Von alten Schamanen lernen

Frau sitzt meditierend auf einem Felsen

Bewusstsein neu entdecken und von alten Schamanen lernen

Das Streben nach geistiger Klarheit wird für viele Menschen wichtiger, weshalb sich einige den alten schamanischen Praktiken zuwenden. Diese Methoden, die seit Jahrhunderten verwendet werden, bieten tiefe Einblicke in die Erweiterung des menschlichen Bewusstseins. Schamanen aus verschiedenen Kulturen nutzten natürliche Substanzen, um spirituelle Reisen zu erleichtern und das Verständnis des Selbst zu vertiefen. Dieser Artikel erforscht, wie diese uralten Techniken auch heute noch genutzt werden können, um unser spirituelles Bewusstsein zu erweitern.

Schamanische Bewusstseinserweiterung hat eine lange Tradition

Schamanische Traditionen reichen weit zurück in die Menschheitsgeschichte und Forschungen zeigen, dass schon frühe Kulturen in Südamerika pflanzliche Halluzinogene nutzten, um ihre spirituellen Erfahrungen zu vertiefen. Die Entdeckung eines 1.000 Jahre alten Ritualbündels, das verschiedene psychoaktive Substanzen enthielt, legt nahe, dass diese Methoden zur Bewusstseinserweiterung nicht nur bekannt, sondern hoch entwickelt waren.

Das Unterbewusstsein mit Pflanzenkraft erforschen

Spirituelles Bewusstsein ist nicht sichtbar, denn es wird vor allem innerlich gefühlt. Deshalb tun sich viele Menschen schwer damit, den Begriff zu greifen und daraus ihre Lehren zu ziehen. Um den Prozess der Bewusstseinsfindung zu erleichtern, haben Schamanen verschiedene Pflanzen wie Ayahuasca, das DMT und Harmin enthält, genutzt.

Der Effekt der aus Südamerika stammenden Pflanze ist ähnlich der natürlichen Wirkung von Cannabis. Allerdings erleben Konsumenten Ayahuasca als deutlich intensiver, was hauptsächlich an den Inhaltsstoffen liegt. In der Liane, bekannt als Banisteriopsis caapi, ist Harmin enthalten, das eine Schlüsselrolle spielt. Es wirkt als MAO-Hemmer, was bedeutet, dass es die Monoaminooxidase im Körper blockiert. Dieses Enzym baut normalerweise bestimmte Neurotransmitter ab, die für die Regulierung der Stimmung zuständig sind.

Zudem enthält Ayahuasca DMT (N,N-Dimethyltryptamin), eine Substanz, die ansonsten schnell durch die Monoaminooxidase abgebaut würde. Durch die Hemmung dieses Enzyms bleibt DMT länger aktiv und kann seine psychoaktiven Effekte entfalten. Die Wirkung von DMT ist stark und umfasst oft Visionen, die als lebhaft und extrem realistisch beschrieben werden. Solche Erfahrungen können die Wahrnehmung von Zeit und Raum stark verändern und tiefgreifende emotionale und spirituelle Einsichten ermöglichen.

Erlebnisse unter Ayahuasca-Einfluss sind oft intensiv und können transformative psychologische Wirkungen haben. Nutzer berichten häufig von Begegnungen mit spirituellen Wesen oder tiefen Einblicken in persönliche Lebensfragen. Die chemische Interaktion im Gehirn führt zu einer Erweiterung des Bewusstseins, die viele als eine Art „Reinigung“ des Geistes und der Emotionen empfinden.

Von alten Schamanen lernen CBD Pflanze
Pixabay.com © Erin_Hinterland CCO Public Domain CBD kann in Deutschland legal für sanfte Bewusstseinserweiterung konsumiert werden.

So wirkt CBD im Vergleich dazu

CBD, eine nicht-psychoaktive Komponente von Cannabis, wird in der modernen Wellness-Industrie zunehmend geschätzt. Im Gegensatz zu Ayahuasca, das tiefgreifende psychedelische Erfahrungen induziert, wirkt CBD subtiler auf das Bewusstsein. Forschungen zeigen zum Beispiel, dass CBD eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem hat, ohne dabei halluzinogene Zustände hervorzurufen. Anwender berichten von einer spürbaren Reduktion von Stress und Angstzuständen, was ihnen hilft, eine größere emotionale Stabilität zu erreichen.

Während Ayahuasca oft zu intensiven, transformativen Erlebnissen führt, fördert CBD eine sanfte Bewusstseinserweiterung. Nutzer von CBD erleben häufig eine Verbesserung ihres allgemeinen Wohlbefindens und eine verstärkte Fähigkeit, alltägliche Herausforderungen gelassener zu bewältigen. Diese sanfte Wirkungsweise macht CBD zu einer attraktiven Option für diejenigen, die nach einer natürlichen Unterstützung ihres seelischen Gleichgewichts suchen.

Was ist in Deutschland erlaubt?

Ayahuasca fällt unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) in Deutschland, da es DMT enthält, eine Substanz, die als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel klassifiziert ist. Der Besitz, Handel oder die Einfuhr dieses Gebräus kann zu ernsthaften rechtlichen Konsequenzen führen und Verurteilungen können Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen nach sich ziehen, abhängig von der Menge und dem Kontext der Tat.

Geführte Ayahuasca-Retreats, wie sie online oft angeboten werden, sind in Deutschland illegal. Selbst der Kauf der einzelnen Pflanzenbestandteile kann, besonders wenn sie zusammen erworben werden, zu rechtlichen Ermittlungen führen. Die Staatsanwaltschaft kann in solchen Fällen von einer Absicht zur Herstellung des Trankes ausgehen.

Cannabis darf mittlerweile legal konsumiert werden

Anders verhält es sich mit Cannabis und insbesondere CBD seit der Gesetzesänderung am 1. April 2024. Der legale Besitz und Anbau von Cannabis ist für Erwachsene unter bestimmten Bedingungen möglich. Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis öffentlich bei sich führen und zu Hause bis zu 50 Gramm lagern.

Zudem dürfen Erwachsene bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenbedarf anbauen. Cannabissamen können aus EU-Staaten importiert oder online bestellt werden. Der Handel und die Abgabe von Cannabis sind jedoch streng geregelt und nur über nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen oder Cannabis-Clubs erlaubt.

In diesen Clubs darf jedem Mitglied maximal 50 Gramm Cannabis pro Monat zum Eigenkonsum abgegeben werden. Für Mitglieder unter 21 Jahren sind es maximal 30 Gramm. Zudem dürfen die Clubs keine Werbung machen und müssen einen Mindestabstand zu Schulen und anderen kindernahen Einrichtungen einhalten.

17.05.2024
Spirit Online