Zuversicht eröffnet Möglichkeitsräume

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Zuversicht eröffnet Möglichkeitsräume

Warum Zuversicht gerade im Umbruch so wichtig ist

Zuversicht kann ein Weg durch den aktuellen Umbruch sein und neue Möglichkeitsräume und Gelegenheiten eröffnen. Dabei muss man sich bewusst sein, dass Zuversicht kein Patentrezept ist, um mit allen Begleiterscheinungen der gewaltigen und tiefgehenden Veränderung, in der wir als Kollektiv zurzeit leben, zurecht zu kommen. Es hat nichts mit Oberflächengewäsch, mit der vielzitierten Licht-und-Liebe-Fraktion, die alles Dunkle ausblendet, zu tun. Es ist auch kein Panaceum, um sogenannte Sicherheit zu erlangen – denn Allheilmittel gibt es nicht, um aus der Unsicherheitsfalle zu kommen. Es hilft auch nicht, unverstehend abzuschreiben und zu kopieren. Das Original ist und bleibt das Original. Zuversicht ist etwas in sich Erarbeitetes. Es ist eine Grundhaltung zum Leben.

Es hilft daher nichts, nach der Patentlösung zu suchen und sie – vorgeblich – zu propagieren. Vor allem dann nicht, wenn die gesamte Menschheit von einem Tiefenwandel betroffen ist. Ausgang – völlig offen. Das ist das Wesen eines Tiefenwandels. Kein Stein bleibt auf dem anderen. Gut so!

Die Zeit der Komfortzonen und des Weiter so ist längst gelaufen. Die Erkenntnis dazu ist bei vielen im Kollektiv angekommen. Zurück bleiben eine hohen Unsicherheit, unspezifische Ängste, eine oft bewusst geschürte Panik – und Menschen, die nicht wissen, wie es für sie persönlich und mit dem großen Ganzen weitergehen kann.

Es geht um die Tiefe und ein völlig neues Begreifen unseres Daseins als Menschheit. Das Schlüsselwort hier ist neu, garniert mit Zuversicht, dass wir den Umbruch als Menschheit meistern können. Dafür braucht es in allen Bereichen Pionier*innen mit einer neuen Ethik und einem neuen Wertesystem, das den neu aufkommenden Rahmenbedingungen entspricht.

Herzlich willkommen in meinem Reich, das mir bald sechs Jahrzehnte mein home turf ist. Gerne will ich es Ihnen vorstellen. Vielleicht überkommt sie ja doch noch die Zuversicht, dass wir als Menschheit die berühmte Kurve bekommen. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.

Zuversicht eröffnet einem oft ungeahnte und unahnbare Möglichkeitsräume

Warum ich Zuversicht im Sinne einer Lebenshaltung und Bewusstsein als Lebensweise für ausgesprochen gut geeignet halte, um die Zeit bis 2025/2026 und danach zu meistern, erläutere ich diesem Grundsatzbeitrag. Ich verbinde dabei tiefes spirituelles Wissen mit Fakten und Pragmatik – denn unser Leben wird primär im Alltag gelebt und nicht in einem Retreat. Der Beitrag ist – auch – eine Handreichung, aufbauend auf einer substantiierten Analyse, wo wir als Menschheit 2022/2023 stehen – und daraus abgeleitet, welche Instrumente uns helfen können, wenn wir wollen, diesen Übergang auch aktiv zu gestalten. Zuversicht inbegriffen.

Zuversicht im Sinne einer inneren Gewissheit, eines Grundvertrauens, das man alles, was für einen wichtig am Weg ist, erkennt und umsetzen kann, bildet dabei den durchgängigen roten Faden.

Zwei Grundsatzfragen, die Zuversicht ermöglichen

So frage ich Folgendes, das für mich lebensleitend ist und sich durchaus bewährt hat:

1. Ist es entscheidend, alles bis ins Detail wissen zu müssen – oder reicht es, zu wissen, was hier und jetzt ist?
Need to know ist dafür ein gängiger Ausdruck. Der Rest an Information ist oft Ablenkung und Belastung. Er hält uns davon fern, unseren vielzitierten Fokus zu halten. Nicht alles was interessant ist, ist für einen wichtig. Ohne, ja – aber!
2. Wie wäre es, sich in Zuversicht, in der inneren Gewissheit, dass es einen nächsten Schritt, und wieder einen nächsten Schritt und einen weiteren Schritt auf unser aller Weg gibt, zu üben?
Das ist zweifellos ein anderes Programm als das, was zurzeit mehrheitlich erlebt und gelebt wird, in der eine Dystopie die nächste jagt und Panik und Angst die vorherrschenden Gefühle sind. Mainstream und Esoterik bzw. Pseudo-Spiritualität unterscheiden sich da überhaupt nicht mehr, auch wenn letztere das nicht hören und lesen wollen.

Machen wir uns gemeinsam mit der aktuellen Lage vertraut – jenseits dessen, was Sie vielleicht zu kennen meinen. Sich mit der aktuellen Lage vertraut zu machen, heißt die alten Eckpunkte zu erkennen, um dann ins Neue gehen zu können. Nein. Nicht das Alte in die Tonne treten. Es ist bereits tot. Doch ein letzter Blick ist angebracht. Dann fällt es einem leichter, mit Zuversicht das Neue zu sein. Nicht erschaffen. Nicht herumdoktern. Das Neue sein. Darum geht es.

Zyklen und Rhythmen als Orientierungshilfe (overarching) 

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die aktuelle Lage zu skizzieren. Ich mache das seit mehr als 25 Jahren in diversen Forschungsarbeiten.1
Dabei nutze ich gerne Zyklen und Rhythmen. Sie sind in makroökonomischen und soziologischen Betrachtung seit Jahrzehnten ein Standardinstrument. In spirituellen Kreisen bedient man sich ihrer schon deutlich länger. Im Lebensalltag sind sie omnipräsent – auch wenn wir sie nicht sehen wollen.

Die Abfolge von Werden und Vergehen ist unserem Dasein innewohnend, um nicht zu schreiben – Rhythmen und Zyklen sind etwas Natürliches.

Sie geben uns Struktur in einer Phase, in der alte Strukturen mehr und mehr verloren gehen, gehen müssen, denn sie machen Platz für neue Strukturen. Die Zyklen hingegen, sie bleiben. Sie sind ein Betrachtungselement von erstaunlicher Dauer.

Wir können nachweislich belegen, dass wir seit 2020 in einem neuen Zyklus sind, in dem sich zahlreiche Zyklen wiederum überlagern.

Es war das Abschluss- und gleichzeitig Startjahr für mindestens sieben abnehmende Zyklen, sechs wieder zunehmende Zyklen und vier Zyklen, die abnehmend verblieben – vor allem aus astro-energetischer Perspektive. So sind wir am Schnitt zwischen 2022 und 2023 genau im 4. Jahr eines Siebener-Rhythmus. D.h. wir sind 2023 genau am Peak. Danach geht es schon wieder abflauend in den nächsten 7-Jahreszyklus über, der etwa 2025/2026 startet. Von längeren Zyklen, die uns überlagernd begleiten, ganz zu schweigen.

Das bedeutet, dass Ende 2022 und 2023 jene Phase ist, in der ein Höhepunkt an Entwicklungen zu erwarten ist. Ob dies gut oder schlecht ist, ist eine Frage der individuellen Einschätzung.

Versteht man die Zyklen und Rhythmen und bindet sie in die nachweislichen Frequenzänderungen ein, dann ergibt sich ein äußerst interessantes Bild mit einem Riesenpotenzial, um tatsächlich einen kollektiven Quantensprung zu machen. Doch dafür braucht es eine Reihe an Voraussetzungen. Zuversicht einer von mehreren Faktoren. Die Frage, wann „es“ endlich ist, erübrigt sich. Welches „es“ meinen Sie denn?

Lässt die aktuelle Lage überhaupt Zuversicht zu?

Skizziert man – zyklisch betrachtet – die aktuelle Lage, dann ergeben sich folgende thematischen Schwerpunkte, die in einer Übersicht dargestellt und danach schlagwortartig ausgeführt werden. Ich ermutige Sie, sich in die jeweiligen Felder – je nach persönlicher Betroffenheit – weiter recherchierend zu vertiefen. Gehen Sie dabei über die angeführten Quellen hinaus.

Der Hintergrund meiner Empfehlung: Sie schulen und pflegen das so wichtige Unterscheidungsvermögen. Es geht hier ums Wissen und nicht ums Glauben. Bei aller Spiritualität, denn sie umschließt aus meiner Sicht BEIDES – Verstand und Gefühl.

Es gibt aus meiner Sicht 5 zurzeit große Themenkreise, die stark miteinander verbunden sind.2 Die Grafik deutet eine Übersicht an, die danach ausgeführt wird. Bitte beachten Sie beim Lesen und Durchdringen, dass zwar aus Gründen des Verständnisses sequenziell umschrieben wird, doch die Bereiche eng miteinander verwoben sind und sich gegenseitig, mal mehr, dann wieder weniger, beeinflussen.

andrea riemer 21-12-2022
Die Informationsgesellschaft als information overstretch

Mehr Fluch als Segen

Manch einer meint, dass viel Information das individuelle Sicherheitsgefühl steigert. Diese Annahme ist eine der großen Fehleinschätzungen. Viel ungefilterte Information führt zu viel Verwirrung und Ablenkung. Need to know ist einer der Grundsätze, die ich empfehle. Was müssen Sie für Ihre Lage wirklich wissen und was ist bloß Tratscherei und lose, unbrauchbare Information?

Wir sind oft überinformiert und unterwissend. Zuversicht hat da wenig Raum.

Das bedeutet, dass Menschen nicht in der Lage sind, Informationen auf ihren inneren Gehalt, auf die Faktizität einzuschätzen und auch zu bewerten. Zudem mangelt es an der Fähigkeit, Hintergründe zu erkennen, Quellen auf ihre Seriosität einzuschätzen und Zusammenhänge herzustellen.

Ein blankes Stück an Information wird als sogenannte Wahrheit hingestellt. Über die sozialen Medien findet diese Puzzlesteinchen rasende Verbreitung. Passt sie in ein vorgefasstes Weltbild, wunderbar! Oberflächenwissen führt zu Schlüssen, die schlicht und auch nachweisbar falsch sind. Doch wenn die berühmte Kuh aus dem Stall ist, dann ist es nahezu unmöglich, das Bild gerade zu rücken. Korrekturen wirken irgendwie … naja.

Die andere Wahrheit passt oft nicht ins Weltbild, das erstaunlich gefestigt ist. Was nicht passt, wird passend gemacht.

Je dramatischer und negativer, umso besser.
Auch die Dämonisierung von Künstlicher Intelligenz, ohne Hintergrundwissen, passt sehr gut in dieses Bild. Wenn Sie dies interessiert, empfehle in diesen Link.

Information, Esoterik und Spiritualität

Auch und vor allem in pseudo-esoterischen Kreisen, die sich spirituell nennen und damit für die tiefes Spiritualität einen immensen Schaden anrichten, weil die Unterscheidung zwischen alter Esoterik, neu-esoterischer Bewegungen, brauner Esoterik und tiefer Spiritualität nicht mehr verstanden und auch nicht mehr getroffen wird, grassiert der Virus des Eklektizismus und der Marktschreierei. Wer aller dumm ist und nichts weiß. Was man uns vorenthält. Was nicht alles krass und mega ist. Man ist um keine Übertreibung verlegen, um gehört und gelesen zu werden. Gerade die Kenntnis über die vielen Spielformen und die Bandbreite von alter Esoterik, neu-esoterischer Bewegungen, brauner Esoterik und tiefer Spiritualität wird kaum diskutiert, geschweige denn verstanden. Dem Missbrauch von altem Wissen ist damit Tür und Tor geöffnet.

Die vielgewünschte und heraufbeschworene Sicherheit – die tritt natürlich nicht ein. So viel kann man sich gar nicht an junk information hineinziehen.

Wo ist da Kant’sche Kritikfähigkeit geblieben? Das frage ich mich seit längerem. Wann erkennen wir im Kollektiv, dass wir nicht mehr in einer Entweder-Oder-Zeit, sondern in einer Sowohl-Als-Auch-Zeit leben? Einfach zum Reflektieren, was das für Sie persönlich bedeuten könnte.

The new dark age

Wenn wir uns einordnen wollen, dann kann man beispielsweise die Arbeiten vom Computerwissenschaftler und Künstler James Bridle heranziehen. Bridle schreibt, auch im Zusammenhang vom den digitalen Möglichkeiten im Informationsbereich von einem new dark age.3 Wir rauschen ungebremst in einen digitalen Big Data Overkill – die meisten sind sich dessen gar nicht bewusst. Muss das so sein? Ich meine, nein – es ist keine Zwangsentwicklung. Kritikfähigkeit und so – als erster Impuls.

Es gibt auch so etwas sie eine Sucht nach Information, einen information overkill oder auch information overstretch genannt. Was soll man denn nun glauben? Darum geht es jedoch nicht. Es geht nicht ums Glauben.
Es geht darum, urteilsfähig und unterscheidungsfähig zu sein. Das erfordert viel mehr als glauben, als Infos unkritisch in sich hineinzusaugen.

Doch was sind die Folgen davon? Kann es da noch Zuversicht geben oder ist sie die Illusion par excellence?

Urteilsvermögen und Unterscheidungsfähigkeit

Ich halte Unterscheidungsvermögen für eine der wichtigsten Eigenschaften. Dies habe ich seit Jahren immer wieder an unterschiedlichen Stellen eingefordert. Ich werde auch nicht aufhören, dies zu tun.

Denn: Viele verlieren seit Jahren ihr Unterscheidungsvermögen, oder, wie es der Gehirnforschung Gerald Hüther ausdrückt, ihre Urteilsfähigkeit. Damit geht auch der Mut verloren, Haltung einzunehmen und eine Meinung – against all odds – zu vertreten. Der mediale Pranger steht immer drohend im Hintergrund, wie ein digitales Damoklesschwert. Like Button, ja, vielleicht – doch einen Kommentar schreiben. Da überlegt man schon mehrfach, ob man sich das antun will. Wer weiß, was da zurückkommt …

Die Folge ist, dass viele kluge Köpfe sich in eine Art Neo-Biedermeier begeben, sich zurückziehen, der Informationsflut entsagen und so viel an wichtigem Wissen nicht mehr preisgeben.

Damit öffnet sich für diese klugen Köpfe auch eine neue Form einer Blase, in der sie sich bewegen. Das ist menschlich verständlich – wer lässt sich gerne medial schlachten. Doch für das Gelingen des großen Umbruchs kann dies durchaus abträglich sein. Wertvolles Wissen wird nicht mehr geteilt, weil man Angst und Sorge für eine digitalen Hinrichtung haben muss. Sie meinen – ich fantasiere? Mitnichten. Es gibt eine Fülle an aktuellen Beispielen dazu.4

Eine von einer völlig überdehnten Ökonomisierung geprägte Gesellschaft

Verwobenheit, Globalisierung und Gier

Gerade 2022 zeigte die Verwundbarkeiten und Abhängigkeiten der Wirtschaft und damit auch der Gesellschaft. Die Pandemie von 2020 war dafür das Präludium. Die hohen Verwobenheit hat sich als großer Schwächefaktor herauskristallisiert. Plötzlich konnte es gar nicht schnell genug mit einer Art De-Globalisierung gehen. Noch plötzlicher waren die lästigen Abhängigkeiten präsent.

Nicht dass man es nicht schon „vorher“ wusste, dass man in einem Netz an gegenseitigen Abhängigkeiten gefangen war. Doch diese Verwobenheit wurde oft beiseitegeschoben, dämonisiert, verniedlicht – und ignoriert. Wird schon nix passieren. …Wieder so ein Rufer in der Wüste, ein Prophet, der im eigenen Land nichts gilt, ein Schwarzmaler, ein blöde Kassandra.

Skizziert man diese Verwobenheit, so stellt man rasch fest, dass wir, global – in einer höchst überökonomisierten Gesellschaft leben, die noch dazu sehr abhängig voneinander ist. Diese Gier nach ungehemmten Wachstum wird 2022 und auch in den Folgejahren eine Bremsung erfahren. Es hat sich ausgegiert. Probieren kann man es. Doch den Kriegsgewinnlern wird mehr und mehr die Schranke auferlegt.

Gier ist ein Ausdruck von Dauermangel, doch in einer sehr gut kaschierten Form – der Lust nach Wachstum.

Wachstum wohin? In Bilanzzahlen, in Gewinnen (was immer das börsentechnisch sein mag), nach noch mehr Niederlassungen, noch mehr Mitarbeiter*innen am Existenzminimum und in der Ausbeutungsschleife? Einfach zum Nachdenken – von einer, die für ihre Arbeiten auch gerne fair entlohnt wird, doch weiß, wann es genug ist.

Gier, Finanzsystem und Geld

Ja – diese Verwobenheit hat jahrelang den Wohlstand gesichert. Sind wir bereit zu Verzicht, damit das Ganze ins Neue hinübergleiten kann oder brauchen wir den big crash, das Abräumen des Finanzsystems, das sich so manche Esoteriker*innen so sehnlich wünschen – ohne zu begreifen, dass es immer ein Tauschmittel geben wird? Die Dämonisierung von Geld einerseits, das Schuldensystem, bei dem mit Geld wiederum Geld verdient wird und damit Geld als Tauschmittel zweckentfremdet genutzt wird andererseits – nichts davon ist die Lösung. Auch ein Geldsystem, das nicht mehr edelmetallbesichert ist, sondern auf Treu und Glauben basiert (fides money), ist genauso wenig die Lösung wie ein reines Krypowährungssystem, da quasi über Nacht einen ordentlichen Schaden nahm. Heiße Luft ist nicht viel anders als fides money, bei dem das Vertrauen verloren ging.

Wir werden manches ins Neue mitnehmen. Es wird Zwischenschritte wie ein Quantenfinanzierungssystem geben – vielleicht.

Der Ruf, dass das alte Geldsystem weg muss – ohne konkrete, praktikable Antwort auf Alternativen im Neuen, ist weder besonders spirituell noch praktisch umsetzbar. Was haben Sie denn zum Eintauschen für das tägliche Essen? Gratis werden Sie es nicht bekommen. Einfach zum Nachdenken.

Wenn wir uns mit Überökonomisierung unserer Gesellschaft befassen, dann kommt man an neuen Überlegungen zum 9 to 5-System der Arbeitszeit nicht herum. Home Office, aus der Not der Dinge geboren, hat sich mittlerweile etabliert. Das Vertrauen mancher Unternehmer*innen in ihre Mitarbeiter*innen ist noch ausbaufähig.

Zuversicht könnte ein erster Schritt dazu sein.

Die Eigenverantwortung und verantwortungsbewusste Arbeitstaggestaltung so mancher Mitarbeiter*innen verträgt auch noch Verbesserungen. Da ist gewiss Luft nach oben – und zwar von beiden Seiten.

Neue Verwundbarkeiten

Dass die Wirtschaft und damit auch die Gesellschaft verwundbar ist, dass neue Technologien zu hybriden Kriegen einladen, ist auf der Hand liegend. Dazu musste man keine Pipeline zerstören oder Bahnkabeln durchschneiden. Das ist spätestens seit laufenden Hackerangriffen auf diverse Behörden, Unternehmen und Staaten auf der Hand liegend. Wie geht man damit um?5

Es gibt ausgefeilte Cybersicherheitskonzepte auf unterschiedlichen Ebenen. Es gibt jedoch auch unglaublich kreative Hackerkollektive. Es ist ein bisschen wie Katz und Maus spielen.

Doch die Konsequenzen sind eminent, wenn es beispielsweise um die kritische Infrastruktur wie Wasserkraftwerke, Umspannwerke, Strom- und Gasanbieter, Krankenhäuser und Regierungsinstitutionen geht.

Um das zu erkennen, braucht es kein Blackout. Da genügt ein DDoS-Angriff wie ihn beispielsweise immer Ministerien erfahren, ohne dass viel darüber gesprochen wird. Wer gibt schon gerne zu, dass die digitalen Türen geknackt werden konnten und das digitale Haus mit völlig sinnbefreiten Informationen überflutet wurde und man nicht mehr hineinkommt?

Die digitale Entwicklung hat uns als Gesellschaft höchst verwundbar gemacht. Dessen müssen wir uns bewusst sein – und dennoch dürfen wir die Zuversicht nicht verlieren.

Ist unser Rechtsstaat bereits ein Trümmerhaufen?

Last, but not: die Erosion des Rechtsstaats als gesellschaftliche Klammer ist evident. Demokratiefeindlichkeit gilt als schick. Man läuft mit. Rechts und links vermischen sich. Bildungsferne, Marktschreierei, echtes Anliegen, tiefe Überzeugung, das Richtige zu tun, Machtmissbrauch durch etablierte Gruppe, Themen-Hopping (von der Pandemie zu Putin zu Protesten gegen den sozialen Abstieg und gegen Wohlstandsverluste zur Demontage des Rechtsstaats, der zugegebenermaßen eine Fülle an Schwächen hat) … und vieles mehr, zeichnen eine düsteres Bild. Kann uns da Zuversicht noch helfen? …

In diesem Kampf von Weltbildern, der auf einer sehr dichten Ebene zurzeit stattfindet und dessen Ende noch nicht absehbar ist, vom Ergebnis ganz zu schweigen, geht es – auch – darum – sich eine Grundzuversicht zu bewahren. Sie – kann – die Grundlage für Neues sein.

Denn: Was ist die alternative Klammer an Regeln, die eine Gemeinschaft zusammenhält? Davon höre ich nichts von denen, die sich gegen den Rechtsstaat stellen. Anarchie ist keine Alternative. Selbstorganisation funktioniert nachweislich nur bis zu einem bestimmten Umfang an Teilnehmer*innen. Eigenverantwortung ist eine abgedroschene Phrase in den letzten Jahren geworden. Sie ist vielen – vor allem in den Konsequenzen – weder bekannt, noch wird sie akzeptiert. Vom Leben der Eigenverantwortung mit allen Konsequenzen ganz zu schweigen. Da trennt sich die Spreu vom Weizen instantaneously. Von jetzt auf gleich.

Ja – es gibt eine Über-Regelung. Das ist zweifelsfrei der Fall. Doch das gesamte Konzept des Rechtsstaats aus dem Fenster zu werfen und KEINE alternative Lösung anzubieten – das ist für mich nicht akzeptabel.

Also – was ist die alternative Klammer zu einem sich entwickelnden Rechtsstaat? Vorschläge dazu werden gerne angenommen und ernsthaft durchdrungen. Eine Umsetzung wird ebenso ernsthaft durchdacht und angegangen.

Dualität als großes Missverständnis

Dualität ist NICHT gleich Polarität. Betrachtet man die aktuelle Lage, dann wird einem die vielfältige Spaltung schnell bewusst. Die Pandemie hat viele Risse verstärkt und offensichtlich gemacht.

Eines der großen Missverständnisse in zahllosen Debatten ohne Ende ist der Unterschied zwischen Dualität und Polarität.

Dualität zeigt die Unvereinbarkeit von Positionen, Dingen etc. Polarität hingegen ist auf Komplementarität und Zusammenarbeit ausgerichtet. Zwei ergeben ein drittes, neues Ganzes.

Dies ist keine sprachliche Finesse – denn wir wissen, das Sprache Bewusstsein schafft. Nicht erst seit DJT und seine Fans die Weltbühne betraten.

Wer die Sprache und ihre Wirkungen nicht begreift, begreift auch nicht, wie Realitäten und Wirklichkeiten entstehen und wie es zu Echoblasen kommt.

Wenn man daher in Liebe-Licht-Bewegung, die bar jeglicher Realität agiert, mitten drinnen ist, blendet man das zweifellos vorhandene Dunkle aus. Dabei ist es bloß der unbelichtete Teil unseres Daseins. Damit will ich das Dunkle nicht gutheißen. Doch ich weise auf die Fortsetzung der Spaltung mit anderen Mitteln unter dem Deckmantel von Erleuchtung hin.

Gleichzeitig führen das Schwarz-Weiß-Denken und Handeln in eine zutiefst gespaltene Gesellschaft, wobei das Delta mittlerweile oft unüberbrückbar scheint. Wir können das sowohl in den USA als auch in vielen europäischen Staaten erkennen. Auch der deutschsprachige Raum ist davor nicht gefeit. Es reicht nicht aus, Angst vor Zusammenstößen zu schüren.

Ein zuversichtlich-reales Narrativ, das Hinschauen auf das, was ist, der faire Diskurs … bleibt das Wunschdenken?

Ja – dazu müssen wir gemeinsam etwas Konkretes tun. Am besten mit der eigenen Sprache beginnen. Das ist einfach und vor allem – Sie brauchen niemanden dafür. Sie selbst sind sich genug. Unterschätzen Sie nicht Ihren persönlichen Beitrag.

Spaltung als Geschäftsmodell?

Die Gräben sind so tief, dass sie unüberbrückbar erscheinen. Lieber sich gegenseitig lähmen, als zu kooperieren. Nicht in einem faulen Kompromiss, sondern aus der Erkenntnis heraus, dass eine faire Zusammenarbeit im Regelfall mehr bringt als sich in den eigenen geistigen Schützengräben einzumauern.

Zusammenarbeit erfordert Mut und Zuversicht. Kooperation kann auch zeitweilig eine Form von Exposition sein, der man sich stellen muss, wenn man vorwärts und aufwärts gehen will – als Mensch, als Gesellschaft.

Sich einzugraben in der eigenen Position ist einfach. Sich gegeneinander auszuspielen ohne Verantwortungsübernahme und ohne Substanz in den Argumenten ist auch ziemlich einfach. Auch dieses menetekelartige Hochstilisieren zu einem plakativen Kampf Licht gegen Dunkel – ohne zu wissen, wer wofür steht, ist reine Kräfteverschwendung und geht vollkommen an dem vorbei, was jetzt zu tun ist, um die berühmte Kurve ins Neue noch zu bekommen.

Der Great Reset ist kein brauchbares Geschäftsmodell

Die fortgesetzte Einseitigkeit in der Anwendung, wenn man die Prinzipien doch kennt, vor allem im Populär-Esoterischen, die auch das Entstehen von Alternativbewegungen, die ihre Ideen nicht umsetzen und in der Empörung bleiben, fördert, hilft überhaupt nicht weiter. Es fehlt sehr oft am Grand Design, am Mut, in großen Zusammenhängen zu denken. Damit meine ich nicht den viel gescholtenen Great Reset des Weltwirtschaftsforums.7

Ich meine konkrete alternative Konzepten, die eine echte Transmutation ermöglichen. Das ist weder einfach, noch geht es rasch.

Vor allem nicht, wenn der Zug mit einem derartigen Tempo mittlerweile unkontrolliert durch die Gegend donnert, wie dies 2022/2023 der Fall ist. Doch mit Zuversicht und einem Grundvertrauen, dass es im Kleinen, im Inneren beginnt und es sich dann nach Außen und ins Große entwickelt, ist diese Transmutation möglich – für jene, die sie wollen und bereit sind, sich dafür einzusetzen.

Worum geht es jetzt?

Das geht jedoch in der Phase des Kataklysmus nur mehr mit einem glatten Schnitt. Graduelle Veränderung ist mittlerweile nicht mehr möglich. Entweder Hopp oder Tropp. Auf Altem, Zerstörten lässt sich nichts Neues aufbauen. Man kann nichts mitnehmen von dem, was man kennt. Wer, so wie ich, dies persönlich erfuhr, der tut sich deutlich leichter. Wer dies noch nie erfuhr, von den ist es meistens eine Riesenherausforderung – mit leeren Händen voranschreiten, ohne zu wissen, was einem der nächste Schritt bringt.

Genau das braucht jedoch Zuversicht, dass es klappt, vielleicht anders als man es zu Beginn dachte, vielleicht mit dem einen oder anderer Stolperer oder Kratzer.

Doch die Richtung ist klar: Vorwärts und aufwärts mit leichtem Gepäck.

Diejenigen, die sich vor Jahren auf ihren persönlichen Weg machten, erleben die aktuellen Ongoings viel weniger dramatisch als der Großteil des Kollektivs. Sie erleben auch weniger Wohlstandseinbußen, Unsicherheiten und Dramen. Da sind diese Menschen schon durch. Sie erfahren diese Phase der Transmutation, des tiefen, echte Wandels in etwas Neues als befreiend und belebend. Wer einfach lebt und weiß, worum es im eigenen Leben geht und was die eigentliche Aufgabe ist, der bleibt leicht in der Zuversicht. Das soll kein Ätsch sein – sondern es soll ermutigen, dass es möglich ist, sich als Mensch und als System zu transmutieren.

Dazu muss man einen größeren Invest einplanen und konsequent umsetzen. Das ist anspruchsvoll. Das kann hart sein. Doch aus meiner Sicht ist das eine mögliche Lösung. Daher – erst probieren und dann kritisieren, wenn Sie keine Alternative zur Hand haben.

Das Natürliche ist verloren gegangen 

Ich idealisiere hier nicht mit utopiegesteuerten Gedanken. Davon bin als spirituelle Pragmatikerin und Wissenschafterin sehr weit entfernt. Doch die Frage, warum beispielsweise Ausbeutung so derart grassiert, sei es in der Natur, sei es bei Tieren, sei es bei Menschen, diese Frage treibt mich um.

Es geht ja dabei auch um Selbstausbeutung. D.h. man hat den eigenen, natürlichen Rhythmus verlernt oder vielleicht auch verdrängt, weil der Anpassungsdruck derart hoch war und ist.

Die reine Leistungsgesellschaft war einmal

Ich nehme mich dabei nicht aus. Bis vor 7 Jahren war ich auch Teil dieser Maschinerie. Nach einem persönlichen Turning Point, der mir keine Alternative ließ als auszusteigen, habe ich mich etwas anderen besonnen. Heute steht beim mir ein ausgeglichenes Leben mit Seelenfrieden on top.

Die Leistungsgesellschaft mit ihren verqueren Ansprüchen kann einen schon mal an den Rand des Wahnsinns treiben. Der Erfolg wird zum nie erreichbaren Mythos. Endstation wo? Was ist im Sinne der oben erwähnten Dualität das Gegenteil? Eine überbordernde Unterhaltungskultur, die dem Unten-halten und Klein-halten entspricht. Die Masse als Meister*innen der Ablenkung? Der Ruf nach übergeordneten Strukturen, die Verantwortungsabnahme betreiben? Durchregelung aller Lebensbereiche zum Zweck der Kontrolle? Ein alle Tiefenstrukturen durchziehender Zwang zur Anpassung ohne Hinterfragungsmöglichkeit?

Sinnen Sie dazu einmal nach und fangen Sie gerne bei sich an – ehrlich und wahrhaftig. Es muss niemand hören. Machen Sie es nur für sich.

Missbrauch von Archetypen

Die Dualität hat noch ein paar andere Phänomen auf Lager, mit denen sie sich auch gerne reflektiv auseinandersetzen können:

So werden scheinbar archetypische Muster als Identitäten verkauft – was für ein Missbrauch des Konzepts von Archetypen?!

C.G. Jung, der dieses Konzept in die Debatte einführte, rotiert im Grab. Doch diese Archetypen unterlegen die Übertreibung als Leitmotiv und das extreme Ausreizen innerhalb des Dualen. Daraus resultiert sehr oft eine generische Unfähigkeit einer Fakten basierten Auseinandersetzung. Das wäre zu aufwendig. Da müsste man lesen. Man müsste sich der Debatte stellen. Man müsste auch bereit sein, seine Haltung zu überdenken und zu verändern. Tut man dies, dann wird man mit dem Etikett vom Saulus zum Paulus gelabelt. Ein Wendehals. Der/die weiß ja nicht, was sie will … ja, das mag auch sein.

Doch es ist dem Menschen innewohnend, zu wachsen, sich zu entwickeln und damit auch seine Haltung zu verändern. Wer immer gleich denkt und handelt, hat das Wesen von Menschsein nicht begriffen.

Alles ist machbar als Mantra 

Was in der aktuellen Lage auffällt – ich bin versucht zu schreiben, typisch – ist, dass sich Auswüchse aller Art zeigen.

Wettbewerb all over?

Ein ungesunder Wettbewerb statt einem Minimum an Solidarität, der noch immer deutliche Überhang an Narzissmus und krankhaftem Egoismus als Überlebensdevise, der ungezähmte Machthunger mit dem Ziel der umfassenden Beherrschung aus einer irrationalen, emotionalen Disposition heraus, der Mangel an positiver Selbstbeschränkung (nicht alles, was technisch machbar ist, muss man machen), das Defizit, Grenzen zu erkennen und anzuerkennen, die laufende persönliche und systemische Überreizung aus einem Selbstoptimierungswahn heraus, krasses Mangeldenken und gleichzeitige Grenzenlosigkeit als Widerspruch in sich, der nicht auflösbar erscheint:

Rücksicht und Respekt dem anderen gegenüber sind weitgehend verloren gegangen. Die Sprache hält der Lebensrealität nicht stand – soziale Medien als Möglichkeit laden dazu geradezu ein, zu verzerren, zu übertreiben und – auch die Realität zu verdrehen.

Meinungsdiktatur aus Ausdruck von Dominanz und Spaltung

Es hat sich eine Art Meinungsdiktatur mit hoher Schnelllebigkeit, Kurzatmigkeit und Oberflächlichkeit im gesellschaftlichen Handeln herausgebildet, die es Menschen, die nach Tiefgang, nach Lösungen, nach Zuversicht suchen und dafür auch bereit sind, schwer macht, am allgemeinen Leben teilzuhaben.

Ja – Teilhabe an diesen zum als extrem dicht und schwer empfundenen Ongoings ist von ihnen weder gewünscht noch machbar. Sie gehen weiter – ihren Weg, oft alleine, mehr und mehr jedoch in Gruppen an Gleichgesinnten. Sie lassen mit Zuversicht und Mut das Alte wahrlich hinter sich. Oft nicht wissend, was auf sie zukommt. Ihr Weg entwickelt sich im Gehen. Sie erhalten Unterstützung und Begleitung aus bekannten und unbekannten Quellen. Zuversicht öffnet einen Raum von Möglichkeiten und Gelegenheiten.

Vorausgehend ist jedoch eine oft knallharte, schmerzhafte Selbstreflektion. Da sind diese Menschen mittlerweile mit den großen Brocken durch. Die kleinen Unbillen am Weg sehen sie als Wachstumschance (Schimpfen und Jammern natürlich inbegriffen – denn auch sie sind Menschen!).

Doch sie begreifen die Gelegenheit und machen etwas daraus. Das ist der entscheidende Unterschied zu Selbstoptimierern.

Sie entwickeln sich aus sich heraus und brauchen die nice gadgets and tools nicht. Das Leben lässt sich nicht in einer App abbilden, die einem sagt, was heute zu tun ist. Das Leben ist auch keine To-Do-Liste, die man abarbeitet. Dazu leben diese Menschen, die auf ihrem persönlichen Weg schon weit vorgedrungen sind, viel zu gerne. Sie gestalten viel zu gerne. Sie sind offen dafür, sie zu probieren. Ihre Haltung ist Selbstreflektion und Bewusstsein – und nicht Optimierung, um im äußeren Wettbewerb bestehen zu können. Zuversicht ist ihre Leitlinie im Dasein.

Selbstoptimierung ist dann so etwas von old school, vor allem ist sie unbrauchbar, weil die Referenzen fehlen.

Kann man da noch Zuversicht üben?

Ich habe mir die Freiheit genommen, sehr differenziert und kritisch zum Iststand zu schreiben. Mir ist das deshalb wichtig, weil man immer auch einen Überblick haben muss, bevor man in Lösungsvorschläge geht. Diese lege ich Ihnen mit der mir eigenen Zuversicht auf Umsetzung dar. Vieles davon habe ich selbst erprobt. Vieles davon wende ich in meinem Alltag an.

Dabei gehe ich immer vom Inneren ins Außen. Immer!

Drei große Stränge zur Reflektion 

  1. Ich habe als Lebenshaltung mir die Liebe angeeignet. Nicht die mit den rosaroten Wölkchen. Ich meine eine Liebe, die sich mehrheitlich als Mitgefühl, als Zuhören, als Klarheit, als Ehrlichkeit, als Akzeptanz, als Seinlassen, als Selbstvergebung, als Vergebung dem anderen gegenüber und als innerer Frieden äußert.

  2. Zudem ist Bewusstsein zu meiner Lebensweise geworden. Daher bin ich mittlerweile selektiv präsent und lieber allein auf meinem Weg unterwegs als in schlechter Gesellschaft. Diejenigen, die mir begegnen sollen, die begegnen mir qua Resonanz. Den Rest nehme ich nicht mehr wahr oder ich werde von diesen Menschen nicht mehr wahrgenommen. Auch gut. Das erspart mir viel an Reibereien. Doch das muss man aushalten können.

  3. Ich befrage regelmäßig mein Herz. Das Herz ist mein persönlicher Treffpunkt von Verstand und Gefühl, dort findet Unterscheidungsvermögen statt. Hier kommt es bei mir zu Meinungsbildung, zu Haltung und zu konkreten Standpunkten. Daher weiß ich sehr genau, wann ich welches Instrument in welcher Dosierung anwende. Der Herz nehme ich primär in der Stille wahr. Daher ist es in meinem Leben still, doch keineswegs langweilig. Zuversicht, Hausverstand, Verbindung zwischen Irdischem und Spirituellen, ein ungebrochenes wissenschaftliches Interesse gehören ebenfalls zu diesem inneren Cocktail, der meine Grundlage ist.

Zu diesen drei Strängen braucht es keine Gehirnforschung. Das ist ein tief in den Zellen verankertes Wissen, ein inneres Wissen. Genau darauf kommt es JETZT an. Es ist jeder und jedem auch anheimgegeben. Es schlummert in einem.

Wie kommt man da hin? Durch Erfahren, Erkennen und sich dafür Entscheiden. Jeden Tag aufs Neue. Es hört nie auf.

Es geht um eine neue Erfahrung mit der Zeit, mit dem Raum. Zeit und Raum sind physikalische Orientierungsparameter. Wenn die verschwimmen, helfen uns die Ur-Parameter wie aus dem Herzen heraus agieren, Verstand und Gefühl kombiniert anzuwenden. Es geht um das tiefe Wissen, was man wofür einsetzt. Das ist das vielzitierte Unterscheidungsvermögen!

Tagesaufgaben zur Zuversicht

Es gibt eine open-end Liste mit Anregungen, die ich täglich zur Umsetzung empfehle. In der Regelmäßigkeit liegt die Kraft – ganz ohne irgendeine Selbstoptimierung – schlicht und einfach aus und mit dem eigenen Inneren. Das tragen sie immer mit sich:

  • Immer wieder bewusst in die Ruhe gehen, gerade während des Tages
  • Besinnen, d.h. nach innen gehen
  • Bewusstsein als Lebensweise kultivieren
  • Reflektion immer wieder üben
  • Mutig und offen auf die sich zeigenden Themen hinblicken – no state of denial
  • Sein Lassen und Akzeptanz der Vergangenheit, von Menschen und Situationen, die aus meiner Resonanz gefallen sind – jeder darf seinen Weg gehen – mit allen Konsequenzen
  • Grenzen zu jenen Menschen ziehen, die Energievampire und Lichtparasiten sind, d.h. die einem Energie spürbar abziehen und überhaupt nicht veränderungsbereit sind und sich gerne in der Opferrolle suhlen
  • Hausverstand und Entscheidungsfreude leben – es gibt nichts Richtiges im Sinne etwas Sicheren
    Atmen lernen, so richtig atmen
  • Um die irdischen und geistigen Prinzipien Bescheid wissen und wie man sie wo und wann in welcher Dosierung einsetzt
  • Erkennen, dass das einzig Beständige die Veränderung ist – das ist schon physikalisch bedingt
  • Wer sich nicht ändern kann und will, hört heute auf zu existieren – daher immer wieder erkennen, wo Veränderung angezeigt ist – sie hält uns lebendig
  • Zyklen im Leben erkennen und verstehen lernen – dann kann man damit auch leben

Laufende Aufgaben, um die Zuversicht zu halten

Die folgenden Empfehlungen und Lösungsansätze werden zur persönlichen Routine, wenn man sie ausreichend übt (wiederum open-end):

  • Selektives und zielgerichtetes sich Informieren
  • Wissen, welche Instrumente man wann, wo und ich welcher Dosierung einsetzt
  • Offen bleiben, um nicht in einer selbstzufriedenen und sich selbstbestätigenden Echoblase zu versinken
  • Hinausgehen, wahrnehmen, beobachten – ohne gleich zu verurteilen und zu werten
  • Bildung im Sinne von Wissen, das organisch wächst, ist entscheidend
  • Unterscheidungsvermögen (decernment) aufbauen und pflegen
  • In die Einfachheit gehen, besonders wenn es komplex ist, denn die wirklich wichtigen Dinge und Fragen sind einfach
  • Sich in positiver Selbstbeschränkung üben – ich muss nicht überall dabei sein, zu allem etwas sagen und schreiben und auch nicht bei jeder Veranstaltung auftauchen (auch nicht online)
  • Erkennen, welche Energien unterstützen einen und wo zieht man sich besser zurück?

Gibt es eine Pflicht zur Zuversicht?

Es gibt eine Empfehlung zur Zuversicht, doch keine Pflicht. Diese empfinde ich als einengend und vor allem den persönlichen, freien Willen überschreitend. Zuversicht ist ja kein Hurrapatriotismus, sondern eine gesunde, offene Haltung zum Leben. Sie lässt auch mal sein und akzeptiert, was ist, ohne sich gottergeben dreinzufügen.

Denn: Wer primär festhält, ist im Mangel und hat schlechte Überlebenschancen in diesem noch einige Jahre anhaltenden Umbruch. Wer nach Sicherheit im Außen sucht, wird scheitern, denn das Verständnis von Sicherheit wandelt sich – Ende offen.

Wer es schafft, durch und mit Zuversicht aus sich heraus die Stabilität zu erschaffen, der ist richtig beschäftigt und tut sich und anderen etwas Gutes. Er erkennt dann auch, was Zuversicht als Gestaltungsinstrument sein kann:

Es ist ein sehr vielfältiges Konzept, das man zu einem wichtigen Teil seiner Lebenshaltung machen kann, wenn man will.

Weitere Informationen

  1. Wenn dazu Interesse haben, kontaktieren Sie mich gerne über den Verlag.

2. Vgl. dazu die umfangreichen Arbeiten zum Thema der internationalen Ordnung seit 1992, beispielhaft: Andrea Riemer: The International Order at the Beginning of the 21st Century. Theoretical Considerations, Frankfurt/Main 2007.
Die Arbeiten sind aktueller denn je, da sich die Entwicklungen über Jahre aufbauten, in Nuancen sich veränderten und verstärkten und 2022/2023 sichtbar werden – oft in verzerrter Form. Doch nur so werden sie im Kollektiv erkannt. Bei Interesse gibt es dazu weitere Arbeiten, die bei der Autorin gerne angefragt werden können.

3. Vgl. dazu die deutsche Fassung: James Bridle: New Dark Age: Der Sieg der Technologie und das Ende der Zukunft, München 2020.

4. Vor allem im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine taten sich unglaubliche Abgründe in mehrerlei Richtungen auf. Twitter beispielsweise entpuppte sich als Raum, wo man mit Beschimpfungen, Verunglimpfungen bis hin zu Verleumdungen, zu eklektizistischen Zitaten, die passend gemacht wurden, gegeneinander vorging. So manche persönliche und berufliche Existenz wurde damit beschädigt. Oft hatte diese Vendetta eine sehr kurze, doch nachhaltig wirksame Halbwertszeit.

5. Es gibt sowohl in Deutschland, stark nach den Ländern gegliedert, als auch in Österreich und der Schweiz seit Jahren Strategien und Pläne zum Schutz kritischer Infrastruktur. Zudem gibt es Cyber-Sicherheitsstrategien in den DACH-Staaten. Sie hatte lange Zeit keinen Öffentlichkeitswert. 2022 stieg das Interesse an diesen Plänen und Strategien aufgrund der Energiekrise und der rotierenden Energiemärkte, zu einer bemerkenswerten Inflation führten, und der drohenden Blackouts ebenso an, wie aufgrund der da und dort publik gewordenen Cyberangriffe.

6. Vgl. dazu einfach erklärend beispielsweise https://www.cloudflare.com/de-de/learning/ddos/what-is-a-ddos-attack/ (Abfrage 04.10.2022)

7. Diese im Zuge der Pandemie 2020 gestartete Initiative geriet rasch in ein verschwörungstheoretisches Fahrwasser, wurde kaum ernst diskutiert und verschwand Anfang 2022 wieder aus dem Diskursfenster. Das Buch dazu: Klaus Schwab, Thierry Malleret: COVID-19: Der Große Umbruch. Forum Publishing, Genf 2020.
Differenziert-kritisch als Einstieg zum Thema ist geeignet: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Great_Reset (Abfrage 04.10.2022).

8. Als eine von vielen möglichen Leseempfehlungen: https://www.fischerverlage.de/buch/frido-mann-christine-mann-es-werde-licht-9783596297450


21.12.2022
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de

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Podcast andrea Riemer 13-12-2022

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Sich selbst dankbar sein Andrea Riemer

Über Andrea Riemer:

nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschafterin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
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