Eins-Sein ist möglich!

Doreen Draheim Weite und Offenheit des Seins women

Eins-Sein ist möglich!

Du hast bestimmt schon viel über Eins-Sein gehört und gelesen. Ja, ein wahrhaft lohnenswertes Ziel ist das, aber wie kann man es erreichen? Lass es mich mal von der anderen Seite aus betrachten: Was hindert uns denn daran, Eins-Sein zu erfahren?

Angst. Angst ist eine sehr egoistische Angelegenheit. Angst befasst sich immer bloß mit sich selbst. Ängstliche Menschen sind, obwohl sie sich natürlich als Opfer fühlen, sehr auf sich selbst fixiert. Es geht ja immer darum, was einem selbst passieren könnte. Ja, selbst wenn man sich um jemand anderen sorgt, so geht es schlussendlich doch darum, wie man sich selbst fühlen würde, wenn diesem oder jenem dies oder jenes geschehen würde. Summa summarum also auch wieder das Ich im Zentrum des Geschehens.

Wenn wir jedoch unsere Ängste durchdringen, tiefer gehen, durch sie hindurch gehen, sowohl bei uns selbst, wie auch bei den anderen, dann eröffnet sich eine Ebene von Gleichheit. Hinter allen Ängsten sind wir alle gleich. Gleich und doch individuell. Wir unterscheiden uns nicht bloß durch unsere unterschiedlichen Ängste, sondern viel mehr durch unser individuelles Sein.

Trennung und Zweiheit, im Gegensatz zur Einheit oder dem Eins-Sein, wird durch die Betonung von Unterschiedlichkeiten erzeugt und aufrechterhalten.

Das Ego will ebenso einzigartig sein, wie Deine Individualität, daher versucht es diese zu kopieren. Aber im Gegensatz zu Deiner Individualität, welche weiß, dass sie einzigartig ist, weiß das Ego ganz genau, dass es gleich ist, wie alle anderen Egos auch. Und dies gefällt ihm gar nicht. Denn es erzeugt kein Eins-Sein, sondern ein Nicht-Speziell-Sein. Dieses Gefühl wiederum macht das Ego unzufrieden und es versucht dies durch Fokussierung auf Unterschiede wieder wett zu machen. Mit Adleraugen späht es nach Unterschieden.

Aha, Mann, Frau. Dick, dünn. Reich, arm. Hübsch, hässlich. Groß, klein. Schwarz, weiß usw. Es generiert sich das Gefühl besser als andere und somit einzigartig zu sein dadurch, dass es andere herabsetzt. Einige machen das natürlich auch umgekehrt und setzen sich selber immer herab. Damit versuchen sie zu verschleiern, dass auch sie etwas Besonderes sein wollen obwohl, es ist genau dasselbe. Nur, anstatt dass die anderen sagen: „Die oder der ist aber eingebildet“, sagen sie dann: „Ohje, was für ein armer oder arme das ist.” Aber in jedem Falle garantiert es besondere Aufmerksamkeit. Aber besondere Aufmerksamkeit ist eben nicht gleichbedeutend mit Einzigartig-Sein und das vermeintliche Eins-Sein entpuppt sich alsbald als Alleinsein!

Einmal mehr zeigen meine Ausführungen, dass es wesentlich ist, den Unterschied zwischen dem, was man hat oder nicht hat und dem, was man tatsächlich ist, zu kennen. Durchdringen wir jedoch die Ängste in uns und anderen, dann kommt zum Vorschein, dass wir alle viel ähnlicher sind als wir es je vermutet hätten. Dahinter sind alle Menschen erfüllt von einem tiefen, friedlichen Sein jenseits jeglicher Ängste, Unsicherheiten und Minderwertigkeitsgefühlen.

Eins-Sein ist kein esoterisches, vom Verstand hergestelltes Gefühl von:

Jaaaa…. wir fühlen uns alle sooooo Eins miteinander, sooo friedlich und sooo voller Liebe füreinander…! Eins-Sein ist ein unspektakuläres Gefühl von: Wir sind gleich. Das einzige was uns unterscheidet, sind Oberflächlichkeiten und eben, wie schon gesagt, unsere Ängste. Es ist aber auch das, was uns verbindet, zumindest an der Oberfläche. Freunde sind in Wahrheit nichts anderes, als Menschen, welche ähnliche Ängste oder Wünsche hegen. Daher ist ‚wahre Freunde’ zu finden, keine leichte Angelegenheit.
Eng verknüpft mit Ängsten sind auch Wünsche. Auch unsere Wünsche unterscheiden uns also. Zumindest an der Oberfläche. Wünsche entstehen immer aus Mangel, daher sind Wünsche eigentlich Ängste.

Um Eins-Sein zu können, gilt es zuerst, sein eigenes Sein aufzuspüren. Nur wer seine eigenen Ängste überwunden und sein eigenes Sein gefunden hat, findet das Sein der anderen. Dann erst ist es möglich, wahre Freunde zu finden die einen niemals enttäuschen. Also, nur wer Eins ist, hat wahre Freunde. Es ist nicht so wie viele glauben, dass man dann alle Menschen zu seinen ‚Freunden’ zählt, aber zumindest gibt es keine Feinde mehr. Aber Du hast immer die Wahl, Dich mit bestimmten Menschen näher einzulassen oder nicht. Du liebst zwar auch die anderen, weil sie so gleich wie Du sind, aber Du brauchst Dich nicht gezwungenermaßen mit allen zu verbrüdern. Es geht also um die Basis. Das Basisverhältnis zu Fremden ist ein ganz anderes. Sie sind nicht mehr grundsätzlich ‚Feinde’, sondern ‚Freunde’. Dadurch bewegt man sich in einer Welt von Freunden und nicht von Gefahren und dies wiederum wirkt sich durchaus äußerst bedeutungsvoll auf unser gesamtes Lebensgefühl aus.

Besinnung auf das Wesentliche

Besinnung auf das Wesentliche ist die eigentliche Lösung auf dem Weg zum Eins-Sein. Was an Dir ist wesentlich? Was an Dir ist wirklich wesentlich? Was davon ist nun wirklich das Wesentlichste an Dir? Stelle Dir diese Fragen in steigernder Intensität so lange, bis Du zum Wesentlichsten vorgedrungen bist. Dann schaue Dir ganz genau die anderen Menschen in gleicher Weise an so lange, bis Du auch ihr Wesentliches gefunden hast. Dann wirst Du wissen, dass zwischen uns keinerlei Unterschiede bestehen. Du und ich, die anderen und Du, sind so gleich, dass alle bestehenden Individualitäten dem Gefühl des Eins-Seins, keinerlei Abbruch tun. Stell Dir bitte vor, dass Du zwei Sonnenstrahlen vor Dir hast. Beide derselben Sonne entsprungen… Jeder Strahl für sich ist individuell ja, aber nun sag mir, wo die Unterschiede sind? Ja, der eine Strahl ist der eine Strahl und der andere ist der andere. Aber wo sind die Unterschiede? Gibt es überhaupt welche? Ok. Möglicherweise schon, aber ich denke, dass diese durchaus vernachlässigbar sind, oder?

Auch die Unterschiedlichkeiten der Individualität sind vernachlässigbar. Einziger Unterschied ist: Ich bin ich. Und ja, Du bist ja auch ‚Ich’. Also eigentlich bist Du ja Du, aber Du selbst wirst wohl auch denken, dass Du Ich bist, oder? Ich denke: Ich bin ich und Du denkst: Ich bin ich. Folglich sind wir beide ‚Ich’. Das ist radikale Logik in Aktion welche in folgender Erkenntnis mündet: „Ich Bin“. Von diesem Ich-Bin-Bewusstseinszustand aus ist Eins-Sein die logische Folgerung. Eins-Sein ist also nicht bloß durch Meditation, sondern auch durch Logik erreichbar.

Ja, Spiritualität ist auch logisch. Wir Spiritualisten und Bewusstseinsforscher sind nicht unlogisch oder gar dumm oder so, sondern dermaßen logisch, dass der Verstand alleine oft einfach nicht mehr mitkommt.

Die wahre Logik umfasst nämlich viel mehr, als bloß den Verstand!

Wir bestehen ja auch nicht nur aus einem Verstand, sondern auch aus Gefühl. Da Gefühle jedoch viel schwieriger zu durchschauen sind als eine banale Verstandes-Rechenmaschine, gehört auch eine erweiterte Wahrnehmung und Vorstellungsfähigkeit zum erfolgreichen Bewusstseinsforscher. Auch Herz und Verstand müssen Eins werden um optimale Ergebnisse erzielen zu können. Eins-Sein ist die Lösung in vielerlei Hinsicht, vor allem dann, wenn es um die Erforschung komplexer Zusammenhänge menschlichen Bewusstseins geht.

Das, was wir als ‚Welt’ wahrnehmen ist sehr wohl die Projektion elektrischer Impulse, einer Holographie gleich, welche auf den Bildschirm des Nichts projiziert wird. Sehen und erleben tun wir diese Projektionen im Außen, aber erlebt wird sie im Innern! Wie wir etwas erleben, entscheidet unsere Bewusstseinsstruktur. Diese setzt sich zum Wesentlichen im Gehirn durch Vorprägungen, welche durch unsere Einstellung zustande gekommen sind, zusammen.

Die Gene sind wider überholter wissenschaftlicher Ansicht nicht maßgebend dafür, wie wir sind, sondern was wir von ihnen abrufen ist ausschlaggebend.

Alle haben alles zur Verfügung, doch was wir davon abrufen, entscheiden wir mit dem, was wir uns zu glauben und wie wir zu denken entschieden haben. Also, nicht die Gene bestimmen uns, sondern wir sie. Die gesamte innere, menschliche Struktur, die Matrix dessen was und wie wir sind, respektive sein wollen, liegt in unserer Macht.

Dass es bei den meisten Menschen nicht klappt, dass sie eine neue Struktur aufbauen können liegt daran, dass sie über zu wenig Ausdauer verfügen. Die Synapsen im Gehirn müssen nämlich neu verknüpft werden, bevor die neue Realität sich auf der Weltenbühne manifestieren, und das braucht etwas Zeit. Da gibt es auch sogenannte Neuronen im Gehirn, das sind Nervenzellen, welche darauf spezialisiert sind,

Signale weiter zu leiten und zu verarbeiten. Sie besitzen spitz zulaufende, längliche Zellfortsätze (Axone). Fortsätze, die Informationen von Nervenzellen empfangen (Dendriten) und Fortsätze, die Informationen an Nervenzellen weiterleiten (Neuriten). Synapsen sind die Verschaltungsstellen zwischen den Nervenzellen. Hier werden die Erregungsimpulse übertragen.

Eine Synapse besteht aus einem verdickten Ende der Nervenzelle,

dem Endknöpfchen, einem sehr schmalen Spalt, dem synaptischen Spalt, und dem gegenüber liegenden Membranbereich der folgenden Nervenzelle. Das klingt nun alles ein wenig wissenschaftlich, aber genaugenommen bedeutet es, dass es auch – und das wurde von der Wissenschaft lange und strikt verleugnet – sogenannte Großmutter-Neuronen gibt. Diese sind für unsere Wahrnehmung sehr wichtig und deren Umprogrammierung dauert etwas länger.

Großmutterneuronen werden so genannt, weil es für jede Person die wir kennen und dafür, wie wir sie erfahren, ein bestimmtes Neuron im Gehirn gibt, welche die Merkmale und Wahrnehmung über diese eine Person (eben, zum Bsp. Die Großmutter) gespeichert haben und aufrechterhalten. Dies gilt auch für Situationen und andere Erfahrungen. Nun kann es aber sein, dass wir für etwas noch kein Neuron für zuständig erklärt haben, dann versucht unser Gehirn (Verstand), sie an ein bereits vorhandenes anzupassen.

Es findet also in jedem Augenblick eine Sortierung nach gewissen Betrachtungsindikatoren statt. Das Gehirn ist unter Zwang, alles was es an Impulsen bekommt, zu kategorisieren. Warum? Weil es nur sehr schwer damit sein kann, etwas nicht einordnen zu können, denn dann müsste es seinen Mangel an Verständnis eingestehen und sagen: Ich weiß es nicht.

Es kann also durchaus sein, dass Du Deine Großmutter oder wen auch immer, gar nicht kennst, sondern Du sie Dir einfach so zurechtgelegt hast, wie sie in Dein bereits vorhandenes Schema reingepasst hat und noch passt. Die Kategorisierung läuft vermutlich über ein ausgeklügeltes Bewertungs- und Interpretations-System. Daher auch meine diesbezüglichen Übungen im FreeSpirit® -Training zum Thema interpretiertes Fühlen und Denken, sowie der Durchleuchtung eigener bereits vorhandener Überzeugungen. Denn dies ist mit verantwortlich dafür, dass wir die Welt immer mehr oder weniger gleich erleben.

Was aber könnte geschehen, wenn wir unsere Strukturen, unsere Bewusstseinsmatrix verändern?

Logischerweise würden sich die Erfahrungen dementsprechend ebenfalls verändern… müssen. Ich sage ja nicht, dass Deine bisherige Erfahrungsmöglichkeit nicht gut ist, aber es wäre doch hochinteressant zu erforschen, ob es da nicht doch noch Möglichkeiten gäbe, um andere Aspekte von Realität zu erfahren, oder?

Es geht ja nicht um richtig oder falsch, sondern einzig und allein um das Ausprobieren neuer Möglichkeiten und um die Erweiterung des göttlichen Spieles, welches wir Leben oder Realität nennen.
Auch die Erforschung und Untersuchungen in Bezug darauf, wer oder was wir wirklich sind reizt doch ungeheuer, oder etwa nicht? Was ist das Leben? Was ist Realität und wie kommt sie zustande? Kann ich sie verändern oder ist alles vorgegeben? Bin ich ein Mensch oder ein Spirit, welcher so etwas wie Mensch-Sein projiziert? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Grund meines Da-Seins und meines so-Seins? Und überhaupt; Sein oder nicht Sein… das ist wirklich eine gute Frage!

Es wird also deutlich, dass Mensch-Sein nicht bloß ein Zustand ist, sondern eher eine Aufgabe. Möglicherweise dient eine solche Projektion dazu, Menschlichkeit zu entwickeln?! Menschlichkeit entsteht aufgrund von Mitgefühl und Mitgefühl ist die logische Folgerung des Gefühls von Eins-Sein. Ein Mensch der Eins mit sich ist, ist auch Eins mit anderen und wer eins mit anderen ist, der hat Mitgefühl für sie und wird es tunlichst vermeiden, anderen Wesen Leid zuzufügen.

Wären alle Menschen Eins, so wäre die logische Folgerung ein friedliebender Planet Erde.

Eine Welt, in der alle Wesen in Frieden und gegenseitiger Wertschätzung miteinander existieren und leben würden. Dies ist das Ziel meines Wirkens und deswegen bin ich so interessiert daran, dass sich jeder Mensch selbst findet. Denn wer sich selbst gefunden hat, der hat auch mich und Dich gefunden. Und alles, was er fortan tun oder auch lassen wird, ist darauf abgestimmt, kein Leid zu erzeugen. Nicht weil Leid schlecht wäre, sondern weil er nicht so töricht ist, sich selbst Leid zuzufügen!

Somit sollte klar geworden sein, dass der einzige Weg, jegliches Leid aus Deinem Leben zu verbannen, folgender ist: Dein individuelles Eins-Sein zu verwirklichen.

Nichts ist demnach egoistischer und altruistischer zugleich, als Eins-zu-Sein. Einmal mehr verschwimmt die Grenze zwischen Egoismus und Altruismus. Egoismus verfügt über eine gewaltige Schwerkraft welche seinen Besitzer immer tiefer in die Materie hinein zwingt. Egoismus kann nicht abgetötet werden, aber verwandeln lässt er sich! Durch Eins-Sein verwandelt sich Egoismus zu Altruismus und verleiht Flügel! Flügel auf denen Deine Seele sich an Orte schwingen kann, von denen die meisten Menschen nicht einmal zu träumen wagen. Tja, es gäbe noch so viel freudvolles zu entdecken, so viele spannende Realitäten zu erfahren und so viele Bewusstseinszustände zu erforschen…

Machen wir uns doch auf und packen es auf kompetente Weise an! Du beginnst mit Wissen und endest in Weisheit dann, wenn Deine Forschungen vom Herzen getragen sind.
Wissen ohne Herz führt jedoch bloß zu Gescheitheit. Du kannst immer noch gescheiter werden so lange, bis Du gescheitert bist, oder Dein Wissen mit dem Herz verbunden so weit steigern, bis Weisheit Dein ganzes Sein durchflutet. Entscheide selbst.

12.11.2022
In diesem Sinne alles Gute,
Bruno Würtenberger

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Eins-Sein ist möglich! Bruno Würtenberger Bruno Würtenberger

gilt im deutschsprachigen Raum als exzellenter Bewusstseinsforscher und hervorragender Redner. Er ist freischaffender Redakteur diverser Fachzeitschriften und Autor vieler Bücher. …

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