Die Weisheit des März – Der Aufbruch ins Wachsen
Der März ist der Monat des Erwachens. Nach der stillen Reifezeit des Winters regt sich in der Natur neues Leben. Die Tage werden spürbar länger, das Licht kehrt zurück, und auch in uns erwacht eine leise Sehnsucht nach Bewegung, Wandel und Neubeginn. Der März bringt eine erste Ahnung vom Frühling – und mit ihm die Lebensweisheit des Aufbruchs. Es ist der Monat, in dem die ersten Schritte sichtbar werden, die im Verborgenen vorbereitet wurden.
Zwischen Innenwelt und Außenbewegung
Der März ist ein Schwellenmonat – noch mit einem Fuß im Winter, aber schon im Übergang zur Fülle. Diese Ambivalenz spüren wir oft auch innerlich: Wir fühlen uns nach außen gezogen, wollen gestalten, anpacken – und gleichzeitig noch die Wärme des Rückzugs spüren. Diese Spannung ist kein Widerspruch, sondern Teil des Werdens. Der März sagt uns: Es ist okay, gleichzeitig bereit und zögerlich zu sein.
Wir müssen nicht alles sofort wissen oder können. Es genügt, zu spüren, dass sich etwas bewegen will – und dem Raum zu geben. Der März lehrt uns, dem inneren Rhythmus zu vertrauen, auch wenn der Weg noch unklar erscheint.
Die Kraft des Keimens – zart und entschlossen
In der Natur beginnt das große Keimen. Samen, die den Winter über in der Erde ruhten, regen sich. Erste Knospen platzen auf. Vögel bauen Nester. Und auch in uns will etwas geboren werden. Der März erinnert uns: Jede große Veränderung beginnt im Kleinen.
Diese Phase ist zart. Sie braucht Schutz, Pflege und Geduld. Aber sie ist auch kraftvoll. Denn das, was jetzt in uns wachsen will, trägt bereits die Energie des Sommers in sich – im Ursprung liegt das Potenzial. Deshalb ist der März ein guter Zeitpunkt, um die ersten konkreten Schritte zu gehen. Nicht perfekt, nicht fertig – aber lebendig.
Mut zum Wachsen
Wachstum braucht Mut. Denn wer wächst, verändert sich – und verlässt das Gewohnte. Der März fordert uns heraus, die Komfortzone zu dehnen. Nicht brachial, sondern organisch. Was möchtest du in deinem Leben zum Blühen bringen? Welche Visionen verdienen jetzt mehr Aufmerksamkeit?
Der März lädt uns ein, uns dem Leben wieder zuzuwenden – mit offenem Herzen und klarer Ausrichtung. Es ist die Zeit, in der wir uns fragen dürfen: Was will durch mich in die Welt kommen? Und es ist der Moment, in dem wir dem Vertrauen Raum geben, dass unsere inneren Impulse richtig sind. Auch wenn noch Zweifel da sind – der erste Schritt zählt.
Den inneren Frühjahrsputz wagen
Mit dem Frühling kommt der Impuls zur Reinigung – nicht nur in Wohnungen, auch in uns selbst. Der März ist ideal, um Ballast abzuwerfen: alte Gedanken, ungünstige Gewohnheiten, unnötige Verpflichtungen. Diese äußere wie innere Ordnung schafft Raum für Neues.
Ein bewusstes Entrümpeln – materiell, emotional oder mental – wirkt oft Wunder. Der März fragt uns: Was blockiert meinen Fluss? Was darf ich gehen lassen, um leichter zu werden? In dieser Loslösung liegt Erneuerung. Nicht aus Mangel, sondern aus Freiheit heraus.
Das Licht willkommen heißen
Die Tagundnachtgleiche im März bringt uns den Ausgleich zwischen Licht und Dunkelheit. Sie symbolisiert Balance – ein wichtiges Thema in dieser Jahreszeit. Wie gelingt es, inneres Wachstum und äußere Aktivität in Einklang zu bringen?
Der März erinnert uns daran, dass Licht nicht nur außen, sondern auch in uns wächst. Die Rückkehr der Sonne darf auch eine Rückkehr zu uns selbst bedeuten. Der März lädt uns ein, die Helligkeit willkommen zu heißen – in unseren Gedanken, in unseren Plänen und im Umgang mit anderen.
Vielleicht heißt das auch: mehr Leichtigkeit, mehr Lächeln, mehr Vertrauen ins Gute. Der März bringt uns die Erinnerung: Licht ist da, wenn wir bereit sind, es zu empfangen.
Verantwortung für das Neue übernehmen
Was jetzt in Gang kommt, braucht Fürsorge. Der März zeigt uns: Es reicht nicht, nur zu träumen – wir müssen auch handeln. Doch dieses Handeln darf freudvoll sein. Die Verantwortung für das Neue, das in unser Leben tritt, bedeutet nicht Druck, sondern Hingabe.
Der März fragt uns: Wie kann ich das, was mir am Herzen liegt, konkret nähren? Vielleicht durch einen regelmäßigen Schritt, eine neue Gewohnheit, eine Entscheidung, die sich stimmig anfühlt. Jetzt ist die Zeit, aus dem Wollen ein Tun werden zu lassen. Mit Hingabe statt Hektik.
Gemeinschaft suchen – und teilen
Mit dem März erwacht auch das Bedürfnis nach Austausch. Die Zeit des Rückzugs war wichtig – nun drängt vieles wieder in Verbindung. Der März lädt uns ein, gemeinsam zu wachsen. Vielleicht durch inspirierende Gespräche, durch geteilte Projekte oder einfach durch bewusste Präsenz füreinander.
Jetzt ist ein guter Moment, um zu fragen: Mit wem möchte ich gemeinsam wachsen? Wer inspiriert mich? Wem möchte ich meine Aufmerksamkeit schenken? In einer Welt, die sich oft um Individualität dreht, erinnert uns der März daran, dass auch das Miteinander ein fruchtbarer Boden für Wachstum ist.
Die Weisheit des März in einem Satz
Wenn der März zu uns sprechen könnte, würde er sagen:
Wage den ersten Schritt – auch wenn du den ganzen Weg noch nicht kennst. Das Leben geht mit dir.
Er ruft uns auf, uns zu zeigen, zu entfalten, zu wagen. Er bringt Bewegung in das, was lange in uns geruht hat – und schenkt uns den Impuls, es in die Welt zu tragen. Wer sich dem März öffnet, wird spüren: In der Energie des Aufbruchs liegt nicht nur Mut, sondern auch Freude. Und die leise Gewissheit: Jetzt beginnt etwas Neues – und ich bin bereit dafür.
05.03.2025
Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.
Alle Beiträge der Autorin auf Spirit OnlineHeike Schonert
Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
Der große Erfolg des Magazins ist unermüdlicher Antrieb, dazu beizutragen, dieser Erde und all seinen Lebewesen ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu bieten, das der Gemeinschaft und der Verbindung aller Lebewesen dient.
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