Seele nicht als Pseudoselbstzweck und esoterische Gelabere …?

Welche Rolle spielen soziale Medien in Zukunft … eigenverantwortlicher Gebrauch von Möglichkeiten …?

Welche Rolle spielt das Internet und wie wird es sich im Zugang zu Information verändern … eine neue Verbundenheit ist gefragt …?

Wo wird unsere Freiheit im Zugang zu Informationen vielleicht beschnitten?

Die Frage nach Zweck und Wert ist umfassend und wird sowohl unsere Lebenswelt als auch die Arbeitswelt als Teil derselben umgestalten. Die Wirtschaft ist der Überbau dafür – im Verbund mit Politik und Gesellschaft. Dies scheint fix zu sein. Offen für Gestaltung hingegen sind das Ziel der Neugestaltung und der Weg dorthin.

Fix scheint auch zu sein, dass wir uns von der mehrheitlich über Äußeres definierten Leistungsgesellschaft verabschieden. Sie ist aus der Zeit gefallen.

Wie takten wir die Wirtschaft in die neue Zeit ein?

Seien Sie kreativ. Seien Sie dabei und bringen Sie sich mit Ideen ein. Sie werden gebraucht. Im Großen wie im Kleinen. Nach dem finstersten Punkt in der Nacht kommt der neue Tag. Hier stehen wir. Hier haben wir gemeinsam zu handeln.

05.03.2020
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de

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Wirtschaft Portait Andrea Riemer November 2020Andrea Riemer:
nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschafterin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
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