Wissen oder Weisheit – das Missverständnis um Spiritualität

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Wissen oder Weisheit – das Missverständnis um Spiritualität

Es ist Mode geworden, das Wort „Spiritualität“ zu verwenden, sei es in Bezug auf Ernährung, auf Bewegung, auf Beziehungen, ja sogar auf Reisen. Mir stellen sich die Haare auf, wenn ich lese, was alles unter diesem Thema geschrieben wird, und ganz besonders auf den sogenannten spirituellen Seiten des Facebooks oder You Tube. Massenhafte Beiträge darüber, was spirituell ist und was es nicht ist, Ratschläge, Urteile, Dogmen… der reinste Jahrmarkt! Weisheit

Aber, was bedeutet spirituell bzw. Spiritualität überhaupt?

Spirit heißt Geist. Und Geist ist das, was keine Materie ist, also keinen Körper hat.

Was ist Spiritualität also?

Schaust du bei Google nach, dann gibt es ganz verschiedene Interpretationen dafür. Aber am logischsten und einfachsten ist es damit erklärt, dass es jener Themenbereich ist, der sich mit dem Geistigen beschäftigt, also mit dem Nicht-Sichtbaren.

Da die Existenz des Nicht-Sichtbaren (außer Musik und Schwingungen) mit keiner Wissenschaft nachgewiesen werden kann und es keine Beweise dafür gibt, fällt dieses Gebiet in den Bereich des Glaubens.

Und genau da fängt der Schlamassel an.

Spiritualität ist nicht zu verwechseln mit Glaube oder Religion Weisheit

Da gibt es die verschiedensten Religionen (Glaubensgemeinschaften) , welche ihre Lehren und Dogmen verbreiten, an die man, wenn man Anhänger einer Religion ist, glaubt oder zumindest glauben sollte. Es sind Theorien, über die sogenannten Schöpfungsgeschichten, Überlieferungen, über angemessenes Verhalten, dazugehörende Gebote und Verbote und Regeln mit dem Anspruch auf Wahrheit.

Was sie alle gemeinsam haben ist die Tatsache, dass es sich um Überlieferungen handelt, also um Geschichten, die ständig weiter erzählt worden sind, von Generation zu Generation. Und wie das beim Weitererzählen so ist, verändert sich der Inhalt oft, denn jeder berichtet wieder ein wenig anders, lässt etwas weg und fügt Anderes hinzu.

Was sie alle außerdem gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass es sich um Geschichten handelt, die man glauben kann oder auch nicht.

Vieles sind Geschichten, die man glauben kann oder nicht

Die Menschen sind ja meistens so, dass sie für ihr Verhalten Lob und Anerkennung bekommen und ihren Autoritätspersonen gefallen möchten. Darum werden sie von frühester Kindheit an nachplappern, was die Älteren ihnen sagen und es glauben. Als Erwachsene sind sie bereits davon überzeugt, dass die Dinge so sind, wie man es ihnen beigebracht hat.

Sie haben auch gelernt, das zu glauben, was die Mehrheit der Gesellschaft denkt und sagt.

Das, was man glaubt, prägt die Persönlichkeit und je mehr Leute an das Gleiche glauben, desto sicherer fühlen sie sich und halten das Geglaubte für Wahrheit.

Das, was man glaubt, prägt die Persönlichkeit

Die Unterschiede, die es in den diversen Weltanschauungen und Religionen gibt, mögen groß sein, aber, solange es genug Menschen gibt, die gemeinsam an dieselbe Sache glauben, können sie alle existieren. Das, was man glaubt, bestimmt die Zugehörigkeit in der Gesellschaft.

Früher ging es dabei vor allem um Weltreligionen. Missionieren, Andersdenkende bekämpfen, Kriegen und erobern war an der Tagesordnung, damals wie heute.

Heute haben die Weltreligionen zwar nicht mehr so viel Bedeutung, aber es ist eine Art „Ersatzreligion“ entstanden, nämlich die „Spiritualität“.

Die falsch verstandene Spiritualität

  Wie viele Leute gibt es doch, die glauben, genau zu wissen, dass es Engel gibt und auch, welche Aufgabe diese erfüllen!

  Wie viele Leute gibt es doch, die an außerirdische Wesen und ihre Pläne in Bezug auf die Menschheit und die Erde glauben!

  Wie viele Leute gibt es doch, die glauben zu wissen, dass es unsichtbare Wesen gibt auf der Erde, wie Feen, Kobolde und wie sie alle heißen. Oder Geister, die umher irren, und unter Umständen in unser Leben eingreifen.

  Und wie viele Leute gibt es doch, die an einen strafenden Gott glauben.

Aber das ginge ja noch. Jeder kann glauben, was er will.

Was jedoch fatal ist, ist die Tatsache, dass es unzählige Menschen gibt, die genau zu wissen glauben, was gut und böse, was richtig und falsch ist.

Es gibt unzählige Menschen, die genau zu wissen glauben,

was gut und böse und was richtig und falsch ist

Wie die Tauben im Märchen von Aschenputtel werfen sie die „Guten ins Töpfchen“ und „die Schlechten ins Kröpfchen.“ Sie haben gelernt, in Kategorien von gut und schlecht zu denken und beziehen dieses Wissen aus dem, was man ihnen beigebracht hat, was man lesen und hören kann in sämtlichen Medien.

Da gibt es zum Beispiel die Sache mit der Ernährung, die im Begriff ist, zur „neuen Religion“ zu werden. So gehören mittlerweile in den Köpfen einiger „spiritueller“ Leute die Veganer ins Töpfchen und die „Fleischesser“ ins Kröpfchen.

Man ist sich einig, dass Fleischverzehr schlecht ist, für die Tiere, für die Umwelt, für den Menschen, aber vor allem, für das sogenannte spirituelle Wachstum. Wer dem widerspricht, gilt als unspirituell und wird heimlich oder sogar auch ganz offen verurteilt.

Ähnlich sieht es mit dem Zigarettenrauchen aus. In sogenannten spirituellen Gruppen gilt das Rauchen als höchst verwerflich und kann ganz sicher nicht „zu Erleuchtung“ führen. Oder Alkohol trinken oder zu viel Kaffee trinken.

Neuerdings hat auch der Milchkonsum bereits die Gut-und Schlecht-Schleuse der „spirituellen Welt“ erreicht. Oder Zuckerkonsum, Fett… etc.etc.

Die sogenannte gesunde Ernährung scheint ein wichtiges Standbein der Spiritualität geworden zu sein

Aber: Woher wollen alle diese Experten so genau wissen, ob das stimmt, was sie erzählen?

Hat wirklich jeder Ernährungsexperte selber geforscht und ausprobiert, wie alles funktioniert im Körper? Oder hat er es nur gelesen, gehört, geglaubt, übernommen und nachgeplappert?

Ganz ähnlich sieht es aus mit den Theorien über die Erde, über die Natur. Da gibt es ganze Gruppen, die glauben, dass es die Aufgabe des Menschen sei, die Erde zu retten. Sie haben ihre Konzepte, ihre Vorstellungen davon, was gut und was schlecht ist für die Erde, und vor allem für das Klima. Woher wollen sie das alles so genau wissen?

Eine spezielle Religion scheint mir diejenige im Umgang mit Gefühlen zu sein

Da sind sich die Anhänger einiger Gruppierungen völlig einig darüber, welche Gefühle als „negativ“ und welche als „positiv“ einzustufen sind und demzufolge gibt es einen Verhaltenskodex, wie man es „richtig“ macht. Negative Gefühle sollte man gefälligst unterdrücken und positive ausleben.

Aber…, was ist was?

Die Begriffe positiv und negativ sind uns aus der Elektrizität bekannt sowie aus medizinischen Tests. Positiv besagt, dass etwas, eine Krankheit zum Beispiel, vorhanden ist. Eine Bestätigung also. Negativ wäre dann die Abwesenheit davon.

Frage: Ist es denn so erstrebenswert, einen positiven Corona- oder Aids Test zu erhalten?

Gefühle werden als positiv eingestuft, weil sie offenbar mit Gefallen in Verbindung gebracht werden. Man heißt sie willkommen.

Negative Gefühle lösen Unsicherheit und Missfallen aus. Man verurteilt sie und versteckt sie.
Und was entsteht daraus?

Eine Gesellschaft, die aus Menschen besteht, die mehr und mehr ihre Echtheit verbergen.

Menschen, die sich selbst nicht erforschen, ihre eigenen Gedanken und Gefühle nicht mehr akzeptieren, ihren Körper und seine natürlichen Bedürfnisse nicht kennen, die gar nicht wissen, wer sie wirklich sind. Menschen, die dem Diktat der Gesellschaft folgen, möglichst angepasst in jeder Hinsicht.
„Spirituell“ sein gehört durchaus zu einer inzwischen akzeptierten Form von „In-Sein“. Und das sind die Kriterien:

Ein „guter Mensch“ Weisheit

  zeigt stets ein freundliches Gesicht, arbeitet zu viel, schmeichelt seinen Mitarbeitern mit Komplimenten, um beliebt zu sein, äußert sich diplomatisch, ist multitasking, hat alles im Griff, ist stets einsatzbereit und immer und überall am Ball und ist meistens guter Laune.

  Er ernährt sich gesund nach neuesten Erkenntnissen, treibt Sport und Yoga und schaut wenig TV, ist Nichtraucher und natürlich Veganer oder zumindest Vegetarier.

  Und – er hat eine Vorstellung von Gott, an die er glaubt.

Ein „schlechter Mensch“

  zeigt seine „negativen“ Gefühle, er schimpft, er wird wütend. Er sagt undiplomatisch, was er denkt. Er redet nicht viel mit Mitarbeitern und ist nicht immer höflich. Er braucht manchmal länger für seine Arbeit und zieht sich zurück, wenn er müde wird. Er sagt nein, wenn es ihm zu viel wird. Er isst, was ihm schmeckt, isst Fleisch, geht gerne mal was trinken und treibt weder Sport noch Yoga. Gott ist ihm nicht wichtig und Glaubensfragen auch nicht.

Und welcher von beiden ist nun spiritueller oder gar besser?

Wie aus dieser absurden Unterscheidung ersichtlich ist, hat keines dieser Verhalten mit Spiritualität zu tun und schon gar nicht mit gut oder schlecht.

Spiritualität heißt doch eigentlich nichts anderes, als die Beschäftigung mit dem Geistigen, mit dem Unsichtbaren.

Spiritualität ist die Beschäftigung mit dem Geistigen, mit dem Unsichtbaren

Was es dazu braucht, ist Forscherdrang. Jeder Mensch hat diesen in sich. Mit Hilfe dieses Dranges, mit Hilfe der Neugierde, gibt es Menschen, die herausfinden wollen, was es mit dem Nichtmateriellen auf sich hat. Sie wollen erforschen, was Energie ist und wie sich diese im Menschsein anfühlt. Sie wollen wissen, was Gedanken bewirken. Sie wollen wissen, wie das Leben funktioniert, ob es einen Tod gibt und ob Gott existiert.

Einige gehen weit über bekannte Grenzen hinaus, andere lassen es bei bestimmten Erkenntnissen bleiben.
Was sie aber gemeinsam haben, ist die Individualität! Jeder, der unvoreingenommen forscht, macht seine ganz persönlichen Erfahrungen, die für ihn Gültigkeit haben.

Diese Erfahrungen sind einzigartig, kein Mensch macht genau dieselbe!

Sie mögen sich ähneln, aber ganz genau gleich sind sie nie, denn, wie sollte das nachgewiesen werden?
Diese individuellen Erfahrungen sind das, was ich Weisheit nenne. Weisheit, die durch eigenes Erforschen, eigene Erfahrung zustande gekommen ist, die für die betreffende Person Gültigkeit und Wahrheit enthält. Einige nennen sie Weisheit des Herzens… wie immer sie genannt wird, sie ist einmalig und nicht übertragbar.

Im Gegensatz dazu steht das Wissen.

Individuelle Erfahrungen sind Weisheit – im Gegensatz zu Wissen

Wissen, das auf Erfahrungen anderer und deren Überlieferungen basiert, also durch Weitersagen und dem Glauben an das Nachgeplapperte entstanden ist.

Der Begriff Nachplappern ist insofern angebracht, weil es, wie von einem Papagei nach geschwatzt wird, ohne den Sinn selber ergründet und formuliert zu haben. Man muss nur gut zuhören, sich erinnern und möglichst das wiedergeben, was man gehört hat.

In unserer Welt ist dieses Wissen sehr angesehen

Es ist das, was eine Gesellschaft ausmacht. Es ist das, wonach alle diejenigen streben, die dazu gehören möchten, die sich nach Anerkennung und Geborgenheit sehnen. Jeder, der will und dazu in der Lage ist, kann sich Wissen aneignen. Theorien zu lernen, genügt. Es braucht keine persönliche Erfahrung dazu.

Man nennt es auch Bildung.

Mit Wissen kann man viel Geld verdienen

Mit Wissen kann man viel Geld verdienen.
Mit Weisheit nicht.

Wissen kann man anhäufen, kann es verkaufen, und man kann es weitergeben. Wer viel weiß, hat das Sagen. Darum sagt man:

Wissen ist Macht Weisheit

Nach dieser Macht streben, vielleicht unbewusst, wohl alle diejenigen Menschen, die sich spirituelles Wissen aneignen und es dann als „die unumstößliche Wahrheit“ verbreiten. Eigentlich halten sie an Behauptungen fest, die nicht nachgewiesen werden können. Aber, weil eben dieser oder jener intelligente, angesehene Mensch diese Thesen aufgestellt hat, die einleuchtend erscheinen, werden sie geglaubt und als Tatsache weiter gegeben.

Alles, was auf dem „spirituellen Markt“ angeboten wird, sind schließlich nur Theorien, Ideen, Vorstellungen, Behauptungen, die zum Teil sehr verführerisch und gut, zum Teil aber auch haarsträubend klingen. Dadurch, dass diese Theorien geglaubt werden, gewinnen sie Stärke, und je mehr Menschen dasselbe glauben, desto mehr wird es als Tatsache angenommen.

Wissen hinterfragt man nicht, man glaubt es

Der Wissende, der „Gelehrte“ sagt: „Es ist so“.
Der Weise sagt: „Ich weiß es nicht“.

Während der Wissende auf seinen Thesen beharrt und Recht haben will, ist sich der Weise bewusst darüber, dass alles ganz anders sein könnte.

Weisheit geschieht jenseits der Gesellschaft

Um Weisheit zu erlangen, braucht es Rückzug, Stille.
Es braucht Mut und Bereitschaft, alles Gelernte beiseite zu schieben.

Tabula Rasa, eine leere Tafel schaffen. Mit völliger Unvoreingenommenheit sich selbst und die Welt betrachten, urteilsfrei.

Das ist gelebte Spiritualität Weisheit

Aus dieser Haltung heraus können Erkenntnisse entstehen, die völlig widersprüchlich sind zum üblichen Gedankengut der Gesellschaft.

Vieles wird dann vielleicht absurd erscheinen, zum Beispiel die Einteilung in sogenannt gute und schlechte Gefühle, da das Ausdrücken von Wut vielleicht als befreiend und energetisierend erlebt wird, sowie vielleicht das direkte Aussprechen der eigenen Wahrheit. Gut und schlecht, gut und böse werden plötzlich austauschbar, die Urteile irrelevant.

Ein spirituell ausgerichteter Mensch ist also jemand, der sich auf die Suche macht nach dem Unsichtbaren, nach dem „Kern“ der Dinge, jemand, der den Geheimnissen des Lebens auf die Spur kommen möchte. Einem solchen Menschen sind Gedanken und Erfahrungen auf spiritueller Ebene wichtiger als die der materiellen Seite. Materielle Anhäufung, Ansehen in der Gesellschaft, Einfluss und Macht interessieren ihn weniger bis gar nicht.

Das heißt jedoch nicht, dass ein spirituell ausgerichteter Mensch besser wäre als ein anderer, der sich mehr mit dem Materiellen befasst. Es zeigt nur, wo seine Interessen liegen. Aber vielleicht ist er glücklicher.

Jemand, der seine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf das Nicht-Sichtbare lenkt, der unvoreingenommen forscht, wird viele Zustände erfahren, die er nicht beschreiben kann.

Das Nicht-Sichtbare macht Zustände erfahrbar, die man nicht beschreiben kann

Er hat vielleicht Visionen, hört Stimmen, nimmt bisher unbekannte Zusammenhänge wahr, kurz gesagt, er sieht die gesamte Existenz mit völlig anderen Augen.

Während dem einen geistige Wesen begegnen, sprechen zu anderen die Pflanzen oder Steine. Wieder andere erinnern sich vielleicht an andere Leben oder sie fühlen sich in völliger Einheit mit der Existenz.

Es gibt unendlich viele Erfahrungen, die zur Weisheit führen, aber ihnen allen ist gemeinsam, dass sie persönlich sind!

Da die spirituelle Suche und die Ergebnisse daraus völlig individuell sind, ist es absolut absurd zu unterscheiden, was nun richtig und falsch, was gut und böse ist, geschweige denn, einen Pfad vorzuschreiben, den man gehen sollte, denn eine allgemein gültige Wahrheit gibt es nicht!

Eine allgemein gültige Wahrheit gibt es nicht

Bewusst werden darüber, wer wir sind, wie die Existenz ist mit allem Drum und Dran sind rein persönliche Erkenntnisse, die weder messbar noch beweisbar sind! Kein Mensch kann seine Erfahrungen wirklich teilen und kein Mensch kann wirklich mit Sicherheit sagen, dass seine Wahrnehmung und Erfahrung von Zuständen ein Beweis für deren Existenz ist.

Vorstellungen von Erwachtsein, von Erleuchtung etc. sind also Vorstellungen… und viele Menschen stellen sich so hin, als hätten sie die allumfassende Wahrheit gefunden, von der sie andere überzeugen wollen.
Wer aber wirklich aus der Illusion des Wissens erwacht, ist sich bewusst darüber, dass er damit nicht missionieren kann und will.

Das, wofür es keine Namen gibt, was eine persönliche Erfahrung ist, kann nicht weiter gegeben werden, da jeder Mensch auf seine eigene Art wahrnimmt.

Viele Menschen sind Nachahmer und Nachplapperer 

Da die Menschen im Allgemeinen Nachahmer und Nachplapperer sind, halten sie jede Äußerung, die ein weiser Mensch gemacht hat, fest und klammern sich daran in der Hoffnung, dasselbe zu erleben. Sie vergleichen ihre Erfahrungen mit dem Vorbild und überzeugen sich schließlich davon, dass sie eins geworden sind damit.

Das ist der Grund dafür, dass so viele Menschen glauben, sie hätten „die Weisheit mit Löffeln gegessen“ und andere Menschen davon überzeugen wollen, was der sogenannte richtige Weg ist.

Ein wahrhaftiger spiritueller Meister oder Lehrer wird deshalb nie sagen, was man tun und lassen sollte, sondern er wird Fragen stellen.

Er wird nie sagen, wie die Dinge genau sind, sondern wird den Suchenden stets darin unterstützen, auf alle Hinweise zu achten, die es ermöglichen, die eigene Wahrheit zu finden. Er wird nie sagen: „Folge mir“ oder „mache es wie ich“, sondern: „Erspüre, was für dich richtig ist. Sei still und lausche in dich hinein. Früher oder später wirst du erkennen, wer du bist.”

Er wird andere Menschen dazu ermutigen, selber zu erforschen, was einem gut tut und danach zu handeln.

Ein spirituell ausgerichteter Mensch ist ein eigenständiger Mensch

Ein spirituell ausgerichteter Mensch ist ein eigenständiger Mensch, der den Mut hat, nicht zu glauben und sich danach richten, was andere sagen, sondern aus der Reihe zu tanzen, eigene Wege zu finden und dem zu vertrauen, was er entdeckt vom Geheimnis des Lebens.

Es sind die ureigenen Erfahrungen, die unsere Wahrheit ausmachen.

Dieser Wahrheit zu vertrauen, ist das, was tatsächlich glücklich und frei macht.

Es spielt keine Rolle, was jemand isst, ob er sportlich ist oder nicht, ob er den anderen Menschen gefällt oder nicht.

Jeder Mensch ist frei, sich für das zu entscheiden, was ihm richtig erscheint

Während Wissen auf lernbaren Erkenntnissen beruht, ist Weisheit die Erkenntnis der unsichtbaren Welt aufgrund eigener Erfahrungen.

Alle haben ihre Berechtigung, alle sind irgendwie richtig.

Obwohl Bewusstwerdung eine individuelle Angelegenheit ist, so haben spirituell ausgerichtete Menschen doch eine Gemeinsamkeit: Sie entdecken und spüren die Liebe in allem Lebendigen und tun das, was ihnen richtig erscheint. Sie haben keinen Anspruch auf „alleinige Wahrheit“, sie akzeptieren die Vielfalt der existenziellen Ausdrucksformen.

Mit herzlichen Grüssen

Navyo Brigitte Lawson
12.01.2023

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