Wir sind keine Humanressourcen – Menschlichkeit im Beruf neu denken
Wir sind keine Humanressourcen, sondern Menschen mit Körper, Geist und Seele. Dieser Beitrag zeigt mit Beispielen, wie Spiritualität und KI den Beruf verändern – und warum Menschlichkeit zur Schlüsselressource wird.
Menschlichkeit im Beruf heißt: Mitarbeiter sind keine Humanressourcen, sondern schöpferische Wesen. Alltagsbeispiele aus Wirtschaft und Forschung belegen, wie Emotionen, Spiritualität und KI die Arbeitswelt transformieren.
Humanressource – ein Begriff aus dem Maschinenzeitalter
Im Alltag spüren viele: Das System sieht uns nicht als Menschen, sondern als Kostenstellen.
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In Krankenhäusern werden Pflegekräfte nach „Pflegeschlüssel“ bemessen – nicht nach menschlicher Zuwendung. Ergebnis: Überlastung, Burnout, innere Kündigung.
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In Callcentern zählt die Zahl der Anrufe pro Stunde, nicht die Qualität des Gesprächs. Kunden und Mitarbeiter bleiben frustriert zurück.
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Bei großen Entlassungswellen jubeln Börsenkurse, während tausende Familien ihre Existenz verlieren.
Das ist die nackte Realität, wenn man Menschen zu Humanressourcen degradiert.
Politik und Gewerkschaften – schöne Worte, leere Hände
Politiker reden gern von „Fachkräftemangel“ oder „unser wichtigstes Kapital sind die Mitarbeiter“. Gewerkschaften betonen Solidarität. Doch im Alltag erleben Arbeitnehmer anderes:
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Die Post: Während Vorstände Boni erhalten, kämpfen Briefzusteller mit über 40 Stunden körperlich harter Arbeit – für oft knapp über Mindestlohn.
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Automobilbranche: Gewerkschaften reden über Arbeitsplatzsicherung, während Roboter und KI immer mehr Jobs verdrängen. Die Realität: Schichtarbeiter sind austauschbar.
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Tarifabschlüsse: Statt Menschlichkeit im Job zu fördern, wird um Prozente gefeilscht – während psychische Erkrankungen (Depression, Erschöpfung) laut DAK Gesundheitsreport 2024 der Hauptgrund für Krankschreibungen sind.
Die Lücke zwischen Rhetorik und Alltagserfahrung ist offensichtlich.
Die neue Realität: Körper, Geist und Seele am Arbeitsplatz

Der Alltag zeigt, wie stark Energetik und Emotionen wirken:
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Herzfeld-Forschung (HeartMath-Institut): Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, übertragen messbar mehr positive Schwingung auf ihr Umfeld. Teams sind harmonischer, Konflikte seltener (HeartMath Institute).
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Krankenkassen-Statistiken: Über 35 % aller Krankheitstage in Deutschland gehen auf Stress und psychische Belastungen zurück (BKK Gesundheitsreport 2023).
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Corona-Pandemie: Homeoffice enthüllte, dass viele Menschen nicht die „Büroinfrastruktur“ vermissten, sondern das Gefühl von Sinn, Gemeinschaft und echten Begegnungen.
Beispiele aus der Arbeitswelt – gelebte Menschlichkeit
Es gibt Firmen, die bereits zeigen, dass ein anderes Arbeiten möglich ist:
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dm-Drogeriemarkt (Deutschland): Gründer Götz Werner führte früh das Prinzip „Arbeit in Freiheit“ ein. Mitarbeiter dürfen selbst entscheiden, wie sie viele Prozesse organisieren. Ergebnis: hohe Zufriedenheit, geringe Fluktuation.
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Buurtzorg (Niederlande): Pflegedienst ohne Hierarchien. Pflegekräfte organisieren sich selbst, ohne starre Verwaltung. Folge: Patienten bekommen mehr Zuwendung, Pflegekräfte sind motivierter – und das System ist kostengünstiger.
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Patagonia (USA): Outdoor-Firma, die Gewinn dem Umweltschutz unterordnet. Mitarbeiter sehen sich als Teil einer Mission. Das schafft Sinn und zieht Talente an.
Diese Beispiele zeigen: Menschlichkeit im Beruf ist nicht utopisch – sie funktioniert bereits.
KI als Spiegel und Verstärker
Künstliche Intelligenz verändert den Alltag der Arbeit rasant:
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Buchhaltung, Übersetzungen, Marketingtexte – KI macht sie schneller und günstiger.
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Doch: KI kennt keine Menschlichkeit, keine Intuition, keine Spiritualität.
Das bedeutet: Alles, was rein funktional ist, wird KI übernehmen.
Alles, was zutiefst menschlich ist – Kreativität, Liebe, Sinn, spirituelle Tiefe – wird zur neuen Kernkompetenz.
KI zwingt uns also, das Wesen Mensch im Beruf neu zu definieren. Wer weiterhin in Kategorien von Ressource, Kosten und Effizienz denkt, verliert.
Spiritualität im Alltag des Jobs
Spirituelle Praxis ist längst im Berufsalltag angekommen:
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Achtsamkeitstrainings in Unternehmen senken nachweislich Stress und steigern Produktivität (UMass Center for Mindfulness).
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Herzmeditationen fördern Empathie im Team – messbar an weniger Krankentagen und höherer Motivation.
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New Work-Bewegung integriert Coaching, Reflexion und Sinnarbeit in den Alltag.
Die Spiritualität bringt damit genau das zurück, was Politik und Gewerkschaften verpasst haben: den Menschen in seiner Ganzheit.
Blick in die Zukunft – Alltagsfragen für jeden von uns
Die Zukunft der Arbeit hängt nicht an Schlagworten, sondern an gelebter Menschlichkeit. Drei einfache Fragen für jeden Joballtag:
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Schaue ich in meinem Kollegen den Menschen – oder den Kostenfaktor?
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Bringe ich Angst oder Liebe in mein Team?
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Nutze ich KI, um Menschen zu ersetzen – oder um ihre Menschlichkeit zu stärken?
Unternehmen, die auf Liebe, Sinn und Spiritualität setzen, werden Mitarbeiter binden. Die anderen werden an Burnout, Fluktuation und Innovationsschwäche zerbrechen.
Zitate für den Alltag
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„Menschen sind keine Ressourcen, sie sind der Sinn.“ – Frédéric Laloux, Reinventing Organizations
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„Liebe ist die stärkste ökonomische Kraft.“ – Matthias Horx
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„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von Sinn.“ – Viktor Frankl
Schlussgedanke
Wir sind keine Humanressourcen.
Wir sind Körper, Geist und Seele, Energiefelder, die weit mehr bewegen als Zahlen in einer Bilanz.
Die Politik redet, die Gewerkschaften verwalten – aber die eigentliche Transformation geschieht dort, wo Menschen Menschlichkeit im Alltag leben.
Und genau dort entscheidet sich die Zukunft unserer Arbeitswelt.
FAQ
Was bedeutet Menschlichkeit im Beruf?
Dass Mitarbeiter als ganze Menschen mit Körper, Geist und Seele gesehen werden – nicht als Kostenblöcke.
Welche Rolle spielt KI für die Zukunft der Arbeit?
KI übernimmt Routinen. Der Mensch muss Menschlichkeit, Kreativität und Spiritualität stärken, um unverzichtbar zu bleiben.
Welche Alltagsbeispiele zeigen den Wandel?
Pflegedienste wie Buurtzorg, Unternehmen wie dm oder Patagonia beweisen, dass Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit sich ergänzen.
Was kann jeder Einzelne tun?
Seine Energie bewusst einsetzen: Wertschätzung, Respekt und Liebe in den Job bringen. Das verändert Teams mehr als jede Zahl.
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25.08.2025
Uwe Taschow
Über Uwe Taschow – spiritueller Journalist und Autor mit Haltung
Uwe Taschow – Spiritueller Journalist, Autor und Mitherausgeber von Spirit Online Uwe Taschow ist Autor, Journalist und kritischer Gesellschaftsbeobachter. Als Mitherausgeber von Spirit Online steht er für einen Journalismus mit Haltung – jenseits von Phrasen, Komfortzonen und Wohlfühlblasen.
Sein Anliegen: nicht nur erzählen, sondern zum Denken anregen. Seine Texte verbinden spirituelle Tiefe mit intellektueller Schärfe und gesellschaftlicher Relevanz. Uwe glaubt an die Kraft der Worte – an das Schreiben als Akt der Veränderung. Denn: „Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“ Seine Essays und Kommentare bohren tiefer, rütteln wach, zeigen, was andere ausklammern.
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